Prolog
Emely
Tränen strömten über ihre Wangen und tropften auf das Kopfkissen. Ihr klangen die Worte ihrer Eltern noch im Kopf nach. „Emely, Schatz“, hatte ihre Mutter gesagt, „Dein Vater und ich müssen dir etwas sagen. Zwei Sachen. Erst einmal, ich bin schwanger und die Zweite Sache…“ hier hatte ihre Mutter gestockt. Hier hatte sich das Mädchen noch gefreut. Dann fuhr ihr Vater fort: „Emely, wir glauben, dass du jetzt bereit bist die Wahrheit zu erfahren. Es ist, nun ja, vielleicht etwas unpassend, heute an deinem 14. Geburtstag, aber wir wollen es dir auch nicht länger verschweigen. Du bist nicht unsere leibliche Tochter. Wir haben dich gefunden und aufgenommen.“ Dann war die Unterhaltung zu ende gewesen. Emely hatte einige Sekunden gebraucht um zu verstehen, was ihr ihre Eltern – nein es waren ja nicht ihre Eltern – gesagt hatten. Dann war sie in ihr Zimmer gerannt und hatte die Tür hinter sich abgeschlossen. Und nun lag sie da.
Zitternd setzte sie sich auf und griff nach einem kleinen Rucksack. Dort stopfte sie ein paar Kieselsteine hinein. Wenn ihre Eltern nicht ihre Eltern waren, hatte sie keine Familie mehr. Emely sah keinen Grund, warum sie noch länger hätte leben sollen. Aber sie wollte schön sterben. Sie schminkte sich und zog ihr türkisblaues Kleid an. Ihre blonden Haare ließ sie offen und verzichtete auch auf Schuhe. Dann Schulterte sie den Rucksack, seufzte und sah sich noch ein letztes Mal in ihrem Zimmer um. Sie würde es nie wieder sehen. Sie würde bald nichts mehr sehen.
Ihr Zimmer lag glücklicherweise ebenerdig, obwohl es sich im ersten Stock befand. Sie sprang heraus und sah sich nochmal ein letztes Mal um. Dann lief sie zitternd los. Ihre Eltern waren nicht besonders reich, aber das Haus lag am Rand des Städtchens, das zu Charleston in South Carolina gehörte. Sie lief durch einen kleinen Wald und befand sich bald darauf am Meer. Hier fiel es seicht ab. Sie musste noch ein wenig nach Norden Laufen, um die Stelle zu finden. Es dauerte nur vier Minuten. Dann stand sie am Rand der Klippe. Sie war schätzungsweise 3 Meter hoch. Emely atmete tief durch. Sie hatte den Entschluss gefasst und würde es jetzt auch durchziehen.
Sie machte einen Schritt vor und fiel in den Atlantik. An dieser Stelle war das Meer tief und kalt. Der Rucksack mit den Steinen zog sie nach unten. Emely wehrte sich nicht. Das Wasser begann auf ihre Lungen zu drücken und ihr wurde die Luft knapp. Es schmerzte, aber sie wollte es so. ihre Haare schwebten um ihren Kopf und ihr Kleid bewegte sich leicht im Wasser. Es war ein wunderbares Gefühl, fand Emely. Für einen Moment vergaß sie die Schmerzen und trieb im Wasser. Dann griff der Schmerz wieder in ihr Bewusstsein ein. Noch einige Sekunden, dann wurde der 14-jährigen schwarz vor Augen.
Dankee vfür die Votes!!! Ich freue mich total! ;) Ich hoffe dieser Teil hat euch auch gefallen...
eure Niki
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