Kapitel 6
Ich bereute es ein wenig, dass mein Temperament mit mir durchgegangen war und ich ohne zu überlegen hier hineingestürmt war. Dass das Konsequenzen hatte, hätte mir eigentlich von vorne hinein klar sein sollen.
Aber ich denke meist zu spät... Das ist bei mir nichts neues.
Der Atem von Namjoon an meinem Ohr machte mir Angst.
„Ich weiß-" fing ich an, aber Namjoon hielt mir den Mund zu. „Du weißt gar nichts kleine. Insbesondere nicht über uns."
Jap, er hatte recht.
„Sei einfach still und tu endlich das was man dir sagt, bevor ich meine Geduld verliere und dann würdest du dir wünschen, dass ich nur das, was Shari passiert ist, mache. Glaube mir. Ich kann eiskalt und gefühllos sein, wenn ich es will."
Ich fühlte mich unwohl.
Nach dieser Ewigkeit wo er mir so nah war, ging er nach oben und arbeitet weiter. Mir wurde fast schon kalt, ohne seine Wärme.
Ich seufzte und sah an die Decke, bzw. die Schräge, die durch die Treppe entstand.
Oh man... Das hast du mal wieder super gemacht.
Ich hörte das Tippen von Namjoons Tastatur, welches mich nach einiger Zeit in den Schlaf glitt.
„Aufwachen Prinzessin! Es gibt Mittag. Jin hat Essen gekocht." Namjoons Stimme weckte mich, während er mich von den Handschellen befreite.
„Okay...." murmelte ich verschlafen.
Doch bevor ich mich aufrichten konnte, hatte er mich bereits an der Hand aus dem Bett gezogen. Jedoch konnte damit mein Kreislauf nicht so gut umgehen und ich krallte mich in das Shirt von dem größeren und lehnte mich an ihn.
Nach einer Weile ging es wieder und ich konnte mich von ihn lösen. Auf seinen Lippen lag ein zufriedenes Lächeln. Er gab mir Wortlos eine Bürste mit der ich mich sofort kämmte.
Nachdem ich mein Vogelnest gebändigt hatte gab ich die Bürste zurück und zusammen gingen wir ins Esszimmer.
Ich setzte mich auf mein altbekannten Platz und Jin eröffnete das Essen.
Wie lange musste ich bitte geschlafen haben, damit alle mit ihren Aufgaben bereits fertig waren?
„Habt ihr alles erledigen können?" fragte Namjoon als alle am Tisch saßen.
Jin, Tae und Jungkook nickten zufrieden, aber Hoseok, Jimin und insbesondere Yoongi sahen unzufrieden aus. „Exo konnte die Schulden immer noch nicht begleichen. Zwar konnten sie und eine Million zurückzahlen, aber eine weitere fehlt." Namjoon nickte. „Das ist nicht das Problem. Wir haben ein gutes Verhältnis zu ihnen und so dringend brauchen wir die Million aktuell nicht, also können sie die Zahlung weiterhin verzögern. Sie haben die aktuelle Rate ja gezahlt."
Yoongi sah damit absolut nicht einverstanden aus, gab sich aber mit den Worten des Leaders zufrieden.
„Zico hat den Wunsch geäußert dich mal wieder persönlich zu treffen." wechselte Jungkook das Thema.
„Ist er mittlerweile mit seinem Clowns Image durch? Hat er sich endlich ein vernünftiges Konzept ausgedacht?" fragte Namjoon und nahm ein Bissen von seinem Schnitzel.
„Ähm... Naja... Nicht wirklich. Er meinte, dass Geschäft läuft mit diesem Konzept am besten." erklärte Tae, der von diesem Clowns Konzept wohl nicht begeistert war und großem Respekt gegenüber dem Konzept hatte.
Je länger ich diesen Gesprächen zuhörte, desto mehr wurde mir klar.
Vor knapp 2-3 Wochen wurde eine Bank ausgeraubt und die Täter hatten alle Horror-Clowns Masken auf und konnten deswegen nicht identifiziert werden.
Dämmert's euch?
Genau, es muss sich dabei um Block B's Tat gehandelt haben.
Schweigend aß ich weiter und hörte irgendwann auf den Gesprächen zuzuhören. Erst als mein Name fiel sah ich auf. Alle anderen schien das nicht zu stören. Und irgendetwas war ziemlich faul.
Ich hatte keine Ahnung was.
Ich schloss die Augen, nachdem ich als erste mit dem Essen fertig war.
Dabei schien ich jedoch eingenickt zu sein, denn erst eine Stimme an meinem Ohr weckte mich. „Gefährlich, wie du hier sitzt. Denkst du nicht?"
Es war Jungkook.
Ich sprang in die genau andere Richtung und gewann Abstand. Mich an der Wand abstützend, hielt ich mich aufrecht. „Ah~ Yoongi hat so ein guten Geschmack, bei der Auswahl deiner Klamotten."
„Ich gehe jetzt ins Bett Jungkook. Für andere Dinge habe ich jetzt keinen Nerv", damit wollte ich in Namjoons Zimmer eilen, wurde aber von Jungkook gegen die Wand gedrückt.
„Immer noch ziemlich mutig, so mit uns zu reden, aber gut. Heute werde ich dir deine Ruhe gönnen. Die anderen belagern dich bestimmt auch und man muss ja nichts überstürzen. Außerdem habe ich alle Zeit der Welt und wie sagt man noch gleich so schön: Was lange wärt, wird gut." Er ließ mich los und ging, aber nicht ohne mir noch einen lüsternen Blick zuzuwerfen.
Schnell ging ich dann auch meines Weges zu Namjoon, wo ich einfach das Shirt und die Boxer von heute Morgen anzog und einfach geradewegs ins Bett ging. Namjoon ignorierte ich dabei, da mein Gehirn schon schlief und auch kein Interesse hatte mir von ihm meinen Schlaf vermiesen zu lassen.
Ich ließ die Tage an mir vorbei ziehen. Innerlich voller Sorgen um meine Freunde, die Stück für Stück in ihr verderben geführt wurden.
Taehyung hatte es sich nach einer Woche zur Aufgabe gemacht mich über ihren Zustand zu informieren und wollte mich auch noch den Jungs von Exo vorstellen, damit ich sehen konnte, in welchen Händen eine von ihnen sein würde.
Ich hatte mich in der Woche einfach an ihre Regeln gehalten und das getan was sie von mir verlangten und sie hatten mich in Ruhe gelassen.
Nur jetzt.... Jetzt war der Zeitpunkt gekommen wo Tae mich Exo vorstellen möchte. Exo und Bangtan waren ja sehr gut miteinander und das machte mir Sorgen.
„Ah, Lia. Namjoon muss morgen mit zu Block B. Du wirst also bis morgen bei Exo bleiben." er grinste mich frech an. „Und das sagst du mir erst JETZT?!"
„Also... Ich dachte es wäre eine tolle Idee es dir vorzuenthalten und dann deine Reaktion zu sehen und es hat sich tatsächlich gelohnt." Er wuschelte mir durch die Haare und grinste wie ein kleines Kind. „Hey! Stop it!" Ich fühlte mich zwar in dem heutigen Outfit, welches Tae mir rausgesucht hatte, wohler, allerdings fühlte ich mich süß, was bedeutet, dass ich auch recht süß aussehe und dass wollte ich eigentlich nicht an dem Tag an dem ich Exo gegenüberstehe.
„Suho hat alles vorbereitet und wird sich gut um dich kümmern."
Ich nickte und krallte mich fester in den Saum des Rocks.
„Selbst der Mann im Mond fürchtet sie..." flüsterte ich lautlos.
Tae brachte mich zum Auto und öffnete mir Gentleman like die Tür. Ich setzte mich mit gesenktem Blick hinein. Ein finsterer Blick von Tae, der sich zu einem leichten Lächeln wandelte, war mein Abschiedsgruß. „Bis Morgen Abend. Benimm dich!" Mit diesen Worten schloss er die Tür und der Wagen setzte sich in Bewegung.
Nach knapp einer halben Stunde war ich an einem Anwesen welches den von Bangtan nur um ein geringes Maß überragt.
Exo... Die Exekutive der Unterwelt.
Bantang hingegen die Judikative und Legislative zugleich.
In den letzten Tagen hatte ich einiges gelernt, da Jimin sich bereiterklärt hatte mir mehr über ihre Aufgaben zu erzählen. Bangtan war nur so gefürchtet, weil sie die Unterwelt kontrolliert. Sie waren die Gesetzgeber und Richter von allem. So nahm Exo die ausführende Gewalt ein. Sie hatten weniger mit Drogen zu tun. Sie kümmerten sich darum, dass Verräter ihre Strafe bekommen. Alle 9 sind perfekt ausgebildete Killer. Sie waren fast schon zum töten geboren. Und zusammen mit Bangtan, konnte man sie nicht von ihrem Thron stürzen und das machte sie so gefährlich. Sie waren kälter, gefühlloser und noch gefährlicher. Selbst wenn sie nett sein konnten. Ihre Geduldsspanne war kürzer und ihre Mittel skrupelloser.
Das hatte mir zumindest Jimin erklärt.
„Lia! Es ist mir eine Ehre dich endlich kennenzulernen. Ich bin Suho." Suho der Leader begrüßte mich herzlich und half mir aus dem Auto indem er meine Hand nahm.
„Vielen Dank, dass ihr mich für die beiden Tage aufnehmt." meinte ich und sah schüchtern zu Boden.
„Entspann dich. Es wird lustig. Wir sind nicht anders als Bangtan." lachte Suho und legte seine Hände von Hinten auf meine Schulter, ehe er mich leicht zum Haus schob. „Die anderen sind schon total gespannt dich kennenzulernen."
Es war kein Geheimnis, dass das Gefühl, welches mich durchflutete, das Gefühl der Angst war.
So fand ich mich kurz darauf im großen Wohnzimmer des Hauses wieder.
„Du musst Lia sein. Ich bin Kai." Ein sehr attraktiver Mann saß auf der Couch. Seine Beine waren überschlagen und er war mit einem Bikerhaften Outfit bekleidet.
„Schön dich kennenzulernen." Ein großer Mann mit einem ebenso wunderschönem Gesicht meldete sich zu Wort. Ich musterte ihn schnell. Er trug einen normalen Anzug und sah autoritär aus. Jedoch ruhte an seinem Gürtel eine Pistole, die mir Respekt einjagte. „Ich bin übrigens Chanyeol."
So ging es durch die Reihe. Suho, Kai, Chanyeol, Xiumin, Chen, Kyusoo, Sehun, Lay, Kris, Luhan, Baekhyun und Tao.
Einige von ihnen trugen sichtbar Waffen bei sich. Sei es nun Messer oder Pistolen. Aber ich war mir sicher, dass auch die anderen bewaffnet waren.
„Ich lass euch fürs erste mal alleine. Das Essen kocht sich nicht von alleine." meinte Suho und verließ das Zimmer. Tao, Lay und Luhan folgten ihm um ihm zu helfen.
Kai nutze die Gelegenheit und klopfte neben sich auf das Sofa. „Setz dich doch. Du musst nicht die ganze Zeit stehen."
Ich setzte mich auf den gedeuteten Platz und verkrampft saß ich da.
Kai bemerkte dies und legte sein Arm um mich. „Entspann dich. Wir tun dir nichts. Wir haben kein Interesse daran Stress mit Bangtan zu haben." meinte er und kam mir verdammt nah. „Außerdem bist du auch viel zu hübsch um dir was anzutun." säuselte er und ich verkrampfte mich noch mehr.
„Kai, bitte... Siehst du nicht, dass sie sich unwohl fühlt. Gib ihr den Freiraum, den sie braucht." meinte plötzlich Chanyeol und erst jetzt viel mir seine unglaublich tiefe und angenehme Stimme auf. Kai seufzte und gab mir meinen Freiraum wieder. Diesmal war ich entspannter.
Xiumin tauchte in meinem Blickfeld auf. Er hielt ein Glas Wasser in der Hand. „Du hast auf der Fahrt bestimmt nichts getrunken." Er lächelte, jedoch vertraute ich ihm nicht. Das konnte er anscheinend auch aus meinem Gesicht ablesen. „Es ist normales Wasser. Versprochen. Und ich habe auch nichts da rein getan." versicherte er mir. „Das stimmt" bezeugte Sehun und hielt eine Wasserflasche hoch, ehe er ein Schluck daraus nahm.
Ich vertraute ihm und nahm das Glas dann doch zögernd an. Tatsächlich bin ich in der halben Stunde Fahrt recht durstig geworden und war über das Wasser ziemlich dankbar.
Das Wasser entpuppte sich wirklich als komplett normal.
„Ich weiß ja nicht, was sie die erzählt haben, aber...." fing Baekhyun an. „Es stimmt nur zur Hälfte und abhängig wer dir was erzählt hat, könnte es noch mehr sein."
„Jimin hat mir ein paar Dinge erzählt." meinte ich.
Kris fing an zu lachen. „Nimm seine Worte nicht zu sehr auf die große Kappe, er neigt dazu gerne mal zum überdramatisieren und übertreiben."
„Aber egal was er dir erzählt hat. Mit einem hatte er Recht: Wir sind gefährliche Killer." erklärte Kyusoo und sah mich ernst an.
Es herrschte ein unangenehmes Schweigen die nächsten Minuten. Chanyeol hatte sich auf die andere Seite von mir gesetzt, hielt aber einen gewissen Abstand um mir nicht mein Freiraum zu nehmen.
„Lia? Suho hat mich gebeten dich in meinem Zimmer aufzunehmen, da wir leider kein Gästezimmer haben. Ich hoffe, das geht für dich in Ordnung." Chanyeol hatte sich zu mir gedreht und sah mich mit einem leichten Lächeln an.
„Sicher, kein Problem." Schlimmer als bei Namjoon kann es ja wohl kaum werden.
Nichts wäre mir persönlich schlimmer gewesen als ein Zimmer und wahrscheinlich noch ein Bett mit Kai zu teilen. Dieser Playboy.... Aber mit Chanyeol war ich mehr als zufrieden.
„Lasst uns Tabu spielen!" rief da Sehun plötzlich, als hätte er ein Geistesblitz gehabt.
„Ich zeige Lia das Haus." meinte Chen und erhob sich.
„Ich guck mal wie weit Suho und die anderen mit dem Essen sind." sagte Xiumin.
„Ich gehe wieder in mein Zimmer. Ich muss noch ein Bericht schreiben." erklärte Kris
„Ich werde schon mal den Tisch decken" Kyusoo stand auf.
„Ich werde dir helfen." rief Baekhyun.
„Ihr seid Spielverderber." seufzte Sehun.
Chen führte mich also in dem Haus ein wenig herum. Er zeigte mir das Badezimmer, die Bibliothek und Chanyeols Zimmer, wobei wir diesen nicht betreten konnten, da er sein Zimmer immer abschloss. Er warnte mich noch vor dem Fuckboy Kai und auch Baekhyun. Er erwähnte den Weinkeller, ehe er die Tour beendete, da Suho verkündete, dass das Essen fertig wäre.
Kai hatte einen teuren Wein aus dem Keller geholt und hatte bereits jedem ein volles Glas an den Platz gestellt. Chen warf mir ein leicht besorgten Blick zu und auch Chanyeol war davon nicht gerade begeistert.
Das Essen von Suho war wirklich gut. Nicht zu vergleichen mit dem von meiner Oma, aber gut. Er war ähnlich gut wie Jins.
Durch den Wein wurde die eigentlich kalte Stimmung aufgeheitert.
„Kann es sein, dass ich dich in dem Club von Jin letztens hab tanzen sehen?" meinte Lay und unterbrach das Gelächter der anderen, welches Luhans Witz ausgelöst hatte. Es wurde plötzlich still und alle Augen waren auf mich gerichtet.
„I-Ich hatte keine andere Wahl." murmelte ich.
„Zu Schade, dass ich nicht dabei war. Machst du das nochmal?" fragte Kai, der definitiv mehr als nur ein Glas Wein intus hatte.
„Nein. Das war eine Ausnahme."
„Da werde ich wohl ein Wörtchen mit Jin zu reden haben. Er kann uns doch nicht so eine heiße Schnitte vorenthalten."
Ich war von seinen Worten leicht schockiert.
„Aber nee... Dann müsste ich dich ja mit anderen Teilen. Ich hab ne Idee! Wie wäre es mit einer Privat Show, gleich hier und jetzt? Los! Zieh dich aus!" forderte Kai mit Nachdruck.
Ich sah etwas hilflos in die Runde. Chanyeols Platz war leer.... WANN WAR ER AUFGESTANDEN!?
Auch Suhos und Chens Platz war leer.
Luhan grinste lüstern und auch Tao und Baekhyun waren von der Idee begeistert.
„Los!" lachte Baekhyun. „Ich helfe dir auch gerne dabei."
Bangtan hatte mich vorgewarnt, allerdings hatte keiner gesagt, dass sie so pervers und notgeil sind!
Kai zückte eine Pistole und richtete sie auf mich, als ich keinen Deut machte mich zu bewegen.
„Mach endlich was man dir sagt!"
Ich sprang auf und mit Tränen in den Augen fing ich an das übergroße Hemd, welches Namjoon gehörte und mir als leichte Jacke dienen sollte, auszuziehen.
Ich wollte gerade mein Shirt hochziehen, als Chanyeol den Raum betrat und schockiert die Szene betrachtete. „Kai! Weg mit deiner Waffe! Was geht hier vor sich? Und wo sind Chen, Suho und Xiumin!?"
Kai gab sich geschlagen und legte die Waffe bei Seite. „Wir wollten Unterhaltung und da Lay sie schon mal in Jins Club hat tanzen sehen..."
„Oh mann... Gott sei Dank bin ich rechtzeitig! Ihr könnt das gerne machen, nur nicht mit ihr! Bangtan würde uns umbringen, wenn wir ihr etwas antun!"
Ich hatte Schutz bei dem Älteren gesucht und so hatte er mich in seine Arme geschlossen. Erst dort schafften es meine Tränen zu versiegen. „Und zu deiner Frage wo die anderen sind: Abwaschen. Du weißt unser Geschirrspüler ist kaputt." erklärte Baekhyun.
Chanyeol seufzte und brachte mich in sein Zimmer.
„Danke, oppa. Das war wirklich Rettung in letzter Sekunde." Erleichtert sah ich dem größeren in die Augen.
Chanyeol musste sich das Lachen verkneifen. „Nichts zu danken. Ich will nicht wieder, ums überleben kämpfen müssen. Hier an der Spitze mit Bangtan sind wir sicher. Nur die wenigsten würden sich mit uns anlegen." erklärte er.
Er seufzte, ehe er wieder ansetzte. „Ich hätte es wissen müssen, dass Kai mit dem Wein Hintergedanken hatte. Oh man. Da ist man mal 5 Minuten nicht da...."
„Es ist ja alles gut gegangen. Eigentlich sollte ich so ein Verhalten gewöhnt sein, doch obwohl ich die Stellung einer Sklavin in dem Haushalt einnehme sind sie eigentlich ganz nett zu mir."
„Nochmal zu Kai: Nimm dir das was er eben im Angetrunkenen Zustand gesagt hat nicht so ernst. Er ist es nicht gewohnt, dass Frauen zu ihm Nein sagen. Und er hat nicht sehr viel Geduld...."
„Entschuldige dich doch nicht für ihn."
„Du schuldest mir jetzt was."
Der schwarzhaarige grinste.
„Was?"
„Lass mich dir etwas zeigen. Die dunkelsten Seiten von Exo. Unser kaltes Ich. Oder eher, wie Bangtan theoretisch mit dir umgehen müsste."
Memo an mich: Die scheinen allesamt entweder ne Bipolare Störung zu haben oder anderweitig total durchgeknallt zu sein.
Ich war verwirrt. Er wollte mir zeigen, wie gut ich es bei Bangtan habe?
„Wer hat dir erlaubt dich hinzustellen!? Knie dich sofort hin!"
Schockiert von dem plötzlichen Wandel, folgte ich dem Befehl sofort.
„Was glaubst du eigentlich wer du bist? Hier einfach hineinzustürmen und befehle zu erteilen? So etwas sollte bestraft werden... denkst du nicht?"
Er machte mir plötzlich so große Angst.
„Schließ die Augen und mach den Mund auf!"
Ich zitterte, tat aber dennoch was mit befohlen wurde.
Etwas metallenes wurde in meinem Mund geschoben. Ich hatte eine Vermutung, dir mir das Blut in den Adern gefrieren ließ.
Ich öffnete vor Schock die Augen und sah in die gefühllosen Augen von Chanyeol. In meinem Mund befand sich die Pistole von seinem Gürtel. Seine filigranen Finger lagen locker auf dem Abzug.
„Zeig mir einen Grund dich am Leben zu lassen."
Ich wollte weinen. Aber ich konnte nicht. Nur langsam dämmte er es mir, was er eigentlich von mir wollte, aber das ging ihm wohl nicht schnell genug.
Mit schnellen Bewegungen hatte er seine Waffe wieder an seiner Gürtelvorrichtung verstaut und zog mich dann an meinen Haaren nach oben. „Zu stolz dafür, huh?"
„Wenn ich mit dir fertig bin, wirst du nicht mehr wissen könne was Stolz überhaupt ist." Er näherte sich meinem Ohr. „Wenn ich mit der fertig bin, dann wird deine einzige Lebensaufgabe es sein mich zu befriedigen. Egal wann, wo und wie." Ich hatte Gänsehaut am ganzen Körper und ich war erstarrt vor Angst.
Er ließ mich zu Boden fallen und griff zu dem Verschluss seiner Hose. „Fangen wir am besten jetzt gleich mit deinem Training an." Er fing an zu lachen, finster und überlegend. Ich schloss die Augen und hielt mir die Ohren zu.
Ich wartete... und wartete... auf das was er als nächstes tun würde. Doch... nichts passierte.
Langsam öffnete ich meine Augen und ließ meine Hände von meinen Ohren sinken.
Chanyeol saß auf seinem Bett. Er hatte ein amüsiertes Grinsen im Gesicht.
„Deine Reaktionen waren zu niedlich! Jetzt sind wir Quitt." lachte er, diesmal amüsiert und... normal.
Jetzt wusste ich, warum sie als so gefährlich eingestuft wurden. Sie konnten es sein, wenn sie es wollten.
Diese Persönlichkeit hatte Jimin beschrieben. Unberechenbar, gefährlich, wenig Geduld, gefühllos.
Und das wissen, dass sie bewusst switchen können, machte mir Angst.
„Komm her, kleine."
Ich kam seiner Aufforderung nach. Er zog mich plötzlich in eine Umarmung und meinte: „Keine Angst, ich tue dir nichts. Ich wollte dir nur Zeigen, was du für ein Glück hast."
Da war es wieder, das Gefühl von Geborgenheit.
„Ach ja. Ich habe gehört, dass Namjoon dein Leben zur Hölle machen will, indem er deine Freunde mit hineinzieht, stimmt das?"
Ich nickte.
„Er will eine euch als Sklavin zur Verfügung stellen. Vorher sollte ich euch nur noch mal kennenlernen, damit ich mit Vorstellen kann was passieren könnte."
„Wirklich? Nur eine?"
Ich sah ihn entsetzt an.
„Es tut mir leid."
„Ich kenne seine Pläne nicht, Chanyeol. Aber ich habe Angst um meine Freunde."
„Verständlich"
Die Zeit verging, in der wir beide Uno spielten und recht viel Spaß miteinander hatten. Er gab mir einen seiner Pyjamas ab, ehe wir am Abend im Bett lagen. Ich fand es nicht seltsam oder so. Ich fühlte mich neben ihm einfach wohl und so fiel ich schnell in den Schlaf.
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