Kapitel 1
"Es ist ein schöner Tag zum Feiern, findest Du nicht?"
Ich nickte abwesend. Meine volle Aufmerksamkeit lag auf meinem Skizzenbuch in den ich gerade konzentriert etwas reinzeichnete.
"Hey! Freu dich ein bisschen! Dieser V.I.P Zugang war nicht gerade billig!" grummelte sie gespielt, während ich den Stift bei Seite legte.
"Tue ich. Und das weißt du. Ich bin sehr glücklich darüber. Nur gleichzeitig fühle ich mich unwohl. Immerhin treiben sich dort die hohen Tiere rum."
"Lia! Das ist deine Chance dir einen reichen Typ zu angeln! Nutze sie! Außerdem komme ich mit. Mach dir deshalb doch keine Sorgen."
Ich nickte und ging zu meinen Schrank.
"Dann sag mir was ich anziehen soll…"
Das Mädchen mit den langen dunklen Haaren, die bereits ihr Outfit anhatte, deutete mit der Hand, dass ich mich ein wenig von dem Schrank entfernen sollte.
Ihr Outfit bestand aus einem dünneren Pullover, den sie in ihren High-Waist Rock gesteckt hatte. Passend dazu hatte sie Kniestrümpfe an. Natürlich alles in Schwarz.
Ich kann es immer noch nicht glauben, dass dieses kleine Wesen einfach immer gut aussieht.
Neben ihr sehe ich immer aus wie eine Kartoffel. Verglichen mit ihr bin ich ein hässlicher Riese. Und das meine ich wirklich. Sie mit ihrer Zierlichen Körpergröße von 1,59m und ich mit meinen 1,80m. Da bin ich wirklich ein Riese.
Sie klein und sexy… Ich groß und… wie nennt sie mich immer?… Achja…. Süß.
Ich verstehe es nicht. Es sollte andersherum sein! Ich bin nicht süß! Große Leute sollten cool sein, sexy, mysteriös. Und nicht…. Süß.
„Hier!“
Shari hielt mir einige Sachen entgegen und riss mich dadurch aus meinen Gedanken.
Ich nahm sie entgegen und fing an diese kommentarlos anzuziehen.
Ich stand nun mit einem nachtblauen nicht zu engen Kleid vor ihr. An meinen Füßen hatte ich meine dunkelblauen Sportschuhe von Nike. Auch Shari trug Sportschuhe von Nike. Ihre waren allerdings schwarz.
Dann kann es ja los gehen.
20 Minuten später standen wir am V.I.P Eingang des Clubs und wir standen auf der heutigen Gästeliste, weswegen wir zügig hineingelassen wurden.
„Omg! Ich habe auf die schnelle ein paar Namen der Liste lesen können!“ meinte Shari aufgeregt.
Erwartend sah ich sie an.
„Kim Seokjin, Kim Namjoon, Kim Taehyung. Mehr hab ich nicht lesen können.“
Meine Augen wurden größer.
„Wenn die drei da sind, dann sind es die anderen mit großer Wahrscheinlichkeit auch.“ grinsend gingen wir den weg zu der Bar, die hier wesentlich prachtvoller war, als die von den normalos. Zumindest war das Sharis Ansicht. Ich konnte das nicht wirklich beurteilen, immerhin war ich noch nie in einer Disko gewesen. Was ich aber sehr wohl kannte, war die Namen die sie erhaschen konnte.
Namjoon, Taehyung und Seokjin waren 3 von den 7 gefährlichsten Leuten in ganz Seoul.
Diese 7 Personen gehörten zusammen, sie bildeten Bangtan, eine Gang ohne Furcht. Sie regierten den Untergrund von Seoul könnte man sagen.
Tricky Personen, denn sie wissen wie sie mit Menschen umgehen müssen. Oft sogar ohne Gewalt anzuwenden. Sie sind unberechenbar.
Seokjin allerdings führte diese Disko.
Kim Seokjin, Kim Namjoon, Kim Taehyung, Jeon Jungkook, Jung Hoseok, Min Yoongi, Park Jimin.
Jeder kannte ihre Namen, dennoch kannten nur die wenigsten ihr Gesicht.
„Was möchtest du trinken?“
„Ein Sex on the Beach.“ meinte ich sofort.
Shari sah mich an und war sichtlich gut gelaunt. „Wollen wir gleich mal uns ein wenig umsehen?“
Ich nickte und kurz darauf gingen wir mit unserem Getränk in der Hand auf Entdeckungstour.
Dabei fanden wir in einem der Lougen, die man mit einem Vorhang verdecken konnte ein Pokertisch, an dem 10 Männer saßen.
Shari stellte sich dazu und sah von einer Entfernung zu.
Sie spielte gerne mal. Gegen Freunde. Teilweise auch gegen Geld und anderes Zeug. Im Gegensatz zu ihn bin ich ein unbeschriebenes Blatt.
Nach der Runde meinte der Kartengeber: „Na, junge Frau? Wollen sie vielleicht mit einsteigen?“
Ich flehte innerlich, dass sie höflich ablehnt, aber eigentlich war mir ihre Antwort klar.
„Gerne.“
„Ich steige aus. Ich hole mir was zu trinken.“ ein Mann stand aus der Runde und Shari setzte sich auf seinen Platz.
Ich hatte mich etwas hinter dem Vorhang versteckt gehabt, da ich nichts damit zu tun haben wollte.
Bevor der Mann herauskam, huschte ich ein paar Schritte bei Seite, starrte an die Decke und nippte an meinem Getränk.
„Ist das da drinne eine Freundin von dir?“ meinte der Mann, der herausgetreten war.
Ich nickte nervös.
„Das erklärt, warum du die ganze Zeit vor dem Umhang rumlungerst.“ Er lachte ein wenig.
Er hatte es bemerkt… Mist!
„Oh...I-Ich wollte nicht unhöflich sein…. Oder so… Aber ich habe leider nicht viel mit Glücksspiel am Hut und….“
„Mach dir keine Gedanken. Das war nicht böse gemeint. Begleitest du mich zur Bar?“ der dunkelhaarige sah von dem Geländer nach unten an die Bar.
Ich war unsicher ein Blick zu Shari, die ihren Spaß zu haben schien.
„Deine Freundin wird wohl für eine Weile beschäftigt sein.“
Er schien recht zu haben, weswegen ich nickend zustimmte. Zudem ich mein mittlerweile Leeres Glas zurückbringen musste.
„Nicht so gesprächig, hmm?“ fragte er.
„Eigentlich schon, nur… Ich war noch nie feiern und ich fühle mich etwas unsicher.“
„Ah! Ich verstehe schon. Setz dich doch gleich einfach mit dazu und dann entspannst du dich einfach ein bisschen und lässt das ganze auf dich wirken. Dann gewöhnst du dich ein wenig daran.“ meinte er verständnisvoll, ehe er sich ein Gintonic bestellte.
„Das klingt gut...Ähm...“
„Nenn mich, V“
„V?“ wiederholte ich seinen Namen, welches wohl eher ein Spitzname war.
„Jap. Ist ein Spitzname.“ Er schenkte mir ein Lächeln. „Möchtest du auch noch was trinken?“
„Ähm… Eigentlich….. Nicht… Ich will keine Umstände machen.“
„Machst du nicht. Ein Sex on the Beach bitte!“ rief V dem Barkeeper zu und nachdem wir unsere Getränke erhalten hatte, gingen wir zu den anderen hoch.
„Ah, V! Da bist du ja wieder. Und du hast eine Begleitung mitgebracht.“ meinte der Kartengeber und lächelte. „Das ist die Freundin von euer neuen Mitspielerin. Sie ist neu hier und da hab ich ihr angeboten sich zu uns zu gesellen, damit sie nicht so alleine da draußen herumstehen muss.“ erklärte V und setzte sich auf das Lederne Sofa, welches neben dem Pokertisch stand.
„M-Mein Name ist Lia. Freut mich euch kennenzulernen.“ meinte ich etwas unbeholfen.
V legte seinen Arm um meine Schulter und ich verkrampfte mich bei der plötzlichen Nähe.
„Wir tun dir nichts. Entspann dich.“ flüsterte V.
„Ich bin Jin“ grinste der Kartengeber mir zu, eher sich wieder seiner Aufgabe widmete.
„Nenn mich J-Hope.“ ein junger Mann, der gegenüber von Jin saß.
Die anderen waren RM, Kookie, Suga und Ddochi.
„V? Ich bin Shari.“ stellte sich meine Freundin, den bis eben abwesend gewesenen, vor.
Die ganze Nacht verbrachten wir bei den Jungs. Wir lachten, hatten Spaß.
Es war halb 6 als wir uns verabschiedeten. „Sehen wir euch morgen oder so wieder?“ fragte Jin, als wir ihn zum Abschied umarmten.
„Leider nicht. Wir waren nur einmalig hier. Das war mein Geburtstagsgeschenk von Shari.“ erklärte ich mit etwas traurigem Unterton.
„Ich kann ja mal Seokjin fragen, ob er euch ne Sondergenehmigung oder so ausstellt, damit ihr kostenlos in den VIP Bereich kommt. Es wäre echt schade, wenn wir euch nicht mehr wiedersehen würden.“ meinte Jin und schien kurz nachzudenken.
„Ja, es hat echt Spaß gemacht.“, meinte Kookie.
„Jin! Du bist doch so gut mit Seok! Du kannst da bestimmt was machen.“ meinte J-Hope.
„Ich geb mein Bestes. Gebt mir am besten mal eure Telefonnummern, dann sag ich euch Bescheid, sobald ich was erreicht hab.“ meinte Jin.
Ohne Hintergedanken schrieben wir ihm unsere Telefonnummern auf ein Blatt Papier und unsere Namen dazu.
„Jin? Machst du eine Whatsapp Gruppe?“ fragte Suga.
„Da musst du die beiden fragen. Sie müssen zustimmen, dass ich ihre Nummern dadurch an euch weitergebe.“
Suga warf uns ein Hundeblick zu.
„Von mir aus. Ich hab nichts dagegen.“ meinte Shari.
Ich allerdings zögerte. Ich war nicht so eine Person, die so mir nichts dir nichts die Nummer weitergibt. Allerdings hatte sie Jin ja schon und die anderen schätzte ich auch recht vernünftig ein.
„Solange ihr kein Schabernack damit treibt…. Dann ok.“
„Danke Lia! Ich hab schon super Memes vor Augen, die ich euch unbedingt schicken muss!“ meinte Suga, und umarmte mich fest.
„Naja. Wir gehen dann mal. Das Bett ruft. Viel Glück, Jin!“ meinte ich und wollte mich gerade in Bewegung setzen als RM fragte: „Soll ich euch nach Hause fahren?“
„Nein danke. Wir wohnen ganz in der Nähe.“
„Dann passt auf euch auf.“ meinte Ddochi.
20 Minuten später waren wir bei mir zuhause und 10 weitere Minuten später lagen wir in meinem Bett. Wir waren zu fertig um die Gästematratze zu holen, außerdem war in meinem Bett mehr als genügend Platz vorhanden.
Dieser Tag war aufregend gewesen und doch nichts von dem, was uns noch erwartete.
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