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𝐕𝐈𝐈𝐈

»Na wie willst du es denn nennen, Yoongi?«, feixte Jimin, der mich mit seinen wunderschönen Augen herausfordernd anfunkelte, ehe er mir spielerisch einen federleichten Kuss auf die Lippen gab und sich fröhlich hüpfend im weitläufigen Eingangsbereich, der unser großzügiges Esszimmer mit der geräumigen, hochmodernen Küche verband, begab.

Seufzend folgte ich dem Blondhaarigen, dessen helles blond sich jedoch über die Jahre wieder mehr seinem Naturton angepasst hatte, mittlerweile glichen seine Haare eher einem warmen braun als noch dem strahlenden Blondton seiner Jugend. »Wir werden unser Kind garantiert nicht Jimin nennen, Jimin

Genervt verdrehte ich die Augen, während ich dem Jüngeren dabei zusah, wie er aufgeregt durch die Küche huschte und wahllos Sachen von A nach B räumte, scheinbar ohne wirklichen Grund.

Spärlich drangen vereinzelte Sonnenstrahlen durch die halbgeschlossenen Jalousien der großzügigen, mehrfach verglasten Fenster und warfen verzerrte Schatten auf die wirbelnde Gestalt.

»Strenggenommen ist es nicht unser Kind, Yoongi. Es ist der Sohn meiner kleinen Schwester. Und strenggenommen schlage ich auch nicht vor, ihn Park Jimin zu benennen.« Flink hechtete er zur großen Kücheninsel, schnappte sich einen Stift sowie einen der vielen Einkaufszettel, die mit kleinen Magneten an unserem modernen Kühlschrank befestigt waren, ehe er sogleich zu mir eilte und begann etwas auf die Rückseite des zerknitterten Stückes Papier zu kritzeln. »Schau her. Nicht 朴智旻¹.« Er betonte jede Silbe seines Namens extra lang, währenddessen kritzelte er die dazugehörige Bedeutung in Hanja unsauber auf die kleine Einkaufsliste. »Sondern 朴志旼¹.« Zufrieden begann der Blondschopf mich anzugrinsen, sobald er die filigranen Zeichen fertig geschrieben hatte.

Seufzend verdrehte ich nur abermals leicht die Augen, konnte mir jedoch ein kleines Grinsen nicht verkneifen: »Wow, Park Ji-Min«, wiederholte ich schmunzelnd, ebenso langgezogen betont. »Du machst der Hanjabedeutung deines Namens ja alle Ehre.²«

Zufrieden strahlte mich der Jüngere an. »Mein Opa wusste eben schon immer, was für ein cleverer Kerl ich einmal werde³«, entgegnete dieser stolz.

»Du weißt doch gar nicht, ob deine Schwester uns überhaupt da mitbestimmen lässt. Nur weil wir sie bei uns aufnehmen, damit sie mit siebzehn nicht auf der Straße sitzt, bedeutet das nicht, dass sie uns ihr Neugeborenes als Pfand geben muss«, scherzte ich grinsend.

Seit Wochen redete Jimin von nichts anderem mehr. Natürlich war ich froh, dass wir seiner Schwester, Yeo-jin, die offenbar ebenso wenig wie Jimin damals in das verquere gesellschaftliche Bild ihrer Eltern passen zu schien, auf diese Weise helfen konnten, jedoch würde es sicherlich auch komisch sein, nicht mehr allein mit dem Jüngeren zu wohnen, sondern bald dann auch mit Frau und Kind.

»Sagt der, der gerade von meinem zukünftigen Bruder als ›unser Kind‹ gesprochen hat«, bemerkte Jimin spitz und hob gespielt skeptisch eine Augenbraue, ehe er seine vollen Lippen zu einem hämischen Grinsen verzog.

Darauf wusste ich tatsächlich im ersten Moment keine passende Antwort. Leise lachend schüttelte ich lediglich den Kopf. »Du bist unmöglich«, grinste ich, ehe ich von hinten meine Arme um seinen zierlichen Körper schlang und mich langsam begann von seiner Halsbeuge aus abwärts zu küssen. »Wie halte ich es bloß schon ganze siebzehn Jahre mit dir aus?«, raunte ich ihm heiser in sein Ohr und spürte unmittelbar, wie sich die feinen Härchen in seinem Nacken aufstellten und er überrascht aufkeuchen musste.

»Und nach letztem Sommer wirst du mich noch weniger loswerden, als ohnehin schon.«
Freudestrahlend streckte er seine Hand aus, sodass wir beide den schlichten goldenen Ring an seinem Finger glitzern sehen konnten, wir er eifrig das einfallende Sonnenlicht brach und atemberaubend funkelte. »Also wäre es nach mir gegangen, hätte er ja durchaus noch etwas prunkvoller sein können«, entgegnete der Jüngere überspitzt enttäuscht. »Mit einem großen Stein in der Mitte oder so.« Skeptisch bewegte er seine Hand im gleißenden Sonnenlicht, ehe ich ihn mit einem Mal gänzlich packte und achtlos über meine Schulter warf.

»So ist das also?«, knurrte ich dunkel, während Jimin nur lachend mit seinen Armen und Beinen strampelte, um sich irgendwie meines eisernen Griffes zu entziehen. »Ich glaube, dir muss ich mal wieder etwas Respekt vor deinem Ehemann einflößen«, brummte ich weiter, bevor ich ihn auch schon tief in das helle Polster unserer großen Eckcouch drückte und mich sogleich über ihn begab.

»Nein«, kreischte Jimin verzweifelt lachend, »bitte nicht, ich ergebe mich«, kicherte er, doch ich hatte bereits begonnen, abermals seinen Hals mit unzähligen Küssen zu bedecken, erst waren sie leicht und hauchzart, doch mit der Zeit wurden sie immer verlangender und feuchter; fest saugte ich an der zarten Haut seiner Halsbeuge, wodurch Jimin scharf die Luft einsog, ehe er seine schlanken Finger grob in meinem Haarschopf vergrub und lustvoll seinen Kopf in den Nacken legte.

Fordernd knöpfte ich sein helles Hemd auf und fuhr andächtig über die darunter verborgenen, ausgeprägten Bauchmuskeln. »Du bist so schön«, murmelte ich abwesend, weshalb der Jüngere mich lediglich eines schüchternen Blickes mit seinen großen, mandelförmigen Augen bedachte.

Gerade wollte ich mich an dem Gürtel seiner dünnen Stoffhose, die mittlerweile schon definitiv nicht mehr alles so im Zaum hielt, wie es sich für eine Hose gehörte, zu schaffen machen, da ertönte plötzlich multiple Male das schrille Klingeln unserer Haustür durch den großen Raum.

Abrupt stockte ich zunächst in meiner Bewegung, als Jimin jedoch kurz darauf begann, verlangend unter mir zu wimmern und zu quengeln, war der ungebetene Gast an der Tür ganz schnell vergessen und ich widmete mich wieder ausgiebig seinen Bauchmuskeln.

Gerade war ich dabei, zarte Küsse auf seiner V-Line zu verteilen und mit meiner Zunge quälend langsam über seine erhitzte Haut zu fahren, da ertönte das markdurchdringende Klingeln erneut.

Ich stieß einen tiefen Seufzer aus, ehe ich mich widerwillig von dem murrenden Mann unter mir löste, mir halbherzig die Haare glattstrich, das zerknitterte Hemd richtete, und schnell Richtung Tür eilte.

Mit einem Ruck umfasste ich das kühle Metall der Klinke und öffnete sie schlagartig, doch vor ihr stand: niemand.

Irritiert trat ich einige Schritte hinaus in unseren Vorgarten, da sah ich einige Kinder, nicht älter als zwölf oder dreizehn, laut lachend die gepflasterte Einfahrt hinunterlaufen.

Provokant drehte sich einer von ihnen um und rief einmal laut: »Schwuchteln!«, bevor die Horde Halbstarker kichernd hinter der nächsten Straßenecke verschwand.

Kopfschüttelnd schloss ich daraufhin erneut die schwere Tür und begab mich wieder zu Jimin ins Wohnzimmer, der es sich mittlerweile zur Gänze auf dem gemütlichen Sofa bequem gemacht und mit einer weichen, dunklen Decke halbherzig zu gedeckt hatte, welche er sogleich zurückschlug, als er mich erneut erblickte und mit seiner Hand neben sich klopfte.

Es war nicht das erste Mal, dass solche Klingelstreiche passierten und es würde nicht das letzte Mal sein.

Für die Öffentlichkeit waren wir zwei alleinstehende Männer in ihren Dreißigern, die sich zusammen ein Haus gekauft hatten, da gab es nunmal Gerede.

Jimin und ich verheimlichten unsere Beziehung zwar nicht, aber um nicht gänzlich geächtet zu werden, hängten wir es auch nicht an die große Glocke.

In unserem alten Appartement hatten wir damit keinerlei Probleme gehabt, hier jedoch in dieser gehobenen Wohngegend, Tür an Tür mit der High Society Seouls – solche Vorfälle waren vorprogrammiert gewesen und doch hatten wir uns für dieses Haus entschieden.

Es erinnerte Jimin an sein Elternhaus, hatte er einmal gesagt.

Und mir; mir war es schlicht egal, wo ich wohnte, solange es zusammen mit dem Kleinen war.

So viele Rückschläge und so viele Tiefpunkte hatte ich bereits mit dem Jüngeren erlebt, dass ich ihm einfach keinen Wunsch mehr abschlagen konnte.

Doch das Blatt hatte sich über die Jahre gewendet.

Meine harte Arbeit und die Beendigung meines Musikstudiums hatten sich endlich bezahlt gemacht, sodass ich, nachdem ich einige kleinere Songs an diverse Plattenfirmen verkaufen konnte, schließlich von einem noch größeren Label gänzlich unter Vertrag genommen wurde und so tatsächlich über ein monatlich stabiles, relativ üppiges Einkommen verfügte.

Dadurch hatten wir uns vor einigen Jahren bereits auch endlich die dringend benötigte Operation an Jimins Bein leisten können.

Lange hatten wir gespart und diese Ersparnisse zusammen mit meinem ersten, richtigen Gehaltscheck hatte ich genutzt, um den Jüngeren damit zu überraschen.

Niemals werde ich die Freude in seinen Augen vergessen, als er mir stürmisch um den Hals gefallen und erstmal eine geschlagene Stunde nicht aufgehört hatte, zu weinen.

Wir wussten um das Risiko der OP, auch was passierte, wenn sie missglücken würde, doch das nahm der Jüngere ohne jegliche Bedenkzeit in Kauf.

Dr. Kim hatte den Eingriff eigens als Chirurg durchgeführt, über die Jahre, die Jimin nun bei ihm in Behandlung war, war er nicht nur unser behandelnder Arzt, sondern er war auch ein guter Freund geworden.

Bereits kurz nach der geglückten Operation hatten wir ihn und seinen Lebenspartner Jeongguk in ein schickes Restaurant zum Essen eingeladen, um ihm für seine jahrelange, treue Unterstützung zu danken.

Wer weiß, ob Jimin ohne ihn noch am Leben wäre, dachte ich stumm.

Zwar waren die schwachen Muskeln und die ständigen, plötzlich auftretenden Müdigkeitsattacken geblieben, doch damit konnten wir sehr gut leben.

Solange Jimin nur wieder das tun konnte, was er am meisten liebte: Tanzen.

»Erde an Yoongi, kommst du endlich?« Auffordernd fokussierten mich die strahlenden Augen des Jüngeren, der abermals auf das weiche Polster neben sich klopfte.

»Ja«, murmelte ich leise, ehe ich mich zu ihm unter die Decke kuschelte und ihn sogleich an meine Brust zog. »Manchmal vergesse ich einfach, dass du wirklich mir gehörst«, nuschelte ich ohne darüber nachzudenken. »Dann kann ich dich einfach nur anschauen und mich fragen, ob ich nicht doch träume.« Automatisch stieg mir das Blut ins Gesicht, Jimin jedoch begann verlegen zu kichern.

»Seit wann so poetisch, Yoongi?«, neckte der Jüngere mich, ehe er mich auch schon in einen gefühlvollen Kuss verwickelte.

Keuchend lösten wir uns einige Minuten später wieder voneinander. »Es warst immer nur du, Yoongi. Immer.« Tief sah er mir in die Augen und ich sah zurück.

»Jimin?«, hauchte ich sanft gegen seine Lippen.

»Hm?«, der Blondhaarige schaute mich fragend an.

»Bist du traurig, dass wir nie richtige, eigene Kinder haben können?« Verlegen schaute ich ihn an, auf dessen Gesicht sich noch ein größeres Fragezeichen zu bilden schien. »Und dass wir nie eine echte, richtige Hochzeit werden haben können?« Betreten betrachtete ich meine durchscheinenden Fingerknöchel.

Gerne hätte ich Jimin das alles geboten, schon früh hatte sich herauskristallisiert, dass der Jüngere immer gerne eigene Kinder gehabt hätte.

Ich jedoch vermochte es nichtmal, auf herkömmlichem Wege eines mit ihm zu adoptieren, genauso wenig, wie ich ihn richtig heiraten konnte; hier in Südkorea gab es keine gleichgeschlechtlichen Ehen, ja es gab nichtmal eine Verordnung, mit der wir uns als gleichgeschlechtliche Partnerschaft oder ähnliches vor dem Gesetz hätten eintragen lassen können.

Lediglich ein Gang zum Notar war uns geblieben, um Sachen wie die Patientenverfügung oder ähnliche Privilegien, die einer normalen Ehegemeinschaft sonst zuteil wurde, in einem vertragsähnlichen Dokument aufsetzen zu lassen, damit wir uns im Falle des Falles zumindest gegenseitig auf der Intensivstation besuchen könnten.

Der Ring, den der Jüngere am Finger trug, zusammen mit dem Gegenstück an meinem, hatte nicht mehr als symbolischen Wert.

Dass wir uns von der Gesellschaft nicht unterkriegen lassen würden.

Wir brauchten kein verdammtes Dokument, welches unsere Liebe für immer zwischen die Zeilen eines genormten Vertrages presste und festhielt.

Wir hatten unsere eigene kleine Feier mit einem freien Redner und engsten Freunden und Verwandten abgehalten.

Taehyung hatte mich damals auf die Idee gebracht, der mit seinem Jeongguk vor einigen Jahren das Gleiche getan hatte. Und obwohl es wohl mit einer der schönsten Tage meines gesamten Lebens gewesen war, beschlich mich immer wieder dieses ungute Gefühl, unzulänglich zu sein.

Weil ich Jimin diese Dinge nicht richtig hatte bieten können.

»Yoongi.« Die Stimme des Jüngeren war schneidend. Überrascht blickte ich auf zu ihm und sah geschockt die Tränen, die sich bereits in den Augen Jimins gebildet hatten. »Ich liebe dich mehr als alles andere auf dieser Welt.« Sanft ergriff er meine Hand, die bis dahin verlegen in meinem Schoß gelegen hatte. »Ja, ich liebe dich so sehr, dass es fast wehtut.« Funkelnd glitzerten seine feuchten Augen im einfallenden Licht des ausklingenden Tages und erleuchtete stumm die wirbelnden Staubkörner, die uns umgaben. »Ist das denn für dich nicht echt?« Mit aufrichtiger Sorge betrachtete er mich eindringlich. »Jedes liebevolle Wort.« Zart streifte er mit seinen Fingerkuppen meine Wange. »Jede zärtliche Berührung. Dieser Ring hier-«, er deutete auf das schmale, goldglänzende Stück Metall an meinem Finger, »ist für mich kein einfaches Kindergartenversprechen. Auch ist er für mich keine billige Kopie, als dass man überhaupt von ›richtig‹ oder nicht zu sprechen vermag. Das hier-«, er verschränkte liebevoll unsere Finger, an denen sich die goldenen Ringe befanden, miteinander, »das hier sind wir.« Sacht überbrückte er die letzte Distanz zwischen unseren Mündern und gab mir einen gefühlvollen Kuss, der eine regelrechte Gefühlsexplosion in meiner Magengegend zufolge hatte und ein angenehmes Kribbeln auf meinem Lippen hinterließ. »Das hier ist echt.« Er sah mich aus seinen dichten Wimpern heraus an.

»Seit wann bist du nur so weise geworden?«,  flüsterte ich zart gegen seine perfekten Lippen.

Sanft umspielte das letzte, spärliche Tageslicht der untergehenden Sonne die Silhouette des Jüngeren und ließ seine verwuschelten Haare seicht schimmern und seine makellose Haut in einem satten Honigton erstrahlen.

Diesmal war ich es, der die quälende Distanz zwischen unseren Lippenpaaren überbrückte, ihn zunächst sanft, doch dann fordernder küsste, ihn sacht zurück in die weichen Polster drückte, ehe ich kaum hörbar gegen seine zarte Haut an der Wange hauchte, sodass ihn ein leichter Schauer durchfuhr: »Jimin, ich glaube, ich liebe dich wirklich jeden Tag ein Stückchen mehr.«

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¹Ein Großteil der koreanischen Namen basiert traditionsgemäß auf chinesischen Schriftzeichen, den Hanja. Obwohl aussprachetechnisch bei manchen Zeichen kein Unterschied besteht, bedeuten sie jedoch übersetzt etwas Anderes, wie in dem Fall:

朴智旻 -> (ji) = Weisheit/Intelligenz, -> (min) = Himmel -> »Meine Weisheit wird bis zum Himmel reichen« ( (pak) ist hier lediglich der Familienname, der in jedem Namen einer Familie gleich ist und bedeutet übersetzt »Magnolienbaum«))

朴志旼 -> (ji) = Wille/Zweck, -> (min) = sanft/freundlich

²Die Anspielung hier geht auf die Hanjabedeutung des Namens Ji-mins zurück, die soviel bedeutet, wie: »Meine Weisheit wird bis zum Himmel reichen«

³Traditionell wird die Auswahl der Hanja eines Kindes einem älteren, meist männlichen Familienmitglied angeboten. In Korea gibt es sogar sogenannte Namensspezialisten, da viele komplexe Faktoren zu bedenken sind, damit nach alter Tradition das Schicksal dem Kind durch eine bestimmte Namensgebung wohlgesonnen ist. Bei Ji-min wissen wir, dass sein Opa seinen Namen ausgesucht hat.

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