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Kapitel 2

Celine musste unwillkürlich lächeln, als sie Elle an ihrem Stammtisch im Unicafé entdeckte. Sie hatte tiefe Schatten unter den Augen und sah auch sonst recht mitgenommen aus, halb auf der Tischplatte liegend, die Haare im Kaffee.

"Morgen, du kleine Partymaus.", kicherte Celine und ließ sich auf den Stuhl neben Elle fallen. Die schnaubte und kniff die Augen zusammen. Das Unicafé hätte eigentlich schon vor drei Monaten schließen sollen. Allerdings hatten die Behörden und die Betreiber das scheinbar vergessen und zur Freude aller fünf Stammkunden blieb es bestehen. Ein uriger Raum unter der Bibliothek. Die Tische und Stühle waren, von ehemaligen Studenten, aus dunklem, grobem Holz gefertigt. Es roch nach Kaffee und Wald. Celine liebte diesen Ort. Er fühlte sich so verzaubert, verträumt an.

Der junge Kellner stellte sich demotiviert vor sie und klappte einen kleinen Spiralblock auf. "Willkommen im Unicafé. Wie kann ich Ihnen helfen?", ratterte er schnöde seinen Text runter. Celine grinste gut gelaunt. "Einen Milchkaffee bitte" Sie zögerte und warf einen Blick auf Elle.

„Und ein Glas Wasser"
Ohne ein weiteres Wort verschwand der Kellner im hinteren Bereich des Ladens. Celine lehnte sich zurück.
„Wie war die Nacht?", fragte sie belustigt. Elle stöhnte leise.
„Schnauze, Kleinhirn."

Vielleicht drei Stunden lang hatte Celine neben Elle auf dem flauschigen Badezimmerteppich gekniet. Dann war die auf dem Boden eingeschlafen, nicht, ohne ihr vorher einen Schwall and Verwünschungen an den Kopf zu werfen.

Manchmal verstand Celine das komplexe Geschöpf neben ihr nicht. Sie begriff nicht, wie etwas so Schönes von innen so hässlich sein konnte. Sie mochte Elle, doch ab und zu wollte sie ihr einfach nur den Hals umdrehen.

Fasziniert beobachtete sie, wie die verkaterte selbsternannte Fashionista ihren Kaffee auf ihrer Bluse verschüttete, ohne dies wirklich mitzukriegen.

„Und?", fragte sie schließlich. Elle hob eine Augenbraue.
„Und was?"
„Die Prüfungsergebnisse hängen aus...hast du noch nicht geguckt?"
Elle seufzte und schüttelte den Kopf.
„Nö."
Celine schüttelte ebenfalls den Kopf.
„Bist du gar nicht neugierig?", fragte sie.
„Ne, bin ja nicht so ne Streberin, wie du", grummelte Elle zurück

Das Theaterstudium beinhaltete verschiedenste Prüfungen, die auf der Bühne abgehalten wurden. Die Letzte hatte einem Casting geglichen, da die Abschlussvorstellung besetzt werden musste. Die höchsten Punktzahlen erhielten die Hauptrollen. Celine hatte schon früh am Morgen ohne große Erwartungen auf die Liste im Foyer der Uni gespäht und hätte glücklicher nicht sein können. Sie würde neben dem Phantom als Christine auftreten.

Freudestrahlend berichtete sie Elle von der großen Neuigkeit. Diese schwieg einige Zeit und Celine befürchtete kurz, dass ihre Freundin eingeschlafen war. Dann hob Elle mühsam den Kopf. "Du hast doch nicht etwa zugesagt?" Celine stutzte. "Äh, nein noch nicht..."

Zaghaft sah sie Elle an. "Celame, versteh das jetzt nicht falsch, ich will nur ehrlich sein, aber du bist schlecht", sagte sie. "Zu schlecht, du wirst das ganze Stück versauen. Es wäre besser, wenn du absagst"

"Meinst du? Ich weiß nicht, ich kann doch nicht einfach ablehnen." Eine plötzliche Unsicherheit überkam Celine.

"Du hast mich schon verstanden." Elle verdrehte die Augen. "Nimm's nicht persönlich, du weißt, ich will dir nur helfen." Elle lächelte ein falsches Lächeln. Ihre Zähne strahlten, doch ihre Augen waren kalt. Irgendwo in Celines Kopf legte sich ein Schalter um. "Helfen? Bist du dir da sicher?", flüsterte sie.

"Was soll das denn jetzt? Cel, du musst einfach selbsteinsichtiger werden."

"Alles klar..." Mit einem Mal wurde sie unfassbar wütend.

Sie knallte ihre Hand auf den Tisch und der Kellner, der gerade neben ihr aufgetaucht war, ließ erschrocken sein Tablett fallen. Es klirrte, als das Geschirr auf dem Boden aufschlug und Kerben in den weichen Holzboden riss. "Verdammt!", fluchte er.

"'Tschuldigung", murmelte Celine. "Fahr doch zur Hölle." Grummelnd verschwand er wieder im Hinterzimmer, vermutlich, um ein Kehrblech zu holen.

Elle hingegen wirkte weitaus unbetroffener, als sie eigentlich hätte sein sollen. Das Lächeln hatte sich mehr in ein Zähnefletschen umgewandelt, ihr Blick war ein wenig angewidert. "Komm runter Prinzessin", sagte sie trocken. "Du übertreibst!" Wütend schüttelte Celine den Kopf.

"Du willst die Rolle haben, nicht wahr?" Elle machte ein überraschtes Gesicht. "Was? Nein! Spinnerchen, ich möchte nur den Ruf unseres Kurses bewahren." Celine atmete tief ein und aus. "Schön, dann schreib ich dem Prof, dass du sie haben kannst. Wenn du dann zufrieden bist und mich mit deinen unmöglichen Aussagen in Ruhe lässt..." Ein Schmunzeln huschte über Elles Gesicht.

"Ach Quatsch, mach nur, wenn du es für richtig hälst...Ich mein' ja nur, aber wenn du annimmst, dann mach wenigstens einmal in deinem Leben das Beste draus." Celine musste lächeln. Der Kellner war neben ihr aufgetaucht und fegte unwirsch die Scherben auf ein rotes Kehrblech. "Ich hasse meinen Job", murmelte er.

Sie sah sich um. Das Café, das noch vor wenigen Minuten einer ihrer Lieblingsorte gewesen war, wirkte plötzlich dunkel und kalt. Am liebsten wäre sie wo anders gewesen.

Sie blickte wieder zu Elle, die kurz gähnte und dann an ihrem verbliebenen Kaffee nippte.

"Ich überleg's mir, schönen Tag noch."

Denk an Nichts mehr, was die Seele traurig macht. Höre nur die Musik der Nacht.

Die Stimme des Phantoms hallte in ihren Ohren wider. Sie stand auf und verließ das Café. Womöglich sollte sie aufhören, sich mit Elle abzugeben. Doch die Angst, ihre Freundin zu verletzen ließ sie zögern. Celine seufzte und kramte ihren Autoschlüssel aus der Handtasche. Sie suchte auf dem Parkplatz nach ihrem Wagen. Der Renault Clio hatte ihrer Mutter gehört, bevor diese das Land zwecks Geschäftsreise verlassen hatte.. Ob diese wirklich ihre Tochter für das Auto vorgesehen hatte, würde immer ein Rätsel bleiben. Celine vermutete eher gegenteiliges. Das Verhältnis zu ihrer Mutter war nie das Beste gewesen.

Sie stieg ein, legte die Stirn an das Lenkrad und schloss die Augen. Dann drehte sie den Zündschlüssel und das Radio sprang an. Britney Spears' Toxic dröhnte ihr entgegen. Schlecht gelaunt drehte Celine die Lautstärke runter und fuhr los. Sie achtete nicht auf die Strecke, sodass sie auf einmal am Berliner Dom vorbeifuhr, der in der völlig falschen Richtung lag. Sie verdrehte die Augen und schimpfte sich innerlich selbst aus. Celine drehte das Radio wieder lauter und summte Tina Turners What's love got to do with it mit.

Noch immer wütend drehte sie in eine Seitenstraße ab, um zu wenden. Allerdings war ihr das riesige Einfahrt - Verboten - Schild nicht aufgefallen. Fluchend fuhr sie rückwärts wieder auf die Hauptstraße. Sie blickte nach links. Gerade noch rechtzeitig, um den riesigen weißen Sattelschlepper in sehr hohen Tempo auf sie zu rasen zu sehen.

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