Falling (Ecthelion x Glorfindel)
"Wir sollten fliehen." Glorfindel war besorgt. Was Tuor gesagt hatte, klang beinahe zu schrecklich, um es zu glauben, doch er spürte, das es die Wahrheit war. Sie hatten alle gewusst, dass dieser Tag kommen würde. Aber jetzt schon? Er wollte es nicht wahrhaben. Er wollte nicht akzeptieren, dass es vorbei war. "Alles wird gut. Wir schaffen das. Gemeinsam." Leise vernahm er Ecthelions sanfte Stimme. "Danke. Aber was, wenn nicht? Was wenn du..." Seine Stimme versagte. Er sagte nicht, den Gedanken laut auszusprechen. Zu schmerzhaft war die Vorstellung, ohne seinen Freund leben zu müssen. "Mir wird nichts geschehen. Du wirst sehen, wenn all das ein Ende gefunden hat, werden wir uns an diesen Tag erinnern und über deine Sorgen lachen. Wir werden uns sagen, dass wir einander niemals verlieren wollen." "Niemals." Mit Ecthelions Worten fiel ein großer Teil der Anspannung von ihm ab, doch der Rest lastete weiter schwer auf seinen Schultern. Von dem übermütigen Elben, der, wohin er auch ging, gute Laune verbreitete und vor Optimismus nur so strahlte, war nichts mehr zu spüren. Stattdessen wirkte er bedrückt und war schweigsamer als Ecthelion.
Der Kampf war grausam. Es schmerzte Glorfindel, wie so viele aus seinem Haus, dem Haus der goldenen Blume, vor seinen Augen fielen, ohne, dass er auch nur einen von ihnen retten konnte. Am liebsten hätte er aufgegeben und wäre einer von ihnen geworden, aber der Gedanke an Ecthelion zwang ihn, durchzuhalten. Als er schließlich zum Platz des Königs kam und Ecthelion wie tot neben der Quelle liegen sah, blieb im fast das Herz stehen. Was war geschehen? Lebte er noch? Er verteidigte die Barrieren mit all seiner Kraft, schließlich könnte sein Freund sich nun nicht mehr selbst schützen. Tuor griff Gothmog an, Ecthelion lag daneben, er war leichenblass. Glorfindel versuchte, sich einen Weg zu ihm zu Bahnen, aber es war zu spät. Es ging viel zu schnell. Tuor fiel zu Boden, Ecthelion sprang mit letzter Kraft den Balrog an, stieß ihn in die Quelle und fiel mit ihm hinein. "Nein!" Glorfindels Entsetzensschrei hallte in der ganzen Stadt wieder. Oder besser in dem, was davon übrig war. Was nun auch geschehen würde, für ihn war der Kampf verloren. Denn er hatte die Liebe seines Lebens verloren. Nur für die anderen kämpfte er weiter. Er hatte keine Angst mehr. Der Tod schreckte ihn nicht, schließlich gab es nichts, das er verlieren konnte.
Ecthelion war tot.
Alle waren erleichtert, doch der Schock saß ihnen tief in den Knochen. Ihre Heimat war zerstört, ihr König gefallen. Jeder von ihnen wusste, wie viel Glück er hatte, am Leben zu sein. Nur einem ging es anders; Glorfindel hätte gerne sein Leben gegen das eines anderen getauscht. Er sah keine Hoffnung mehr in der Zukunft. Wenig später sagte Earendel zu seiner Mutter Idril:"Mutter Idril, ich wollte, der gute Ecthelion wäre hier und..." Glorfindel hörte nichts mehr. Er schluchzte laut auf und konnte die Tränen nicht mehr stoppen. Es war wie ein Dolchstich ins Herz, als im bewusst wurde, dass sein Freund wirklich fort war.
Als der Balrog sie angriff, war ihm klar, dass es nun an ihm war, die Noldoli zu beschützen. Er hörte ihre erschrockenen Rufe, als er auf den Felsen sprang. Unterbewusst war ihm klar, dass sie Angst um ihn hatten. Sie wollten ihn bei sich haben, ohne zu bemerken, dass er nicht glücklich war. Wieso?
Kurz war er abgelenkt und wurde beinahe von der Feuerpeitsche des Balrogs getroffen. Er konnte nur noch knapp ausweichen. Der Kampf dauerte an und immer wieder war Glorfindel kurz davor, in die Schlucht zu fallen. Der einzige Grund, warum er sich festhielt, war, dass er den Balrog töten wollte, um all die Unschuldigen zu beschützen und Ecthelion zu rächen. Endlich gelang es ihm, das Untier von einer Klippe zu stoßen. Er wusste, nun war es vorbei, er würde Ecthelion nie wieder sehen. Doch der Balrog ergriff seine Haare und riss ihn mit in den Abgrund. Er fühlte sich frei, obwohl er wusste, dass dies sein Ende sein würde. Er würde nicht allein sein. "Ecthelion" rief er sehnsüchtig, bevor er auf dem Boden aufschlug und alles wurde schwarz.
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Ich habe das Gefühl, dass ich das hier total verkackt habe... Der Anfang ist ganz okay, aber in der Mitte ist es einfach viel zu zäh.
Btw, ich komme immer noch nicht darauf klar, dass Glorfindel ein neues Leben bekommen hat und Ecthelion nicht. 😭😭😭
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