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S O R A Y A

Die Spitze des Pfeils glitzerte bedrohlich in der langsam untergehenden Sonne.
Lass das Schwert fallen, Soraya Hughes", befahl der Bogenschütze bellend, doch ich umschloss den Griff fester und erwiderte seinen Blick mit grimmiger Entschlossenheit.
Aber als ich hörte, wie die Sehne doch noch etwas weiter nach hinten gezogen wurde, ließ ich das Schwert fallen.
Ich spürte Elias Blick auf mir, während ich die Arme langsam hob.

Dieses Weib hat etwas mit den Mördern von eben zu tun", vernahm ich die Stimme des Generals hinter mir und beobachtete, wie er mit einem letzten verächtlichen Blick an mir vorbei zum Bogenschützen stapfte. Mir entging nicht, dass er das Wort Drachenkinder diesmal nicht in den Mund genommen hatte und konnte nicht verhindern, dass ich verwirrt meine Stirn in Falten legte.
Mein Herz pochte unangenehm schnell in meiner Brust und ich beobachtete den General, der Schwerfällig sein Schwert hob.

Dann fiel sein Blick auf Elias. Und wer ist das?", verlangte er zu wissen und der Soldat antwortete etwas unbeholfen.
Sein Name ist Nikola, er wohnt hier und hat die Verdächtige gesehen und identifiziert"
Seine Worte ließen mich wütend Schnauben und ich ignorierte den Stich des Verrates in mir, als ich den Blick abwandte. Natürlich hatte er etwas geplant. Es war lächerlich zu denken, dass er mich bei einem gelungenen Fluchtversuch in Ruhe lassen würde. Er würde mein Leben zerstören.

Elias nickte nur und setzte sich dann leichtfüßig in Bewegung.
Als wäre es vollkommen selbstverständlich Schritt er auf mich zu und hielt mir dann seine Hand hin. Er bewegte seine sauberen Finger herausfordernd. Seine hellblonden Haare waren zerzaust und bedeckten ein Teil seiner Stirn und seine Augenbrauen.
Entweder das Gefängnis oder ich"
Verblüfft sah ich ihn an und der Schmerz des Verrates vermischte sich mit Argwohn.
Ich wusste, dass er deutlich mehr wusste oder geplante hatte als ich annahm. Doch diese Bodenlose Frechheit war beinahe zu amüsant als tatsächlich real zu sein.

Er bat mir also an ihn zu begleiten, nachdem er der Königlichen Garde meinen Namen erst meinen Namen verraten hatte? Ich würde verurteilt werden, wurde mir klar.
Und trotzdem wollte ich mich weigern mit Elias mit zu gehen.
Spöttisch verzog ich den Mund und schenkte den Soldaten keine Bedeutung als ich seinen dunklen Blick erwiderte.
Mich also als Verräter meines Landes hinstellen und dann so tun als würdest du mir helfen wollen? Ist das nicht etwas extrem, Elias?"
Er schenkte mir ein ehrliches, freches Lächeln und das erste mal wirkte er wirklich jungenhaft. Seine kleinen, zierlichen Finger warteten darauf, dass ich sie umschloss, doch ich ergriff seine Hand nicht.
Und das schien auch mein Gegenüber zu merken, den er ließ die Hand wieder sinken.
Du wirst also lieber unschuldig geköpft, als mich zu begleiten? Das ist wirklich mutig und loyal", stellte er mit nüchternen Unterton fest und ich schnaubte nur abfällig.
Ich hatte die Wahl zwischen Pest und Cholera. Hier weiß ich zumindest was auf mich zukommt"
Meine Stimme klang weniger ängstlich als ich zuerst angenommen hatte.
Mir war bewusst, dass ich höchstwahrscheinlich verurteilt und vielleicht sogar hingerichtet werden würde. Meine Eltern und Valerian würden um mich trauern, doch ich hatte sonst nicht viel zu verlieren. Aber wenn ich in Elias unergründliche Augen blickte, sah ich nur Rätsel und Dinge, die wahrscheinlich schlimmer sein würden als eine Hinrichtung.

Vielleicht war es feige von mir.


Doch bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, schoss ein weiterer Pfeil an meiner Wange vorbei.
Die Spitze streifte meinen Wangenknochen und ich schrie vor Überraschung leise auf.
Was redet ihr da für wirres Zeug", zischte der General und hielt sich immer noch die Schläfe, während der Bogenschütze erneut den Bogen spannte.
Deine Güte und deine Loyalität ist an diese Männer verschwendet, Sora"
Ich spürte, wie eine kleine Hand mein Handgelenk umschloss und finster blickte ich auf die Gestalt hinab.
Sein Lächeln blieb auf seinem Gesicht.
Ich denke wir werden viel Spaß miteinander haben" Und bevor ich darauf etwas erwidern konnte, stürzte Elias auch schon los.

[...]

Für so eine kleine Gestalt hatte er eine unglaubliche Kraft.
Ohne Angst vor Verluste stürmte er vor durch die Gassen und ich stolperte ungeschickt hinterher, ohne jede Chance mich aus seinem Griff zu befreien.
Mein Puls schoss in die Höhe, als ich die Stimme der überraschten Soldaten hörte und die Pfeile überall neben uns den Boden durchlöcherten.
Wir schlugen Harken, liefen durch enge Gassen und schnell erkannte ich die niedrige Stadtmauer, die vor uns aufragte. Doch wir hielten nicht an, im Gegenteil Elias schien noch schneller zu werden.
Ich wusste, was er vorhatte.

Scheisse Elias warum?", brüllte ich ihm zu und überlegte mich einfach hinfallen zu lassen.
Die Mauer war nicht hoch, vielleicht Vier Meter Moosbewachsener Steine, doch trotzdem schaffte ich es mit meinen 1,75m definitiv nicht darüber.
Doch der Griff um mein Handgelenk blieb eisern und dann spürte ich, wie er knapp vor der Mauer absprang. Mir blieb nicht mal mehr Zeit zum schreien, als ich spürte, dass er mich mit sich zog, als würde ich nichts wiegen.
Mit einem erstickten Laut und im hohen Bogen flog ich an Elias langem Arm über die Mauer und spürte, sich der Griff von meinem Handgelenk löste, als ich mich mitten in der Luft befand.


Laut fluchend kniff ich die Augen fest zusammen, als ich mich auf einen unangenehm Sturz vorbereitete.
Doch er kam nicht, stattdessen kollidierte ich mit jemanden und landete überraschend weich .
Blinzelnd öffnete ich die Augen und sah herunter...

In Cassians zorniges Gesicht, der auf dem Rücken im Dreck lag und mit finster anfunkelte. Überrascht erwiderte ich seinen Blick und versuchte mich mit hektischem Atem aufzuraffen.
Seit wann kannst du denn fliegen?", fragte Malek der neben einer riesigen Kutsche stand und mir einen amüsierten Blick schenkte.
Mit zitternden Beinen klopfte ich mir den Dreck von den alten Klamotten.
Wütend starrte ich Elias an, der mit einem eleganten Sprung auf dem Boden landete und auf uns zu geschlendert kam. Bist du des Wahnsinns? Ich hätte drauf gehen können", fauchte ich und ignorierte mein klopfendes Herz, als mir richtig bewusst waren, wo ich mich befand. Und vor allem mit wem.
Ich war allein. Außerhalb der Stadt, die ich meinem Leben kaum verlassen hatte und stand einigen tödlichen Wesen gegenüber.
Hätte ich dich nicht mitgenommen wärst du wirklich gestorben. Dein Stolz ist hier fehl am Platz. Und jetzt kommt. Wir müssen zur Bucht reiten, damit wir dort das Schiff nehmen können"
Mein Herz krampfte sich zusammen und ich beobachtete mit flachen Atem, wie sich Cassian in die offene Kutsche setzte. Er ließ sich neben Arthur nieder, der mir keinerlei Aufmerksamkeit schenkte und in einem altaussenden Buch blätterte.
Elias setzte sich ihnen gegenüber und mein Blick wanderte zur Mauer.
Was würde passieren wenn ich zurück kommen würde? Einen weiteren Fluchtversuch wagen würde?

Sie werden deine Eltern auch töten wenn du zurückgehst", beantwortete Malek meine nicht laut ausgesprochene Frage und ich zuckte zusammen.
Wütend fuhr ich zu ihm herum.
Und wessen Schuld ist das wohl?", fauchte ich und erwiderte seinen hitzigen Blick.
Verzweiflung und Angst vor dieser unsicheren Zukunft zerstörten meine Stärke und meine Ausdauer wie ein präziser Schwert Hieb.
Die eisigen Krallen der Verzweiflung gruben sich in das zarte Fleisch meines Herzens und diesmal konnte ich die Tränen nicht aufhalten. Also ließ ich die Beweise meiner Schwäche freien Lauf und wappnete mich für den Hohn und Spott der mich gleich erreichen würde.
Meine Blutung hatte aufgehört, meine Nase schmerzte immer noch, und ich wusste dass sich zum Blut auf meinem Gesicht nun heiße Tränen gesellten.
Auch wenn ich es nicht wollte entrang sich ein Schluchzen meiner Kehle und ich presste die Zähne zusammen um das letzte bisschen Würde zu bewahren was mir geblieben war.

Ich würde nicht zusammenbrechen. Auch wenn mein Leben innerhalb einer Stunde zerstört worden war.

Als mich wenige Augenblicke aber kein hämisches Lachen erreichte sah ich in Maleks Gesicht.
Und zum ersten Mal blickte ich in etwas anderes als Hass oder Spott.
Malek sah beinahe reumütig und schockiert aus, als er die Tränen in meinem Gesicht erblickte.
Auch die anderen Männer waren still geworden und sogar der wortkarge Arthur sah von seinem Buch auf.
Was?", blaffte ich schniefend und hob provozierend das Kinn. Meine dunklen Haare standen in alle Richtungen ab und ich gab wahrscheinlich ein Erbärmliches Bild ab, doch das war mir vollkommen egal.

Waren sie angeekelt? Oder überfordert?


Elias winkte mich mit einem überraschend weichen Ausdruck in den Augen zu sich.
Wir sehen andere nicht oft weinen. Bei uns ist weint man nur in Anwesenheit seiner engsten Vertrauten oder alleine. Es ist ein Zeichen von Vertrautheit"
Ich runzelte die Stirn und wischte mir Blut und Tränen von den Wangen.
Das ist doch Blödsinn", erwiderte ich verächtlich, doch er zuckte nur mit den Schultern.
Wenn man weint signalisiert man meist Hilflosigkeit oder Schmerz und in unserem Volk sind diese Emotionen eben nur den engsten Vertrauten vorenthalten"
Ich schnaubte nur, verstand aber wieso ich dieses Mal nicht in von Abscheu verzerrte Gesichter blickte. Sie hatten Mitleid mit dem kleine menschlichen Mädchen. Großartig.

Soraya ich werde dir einen Deal vorschlagen. Wenn du ohne große Umschweife Jetzt einsteigst und die Reise über ruhig bleibst verspreche ich dir, dass dir kein Haar gekrümmt wird und deine Eltern nicht zu schaden kommen werden, egal was meine Leute planen sollten"
Überrascht erstarrte ich und konnte auch Malek hinter mir überrascht Luft schnappen hören.
Du wirst es nicht ändern können, dass sie hinter dir her sind. Aber du kannst die Zukunft deiner Eltern verbessern. Ich kenne sie doch. Sie sind gute Menschen, ihnen wird kein Leid widerfahren"

Sofort suchte ich seinen Blick. Ich horchte in mich hinein und stellte tatsächlich fest, dass ich seinen Worten Glauben schenkte.
Vielleicht war es naiv und dumm, doch ich glaubte ihm. Seine Worte klangen ehrlich und ernst und in seinem Gesicht sah ich nur diese erschreckende Entschlossenheit.
Ich schwöre es bei meiner Ehre", fügte er noch hinzu und streckte seine Hand aus.
Wie beim General.
Zögernd sah ich die Männer an und blickte ich noch einmal zur Mauer, zu meinem Zuhause, was im gleichen Moment auch meine persönliche Hölle gewesen war. Die Soldaten würden bald kommen und dann sah ich wieder zu Elias ausgestreckter Hand.

Doch diesmal nahm ich sie.

Ich hoffe man kann die Situation und meine Charaktere irgendwie nachvollziehen. Ich bin ehrlicherweise noch etwas unsicher.

Hoffe es hat euch trotzdem gefallen;)

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