Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

E P I L O G

M A R T E N

Die eine Woche ist vorbei. Heute ist es so weit. Die Maschinen werden abgeschaltet.

Die letzte Nacht habe ich nicht geschlafen, die Nächte davor ebenfalls kaum. Ich war immer nur in einem kurzen Schlafzustand, bis ich vor Sorgen wieder aufgewacht bin. Mein Körper ist erst in den Schlaf abgedriftet, wenn es nicht mehr ging. Ich schaue seufzend in den Spiegel und betrachte meine Augenringe, meine müden Augen, mein aschfahles Gesicht.

Ich sehe aus wie ein Geist und ich fühle mich auch wie einer.

Seufzend gehe in wieder in das Zimmer und setze mich an ihr Bett, nehme ihre Hand in meine. Ich konnte die Ärzte dazu bringen, mich in der letzten Nacht hier übernachten zulassen. Heute werden alle nochmal vorbeikommen, die Jungs, ihre Mutter und ihre Schwester.

Alle werden da sein – um sich zu verabschieden.

Ich hoffe, ich bete dafür, dass Leona heute aufwachen wird. Auch wenn ich tief in mir weiß, dass es nicht passieren wird, dass ich keine Hoffnungen zu brauchen werde, ich möchte diese nicht aufgeben. Es ist das letzte, was mich aufrecht erhält und mich funktionieren lässt. Die Hoffnung.

So lange, die Maschinen noch an sind und sie beatmen, habe ich noch Hoffnung.

Ich habe ihr Versprochen, dass ich ihr keine Vorwürfe mache, wenn sie aufgeben wird, wenn sie keine Kraft zum Kämpfen mehr hat. Sie soll mit zu starken Schmerzen kein Leben mehr führen, dass sie nicht möchte. Es wird mich innerlich umbringen, doch für sie werde ich es aushalten.

Aber so lange, die Hoffnung mich noch antreiben kann, werde ich diese behalten.

Sanft streichel ich ihre Hand und betrachte ihr Gesicht. Die geschwungenen Lippen, die kleine Stupsnase, die blassen Sommersprossen. Ich würde alles dafür tun, nun ihre hellblauen Augen zusehen.

Wütend schließe ich meine Augen. Meine Liebe liegt nun hier mit Schmerzen und knapp vor dem Tod wegen eines dämlichen Autofahrers. Wir waren auf einer Geburtstagsfeier von Lisa, Jonas Freundin. Leona ist müde geworden und schon mal nach Hause gefahren, ich hätte sie nicht alleine lassen dürfen. Aber sie war leicht krank zu der Zeit und wollte somit nicht zu lange bleiben und mir den Spaß lassen. Pascal hätte mich fahren sollen – allerdings kam der Anruf des Krankenhauses zuerst.

Anscheinend ist der andere Autofahrer alkoholisiert gefahren, von seiner Spur abbekommen und gegen sie gefahren. Sie wurde zu erst gegen die Leitplanke gestoßen, ist dann einen Graben runter geflogen, hat sich mehrmals überschlagen und dann ist sie gegen einen Baum geknallt. Ihr Körper hat viel zu viele Verletzungen gezirrt, doch am schlimmsten waren die Beine. Denn, ob sie jemals wieder laufen kann, ist ungewiss.

Der Autofahrer, der von uns gefunden wurde, hat bereits seine Lektion gelernt und gelitten, doch am liebsten würde ich ihm erneut eine reinhauen. Wir haben ihn am Leben gelassen, doch wenn meine Freundin sterben wird, dann wird er es ebenfalls.

Ich weiß nicht, wie viele Minuten oder Stunden vergehen, als nach und nach alle ins Zimmer kommen. Ihre Mutter und ihre Schwester sitzen mit mir an ihrem Bett, die Jungs alle verteilt im Zimmer. Es vergehen Stunden. Stunden, in denen ich nur halb mitbekomme, was um mich herum geschieht und ich nur ihr Gesicht betrachten kann.

Die Jungs reden leise, ihre Schwester redet leise. Anscheinend werden ein letztes Mal Geschichten erzählt. Und dann tritt jeder der Jungs vor, verabschiedet sich leise. Ich gehe zur Seite, um ihnen Platz zugeben. Ich höre nur halb, was alle zu Leona sagen. Ich bin nicht in der Lage dazu, komplett zuzuhören. Und ich möchte auch nicht hören, wie sich all meine Freundin von meiner Freundin verabschieden.

Das schaffe ich nicht.

Es fließen Tränen, denn mittlerweile hält keiner mehr sie zurück. Wozu auch? Wir verabschieden einen Menschen, der uns so viel bedeutet, da ist weinen menschlich. Ich bin sogar froh, dass die Jungs ihre Tränen zeigen und nicht unterdrücken.

Und trotzdem lasse ich nur wenige zu, die meisten halte ich auf.

Irgendwann verlasse ich mit den anderen Jungs das Zimmer, um ihrer Familie die Zeit und Privatsphäre zugeben, sich zu verabschieden. Die Jungs setzen sich auf die Stühle oder auf den Boden, Gespräche gibt es nicht. Das ist nicht nötig. Wir wissen alle, worauf wir uns gerade vorbereiten.

Ich schaue nicht auf die Uhr und als die beiden Frauen ihr Zimmer verlassen und sich weinend in den Arm nehmen, habe ich keinen Überblick mehr, wie lange wir schon hier sind. Die Blicke der Jungs landen auf mir, wie ich schluckend ihre weiße Tür betrachte. Es ist so weit – ich werde Abschied nehmen müssen.

John stellt sich neben mich und drückt ein letztes Mal meine Schulter, dann betrete ich den Raum. Hinter mir fällt die Tür ins Schloss und schluckend muss ich stehen bleiben. Es ist so still, viel zu still. Die Stille erdrückt mich, ist dieses Mal noch schlimmer als alle anderen Male.

Ich kann das nicht. Wie soll ich mich von der Frau verabschieden, der ich mein Herz geschenkt habe?

Mit langsamen Schritten nähere ich mich ihrem Bett und setze mich neben sie, nehme ihre Hand in meine. Sie liegt immer noch ruhig da, die Augen geschlossen.

Und sie werden wohl für immer geschlossen bleiben.

Plötzlich bricht alles aus mir raus, die Tränen kann ich nicht länger zurückhalten und weinend vergrabe ich meinen Kopf in die Decke. Die Hand drücke ich fest.

Ich weine und weine und weine. Es gibt kein Ende in Sicht, es ist das erste Mal seit drei Monaten, dass ich mich komplett meinen Gefühlen hingebe. Jedes andere Mal, wenn ich weinen musste, habe ich es immer wieder gestoppt und mich zusammengerissen. Nur dieses Mal nicht.

Irgendwann werden meine Tränen weniger, meine Sicht ist verschwommen und ich habe Kopfschmerzen bekommen. Und dann rede ich, meine Stimme ist rau, von dem Weinen gedrückt. Ich erzähle ihr meine Sorgen, meine Ängste. Ich erzähle von meinen Gefühlen und wie ich sehe von Anfang an betrachtet habe, als einen Engel.

,,Engel, ich kann nicht ohne dich. Wie soll ich das aushalten? Du bist mir so wichtig geworden, die letzten Monate. Du bist das wichtigste geworden, in meiner Welt. Ich wollte dich heiraten, ich wollte dich zu meiner Frau nehmen. Leona, ich möchte mit dir eine Familie gründen. Mit dir und keiner anderen. Ich möchte mit dir alt werden. Wir beide – gegen den Rest der Welt. Das ist unser Motto. Du hast uns immer mit Joker und Harley verglichen – wobei du weniger verrückt als Harley bist. Naha, mehr oder weniger. Babe, ich brauche dich hier an meiner Seite. Wenn die Maschinen heute abgestellt werden, gibt es keine Chance mehr. Also bitte, ich flehe dich an, kämpfe noch einmal. Kämpfe so stark zu kannst. Ich weiß, dass du das schaffen kannst."

Wieder fließen mit Tränen aus den Augen, ich halte sie nicht auf. Es tut so weh - es tut so weh, mich von ihr zu verabschieden. Meiner großen Liebe nicht mehr in die Augen schauen zu können.

,,Ich hoffe so sehr, dass du ein letztes Mal kämpfst und es funktionieren wird. Das du wieder aufwachst und ich dir in die Augen schauen kann. Aber ich möchte nicht, dass du Schmerzen hast oder ein Leben, dass du nicht mehr führen möchtest. Wenn du nicht mehr kannst, dann ist das okay. Ich möchte nur das Beste für dich, Engel. Also werde ich es dann wohl akzeptieren müssen. Nur weiß ich nicht, wie ich ohne dich leben soll. Ohne dich an meiner Seite. Das wird mich kaputt machen, aber noch mehr würde es mich kaputt machen, wenn du kämpfen würdest, für ein Leben, dass du nicht aushältst. Ich bin da, Engel, ich werde immer an deiner Seite sein. Ich liebe dich über alles, egal was passieren wird. Nur habe ich so Angst vor dem Moment, an dem die Maschinen gleich ausgeschaltet werden."

Ich vergrabe mein Gesicht wieder auf ihrem Unterkörper, die Tränen laufen weiter und weiter und ich habe dort einen großen Fleck hinterlassen. Doch das kümmert mich nicht. Immer wieder muss ich laut aufschluchzen und murmel ein Ich liebe dich vor mir her.

Ich werde meinem Engel auf Wiedersehen sagen müssen. Ich werde nie mehr ihre Stimme hören, ihr Lachen hören. Ich werde nie wieder Umarmungen von ihr bekommen oder einen Schlag auf die Schulter. Ich werde nie wieder ihren Geruch einatmen können oder ihren Körper an meinem spüren. Ich werde nie wieder ihre Augen betrachten können.

Weinend drücke ich ihre Hand, schaffe es nicht mich von ihr zu lösen. Meine Hand wird gedrückt und immer mehr Tränen fließen mir die Wangen runter. Die Maschinen werden abgestellt und ich muss mich von ihr verabschieden. Meine Gedanken rasen, ich realisiere es wohl immer noch nicht ganz, was das hier bedeutet.

,,Ich liebe dich Engel, wie soll ich nur ohne dich weiter leben?", schluchze ich in die Decke, erneut wird meine Hand gedrückt. Erst dann realisiere ich, was es bedeutet. Was hier passiert, wer meine Hand drückt. Denn sie wurde eindeutig gedrückt, aber das kann nicht sein.

Hoffnungsvoll und mit großen Augen schaue ich hoch. Durch meinen Tränenschleier sehe ich nur verschwommen, doch die hellblauen Augen meiner Freundin schauen mir entgegen. Ganz eindeutig. Und dann breitet sich ein sanftes Lächeln auf ihrem Gesicht aus. Sie hat es geschafft – mein Engel hat es geschafft, zu kämpfen. Sie ist wieder da, bei mir. Sie ist wach. Ihre blauen Augen strahlen mich an, während sie meine Hand erneut drückt. In dem Moment löst sich die Dunkelheit in mir, die die letzten Monate entstanden ist und macht Platz im Herzen für meinen Engel.

ENDE

[ 22.05.2021 | 1574 Wörter | 17:14 ]

Wow... okay, das war's.
Ich saß nur eine Woche an dieser Kurzgeschichte, doch es kommt mir viel länger vor.
Ich hab voll mit Marten gefühlt und war noch am überlegen, ob ich doch so gemein bin und sie sterben lasse, aber das wollte ich ihm dann doch nicht an tun. :D

Danke, für jeden Leser, jeden Vote, jeden Kommentar. <3
Ich hoffe, ihr hattet Spaß beim Lesen.

Und ich hoffe, dass ich Marten's Charakter gut wieder spiegeln konnte in den Briefen, denn so romantisch kann man ihn sich ja eigentlich gar nicht vorstellen. Aber wenn ich mir überlege, dass Jonas oder John die Briefe schreiben würde... nope, dann kann ich mir doch eher Marten vorstellen, der das macht und versucht romantisch zu sein. :D

Love you all <3

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro