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sieben

Die Pommes waren keine Pommes, sondern frittierte in Viertel geschnittene Kartoffeln. In einer blassen, leicht schwarf schmeckenden Soße. Dazu stilles Wasser, am Rand der Glaskaraffe kondensiert Wasser und läuft in feinen Rinnsalen bis auf den Tisch.

Es ist eng und laut.

In der Nachbarbar läuft ein Fernseher. Fußball. Belgien gegen Frankreich – Allez les bleus.

Wir essen Pommes, die keine Pommes sind und reden. Laut, damit wir einander überhaupt verstehen. Unter dem Tisch neben uns liegt ein Hund. Er hat mir den Handrücken abgeleckt und die Kellnerin mit einem Nasenstupser begrüßt. Die Kellnerin ist braun gebrannt und blondhaarig, auf den Wangen trägt sie die französischen Farben. Ihr Handgelenk schmückt ein Armband mit Perlen in schwarz rot gelb.

Menschen aus der Bar neben uns klatschen. Bald muss das Spiel vorbei sein. Eins zu null, noch ein Tor und es geht in die Verlängerung und ins Elfmeterschießen. Mein Handy liegt auf meinem Schoß, es ist noch warm und es klebt regelrecht an meiner Haut. Ich habe vorher eine Nachricht an einen Freund gesendet und vergessen, es in den kleinen Rucksack zurück zu packen, der bei dem Hund unter dem Tisch liegt.

Ich weiß nicht mehr, worüber wir redeten oder an was ich dachte, als plötzlich Chaos ausbrach.

Von rechts liefen Menschen auf uns zu. Ich trug die Brille nicht, die Menschen waren verschwommen. Ein sich nähernder Pulk aus schreienden Menschen. Ängstlich schreiend. Voller Panik schreiend.

Ein Tisch wird umgestoßen. Gläser und Teller fallen auf den Boden. Plötzlich sitzt niemand mehr.

Nizza. Erinnerungen an die Fernsehbilder vom LKW, der in eine Menschenmenge fährt. Ich renne Menschen hinterher. Blinde Panik. Meine Freundin muss hinter mir sein. Irgendwo. Ich renne, es knirscht mit jedem Schritt.

Glasscherben unter meinen Sandalen. Schreie, alles drängt sich nach drinnen. Man hat das Gefühl, die Patronen des Maschinengewehrs schon neben sich einschlagen zu hören. Endlich Wände um mich herum. Die Bar, die mir Schutz bietet.

Der Raum ist zu groß. Viel zu groß und zu offen. Nach links wird es enger, zweigt sich ein Gang ab, geht es zu den Toiletten. Im Behindertenklo haben sie sich verbarrikadiert, die Tür ist beinahe zu.

„La fille! La fille, laissez-la ..."

Sie lassen mich rein, dann ist es dunkel und still. Gedämpfte Stille. Es gibt eine Toilette, einen Haltegriff und ein Waschbecken. Menschen und einen Hund. Irgendwie hat es ein Hund hier rein geschafft. Meine Freundin nicht. Dabei dachte ich, sie sei hinter mir.

Hat nicht jemand nach meiner Hand gegriffen?

In meiner Hand ist nur noch mein Handy. Der Rucksack mitsamt meinem Geld, meinen Kreditkarten, meinen Ausweisen, alles liegt draußen unter dem Tisch. Der Lärm, der von draußen nach drinnen dringt, ist ungewiss.

Jubel oder Angst?

Die Knie zittern. Erst wenig, dann stärker. Ruhe bewahren ist gar nicht so leicht. Man begegnet den Blicken der anderen. Eine Frau und ich sehen uns an, sie rückt beiseite und wir stellen uns beide hinter das Waschbecken. Wir halten uns gegenseitig ruhig, während einem Mädchen neben uns die Beine nachgeben. Sie sackt auf dem geschlossenen Toilettendeckel in sich zusammen. Ein Paar steht eng umschlossen da, sie sind am nächsten an der Tür.

Irgendwann traut sich der erste nach draußen. Und gibt Entwarnung.

Langsam folgen wir ihm aus unserem Versteck heraus. Die Bar bietet ein Bild der Zerstörung. Der Boden klebt und knirscht. Überall verheulte Gesichter. Der Schock steht jedem ins Gesicht geschrieben.

Draußen kommt meine Freundin auf mich zu gerannt. Als wir uns umarmen, möchte ich sie am liebsten nie wieder loslassen.

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