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Tanz mit mir

Lächelnd sitze ich wie jeden Abend an meinem Fenster und gebe mich der Vorfreude hin. Ich schaue nach draußen auf die untergehende Sonne, die den Himmel in tausend verschiedene Rottöne färbt. Langsam wird es dunkler, schon bald sieht man den Mond und die ersten Sterne. Wie ein Zauber trifft mich das silberne Licht, die Welt wird in einen übernatürlichen Glanz gehüllt.
Ich springe hinunter auf die Wiese, die in der Dunkelheit zu glitzern scheint. Alles dreht sich vor meinen Augen, aber ich habe keine Angst. Ich weiß, was passieren wird.
Als ich wieder klar sehen kann, trage ich ein langes Kleid. Es sieht aus, als wäre es aus einem Stück des Himmels über mir genäht. Und ich weiß, dass das die Wahrheit ist. Diese Nacht ist magisch und bis zum Morgengrauen ist nichts unmöglich.
Staunend richte ich meinen Blick nach oben, aber mein Blick wird von einem Gewölbe aus Grashalmen versperrt. Nur winzig kleine Fackeln erhellen den Palast des Feenkönigs.
Und da ist er auch schon, er steht vor mir, mein heimlicher Geliebter, mit seinem liebevollen Blick und seinem warmen Lächeln. »Allië.« Er spricht meinen Namen so voller Liebe aus. »Du bist gekommen.«
Wir treten aufeinander zu, er ergreift meine Hand und küsst sie. Unsere Blicke treffen sich und wie immer raubt er mir den Atem. »Du bist wunderschön«, hauche ich sanft, obwohl ich bezweifle, dass er mich hören kann.
Endlich setzt die Musik ein; zuerst leise wird sie immer lauter, bis sie selbst meine ungelenken Schritte übertönt. So lange wie ich schon hierher komme, könnte man denken, dass ich gelernt habe zu tanzen, doch stattdessen werden meine Schritte jede Nacht schwerer. Mein Gesicht wird blasser, meine Haut wird kälter. Keiner von uns beiden weiß, wie lange seine Berührung mich noch am Leben erhalten kann. Er spürt, wie schwach ich bin, bei jedem Schritt hält er mich fest.
Glücklich wirbeln wir durch den Saal, solange die Harfe spielt und die Flöte erklingt. Erst dann bleibt er mit mir in seinen Armen stehen.
Kraftlos suche ich Halt bei ihm, versuche noch meine Augen offenzuhalten. Mir ist schwindelig und dazu kommt, dass alles vor meinen Augen verschwimmt. Aber am schlimmsten ist der beklemmende Gedanke, dass ich im Tageslicht auch morgen wieder alleine sein werde.
Seine Stimme ruft mich aus meinen Gedanken. »Liebste, du musst zurück.« Traurig nicke ich, während er mich hochnimmt und bis zum Tor seines Schlossgartens trägt - weiter kann er nicht gehen. Den Rest muss ich alleine schaffen und so gehe ich zu meinem Fenster, wo ich mühsam ins Haus klettere. Jeder Schritt ist eine unfassbare Anstrengung, aber welche Wahl habe ich schon? Das ist eben der Preis für mein Glück. Erschöpft lasse ich mich auf mein Bett sinken und schließe die Augen. Müde bin ich aber nicht, denn das ist Teil seines Zaubers.
So liege ich sicher noch mindestens eine Stunde da, bis ich die Schritte meiner Mutter höre. »Guten Morgen, Allië.« Wenn sie meinen Namen sagt, klingt ihre Stimme so leer, wie es ihr Blick wäre, wenn ich in ihre Augen sehen würde. Sie ist frustriert und hat mein Leben schon lange aufgegeben. Ihre Hand berührt meine nur ganz leicht, als hätte sie Angst ich könnte zerbrechen, anstatt dass sie mich festhält, damit ich hierbleibe. Sie weiß, dass das nichts hilft. Dann fragt sie mich, ob ich Hunger habe, aber ich verneine. Ich will nichts essen. Eigentlich will ich gar nicht mehr hier sein. Ich tue das nur für sie, aber insgeheim warte ich jeden Tag auf den Abend.
Also streicht sie mir nur die Haare aus dem Gesicht und sagt: »Ich muss dann aber auch los.« Am Anfang hat sie noch ›Bis morgen‹ gesagt, aber sie hat aufgehört, seit sie nicht mehr weiß, ob ich es bis morgen schaffe. Ich lausche ihren Schritten, höre wie Türen zugehen. Erst die meines Zimmers, dann die Haustür. Jetzt bin ich alleine mit meinen Träumen, denn etwas anderes kann ich schon lange nicht mehr tun.
Meine Gedanken wirbeln um ihn herum, sodass mir zuerst gar nicht auffällt, dass ich keine Luft mehr bekomme, aber als es mir auffällt, habe ich trotzdem keine Angst. Was sollte ich schon fürchten?
Mein Herz schlägt noch ein letztes Mal, bevor ich diesen Körper verlasse und endlich tanzen kann, wie der Wind. Ich trete durch das Tor und liebevoll begrüßt mich die selbe Stimme, die mich durch tausend Nächte getragen hat. »Allië.« Mehr sagt er nicht, das muss er auch nicht.
Ich blicke an mir herunter. Mein Kleid ist reinweiß, wie der Schnee des letzten Winters. Dann, endlich sehe ich ihn und er ist schöner als je zuvor, jetzt, da ich ihn wirklich erkennen kann. Nicht ohne Grund habe ich so lange auf diesen Tag gewartet, denn er ist der Feenkönig und ich bin seine Braut. Und bei unserer Hochzeit tanzen wir schöner als je zuvor.

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~800 Wörter
Ich habe mal etwas neues versucht und eine Geschichte zu dem Song ›Tanz mit mir‹ von Oonagh geschrieben. Eigentlich wollte ich das gestern schon hochladen, aber ich bin nicht ganz fertig geworden. Was haltet ihr davon?
(Ach, und ich wünsche euch ein frohes neues Jahr 2021)

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