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„Zu behaupten, du siehst scheiße aus, wäre echt noch untertrieben!" Müde hob Gwen den Blick und sah ihren besten Freund an. „Dir auch einen guten Morgen, Josh!" maulte sie und stopfte schlecht gelaunt ihren Rucksack in das Schließfach. Mit einer ruhigen Bewegung schob Josh sie zur Seite und schloss den Schrank, dann strich er ihr mitfühlend eine rote Locke hinters Ohr. Sie waren im gleichen Alter und teilten dasselbe Geheimnis. Ihr bester Freund war ein Omega, der sich ebenfalls mit Hilfe des Medikaments Supress vor den paarungswütigen Alphas versteckte. Voller Mitleid umarmte Josh seine kleine Freundin. Sie tat ihm so unfassbar leid... er hasste und fürchtete seine eigenen Hitzezyklen wie die Pest, doch anders als Gwen musste er wenigstens nur zweimal im Jahr dadurch. Er konnte sich kaum vorstellen, diese Qual monatlich ertragen zu müssen. An ihrer Stelle hätte er sich längst die Kugel gegeben oder sich von einem der Clans einfangen lassen! Gwen war so viel stärker als er... doch Josh bemerkte, dass sie langsam mürbe wurde. Fest entschlossen, die Pflichtschulzeit bis zu ihren 21sten Geburtstagen durchzustehen - unentdeckt versteht sich - bugsierte er den Rotschopf in Richtung der Cafeteria.

Bäh... es gab schon wieder Nudeln! Nicht dass das Essen hier schlecht war, nein... eigentlich war es wirklich hervorragend, aber Weizen war für Os und Ees nun mal hochgiftig. Diese Erfahrung hatten beide bereits in der Kindheit gemacht. Josh's Großmutter, selbst eine Omega hatte ihren Enkel schon früh darüber aufgeklärt, was er essen durfte und was nicht. Sie hatte ihm auch erklärt, dass er - sollte er einmal aus Versehen etwas zu sich nehmen, was einem Omega schadet - getrocknete Hibiskusblüten kauen musste. Diese verursachten nicht nur einen starken Brechreiz, zudem enthielt die Pflanze einen Wirkstoff, der die Vergiftung zuverlässig bekämpfte. Zur Folge hatte der Junge immer einige getrocknete Blüten bei sich und konnte somit der 6 jährigen Gwen das Leben retten. Nach diesem Vorfall hatte seine Großmutter die Tante der Kleinen zur Seite genommen und ihr alles beigebracht, was Frau wissen musste wenn sie eine Epsilon vor der Obrigkeit versteckte. Onkel Hendrik hatte geflucht, als er von den ‚Nahrungsmittel Unverträglichkeiten' seiner Nichte erfuhr und wütend gemeint, dass dieses nutzlose Balg ja wohl immer eine Sonderbehandlung benötigte.

„Mist... schon wieder Spaghetti mit Gemüsesauce!" stöhnte Josh leise und Gwen seufzte. „Ist schon ok... ich hab sowieso keinen großen Hunger," murmelte sie und nahm sich einen kleinen Salat und einen Sojajoghurt. Ihr bester Freund knirschte mit den Zähnen und holte sich dasselbe. Dann stellte er zwei Flaschen Wasser und zwei mit Cranberrysaft auf sein Tablett und folgte Gwen zu ihrem Platz genau in der Mitte des Esssaals. Natürlich hätten beide sich viel lieber in einer Ecke versteckt, aber verstecken war ein typisches Omegaverhalten... daher...
Beunruhigt sah Gwen auf die Getränke und flüsterte: „Josh... das ist zu viel! Das könnte auffallen."
Ihr bester Freund schüttelte ernst den Kopf und sagte: „Du brauchst dringend Flüssigkeit! Und in dem Cranberrysaft sind Elektrolyte, die du ebenfalls benötigst. Jetzt keine Widerrede, Gwen und trink endlich. Lass dir Zeit damit, nicht alles auf einmal und dann fällt es auch nicht auf."
Seufzend gehorchte die junge Frau und stocherte dann lustlos in ihrem Salat herum. Josh war genauso genervt von dem Essen. Gäbe es doch wenigstens mal Kartoffeln! Oder zumindest Reis. Leider zählte beides zu den seltenen Lebensmittel, da der Anbau knifflig geworden war und galten somit als Delikatesse. „Das reicht. Morgen bringe ich dir was von Oma mit! Mit diesem Blattfutter kommst du ja nie wieder auf die Beine!" zischte der Omega, als er sah, wie Gwen sich zwei Endivienblätter in den Mund schob und mit Todesverachtung runterwürgte. Wie alle Os und Ees hasste sie Bitterstoffe und bevorzugte Süßes, aber wie auch bei der Platzwahl mussten sie stets peinlich genau darauf achten, sich nicht durch die Speisenauswahl zu verraten.

„Ouch... Achtung, Gwenny... Oberzicken Alarm," flüsterte Josh und Gwendolyn sah aus dem Augenwinkel die Studenten des letzten Jahres - unter anderem ihre ach so tollen Cousinen - die Mensa betreten.
„Na, toll... jetzt hab ich gar keinen Hunger mehr," seufzte die junge Frau und trank ihren Saft aus. Wie so oft hatte Josh recht gehabt und die Elektrolyte hatten ihr System angekurbelt. „Lass uns gehen, bevor sie uns bemerken. Es reicht mir, wenn wir gleich Sport mit dem Abschlussjahr haben!"
Beide sahen sich an und flüsterten gleichzeitig mit einem Schaudern: „Alphas!"
Jepp... in jeder Jahrgangsstufe gab es Alphas, sicher... aber die der Abschlussklasse waren besonders arrogant und bildeten sich bereits etwas auf ihren Status ein. Was zur Folge hatte, dass sie die Betas und Deltas - besonders die Kleinen und Schwächeren (und auch die Vermeintlichen) wie Josh und Gwen oft bis aufs Blut schikanierten.
Rasch schlüpften die Zwei ungesehen aus dem Saal und schlenderten durch den Sonnenschein in Richtung Sportplatz. Gwen sah zu Josh und fragte leise: „Wann bist du eigentlich wieder fällig?" Ihr Freund stöhnte verzweifelt und flüsterte: „Noch vierzehn Tage! Ich steh jetzt schon kurz vor einer Panikattacke!! Manchmal glaube ich, das ist es alles nicht wert. Und dass es vielleicht doch besser wäre, mir einen Clan zu suchen."
Gwen erstarrte, drehte sich um und griff nach den Händen ihres besten Freundes.
„Das darfst du nicht sagen! Hörst du m, Joshi, du darfst nicht aufgeben. Es sind doch nur noch zwei Jahre und dann können wir zusammen abhauen."
„Ja, es sind nur noch zwei Jahre... Hier an der Schule zumindest. Verdammt Gwen, wir haben ein ganzes Leben vor uns. Ein ganzes Leben, das nur aus Schmerz, Angst, Verstecken und Weglaufen besteht. Wir wären dann zwar frei, aber durch unsere verschissene Genetik trotzdem Gefangene... und ganz ehrlich? Ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte! Ich bin einfach nicht so stark wie du."
Gwendolyn traten Tränen in die Augen.
‚Er hat ja recht,' dachte sie traurig. Sie versuchte immer nur bis zum Ende der Schulzeit zu denken. Das war für sie stets der Fixpunkt gewesen, ab welchem sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen konnte. Sie würde aus dem Haus von Tante und Onkel ausziehen, eine Arbeit suchen oder - wenn sie es wollte, als Verrückte im Wald leben. Weit weg von allem, was auch nur ansatzweise wie ein Alpha aussah. Aber es würde ihr die Qualen der Hitze nicht nehmen. Diese würde sie bis in ans Ende ihres Lebens ertragen müssen... Oder halt bis ein Alphaclan sie beanspruchte.
Schöne Scheiße!
Die Welt war einfach unfair!!
Hoffnungslos sanken Gwens Schultern und die beiden standen sich wie zwei Häuflein Elend gegenüber. Sanft drückte Josh ihr mit einem Seufzer seine Saftflasche in die Hand und wollte sie gerade zum Trinken auffordern, als ein Schatten auf sie fiel.
„Was ist hier bei euch los?" Die tiefe Stimme schickte ein Beben durch ihre zierlichen Körper und nur mit Mühe schafften sie es ihren Fluchtinstinkt auszuschalten.
„Direktor Konrad," sagte Josh und neigte respektvoll den Kopf. Gwen spiegelte seine Geste und versuchte flach und gleichmäßig zu atmen. Neben dem Alt-Alpha stand ein weiterer. Er war jünger, blond mit Bart und ähnelte dem Bild eines Wikingers, das Gwen in einem Geschichtsbuch gesehen hatte. Der junge Alpha war riesig! Mehr als zwei Köpfe größer als der Omega und die Epsilon und stand mit verschränkten Armen vor ihnen.
„Das ist Tjorben aus dem Königsclan. Er wollte sich hier mal umsehen, ob auch alles schön beim rechten ist. Alpha Tjorben? Das sind Josh und Gwendolyn. Sie sind im vorletzten Jahr und zwei unserer besten Studenten. Ich geh davon aus, ihr wolltet zum Sportplatz?" Als beide nickten fuhr der Direktor zufrieden fort: „Sehr schön. Unser Gast wird euch dann begleiten. Du bist hier in fähigen Händen, Alpha Tjorben."
Der alte Mann drehte sich um und ging mit raschen Schritten in Richtung des Haupttraktes davon. Tjorben musterte die Teenager aus strahlend blauen Augen, dabei erfasste sein intensiver Blick die leere Wasser-, und Saftflasche in Gwendolyns Hand und seine Augen verengten sich leicht.

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