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Geheimnisse

Tief in Gedanken versunken kniete sich Sakura zu Boden, um Narutos Kopf sanft auf ihren Schoß zu legen. Ihre Fingerspitzen strichen sachte über seine zerschrammte Wange. ,,Ach Naruto, es ist alles meine Schuld." Ihre Stimme zitterte bei jedem Wort, das sie sprach. Die Schuldgefühle lasteten schwer auf ihr.

Hätte sie nur die Stärke zur Flucht gefunden. Aber insgeheim wusste Sakura, dass sie gar nicht fort gewollt hatte. Allmählich stiegen wieder diese dummen Tränen empor, die sie rasch unterdrückte. Weinen würde sie nicht weiterbringen. Das hatte es nie.

,,Sakura", hörte sie eine Stimme aus der Ferne rufen, die ihr bekannt vorkam. Ihr Kopf fuhr automatisch in die Richtung, aus der die Stimme kam. Hinata kam in einem unglaublichen Tempo angestrümt, dicht gefolgt von Sai und Kakashi, die versuchten mit Hinata schritt zuhalten.

,,Mission teilweise geglückt, würde ich sagen. Zumindest der erste Teil", sagte Sai, als er neben der am Boden knienden Sakura zum Stehen kam. Sakura konnte sich bereits denken, was der zweite missglückte Teil war. Sasuke. Alleine der Gedanke an ihn schmerzte Sakura, also versuchte sie ihn rasch aus ihren Gedanken zu verdrängen. Wenn es nur so einfach wäre.

Da kamen ihr Itachis Worte wieder in den Sinn. Es wäre so einfach.

Erst jetzt bemerkte sie, dass, das Gewicht von Narutos Kopf auf ihrem Schoß fehlte. Ihr Blick wanderte neben sich, dort kniete Hinata und hatte Narutos Kopf auf ihren Schoß. Leise redete sie mit dem bewusstlosen Naruto. Beim genaueren Hinhören schimpfte sie wohl eher mit ihm. Tief seufzte Hinata, während sie ihre Stirn gegen Narutos legte. Bei dieser winzigen, liebevollen Geste verkrampfte sich Sakuras Magen unangenehm. Auf eine seltsame Art und Weise vermisste Sakura Sasuke schon jetzt.

Kakashi legte Naruto behutsam über seine Schulter, wobei er zu Sakura hinab sah. ,,Komm. Du wirst zu Hause schmerzlich vermisst." Er streckte seine noch freie Hand Sakura entgegen, um ihr aufzuhelfen. Ein schwaches Lächeln glitt über ihre Züge, doch es erreichte ihre Augen nicht, als sie seine Hand ergriff.

Zu Hause.

Das sollte sich gut anfühlen, doch im Moment tat es das nicht.

Einen letzten, beinah sehnsüchtigen Blick warf Sakura noch zurück, bevor sie sich endlich in Bewegung setzte. Den Weg zurück nach Konoha verbrachten sie schweigend. Sakura verspürte sowieso keine große Lust, über ihre Entführungen erst durch Itachi, und danach durch Sasuke zu sprechen. Doch mit einer Person würde sie über die Ereignisse reden müssen, ob sie wollte oder nicht. Vor diesem Gespräch graute es Sakura schon. Sie war so vertieft in ihren Gedanken, dass sie nicht einmal mitbekam, wie sie das Tor zum Dorf überquerten. Sanft stupste Kakashi sie an, was Sakura aufschreckte, um endlich ihre Umgebung wahrzunehmen, die augenscheinlich nur so an ihr vorbei geflogen war.

Konoha. Zu Hause. Oder war es das nicht mehr?

Unschlüssig sah sie sich die vertraute Umgebung an. Tatsächlich fühlte es sich anders für sie an. Oder war etwas an ihr anders? Hatte er sie womöglich verändert?

Etwas am Rande ihrer Wahrnehmung prickelte. Sakura fühlte sich von Kakashi beobachtet, also sagte sie schnell: ,,Ich sollte Tsunade einen Besuch abstatten, um sie auf den neusten Stand zu bringen." Ohne eine Erwiderung Kakashis abzuwarten, entfloh sie der unangenehmen Situation.

Den vertrauten Weg hatte sie viel zu schnell zurückgelegt, sodass sie nun mit zitternden Händen an Tsunades Tür klopfte. Es war soweit. Tief atmete sie ein und wieder aus, um ja den Mut nicht zu verlieren. Eigentlich hatte sie sich auf dem Weg hierher überlegt die Unterhaltung aufzuschieben. Ausrede um Ausrede war sie durchgegangen. Eine davon blöder als die Andere. Sakura hatte wirklich lange mit sich gerungen, um schließlich zu dem Entschluss zu kommen, dass es nichts bringen würde. Die Unterhaltung würde so oder so stattfinden. Sakura konnte es genauso gut jetzt hinter sich bringen.

Als Sakura den Raum betrat sah Tsunade von den Papieren, die sich förmlich vor ihr stapelten auf. Erleichterung zeichnete sich bei Sakuras Anblick auf ihrem Gesicht ab.

,,Ich bin froh dich wieder in Konoha zu wissen", sprach sie, während sie den Tisch umrundete, um Sakura in ihre Arme zu schließen. Die Umarmung war tröstlich.

,,Geht es dir gut, Sakura? Du zitterst", murmelte Tsunade an ihrem Ohr.

Sakura schluckte ein paarmal, bevor sie mit dünner Stimme antwortete: ,,Mir geht es gut."

Ihr Inneres schrie protestierend auf, um sie der Lüge zu bezichtigen.

Nach ein paar Sekunden löste sich Tsunade von ihr, wobei sie Sakura seltsam musterte. ,,Du siehst aber nicht sonderlich glücklich aus. Es ist wegem ihm. Nicht wahr?"

Es verwunderte Sakura nicht, dass Tsunade es bemerkte. Seufzend wandte sie Tsunade den Rücken zu, um aus dem Fenster zu blicken. Erst jetzt fiel Sakura auf, was für einen schönen Blick Tsunade eigentlich auf Konoha hatte. Am liebsten hätte sie sich darin verloren und geschwiegen. Doch sie wusste, dass sie das nicht konnte. Ihre Finger zitterten vor Nervosität, während sie begann zu sprechen.

,,Er hat mir ein Angebot gemacht."

,,Ein Angebot?" Tsunades Augenbrauen zogen sich zusammen, als sie zu ihr zum Fenster trat. Gemeinsam betrachteten sie nun das Dorf, dass zu schützen sie geschworen hatten. Während Tsunade geduldig auf das Weitersprechen ihrer Schülerin wartete, warf sie ihr prüfende Seitenblicke zu. Der Kloß in Sakuras Hals wurde größer, je länger sich die Stille ausdehnte.

,,Ich... Ich hätte ihn begleiten können."

Stille. Es kam keine Reaktion von Tsunade, sodass sich Sakura mit einem mulmigen Gefühl zu ihr umwandte. Sie fürchtete sich davor, was sie sehen könnte. Doch Tsunades Blick war nicht wütend oder verurteilend, sondern einfach nur voller Mitgefühl.

,,Warum bist du nicht mit ihm gegangen?"

Diese Frage überraschte Sakura. ,,Ich konnte es nicht. Ich liebe dieses Dorf. Hier ist alles was ich brauche. Ich könnte mich nie abwenden." Sie deutete mit einer ausladenden Handbewegung auf das Dorf, das sich vor ihren Augen erstreckte.

Wie hätte sie all das verlassen können?

Tsunade seufzte tief. ,,Nur nicht er."

Nur nicht Sasuke.

Nun stand Sakura vor dem Blumengeschäft von Inos Eltern. Irgendwie hatten sie ihre Füße hierher getragen. Die Unterhaltung mit Tsunade war aufwühlend gewesen und vollkommen anders verlaufen, als sie es erwartet hatte. Sakuras Gedanken waren nun ein einziges Chaos.

,,Du hattest eine aufregende Woche, habe ich gehört. Zweimal entführt und das von den heißen, bösen Uchiha Brüdern. Beinah beneide ich dich darum."

Unwillkürlich begann Sakura zu lächeln. Es war eindeutig Inos unverkennbare Stimme. Schnell wirbelte sie herum, um ihre Freundin in die Arme zu schließen. Dieses Gefühl tat gut, sodass es Sakura die Tränen in die Augen trieb.

,,So schlimm", fragte Ino dicht an ihrem Ohr. Es kam nur ein schluchzender Laut von ihr. Augenblicklich wurde Inos Umarmung fester.

Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie sehr sie Ino wirklich vermisst hatte. In erster Linie das vertraute Gefühl des Angekommen-seins. Angenommen zu werden, ohne in Frage gestellt zu werden. Bedingungslos akzeptiert zu werden. Das Wohlgefühl in der Gegenwart der anderen Person. Ino baute sie auf, motivierte, unterstützte und bot ihr Halt. Bewusst oder unbewusst. Doch etwas oder besser gesagt jemanden vermisste sie noch ein bisschen mehr.

Sasuke.

Wo er wohl gerade war?

Etwas prickelte an seinen Schulterblättern, so als würde er beobachtet. Ein Gefühl. Schnell schüttelte er es ab. Da war nichts, redete er sich ein, um nicht verrückt zu werden.

Der Schmerz seiner offensichtlichen Wunden tat nicht so sehr weh, wie der Schmerz, der sich tief in ihm verbarg. Es war eine Wunde, die nicht so schnell verheilen würde. Sakura. Sie hatte seine Welt erneut auf den Kopf gestellt. Ein Bild manifestierte sich vor seinen Augen. Ihr Blick während des Kampfes so voller Pein. Eilig versuchte Sasuke dieses Bild abzuschütteln, welches sich in sein Gedächtnis gebrannt hatte. Er musste sie endgültig aus seinen Gedanken verbannen. Es war nicht mehr wichtig. Sie war nicht mehr wichtig. Zumindest versuchte er sich, das verzweifelt einzureden. Es war an der Zeit endgültig loszulassen, schließlich hatte sie sein Angebot, ihn zu begleiten ausgeschlagen, dennoch hatte er für sie Naruto verschont. Oder hatte er es womöglich doch für sich und sein Gewissen getan? So genau konnte er das nicht sagen. Und nun saß er da am Tisch mit seinen neu gewählten Mitstreitern. Alle erwarteten Anweisungen, Befehle für die neue Richtung ihrer Gruppierung. Doch alles, woran Sasuke denken konnte, war sie. Kein einziger anderer Gedanke beschäftigte ihn. Selbst Itachi war in dieser Sekunde bedeutungslos.

Sasuke war müde. All diese Gefühle und die Ungewissheit, was nun sein Ziel war, zehrten an ihm. Er stützte sich mit den Handflächen auf den Tisch und sprach laut: ,,Für heute ist es genug. Ich ziehe mich zurück." Erschrocken über die ersten Worte seit einer ganzen Weile huschten die Augen der Anderen zu ihm.

Während Sasuke vertieft in seinen Gedanken gewesen war, hatte Karin ihn genaustens beobachtet. Etwas an Sasuke war eindeutig anders. Irgendwie schien ihm nun die Fokusierung zu fehlen. Seit dem Kampf hatte Sasuke kein Wort mehr zu irgendjemanden gesprochen, bis jetzt. Er vermisste dieses dumme Mädchen wirklich. Seufzend ließ sich Karin tiefer in ihren Stuhl sinken. Die Worte, die jetzt gleich ihren Mund verlassen würden, würde sie sicher bereuen.

,,Willst du sie zurückholen?", grummelte Karin.

Einen Moment sah Sasuke auf. ,,Nein möchte ich nicht. Sie hat sich entschieden und das nicht für mich." Wortlos schob er seinen Stuhl beiseite, stand auf und ging. Dieser verdammte Schmerz verging nicht. Es wurde immer unerträglicher. Alleine machte er sich auf den Weg in die Tiefen des Waldes, um etwas Ruhe dort zu finden. Jeder Schritt, den er tiefer in das Dickicht machte, verspürte er mehr das Innenleben des Waldes. Der Wald war mehr als die Summe seiner Bäume und mehr als das Zwitschern der vielen Vögel, die ihn bewohnten. Er war ein vielfältiger Lebensraum. Dort wuchsen Sträucher, Pilze und Flechten. Der Wald ein Ort, an dem Sasuke sich erholen konnte, um seine innere Mitte wieder zu finden. Seufzend ließ er sich auf einen Baumstumpf in der Nähe nieder und schloss die Augen. Das Zusammenspiel und die Wechselwirkungen der verschiedenen Elemente im Wald gaben den Rahmen für die optimale Erfüllung für seine Meditation.

Plötzlich kam ihm wieder dieser Moment in den Sinn. Sein Angebot, eine stumme Bitte. Er bot ihr alles, doch sie wies ihn ab. Diese Tatsache, obwohl er sie genauso erwartet hatte, konnte er einfach nicht ertragen. Die vernichtenden Qualen darüber ergriffen ihn bis ins Mark. Gelähmt von seiner eigenen Reaktion öffnete er die Augen, um ins Nichts zu starren. Er vermisste sie, das wurde ihm nun klar.

Rasch versuchte er sich abzulenken und seine Gedanken schweiften zu Naruto. Er musste unweigerlich zugeben, dass Naruto noch stärker geworden war. Diese Tatsache machte ihn wütend. Es musste wohl so kommen. Irgendwie war Naruto ungewollt zu seiner Messlatte geworden.

Sasuke war sich bewusst, dass er Naruto nicht zum letzten Mal gesehen hatte. Sonnenstrahlen drangen durch die Bäume und erhellten die Lichtung. Unwillkürlich streckte Sasuke sein Gesicht den warmen Strahlen entgegen.

Warum musste es soweit kommen? Wie hatte ein Monster wie er Gefühle entwickeln können? War er noch nicht kalt genug geworden?

Ich hasse dich Itachi, für das was du aus mir gemacht hast, dachte er stumm.

Aus der Ferne, tief verborgen in den Schatten des Waldes, beobachtete Zetsu Sasuke schon eine Weile. Die faszinierende Wandlung die der jüngere Uchiha durchlief war interessant. Wie Licht und Schatten.

,,Jetzt wo er so verletzlich wirkt könnten wir ihn gut manipulieren. Was meinst du?"

Wie aus dem Nichts erschien Tobi neben ihm. Sein Blick unter der Maske auf Sasuke gerichtet.

,,Wir müssen nur darauf achten, dass Itachi nichts von unserem Vorhaben erfährt. Er traut uns nämlich kein Stück. Er ist überall, um den Jungen zu beschützen."

Zetsu begann leise in sich hineinzulachen. ,,Sollte er auch nicht. Nicht im Bezug auf seinen Bruder."

Abrupt hörte Zetsu auf zu lachen als ihm ein Gedanke kam.

,,Meinst du Itachi hat das Mädchen und Sasuke zusammengeführt?"

Mit einem nicht zu deutenden Blick fixierte Tobi Sasuke.

,,Ich vermute das war sein Plan."

Mit dem kleinen Uchiha hatte er noch Großes vor. Hinter seiner Maske verzog er die Lippen zu einem teuflischen Lächeln.

,,Beobachte ihn weiter", wies er Zetsu an.

Es war noch nicht an der Zeit.

Was könnte Tobi nur mit Sasuke vorhaben?


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