Kapitel 1: Ein Zusammenstoß nach dem Anderen
(POV Erzähler):
„MARTIN, AUFSTEHEN!“, rief eine Frauenstimme und ein lautes Klopfen ertönte. Grummelnd öffnete der eben Gerufene seine Augen und blickte auf die neben ihm auf dem Nachttisch stehende Uhr, nur um dann erschrocken seine Augen aufzureißen. Es war schon halb acht und um acht Uhr startete der Unterricht an seiner neuen Schule.
Schnell sprang er auf und suchte sich etwas Brauchbares zu anziehen aus seinem eigentlich zu großen Kleiderschrank heraus, der sein halbes Zimmer ausfüllte. Da er aber am gestrigen Abend schon ahnte, dass er heute nicht viel Zeit haben würde um sich ein passendes Outfit zusammen zu stellen, musste er nur einen kleinen Kleidungsstapel aus dem Schrank nehmen. Mit diesem in der Hand lief er in sein in das angrenzende Bad um sich dort umzuziehen. Schnell zog er seinen Pyjama aus und seine Alltagskleidung an.
Eilig stylte er seine blonden Haare und rannte in die Küche, nur um dort gegen seine Mutter zu prallen. Sie reichte ihm seinen Schulrucksack den er gestern im Wohnzimmer stehen gelassen hatte und sage mit einem Lächeln im Gesicht: „Viel Spaß in der neuen Schule. Den Weg kennst du ja noch, oder?“. Martin antwortete mit einem genervt gemurmelten „Ja, Mum.“ Aber nahm dann dankbar seinen Rucksack entgegen.
Mit einem flüchtigen Blick auf die Uhr lief er zur Wohnungstür und prallte, als er grade heraus gehen wollte, in die nächste Person. Diese schmunzelte nur und meinte: „Da hat es wohl jemand eilig.“ Schüchtern und mit geröteten Wangen sah Martin nach oben, denn die Person in die er gerannt war, war ca. einen Kopf größer als er. „J- Ja, so ungefähr.“, stotterte er sichtlich Überfordert und stolperte dann die Trepper herunter. Der Unbekannte kicherte und lief nach ihm die Trepper herunter.
Martins Wangen waren noch immer leicht gerötet als er schon fast an der Schule ankam. Das lag aber inzwischen weniger an seinen Zusammenstoß mit dem Unbekannten im Treppenhaus, sondern eher an der eisigen Kälte die ihn Umgab. Mit eiligen schritten lief er auf das Gebäude zu und kramte schon seinen Stundenplan heraus um nachzuschauen wo er jetzt Unterricht hatte, nur um schon zum dritten Mal am heutigen Tage in jemanden hinein zu laufen.
„Hast es wohl noch immer Eilig, was?“, lachte der Unbekannte mit dem Martin schon vorhin einen Zusammenstoß hatte. Perplex schaute er wieder hoch und schaute in die braunen Augen seines Gegenübers. Wieder errötend stotterte er: „T- tut mir leid.“, und schaute dann wieder zu Boden, nur um dort seinen Stundenplan komplett nass auf dem Boden liegen zu sehen.
Sein erheiterter Rammblock schaute ebenfalls nach unten, nur um bestürzt zu sagen: „Oh, das tut mir leid.“, blickte dem blonden wieder in das Gesicht und frage: „Bist du neu auf der Schule? Ich habe dich noch nie hier gesehen.“. Noch immer perplex antwortete der Angesprochene mit einem gemurmelten „Ja, bin ich.“
„Soweit ich weiß kommt nur in meine Klasse heute ein neuer Schüler, also kann ich dich ja zu deinem Klassenzimmer führen.“, antwortete der Unbekannte wieder, „ich heiße übrigens Daniel, und du?“ Verwirrt schaute Martin auf und sagte nun in einem etwas festerem Ton: „Mein Name ist Martin.“, während er innerlich froh war, dass er an den letzten Tagen fast schon zwanghaft eine Art kleine Vorstellungsrede geprobt hatte.
Inzwischen fast schon grinsend nahm ihn Daniel an seinem Handgelenk und zog ihn leicht Richtung Gebäude. Martin sah sich um und merkte, dass der Schulhof schon bis auf ihn, Daniel und ein paar anderer, rauchender Teenager niemand mehr auf dem Hof stand. „Du Daniel“, raunte er, „könnte es sein, dass wir zu spät kommen?“. Dieser lachte nur verschmitzt auf und meinte: „Klar kommen wir, aber mit meiner Begleitung sollte das eher ein kleineres Problem sein.“
Schon wieder verwirrt blickte Martin Daniel an. „Warum denn das?“, fragte er Prompt darauf. Darauf antwortete dieser nur mit einem: „Erkläre ich dir später.“, schnell lenkte er dann aber vom Thema ab und meinte: „Hier müssen wir rein“, und öffnete die Tür.
Daniel zog Martin einfach in den Raum und schloss die Tür hinter ihnen. Dann schaute er zu dem Lehrer „Entschuldigen sie unsere Verspätung, ich habe Martin nur noch das Schulhaus gezeigt.“ Schon wieder errötend sagte Martin dazu nichts.
Der Lehrer schaute sie nur überrascht an und blätterte dann in seinen Unterlagen. „Ah ja, Martin Dupont. Ich hatte mich schon gewundert, wo du bleibst. Wenn ich mich Vorstellen darf: Mein Name ist Herr Maruk und bin für mindestens die nächsten zwei Jahre dein Klassenlehrer. Du kannst, wenn du willst, dich kurz deiner Klasse vorstellen.“ Stotternd brachte Martin nur ein „N- nein, d-danke“ hervor. Nach einer kurzen Stille reagierte Daniel und sage zu Herr Maruk: „Ich denke es ist in Ordnung, wenn Martin neben mir sitzt.“, daraufhin zog er ihn an seinen Tisch und setzte ihn neben sich.
Der angesprochene nickte nur und fing dann an über Erdbeben und ihre Auswirkungen für die Wirtschaft zu reden, während die ganze Klasse tuschelnd zu Martin sah. Diesem war die Situation sichtlich unangenehm und wurde nur noch röter. Sein Nebensitzer schnaubte nur und fing an jeden, der Martin auch nur krumm ansah wütend anzustarren.
Kurz drauf wurde es wieder still in der Klasse und es wurden nur noch vereinzelt Blicke auf Martin geworfen. „Danke.“ murmelte er seinem Nebensitzer zu. Dieser lächelte ihn nur an und zwinkerte. Schon wieder errötend drehte Martin sich weg. „Verdammt, warum muss ich auch so schnell rot werden“, ärgert er sich in Gedanken.
~Timeskip, ca. 30 Minuten
Als Herr Maruk ankündigte, dass die nächste Stunde eine Freistunde was, wurde das Geplapper wieder laut und eine kleine Menschentraube bildete sich um den Tisch von Martin und Daniel. Ein recht hübsches, rothaariges Mädchen streckte Martin die Hand hin und sage freundlich: „Hi, ich bin Hanna. Willkommen in dieser chaotischen Klasse.“ Zögernd ergriff der Angesprochene die Hand und schüttelte diese zaghaft. „D-danke“, brachte er hervor und meinte ein leises „wie süß“ von seinem Nebensitzer zu hören, was ihn wieder schlagartig erröten ließ.
Er beendete den freundlichen Händedruck mit einem vorsichtigen Lächeln, während sich nun auch die anderen Klassenkameraden trauten Fragen zu stellen. Die Fragen reichten von „Wie alt bist du?“ bis hin zu „Was ist dein Lieblingsverein?“. Überfordert schaute Martin zu Daniel, der sich beherrschen musste, um nicht laut loszulachen. Als er aber Martins Blick sah, zwinkerte er diesem kurz zu und stand dann auf. „Kommt mal alle runter.“, als dann Stille einkehrte sprach er weiter: „Wir wollen ja unseren neuen Mitschüler nicht gleich nach der ersten Stunde abschrecken, also würde ich vorschlagen jeder stellt sich ihm vor und fragt ihn dann eine Frage seiner Wahl.“
Während er das aussprach, sank Martin immer weiter in seinen Stuhl und sah aus würde er gleich im Boden verschwinden wollen. Der erste Schüler trat vor und stellte sich als „Marvin“ vor und fragte, wie alt er denn sei. Martin antwortete mit einem kurzen „ich bin 16“ und schon war die nächste Person an der Reihe und stellte eine Frage. So ging das einige Zeit mit belanglosen Fragen und Namen, die sich Martin sowieso nicht merken konnte, bis eine Brünette sich unter dem Namen „Lara“ vorstellte und ihn fragte, ob er eine Freundin habe.
Bei dieser Frage wurde Martin wie schon oft an diesen Tag extrem rot und schüttelte den Kopf. Die nächste intime Frage folge zugleich und lautete, ob er denn jemals eine Freundin hatte. Wieder glich sein Kopf einer Tomate und als er grade antworten wollte, unterbrach ihn Daniel und meinte „Ich glaube das ganze wird grade zu persönlich. Lasst ihn mal kurz verschnaufen.“
Erleichtert seufzte Martin auf.
Kurze Zeit später begann dann auch schon die nächste Stunde. Martin versuchte dem Unterricht zu folgen, doch seine Gedanken waren in seiner Vergangenheit.
Flashback (POV Martin):
Ich lief grade aus der Toilettenkabine, als ich ihn sah. Max. Mein Schwarm. Verliebt ich starrte seinen gut gebauten Rücken an, während er sich seine Hände wusch. Plötzlich drehte er sich um und frage mürrisch: „Was glotzt du so, Streber?“.
Mein Kopf senkte sich und ich murmelte nur „Nichts“. Er sah mich wütend an und lief auf mich zu. „Ich kenne dein kleines Geheimnis, Schwuchtel.“, zischte er abwertend in mein Ohr und lief aus der Toilette. Den Tränen nahe stand ich da und zitterte. Mein Herz fing an zu pochen und ich ahnte, was auf mich zukommen würde.
Max war einer der „Badboys“ der Schule. Ich wusste, dass er mein „kleines Geheimnis“ allen erzählen würde, jetzt wo er sich sicher sein kann.
Flashback Ende
Martin hatte Tränen in den Augen, als Daniel ihn anstupste und besorgt fragte, ob alles in Ordnung sei. Dieser nickte nur erschrocken und Daniel schaute ihn weiterhin besorgt an.
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Da ist schon der erste Teil. Ich hoffe ich habe keine Fehler übersehen.
LG, LittleBread
PS: Wo bleiben Kritik und Kekse? OwO
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