18
Mary
Was war das nur ?
Er hatte mich geküsst. Cody, der Mann welcher mir so viel leid zugetragen hatte, stahl mir meinen ersten Kuss. Nur um mir anschließend einen abschätzigen Blick zu schenken und mich an der kühlen Wand stehen zu lassen.
Ich sitze grübelnd in einem kleinen Erker welcher sich an meinem Zimmer befindet und starre in die Gegend während ich dieses Erlebnis immer und immer wieder in meinem Kopf Revue passieren lasse.
Cody hatte ich nun schon fast 2 Wochen nicht gesehen. Nachdem Magret mir das Zimmer neben seinem gezeigt hatte und satge dies sei nun meins fühlte ich mich sogleich befreiter. Endlich hatte ich auch nachts mal meine Ruhe und konnte alleine sein.
Ohne Vorwarnung wurde meine Tür aufgerissen. Erschrocken sah ich Cody entgegen welcher mich mit zusammengezogenen Augenbrauen musterte.
,, ich verreise und ich erwarte, dass du dich benimmst ich habe keine Lust wiederzukommen und zu hören, dass du für Schwierigkeiten gesorgt hast."
,, w-wie lange wirst du weg sein?"
,, 2 Wochen " ich nickte, mehr konnte ich nicht, mein Körper wollte ihn lieber beobachten und seinen nächsten Schritt abwarten. Überraschenderweise machte er jedoch gleich darauf auf dem Absatz kehrt und ließ mich allein zurück.
Am nächsten Tag war es dann soweit, Cody war in der früh in mein Zimmer gekommen und hätte mir erneut erläutert wie ich mich zu verhalten hatte, daraufhin war er auch schon abgereist.
Auf direktem Wege begab ich mich in die Bibliothek um mir ein neues Buch zu nehmen, in den vergangenen 2 Wochen hatte ich mich aus Furcht Cody zu begegnen nicht aus dem Zimmer gewagt und hätte demnach das selbe Buch jetzt mindestens zum 15 mal gelesen und um erlich zusein konnte man nicht mehr davon reden, dass ich es gelesen hätte, die Worte nahm ich irgendwann kaum noch war ich starrte nur noch auf die beschriebenen Seiten wohlwissend was auf der nächsten Seite geschehen würde.
Nun konnte ich mir endlich ein neues Werk aus den hohen Regalen nehmen.
Ehrfürchtig betrat ich den riesigen Saal und ließ mich von der Atmosphäre welche zwischen all dem wissen und der Fantasie herrschte berauschen.
Mit leuchtenden Augen überflog uch die Buchtitel und Strich hauchzart mit meinen fingerspitzen über die buchrücken. Vorsichtig nahm ich mir ein neues Buch welches so alt wirkte als würde es bei der leisesten Berührung zu Staub zerfallen.
,, ihr betrachtet dieses Buch mit ebenso viel erfuhrcht, wie die Bediensteten es bei euch tun, my Lady" erschrocken fuhr ich herum und beäugte die Gestallt vor mir. Instinktiv drückte ich das Buch an meine Brust, fast so als würde es mir Schutz geben.
,, ihr braucht keine Angst zu haben, ich werde euch gewiss nichts tun."
,, was wollt ihr von mir?" Meine Stimme zitterte, der Schreck saß tief, nie war jemand in die Bibliothek gekommen und plötzlich stand ein vollkommen fremder vor mir.
,, ich dachte, ihr wollt euch vielleicht einwenig umsehen."
,, mich umsehen?"
,, meines Erachtens kennt ihr bisher nur 5 Räume dieses Schlosses. Das Gemach des Herren, das eure, das Arbeitszimmer des Herren, den Speisesaal und eben diese Bibliothek."
Ich überlegte. Er hatte recht, ich kannte tatsächlich nur 5 Räume und ich hatte es auch nie gewagt einen anderen aufzusuchen, auch das außen Gelände des Palastes hatte ich nie begutachtet und nun wo ich Cody noch fürchte musste packte mich doch tatsächlich die Neugier.
,, w-was gäbe es denn noch zu sehen?"
Mit einem grinsen im Gesicht deutete der fremde an ich solle ihm Folgen und obwohl ich ihn überhaupt nicht kannte war er wohl die beste Idee dieses schloss kennen zulernen und vielleicht würde ich sogar den einen oder anderen rückzugsort finden.
Nachdem ich nun deutlich mehr aus dem schloss sah und so einige sehr freundliche Bediensteten kennen lernte und nebenbei auch den Namen meines Begleiters erfuhr welcher übrigens Don war, führte er mich hinaus in den Garten.
Was ich sah enttäuschte mich. Es war mehr ein riesiger vorhof als ein Garten nicht eine einzige Blume blühte, das einzige was davon zeugte , dass dies mal ein Garten war, waren die abgestorbenen Reste mehrerer traurig wirkender Pflanzen welche hier und dort mal aus der Erde ragten. Unzufrieden betrachtete ich das Bild welches sich mir bot meine größte Hoffnung war zerplatzt. Schon immer hatte ich es geliebt zwischen den rosenbüschen im grünen Gras zu sitzen und mit Hilfe der Bücher in eine andere Welt abzutauchen, tief in mir drinne hatte ich gehofft auch hier im Garten in andere Welten abzutauchen doch bei diesem Anblick wusste ich, dies würde unter diesen Umständen nicht passieren. Doch ich spürte wie sehr es mir fehlte in einer solchen Atmosphäre all meine Sorgen zu vergessen.
,, das akzeptiere ich nicht!"
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