ᴇɪɢʜᴛ - echoed back to me
"Time is such a hungry beast
It swallows all my memories
It makes all smells and colours fade
It takes the ones I love away"
- BOY, waltz for pony
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Friedhöfe waren nicht unbedingt Harry Potters Lieblingsort.
Sie brachten zu viele Erinnerungen wieder, die ihn danach noch wochenlang in seinen Träumen heimsuchten, zu viele Bilder, die er nur vertreiben konnte, wenn er die Hände so fest zu Fäusten ballte, dass er danach die Abdrücke seiner Fingernägel in seinen Handflächen erkennen konnte, kleine Sichelmonde in seiner Haut.
Und trotzdem war er hier. Auf der Beerdigung der Frau eines Typen, den er nicht mal mochte. Warum?
„Er ist Al's bester Freund, natürlich komme ich mit." Ginny hatte ihn gefragt, Sorge in den Augen. Aber es war gar keine Option, nicht zu kommen, oder? Es war schon schwer genug für Harry, zu Albus durchzukommen, durch seine Mauern zu brechen. Er hatte wirklich nicht vor, die dünne Bindung, die sie hatten, auch noch zu ruinieren.
Also war er hier, zwischen hohen, stilvollen Altbauten, in dem schwarzen Anzug, den er zuletzt bei einer Zivilmission in Muggellondon getragen hatte. Auf dem Weg zu einem Friedhof.
Er versuchte, sich seine Nervosität nicht anmerken zu lassen, Albus zuliebe. Dieser Tag würde schon schwer genug für ihn werden. Harry erinnerte sich noch gut daran, wie er selbst an Al's Stelle gewesen war, auf dem Weg zu Freds Beerdigung, nicht sicher, wie er sich verhalten sollte. Ron war völlig fertig gewesen, und zu der Zeit, als sie am Friedhof angekommen waren (klein und irgendwo im Nirgendwo, mitten auf dem Land), war Harry sich nicht mehr sicher gewesen, ob Ron es durch die ganze Bestattung schaffen würde.
Seinen besten Freund, der immer so eine robuste Konstante in seinem Leben gewesen war, so aufgelöst zu sehen, war wie Folter gewesen. Als ob Harry's Trauer durch die Abwesenheit von Rons beruhigenden Scherzen verstärkt werden würde.
Er konnte sich kaum vorstellen, wie Albus sich fühlen musste – immer allein, wenn er nicht mit Scorpius zusammen war, und jetzt durch etwas von ihm getrennt, das auch jahrelange Freundschaften bis in die Grundfesten erschütterte. Tod.
Das Wetter war auf fast schon morbide Weise gut, die Septembersonne schien flüssigen Honig über die Straßen West Bromptons zu gießen. Die Blätter der Bäume, die die modernen Häuser vor neidischen Blicken schützten, hatten die Zeit des frühlingstrunkenen Rausches hinter sich und waren vollends entfaltet, dunkelgrün und bereit, ihre letzten kostbaren Wochen an den Zweigen zu nutzen.
Altmodisch gebogene Straßenlaternen säumten den Gehweg, der an der Mauer des Friedhofs entlangführte, ihre Lichtmasten beschrieben mit Graffiti von Menschen, die nur wenige Schritte vom Friedhof entfernt hatten zeigen wollen, dass sie lebten, gelebt hatten, für immer in den verlaufenen Spuren eines Eddings existierten.
Die Luft war erfüllt vom Geruch des Spätsommers und unruhiger Stille, da niemand imstande war, die richtigen Worte zu finden, um sie zu brechen. Ohne gezwungene Konversationen lief die kleine Gruppe auf das schmiedeeiserne Eingangstor zu, das von einem großen Steinportal eingerahmt war. Harry war klar, dass der Brompton Cemetery ein Friedhof für Menschen mit weitaus mehr Geld als dem Durchschnittszauberer war, doch es fast gleichgültig ins Gesicht gedrückt zu bekommen, fühlte sich trotzdem befremdlich an. Das Eingangsportal allein war prächtiger als die meisten Wohnungen in seinem Viertel.
Die ersten Blätter des Jahres lagen schon auf dem Asphaltweg, der tiefer in den Friedhof hineinführte, noch nicht in den feurigen Rot- und Orangetönen wie die, die ihnen bald folgen würden, sondern noch immer so dunkelgrün, als wären sie von einem übermütigen Kind direkt vom Ast gepflückt worden. Sie waren trotzdem trocken genug, um leicht zu rascheln, als die beiden Familien strammen Schrittes an Mausoleen und altersbefleckten Säulen vorbeiliefen, Rose ab und zu innehaltend, um die Daten auf Grabsteinen zu lesen – die Differenz zwischen ihnen unterschiedlich lang, doch immer zu kurz.
Das leichte Kratzen von Schuhen auf trockenen Blättern, ein Hundebellen in der Ferne und Vogelgezwitscher, das dem Friedhof eine unangenehm friedliche Atmosphäre verlieh – die Musik des Brompton Cemetery verstärkte die Lautstärke der Stille nur noch. Harrys Mund war voll von Satzfetzen, die gegen seine Zunge drängten, doch alles fühlte sich klobig an, sperrig und zu gezwungen. Manchmal gab es nur falsche Worte.
Die Sonne schien durch die ausladenden Kronen der Eichen, deren knorrige Stämme in feine Wurzeln übergingen, die den ganzen Friedhof unterirdisch durchlaufen mussten, wie Adern die Menschen in der Erde, aus der diese Bäume ihre Nährstoffe zogen. Wie die Zeichnungen auf dem Fell eines Leoparden sahen die Lichtflecken aus, die auf den Asphalt geworfen wurden.
Der Weg verzweigte sich mehr, je weiter sie liefen, und bald kamen ihnen immer weniger Touristen und Spaziergänger entgegen, die die wunderschönen Gräber des altmodischen Friedhofs bewundern wollten. Sie waren in den privateren Ecken angekommen, und Harry musste schlucken, weil es ihn auf einmal doch an die Beerdigungen erinnerte, auf denen er gewesen war.
Die überwucherten Gräber, die ihn schon damals, auf der Beerdigung von Lupin und Tonks, daran erinnert hatten, dass auch ihre Gräber vergessen werden könnten. Dass eines Tages niemand mehr herkommen würde, um Kerzen anzuzünden und Blumen zu gießen – sie würden nur zwei weitere Namen auf einem langsam von Moos bedeckten Grabstein sein, zwei von so vielen, an dessen Geschichte sich niemand erinnerte.
Harry merkte, dass seine Gedanken lauter wurden, was sie immer taten, wenn er an diese Dinge dachte – daran, dass die Geschichten so vieler wunderbarer Menschen viel zu früh geendet hatten. Er versuchte, sie aus seinem Kopf zu schütteln, sich abzulenken, und blickte hilfesuchend zur Sommerkulisse aus rauschenden Bäumen und saftig grünem Gras. Doch selbst die Gänseblümchen konnten nicht verdecken, vor was sie wuchsen – Gräbern, unter denen Leichen für immer schliefen.
Und es begann.
Das unangenehme Rauschen in seinem Kopf, der wohl nicht ganz verstanden hatte, dass er von Harry kontrolliert werden sollte, nicht andersherum. Namen. Bilder. Und immer derselbe Satz, der sich auf seine Gedanken legte wie klebriger Sirup, in seine Träume tropfte und seine Augen verklebte, bis er nicht mehr klar sah: Deine Schuld.
Seine Eltern, ermordet im eigenen Haus, geopfert für den eigenen Sohn.
Deine Schuld.
Sirius, tot, weil er Harry hatte beistehen wollen, selbst im letzten Moment noch ein rebellisches Lachen auf den Lippen.
Deine Schuld.
Dumbledore, geopfert für seinen Schützling, für den Glauben an eine bessere Welt, und das Wissen um den einzigen Weg, der zu ihr führte.
Deine Schuld.
Cedric. Mad-Eye. Hedwig. Dobby. Lupin. Tonks. Snape. Fred. Ted Tonks. Lavender. Colin Creevy.
So viele Tode, so viel Schmerz, so viele Tränen. So viele Familien, die brutal auseinander gerissen worden waren, die noch immer Phantomschmerzen spürten.
Und alles seine Schuld.
Harry schluckte, seine trockene Kehle ließ ihn husten, seine Augen tränten. Sofort wandte Ginny sich nach ihm um. „Harry? Du kannst wirklich auch draußen warten, Draco ist bestimmt sowieso-"
„Nein, nein, alles gut." Harry zwang sich zu einem Lächeln. „Nur verschluckt, kein Ding."
Ginny sah ihn ernst an, ihr Röntgenblick ließ ihn zu Boden schauen. Es war der gleiche Blick, mit dem sie früher die Spieler des gegnerischen Quidditch-Teams fixiert hatte, genau bevor sie ein Tor erzielte. Ein Blick, der einen zum Schmelzen bringen konnte, und nicht auf die gute Art. „Harry."
„Wirklich Ginny, alles gut. Komm, ich glaub, wir müssen da vorne hin."
Harry spürte ihren misstrauischen Blick in seinem Rücken, als er zügig auf eine Gruppe hochgewachsener Fichten zuschritt, hinter denen leises Gemurmel zu hören war. Er wusste, dass es keinen Sinn hatte, so zu tun als wäre alles gut – er hatte Ginny noch nie etwas vormachen können.
Sie schien die magische Gabe zu haben, durch jede Schicht seiner Lügen zu schneiden, und jedes Gefühl, jede Erinnerung, die er versuchte zu verdrängen, sanft ans Licht zu holen – nur, um ihn dann mit einem Lächeln und einem Na, was haben wir denn da über dich herausgefunden-Blick anzusehen.
Doch er wollte nicht, dass das hier wieder eine Harry Potter Sache wurde. Eine Harry Potter geht es nicht gut, weil er mit Trauma konfrontiert wird-Sache, wo es doch eine Astoria Greengrass Sache sein sollte. Eine ein wunderbarer Mensch war hier, und jetzt ist er nicht mehr hier-Sache.
Auf der Lichtung hinter den Fichten stand eine kleine Gruppe von Zauberern und Hexen. In ihren Umhängen sahen sie fast aus wie Findlinge, die aus dem spätsommertrockenen Moos gewachsen waren. Auch sie waren allesamt in Schwarz gekleidet und in höfliches Gemurmel gehüllt wie in Federboas, reiche Leute, gleich mehrere Gesellschaftsschichten über Harry und seinen Freunden.
Draco stand in der Mitte, eine Hand auf die Schulter seines blassen Sohnes gelegt, anscheinend ins Gespräch vertieft. Er hielt sich erstaunlich gut für sein Alter, das musste selbst Harry zugeben; sein (alberner) Pferdeschwanz noch immer vollständig blond, sein Gesicht auf fast schon unheimliche Art faltenlos. Doch Tod und Trauer hatten auch an ihm Spuren hinterlassen: seine Wangen waren leicht eingefallen, die Schatten unter seinen Augen von Weitem sichtbar.
„Scorpius!"
Albus rannte an Harry vorbei auf den blassen Jungen inmitten der Umhänge zu, bevor ihn mehrere missbilligende Blicke dazu brachten, sein Tempo zu verringern und zu Boden schauend zu Scorpius zu stoßen. Harry sah zu, wie sie sich umarmten und Scorpius leise etwas murmelte, bevor die beiden sich etwas von der Gruppe entfernten. Selbst Harry konnte sehen, wie schwer es Albus fiel, sich richtig zu verhalten, wie unsicher er mit seinem besten Freund umging.
Bester Freund.
Selbst nach drei Jahren fiel es Harry noch schwer, auf diese Art von Dracos Sohn zu denken. Nicht, weil er Scorpius nicht gemocht hätte – er hatte ihn zwar nicht oft getroffen, doch der Junge schien nett und auf angenehmste Weise nicht wie sein Vater –, doch diese Freundschaft machte es für ihn nicht gerade einfacher, seinen Sohn zu verstehen.
„Alles gut, Mate?"
Harry schreckte auf. Die anderen waren zu ihm gestoßen, Hermine einen besorgten, Ginny einen forschenden, und Ron einen aufmunternden Ausdruck im Gesicht. Harry nickte, stellte sich zu Ginny, die ihm einen Arm um die Hüfte legte, angenehm vertraut und beruhigend.
„Na dann", sagte Ron mit einem grimmigen Blick, „bringen wir's hinter uns." Hand in Hand mit Hermine lief er zu der kleinen Gruppe um Draco, der sich nicht zu ihnen umdrehte.
„Harry", sagte Ginny ernst. „Ich verstehe, dass du keine Aufmerksamkeit willst, aber sobald irgendwas zu schlimm wir- Nein Harry, lass mich ausreden, sobald es dir schlecht geht, sagst du Bescheid. Ja?"
Sie warf ihm ein Lächeln zu, ein Funkeln in ihren Augen. „Wir geben Malfoy nicht die Genugtuung, dass du während seiner Rede in Ohnmacht fällst."
Harry spürte, wie ein Grinsen an seinen Mundwinkeln zog, und er liebte sie für ihre Fähigkeiten. „Dieser Witz war absolut unpassend, Gin."
„Tja, ich weiß eben, wie ich dich motiviert kriege, besser auf dich selbst aufzupassen."
Eine plötzliche Welle von Zuneigung ergriff Harry, und er zog Ginny an sich. „Danke. Wirklich." Sie seufzte und drückte ermutigend seinen Arm. „Natürlich."
Schweigend gesellten sie sich zu der Gruppe vor ihnen. Obwohl niemand etwas sagte (die Oberschicht hatte extrem trainiertes Taktgefühl, wenn es darauf ankam), spürte Harry die brennenden Blicke, die auf seine Narbe geworfen wurden. Die anderen Gäste sahen ihn erst flüchtig an, bevor ihre Augen überrascht wiederkehrten, wie um sicherzugehen zu seiner Narbe huschten, kurz zu Draco, und dann zurück, wie in einem schlechten Cartoon.
Er biss die Zähne so fest zusammen, dass es wehtat, und tat so, als merke er nichts. Du bist für Al hier, erinnerte er sich selbst. Er braucht dich. Reiß dich zusammen, und wenn nur für ihn. Ein Blick auf Draco zeigte ihm, dass er diese Erinnerung wahrscheinlich brauchen würde – der Ausdruck in dessen Gesicht sah sehr danach aus, als wolle Draco nonverbal klar machen, dass sie einzig und allein Scorpius zuliebe eingeladen waren.
„Potter."
„Draco. Mein Beileid."
„Hmm."
Harry versuchte angestrengt, Augenkontakt zu halten. „Ich hab sie nie gut gekannt. Ihre Schwester war ja in unserem Jahrgang, aber Astoria habe ich außer auf den Gängen nie getroffen. Sie schien aber nett. Am Bahnhof." Merlin, war das unangenehm. Er räusperte sich. „Es tut mir leid. Sie war viel zu jung."
Draco musterte ihn schweigend, ein charakteristisch abschätzendes Lächeln auf den Lippen, dasselbe, das Harry noch aus ihren Schultagen kannte. All das Gerede von wegen Menschen ändern sich war absoluter Bullshit – es hätte Harry nicht überrascht, wenn Draco jetzt über seine Quidditchfähigkeiten hergezogen wäre oder ihm einen Beinklammerfluch an den Hals gejagt hätte.
Er runzelte die Stirn. „Was?"
„Hast du das wirklich vor?" Draco schnaubte verächtlich. „So zu tun als wären wir Freunde? Nett zu mir zu sein, nur weil meine Frau gestorben ist?"
Kurz war Harry nur überrascht, dann spürte er die altbekannte Frustration in ihm aufsteigen. Das gleiche wütende Brennen am Grunde seines Magens, das früher immer zu Punkteverlust für Gryffindor oder missbilligenden Blicken von Hermine geführt hatte. „Ja, das habe ich vor. Man nennt es Höflichkeit, Malfoy."
„Mmh, schon immer dein Spezialgebiet, huh?" Die Ironie troff geradezu von Dracos Lippen.
Hermine räusperte sich. Harry sah, wie Albus und Scorpius im Hintergrund von einem Fuß auf den anderen traten, betretene Ausdrücke auf den Gesichtern. Er atmete tief ein.
„Okay, Draco. Lass uns wenigstens heute ein kindisches Duell verhindern. Es tut mir wirklich leid, dass Astoria gestorben ist."
Draco schwieg, seine Augen kalt und verächtlich, sah kurz zu seinem Sohn – und nickte. Dann trat er zu den nächsten Gästen.
Harry atmete erleichtert aus, und sah aus dem Augenwinkel, wie Albus sich ebenfalls sichtlich entspannte. „Ich wünschte nur, er würde es uns ein bisschen einfacher machen", murmelte er, als er sich durch die Menge der eleganten Umhänge gedrängt und zu seiner kleinen Gruppe gesellt hatte. „Es ist ja nicht so, als wüssten wir nicht, dass er uns am liebsten nicht hier hätte."
Ron zuckte mit den Schultern. „Er ist halt ein Idiot, daran ändert auch ein halbwegs anständiger Sohn nichts." Er sah mit dem Blick zu Hermine, den er immer bekam, wenn ihm wichtig war, dass sie den nächsten Satz hörte – wahrscheinlich war es unterbewusst, doch Harry bemerkte es schon seit ihrer Schulzeit und erfreute sich heimlich jedes Mal an diesem Schauspiel. „Ich hab neulich eine Studie gelesen, wisst ihr, einfach so, und da stand, dass das Gehirn nur bis dreißig neue Nervenzellen bildet. Also können wir uns von unserem pferdeschwanztragenden Freund nicht mehr allzu viel Besserung erhoffen."
„Fünfundzwanzig", sagte Hermine mit einem offensichtlich mühevoll zurückgehaltenen Lächeln. „Ich hab den Artikel vor dir gelesen."
Ron legte ihr einen Arm um die Schulter und grinste in ihren Scheitel. „Untermauert nur meine Theorie."
Ginny nahm Harry's Hand und drückte sie, warm und vertraut. „Alles gut?", fragte Harry.
Ihre Augen waren blassblau und unruhig. „Ich mach mir nur Sorgen um Albus." Ginny lachte leise und schüttelte den Kopf. „Wahrscheinlich albern, aber ich hatte so sehr gehofft, dass er es leichter haben würde als wir."
Harry verschränkte ihre Finger miteinander und lehnte kurz seinen Kopf gegen ihren. „Das wird er. Versprochen."
Doch das Versprechen hinterließ nichts als einen höhnisch bitteren Nachgeschmack auf seiner Zunge, denn niemand wusste besser als Harry Potter, dass man auch mit noch so viel gutem Willen Schmerz nicht aufhalten konnte. Und als er zu Albus hinübersah, fühlte er sich auf einmal klein und machtlos.
Albus, der abseits der Gruppe von Erwachsenen stand, mit Scorpius in seiner eigenen kleinen Welt, die Harry schon jetzt nur noch bruchstückhaft verstehen konnte, nur in den Einblicken, die ihm gewährt wurden; zwischen verschlossenen Zimmertüren und wortkargen Mahlzeiten.
Albus, der in ein Gespräch vertieft war, das seidenzart sein musste, beide Jungen offensichtlich unsicher, wie sie mit der Situation umgehen sollten – Scorpius tapfer Tränen zurückhaltend, Albus tapfer vorgebend, er würde es nicht merken.
Albus, der doch fast noch ein Kind war, so jung, und jetzt den Fels in der Brandung gab, unbeholfen eine Hand auf Scorpius' Schulter legte.
Albus, der einen Ausdruck im Gesicht hatte, den Harry selbst allzu oft im Spiegelbild gesehen hatte – die Entschlossenheit in den grünen Augen, der angespannte Kiefer, die zusammengezogenen Augenbrauen. Harry kannte diesen Blick, und er musste schlucken, sah lieber wieder zu seinen Freunden. Wollte nicht realisieren müssen, was ihm schon der Blick in den Rückspiegel gezeigt hatte.
Albus würde nicht zulassen, dass Scorpius noch einmal so verletzt wurde.
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A/N:
na dann viel glück al <3
hoffe, euch hat gefallen, mal einen kleinen einblick in harrys kopf zu kriegen- die beziehungen zwischen den ganzen charakteren sind fast das, was mir an der generation am besten gefällt.
ich freu mich über feedback! <3
you're all so loved,
limatoo
post scriptum: war übrigens das letzte backstory chapter, freut euch auf teenage scorbus :))
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