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ɴɪɴᴇ - aware [of him]

"Every time I think too much,
it ends up crazy
But I don't know how to
Not think about you"

- Means Something, Lizzy McAlpine

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Scorpius Hyperion Malfoy saß in Geschichte der Zauberei und war kurz davor, einzuschlafen.

Sein Blick war wie ein fauler Schwimmer, schwebte kurz im Nirgendwo, getragen nur vom Auftrieb, bevor er in seine geordnete Bahn zurückkehrte. An der Tafel standen Notizen, die Scorpius längst nicht mehr verstand, was ihn vermutlich hätte stören sollen; doch es war ein überdurchschnittlich warmer Tag für Mitte Oktober, und Professor Binns' Stimme war längst zu weißem Rauschen geworden, vermischte sich mit dem Wind, der draußen mit den Blättern spielte.

Die Sonne glänzte auf den Dachziegeln der Türme, die Scorpius durch die hohen Fenster sehen konnte, als wären es Drachenschuppen. Der Panzer des Schlosses, das in diesen ersten Monaten des neuen Schuljahres wirklich schien wie ein eigenständiges Wesen – fast schon vibrierend vor Leben und Energie.

Mit Ausnahme von Professor Binns, der vermutlich selbst über die Ferien hinweg seine immer gleichen Vorträge über die Koboldkriege gehalten hatte, waren die meisten Lehrkräfte noch voller Motivation und bemühten sich, die Klassen auf ihre Seite zu ziehen. Für Scorpius und Albus war es das sechste Jahr, das letzte vor dem der alles entscheidenden N.E.W.T.s – das wurde ihnen zumindest jeden Tag aufs Neue eingebläut.

"Dieses Semester haben wir ein wenig Zeit, noch einmal alles Wichtige aus den letzten Jahren zu wiederholen, um dann mit sämtlichem benötigten Vorwissen die letzten Lektionen zu meistern.", hatte Professor McGonnagal erst wenige Wochen zuvor ernst gesagt. "Hier haben Sie also die Chance, mit Ihrem Wissen zu glänzen. Oder sich zu blamieren und allen zu zeigen, wie wenig Sie die letzten Jahre aufgepasst haben."

Eine Welle müden Lachens war daraufhin durch den Raum geschwappt, doch allein die Art, wie McGonnagal als Antwort nur die Lippen aufeinander gepresst hatte, hätte Scorpius zeigen sollen, dass sie keineswegs scherzte. Tatsächlich hatte er gleich darauf die Heiltränke vermasselt, die sie als Wiederholung des vierten Jahres gebraut hatten, und musste beim Test in Zauberkunst eine Woche später feststellen, dass er zwar die Inhalte der letzten zwei Jahre noch einigermaßen im Kopf, sämtliche Erinnerungen an das zweite und dritte Jahr aber scheinbar verloren hatte.

Erst an diesem Morgen hatten sie in Pflege magischer Geschöpfe ein paar Kreaturen wiedersehen müssen, mit denen Scorpius vor mehreren Jahren das letzte Mal tête à tête gewesen war – er wusste wirklich nicht, warum Professor Ryhel davon ausging, Scorpius könne noch immer Mondkälber füttern. Zumindest hatte es ihn nicht ganz so schlimm erwischt wie Albus, der sich um die Bowtruckles hatte kümmern müssen.

Sein bester Freund hatte längst aufgegeben, Professor Binns zu folgen, und lag halb auf dem Tisch, die Arme um den Kopf gelegt, die Augen geschlossen. In der Hand hielt er noch immer seine Feder, und Scorpius konnte sehen, dass die Bisse und Kratzer unverändert seine Fingerknöchel zierten, die laut Professor Ryhel nur daher kamen, dass Albus die Bowtruckles zu lang gehalten und zu kurz gefüttert hatte. Laut Albus kamen sie daher, dass Bowtruckles "undankbare kleine Mistviecher" waren.

Die Kratzer würden ganz sicher ein paar Tage bleiben, und Scorpius wusste, dass Albus möglichst viel Drama aus der Sache machen würde, obwohl er im klaren Licht der Mittagssonne sehen konnte, dass sich bereits Schorf über den kleinen Wunden bildete. Die Sonne schien fast schon unrealistisch genau auf Albus, der sein Gesicht halb in den Armen versteckt hatte, um ein wenig Dunkelheit zum Schlafen zu haben.

Er hatte die obersten Knöpfe seines Hemds geöffnet und die Krawatte gelockert, und seine verfluchte Sommerbräune noch immer nicht verloren, was ihn auf fast frustrierende Weise noch hübscher machte. Die goldene Herbstsonne ließ die Sommersprossen sichtbar werden, die sonst unbemerkt seine Wangenknochen zierten wie die Sternbilder, die er mit Scorpius in der Nacht zuvor noch auf Pergament gekritzelt hatte – die beiden machten Hausaufgaben aus Prinzip nur wenige Stunden vor Abgabe.

Seine Haare waren über die Ferien gewachsen und durch den ständigen Wind noch unordentlicher, sodass Albus sie sich gefühlt alle fünf Sekunden aus den Augen streichen musste. Was bescheuert hätte sein sollen, es aber irgendwie nicht war. Er sah generell nicht so klischeehaft aus, wie er geklungenen hätte, hätte Scorpius ihn jemandem beschrieben. Er war einfach nur verwirrend hübsch.

Scorpius merkte, dass er starrte, und war auf einmal froh darüber, dass Albus mit geschlossenen Augen dalag. Und darüber, wie unglaublich schlecht er immer darin gewesen war, „eine spirituelle Verbindung zum Geist des Gegenübers" aufzubauen, wenn man Professor Trelawney Glauben schenkte. Könnte Albus Gedanken lesen, hätte Scorpius in letzter Zeit einige Probleme gehabt. Er war schon selbst völlig verwirrt von seinem Gehirn, wie hätte er es dann Albus erklären sollen?

Es war nur eventuell so, dass sich irgendwas in seiner Wahrnehmung geändert hatte, vielleicht über die Ferien, vielleicht schon lange und einfach nur so langsam, dass er es jetzt erst bemerkte.

Es war nicht unbedingt so, dass er Albus auf eine andere Weise sah, er war sich seiner nur ungewohnt... bewusst. So wie man die Veränderung in der Luft spürt, wenn jemand einen Raum betritt, in dem man vorher allein war. Aber ständig?

Er war sich seiner bewusst, wenn Albus neben ihm im Unterricht saß und geistesabwesend mit dem Daumennagel an der Tischkante kratzte, als wolle er imaginären Klippenspringern den Weg erleichtern. Er war sich seiner bewusst, wenn Albus hinter ihm sein Hemd zuknöpfte, wenn sie sich morgens anzogen, noch weich vom Schlaf, wie eine Bleistiftskizze.

Er war sich seiner bewusst, wenn Albus oben auf dem Astronomieturm neben ihm saß und den Kopf in den Nacken gelegt hatte, um die Sternbilder besser sehen zu können, war sich bewusst, wie seine grünen Augen die unsichtbaren Linien entlanghuschten, die die Sterne verbanden – so wie unsichtbare Banden die Menschen verbanden, die unter ihnen die Wege über die Ländereien entlangspazierten, die sie zu Freunden, Feinden, Geliebten machten. Banden, die man nur sehen konnte, wenn man zu einem bestimmten Kreis gehörte, und die sonst unsichtbar waren wie der Wind, der das Laub über die Wege blies, auf denen gerade schlimmste und beste und bedeutungslose Momente erlebt wurden.

„Minister für Zauberei Basil Flack kam nicht mit den Anforderungen der Kobolde zurecht, ähnlich wie sein Vorgänger Albert Boot, der wegen seiner schlechten Handhabung der Situation kündigte, und Flack wurde wie vor zwei Wochen besprochen von Hesphaestus Gore ersetzt, was wie wir alle wissen großen Einfluss auf die Mühlenindustrie hatte.", leierte Professor Binns vorne an der Tafel herunter und riss Scorpius somit aus seinen Gedanken. Die Mittagssonne fiel in satten, kühl-hellen Streifen durch die Fenster, und ließ Binns noch transparenter wirken, falls das irgendwie möglich war.

Der Geist schien nicht im Ansatz zu bemerken, dass schon längst niemand mehr zuhörte, vielleicht war es ihm auch egal, denn er listete weiterhin fröhlich Minister auf, die mit den Rebellionen zu kämpfen gehabt hatten – obwohl ein Slytherin in der ersten Reihe ganz offensichtlich schlief, mindestens fünf Ravenclaws im Flüsterton das erste Quidditchspiel der Saison besprachen, das in knapp einem Monat stattfinden sollte, und zwei weitere Ravenclaws an der langen Seite des Raums angefangen hatten, Zaubererschach zu spielen.

„Während der Amtszeit Hesphaestus Gores wurde erstmals ein Rehabilitationsprogramm für Werwölfe aufgebracht, was die Diskussionen um Koboldrebellionen noch verschärfte, da diese ja schlussendlich mit den Werwölfen zusammenhingen, wobei man immer in Betracht ziehen muss, dass Gore ablehnte, besagtes Programm einzuführen, was nach Meinung bedeutender Historiker die Auswirkung hatte, dass noch mehr Übergriffe geschahen, doch gleichzeitig ist nicht zu übersehen, dass..." Die neutrale Stimme Binns' vermischte sich immer mehr mit den anderen Hintergrundgeräuschen, bis es unmöglich war, ihm zu folgen.

Scorpius war unendlich langweilig. Die einzig sinnvolle Lösung war, es an Albus auszulassen.

„Albus!", zischte er, nachdem er einen prüfenden Blick auf Professor Binns geworfen hatte. Albus hatte weiterhin den Kopf in den Armen vergraben und lag regungslos auf der Tischplatte, als schliefe er tief und fest.

„Albus! Albus!"

Albus lag mit dem Kopf auf dem Tisch und rührte sich nicht. Der Ohrring, den er sich in einem Anflug von Rebellion zum sechzehnten Geburtstag hatte stechen lassen, glimmte im kühlen Mittagslicht. Später hatte sich herausgestellt, dass Ohrringe Albus zwar sehr gut standen, als Akt der Rebellion aber absolut nicht taugten – Harry war nicht nur begeistert, sondern kaufte Albus zusätzlich noch ein zweites Paar.

Was dieser offiziell natürlich voll peinlich fand – auch wenn Scorpius genau bemerkt hatte, dass Albus jedes Mal ein Lächeln unterdrücken musste, wenn er sie im Spiegel betrachtete, den die beiden auch in ihrem sechsten Jahr noch immer brauchten, um ihre Krawatten binden zu können. Den Spiegel oder die Hilfe des anderen – auch wenn Albus jedes Mal maulte, Scorpius würde seinen doppelten Windsor zu schief knoten.

Nicht, dass ihn die Ordentlichkeit seiner Uniform sonst in irgendeiner Weise gekümmert hätte – seinen frisch gebügelten Pullover benutzte er momentan lediglich als Kopfkissen, und Scorpius konnte jetzt schon die Falten sehen, die über den dunkelgrünen Stoff laufen würden. Er beugte sich zu ihm rüber. „Albus!"

Nichts. Das Slytherin-Mädchen am Pult vor Scorpius rutschte halb von ihrem Stuhl, ihr Kopf zur Seite gelegt, die Augen geschlossen. Professor Binns bemerkte absolut gar nichts und redete weiter über die Anfänge des zweiten Koboldkrieges.

Scorpius schüttelte leicht Albus' Oberarm. „Al-"

Zwei grüne Augen blitzten ihn an. „Was?"

Scorpius runzelte die Stirn. „Du hast nicht ernsthaft geschlafen, oder?"

„Vielleicht hätte ich es geschafft, wenn nicht irgendein Idiot alle drei Sekunden meinen Namen gesagt hätte. Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du eine extrem durchdringende Stimme hast?"

„Hat dir schon mal jemand gesagt, dass wir alles, was er da vorne erzählt, später für die N.E.W.T.s brauchen?"

Albus blickte ihn von unter seinen Wimpern mit seinem perfektionierten Dein Ernst-Blick an. „Als würdest du ihm zuhören, Mister Musterschüler."

„Wenigstens gebe ich mir Mühe, so zu tun als ob."

Albus seufzte. „Sicher doch. Also, was ist jetzt?"

„Wie?"

Albus hob seinen Kopf vom improvisierten Pulloverkissen und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Ganz im Ernst, wenn du mir jetzt sagst, dass du mir für absolut nichts meinen Schönheitsschlaf raubst, dann-"

„Ach so! Sorry." Scorpius warf einen prüfenden Blick auf Professor Binns, bevor er mit seinem Stuhl näher zu Albus rückte. „Okay pass auf: Der eine Jäger, Adam Pinefield, ist mit der Schule fertig, Slytherin braucht also einen neuen. Ich hab Fellum gefragt und Probetraining ist in zwei Wochen, ich glaub, ich kann bis dahin genug trainieren. Meinst du, ich schaffs ins Team?"

Albus sah ihn zwei Sekunden lang stumm an, legte dann seinen Kopf wieder auf den Tisch und schloss die Augen. „Niemals."

„Al!"

„Was denn? Du hast Höhenangst, Scorp!"

„Na und? Ich hab von einem neuen Trank gehört, der da wirklich gut wirken soll, meinte zumindest Tracy! Also nicht Tracy Weltim, sondern Jack Tracy, weißt du, aus der siebten? Also er hat ja wiederholt, also wär er eigentlich in der Achten, aber er meinte, das hilft voll. Also, nicht Wiederholen, sondern dieser Trank, keine Ahnung wie der heißt-"

„Merlin", stöhnte Albus matt und vergrub den Kopf in den Armen. „Warst du im ersten Jahr nicht mal schüchtern und schweigsam?"

Scorpius grinste. „Warst du im ersten Jahr nicht mal unsicher und zuvorkommend?"

Eine Weile lang war nur Professor Binns monotone Stimme zu hören, und das gleichmäßige Atmen des Mädchens vor ihnen, dann öffnete Albus seine Augen wieder und blickte Scorpius mit seinem typischen Halblächeln an. „Nee, ich glaub, du schaffst es."

„Hm?"

„Ins Team. James schuldet mir noch 'nen Gefallen für die Sache mit Emily, ich wette, der leiht uns das Equipment von Gryffindor."

Scorpius konnte das Lächeln nicht aufhalten, das sich auf sein Gesicht schlich. „Albus Potter bietet sich an, mit mir zusammen zu trainieren? Ich dachte, du hasst Quidditch?"

Albus' Lächeln wurde von seinen Armen verdeckt, doch Scorpius sah, wie es an seinen Augen zog, sie verschmälerte wie bei einer gähnenden Katze – ihm diesen Ausdruck gab, den der attraktive Hauptcharakter in Liebesfilmen hatte, bevor er einen charmanten Witz ganz nebenbei fallenließ.

„Wenn du mich dafür in Ruhe Unterricht verschlafen lässt, werd ich sogar Mannschaftskapitän."

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A/N:

hvzdcehufhfoljjjkj teenage scorbus my beloved <3

wie ihr euch durch den zeitsprung vermutlich schon gedacht habt, sind wir nun endlich am anfangspunkt unserer story angelangt.

und ich verprech euch, ihr werdet nicht lang auf action warten müssen :)

[coldmirror voice on] JETZT GEHT DAS HIER RICHTIG LOS

you're all so loved,

limatoo

post scriptum:

ganz viel glück an alle, die wie ich gerade in der (vor) abi phase sind - wir schaffen das! <3



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