• 7. Brief •
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Liebe Leona,
Dein Zustand verschlechtert sich. Und ich habe verdammt nochmal Angst. Bitte, bitte hör nicht auf zu kämpfen. Ich kann nicht mehr ohne dich. Ich weiß nicht, was ich denken soll. Was ich tun soll. Die Jungs sind auch alle mit mir am verzweifeln. Selbst meine Mutter und meine Schwester kommen kaum mehr an mich dran. Ich schotte mich ab, obwohl ich weiß, dass ich den anderen damit nur mehr Sorgen und Schmerzen verbreite. Aber ich kann einfach nicht anders.
Mein Kopf ist voll mit Szenarien, wie du aufhörst zu atmen. Ich schlafe wenig und wenn ich schlafe, habe ich nur noch Albträume. Wie du stirbst, wie ich auf deiner Beerdigung zusammenbreche. Wie ich ohne dich weiter lebe. Ich möchte diese Bilder nicht sehen, aber ich kann nichts dagegen tun. Es tut mir so leid.
Ich werde die Hoffnung nicht aufgegeben, das verspreche ich dir. Trotzdem wird diese immer kleiner. Also kämpfe, für dich, für uns, für unsere Familie.
Weißt du was ich noch so an dir liebe? Deine gute Ader, wie du jedem ohne zu zögern hilfst. Egal bei was, ob es was kleines ist oder ein größeres Problem. Du könntest mit der Person auch Monatelang nicht gesprochen haben, du würdest ihr trotzdem helfen. Und manchmal habe ich Sorgen, dass du dich dadurch kaputt machst. Denn einige nutzen das nur aus, aber trotzdem hilfst du. Weil du weißt, wie es ist, am Boden zu sein und keine Hilfe zubekommen. Diese Stärke bewundere ich an dir. Du bist einfach ein Engel. Mein Engel.
Und kannst du bitte Jonas und Maxwell irgendwie gedanklich dazu bringen, keine dummen Witze mehr an deinem Bett zu reißen? Die Pisser gehen mir damit so auf die Eier. Vor allem, wenn du nicht antworten kannst.
Kämpfe, Babe. Ich liebe dich.
In Liebe,
Marten
[ 16.05.2021 | 291 Wörter | 13:30 Uhr ]
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