
eins
Der Ballsaal war groß gewesen und hatte durch die vielen Spiegel nur noch größer gewirkt. Die Mädchen hatten hohe Schuhe getragen und waren aufrechter gegangen als sonst. Hatten gezwungen gelächelt und einander verstohlene Blicke zugeworfen. Erinnerungen ausgegraben, an die vergangenen Jahre gedacht.
Man hatte einander Glück gewünscht, bei jeder Umarmung zum Abschied ein ‚wir müssen unbedingt in Kontakt bleiben' hinterhergeschoben, als es schon nichts mehr zu erzählen gab.
Auf der Tanzfläche hatten sich verschwitzte Körper aneinander gerieben, schwarze Wimperntusche hatte sich in den feinen Fältchen unter den Augen gesammelt. Die bunten Lichtflecken waren fast noch hektischer umher geflirrt als die Menschen auf ihrer Suche nach in der Menge untergetauchten Familienmitgliedern.
Der Boden hatte geklebt und an keinem anderen Abend hätte man so viel Geld für Alkohol ausgegeben. Bier war über den Becherrand geschwappt, als man sich zwischen den Menschen hindurch gequetscht hatte. Sich mit ihnen bewegt hatte, hatte bewegen müssen.
Im selben Takt, zur selben eintönigen Musik, die dazu gehörte, wenn der Musikgeschmack vieler Menschen eine Schnittmenge bilden musste.
Beim Verlassen des Gebäudes, war die Musik immer leiser geworden. Das Geräusch der eigenen Schritte auf dem Asphalt lauter als die verwaschenen Stimmen der anderen. Sie hatten in den Abend hineingetanzt, dann in die Nacht und nun war es Morgen geworden.
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