Es gab wirklich schreckliche Dinge, solche Sachen die einen wirklich Schocken konnten und man sich fragte wie ein Mensch zu so etwas im stande war. Warum derjenige das getan hatte ohne Skrupel das Leben eines oder mehrere Menschen zerstörte, solche Fragen fuhren dann Achterbahn in den Köpfen nicht Betroffener.

Auch ich stellte mir solche Fragen als ich Yoongi sah, der wie aus dem Nichts aus dem Wald auftauchte und vor mir erschien. Mit Blut besudelt und zufriedenen Gesichtsausdruck. Seine Augen funkelten, als hätte er gerade im Lotto gewonnen und nicht ein Leben ausgelöscht, wie ich vermuteten konnte.

Mein Gesichtsausdruck zeugte nur von Entsetzen auch wenn ich damit hätte rechnen müssen, so war ich doch schon ziemlich schockiert. Sein Auftreten tat sein übriges das ich als ich ihn sah schnelles Herzrasen bekam und das nicht aus Zuneigung sondern natürlich aus Angst.

Ja jetzt gerade hatte ich wirkliche Angst vor ihm. Davor das er mir auch wehtun würde, denn mit den Menschen war er sicher nicht zimperlich umgegangen und was er mit mir anstellen konnte wollte ich mir nicht vorstellen.

Meine Augen hatte ich weit aufgerissen und stande Stocksteif da als er sich auf mich zu bewegte, seine Bewegungen waren immer geschmeidig und leichtfüßig bewegte er sich über den Waldboden.

Einer seiner kühlen Hände nahm auf meiner Wange platzierte und ich konnte mit diesen Gefühl was durch meinen Körper fuhr nichts anfangen. Ich war erstarrt und ließ es zu das er mich streichelte.

"Hast du ein Gespenst gesehen ?" fragte mich der Blonde und zog es gar nicht in Erwägung, dass ich wegen ihm in diesem körperlichen angespannten Zustand war.

Langsam schüttelte ich den Kopf und dabei glitt seine Hand von meiner Haut. Yoongi fasste jetzt vorne nach meinen Oberteil und meine Augen seiner Bewegung folgte, merkte ich das seine beiden Hände teilweise bedeckt mit getrockneten Blut waren.

"Du bist" fing ich an zu stottern "voller Blut" beendete ich meinen Satz und schluckte hörbar.

Bei meinen Worten schaute er an sich runter und dann in meine immer noch riesigen Augen. An meinem Oberteil zog er mich noch näher zu sich ran, so nah das sich unsere Nasen beinahe berührten.

"Mach ich dir Angst ?" fragte er mich im Flüsterton und es dauerte einen kurzen Moment bis ich mit dem Kopf schüttelte. In meinem Körper herrschte totales Chaos und trotzdem log ich ihn an und versuchte dabei die Vernunft abzuschalten. Es war nunmal seine Natur als Vampir, redete ich mir ein und überbrückte die letzten Zentimeter die unsere Körper trennten. Ihn wieder spüren zu dürfen fühlte sich gut an, trotz des ganzen Blutes. Solange an ihm nicht Gehirn Masse kleben sollte, ekelte ich mich auch nicht besonderes.

"Ich würde dir niemals etwas tun. Das weist du doch ?" fragte er mich weiter und ich nickte eifrig. Das glaubte ich ihm sofort.

Ich konnte es mir nicht nehmen lassen, meine beiden Hände auf seine Brust zu legen, bevor ich ihn umarmte und mich fest an seinen Körper drückte.

Mitten im Wald zu stehen und sich das Bild vorzustellen wie wir beide wohl aussehen müssen entlockte mir ein kleines Lächeln. Es war einfach absurd, wenn ich daran dachte das ich vor einiger Zeit noch in meiner Wohnung war und so etwas mir nicht mal in meinen Träumen vorgestellt hatte.

"Zeigst du es mir ?" fragte ich Yoongi und hob meinen Kopf von seiner Schulter um ihn anschauen zu können.

"Was soll ich dir zeigen ?" war seine Gegenfrage und schob mich etwas von sich weg, sodass ich ihn loslassen musste.

"Ich will wissen wie du auf Jagd gehst und jemanden das Leben nimmst" sagte ich mit verblüffender aufgeregter Stimme und fing dann an breit zu grinsen. Unverständnis machte sich in Yoongi's Gesicht breit und ich konnte mir schon denken was er sich jetzt dachte. Wie man sich auf sowas freuen konnte, aber ich konnte es. Punkt.
Wenigstens konnte ich mich so schonmal auf das vorbereiten was mich erwartete, wenn Yoongi mich verwandeln sollte. Es klang an sich schon furchtbar aber vielleicht machte es ja sogar Spaß. Bevor ich es nicht gesehen oder selber ausprobiert hatte, wollte ich nicht darüber urteilen.

"Nein" war Yoongi's direkte Antwort und er schüttelte zusätzlich verneinend seinen Kopf, sodass seine blonden Haare nur so um seinen Kopf flogen.

"Das will ich dir nicht antun, es ist kein schöner Anblick und nichts für so unschuldige Augen wie deine" sagte er eine Spur sanfter. Woher wollte er wissen das sie unschuldig waren ? Er kannte mich doch noch nicht lange und meine Augen hatten vor unserer Begegnung schon viel gesehen.

Ich verzog schmollend die Lippen, weil ich das nicht hören wollte und stapfte trotzig mit den Fuß auf den Waldboden, zusätzlich verschränkte ich die Arme vor der Brust.

"Ach komm schon" quengelte ich "ich kann mich dann wenigstens schonmal vorbereiten einmal so wie du zu werden. Außerdem ist es doch gut zu wissen was mich erwartete oder nicht ?" erklärte ich ihm und sah wie Yoongi's Augen sich verdunkelten. Das verhieß bei ihm nie etwas gutes. Den Ausdruck hatte er eigentlich nur drauf, wenn man ihn weckte und der Gegenüberstehende unbedingt sterben wollte.

"Jimin ich werde dich niemals verwandeln."

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