Ein versautes Märchen?!
In einem tiefen dunklen Wald, in der Nähe des Vothsees, lebten vor langer, langer Zeit zwei musikalische Schwestern. Sie hießen Tonika und Dominante. Die beiden waren so unterschiedlich, wie man unterschiedlicher kaum sein konnte. Tonika war ruhig und verträumt, während Dominante herrisch und aufbrausend war. Tonika liebte Katzen und widmete viel ihrer freien Zeit ihrer kleinen Muschi. Diese hörte auf den Namen "Stoppelchen". Dominante hingegen hatte einen eher fragwürdigen Tiergeschmack. Sie besaß zwei fette Möpse, die den ganzen Tag nur herumwackelten und sich vollfraßen, sodass sie immer fetter wurden. Doch Dominante liebte ihre Möpse und hätte sie gegen nichts in der Welt eingetauscht, auch wenn sie zugeben musste, dass die Muschi ihrer Schwester schon ganz niedlich war.
Bis von einiger Zeit hatte auch noch ihr älterer Bruder Emar bei ihnen gewohnt. Wald-Emar, wie er auf Grund seiner Herkunft von den meisten genannt wurde, war jedoch etwas anders als die meisten Männer im Wald gewesen. Das hatten die beiden Schwestern schon bald bemerkt. Zuerst dachten sie, er hätte Fieber, aber bald stellte sich heraus, dass dies bei ihm immer so war: Er war ein warmer Bruder. Im Gegensatz zu seinen Schwestern hatte er nie schreiben und lesen gelernt. Er war Analphabet. Er kannte noch nichtmal die einfachsten Substantive. Das reute ihn aber sehr und daher hatte er beschlossen in die weite Welt zu ziehen, dahin wo die Palmen wedeln, um ein paar Pariser kennenzulernen und sich von ihnen Französisch beibringen zu lassen. Spanisch hätte ihn auch interessiert, aber er hatte gehört die essen dort nur Kaviar und trinken irgendwelchen natürlichen Sekt. Das jedoch widersprach seinem Urinstinkt und daher hatte er sich doch für Französisch entschieden.
So lebten die beiden Schwestern nun allein im tiefen dunklen Wald. Eines Tages klopfte es an der Tür: Es waren fünf Missionare, die sich vor ihrem Haus in Reih und Glied aufgestellt und in Stellung gebracht hatten. Die beiden Schwestern erschraken. Was wollten diese Männer von ihnen? Bisher hatten sie von Männern aus der Stadt nur schlechtes gehört: Harte, steife Persönlichkeiten, die nur fetishes Essen in ihre runden Bäuche stopfen und sich hinterher flachlegten um den halben Tag zu schlafen. Die beiden Schwestern plagten die schlimmsten Befürchtungen, in ihrer Fantasie sahen sie sich schon abnippeln.
Da begann einer der Männer zu sprechen: " Ihr holden Mädchen, könnt ihr mit uns zum Vothsee reiten?" Damit hätten die Schwestern nun wirklich nicht gerechnet. Wer wollte schon freiwillig zum Vothsee? Ein feuchtes, dunkles Loch um das sich die düstersten Legenden rankten? Man erzählte sich im Wald Geschichten von Schlangen und Kreaturen mit riesigen Schwänzen, die angeblich in der Tiefe des Sees wohnten. Außerdem war der Hengst im Stall schon lange nicht mehr geritten worden und sie waren sich nicht sicher, ob er im Moment bereit war für so einen intensiven Ritt.
Trotzdem wagten die Schwestern nicht, den Missionaren zu widersprechen. Sie fürchteten sich vor ihren großen Gewehren (69er Smith and Wesson). Also tauschten sie ihre feinen Kleider gegen Lederstiefel und Reithosen und gingen in den Stall. Dort spritzten sie den Hengst, der durch das lange Stehen im Stall, ganz verdreckt und staubig war, erstmal gründlich ab. Dem Hengst gefiel das offensichtlich sehr, denn er wieherte aufgeregt dabei. Dann holte Dominante noch die Gerte vom Haken und der Ritt konnte beginnen.
Nachdem sie einige Zeit geritten waren, hörten sie plötzlich ein Weinen aus dem Dunkel des Waldes. Schnell schaute einer der Missionare nach, was es war. Und siehe da: Es war ein kleines Mädchen mit Halsband. Ein Babygirl, das offensichtlich seine Mommy verloren hatte. Das arme Ding war schon fast im Moor versunken und hatte sich an den Füßen, um genau zu sein, an den Fesseln, verletzt. Todesmutig reichte einer der Männer dem Mädchen seinen Stab. Mit letzter Kraft klammerte sich das Mädchen daran und als es endlich gerettet war, wand es sich um den Hals des Mannes und flüsterte ihm leise "Daddy" ins Ohr.
Nach dieser Heldentat konnte der Ritt fortgesetzt werden. Plötzlich fiel Tonika auf, dass sie ja noch immer nicht wussten, warum die Missionare eigentlich zum Vothsee wollten. Also fragte sie: "Ihr Männer, was wollt ihr denn am Vothsee?" Da lachte einer der Männer laut auf: " Oh, ihr jungen , unwissenden Dinger. Ihr habt von Tuten und Blasen keine Ahnung. Am Bottom des Sees, da gibt es Top Goldvorräte. Wir werden reich."
Die Schwestern staunten nicht schlecht. Als sie endlich am Vothsee angekommen waren, tauchten die Männer ihre Stäbe tief hinein. Sie gruben und stocherten in dem feuchten Loch und förderten schließlich zwar kein Gold, dafür zwei paar glitzernde High Heels zutage. Kaum hatten die Schwestern diese angezogen, verwandelten sie sich in zwei bezaubernde Feen. Sie verzauberten die Männer, die sie nur ausbeuten wollten, in Hunde, die sogleich im Doggystyle davon liefen. Das arme Babygirl und seine Mommy jedoch überhäuften sie mit Gold.Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
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