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10 - 12

10 Jahre
„Wie geht es dir Eren?", fragte Dr. Jinn und schraubte dabei seinen Füller auf. „Nicht gut." – „Warum?"

„Weil ich nicht weiß, ob ich vielleicht doch verrückt bin. Levi ist zwar weg, aber trotzdem erinnere ich mich an ihn und denke auch noch oft daran.", Eren senkte den Blick während er sprach. Er fühlte sich seit Monaten elend.

Seit er Levi weggeschickt hatte, fühlte der Junge sich einsam. Ihm war nie aufgefallen, wie wenig Zeit seine Eltern tatsächlich für ihn hatten. Levi war ja immer da, wenn er jemanden brauchte. In der Schule fühlte er sich alleine gelassen. Mikasa hatte ihre neuen Freundinnen und spielte nur noch manchmal mit Eren.

Wenn der Brünette dann nach der Schule nach Hause ging, waren seine Eltern entweder arbeiten oder so beschäftigt, dass sie sich nicht mal seine Sorgen anhören konnte. Zudem hatte Eren Angst. Er hatte Angst über Levi zu reden. Er wollte einfach nicht verrückt sein. Niemand brauchte verrückte Menschen in seinem Leben.

„Siehst du Levi denn noch?", fragte der Psychologe und hob gespannt eine Augenbraue. Der 4-Klässler schüttelte den Kopf.

Er vermisste Levi. Er vermisste ihn den ganzen Tag, er wollte ihn sehen. Doch das konnte er nicht sagen. Er wollte normal sein. Er wollte nicht der mit dem Fantasiefreund sein. Er wollte einfach Eren sein.

11 Jahre
Mit dem Gesicht an die Wand gerichtet lag Eren in seinem neuen Bett. Er hatte es zu Weihnachten bekommen. Es war schon das zweite Weihnachten ohne Levi. Die Jahre davor waren anders. Irgendwie schöner.

Sobald die Bescherung vorbei war und Eren in sein Zimmer ging, war Levi immer da und hatte mit ihm gespielt. Hatte mit ihm die neuen Lego-Sachen aufgebaut und gemeinsam hatten sie sich Geschichten ausgedacht, die die Figuren erleben würden.

Doch nun war das anders. Eren lag in seinem Bett. Die Geschenke seiner Eltern hatte er bereits sorgsam weggepackt. Er hatte sich zwar gefreut, aber er wusste, dass er alleine spielen würde. Dass er alleine lesen würde und alleine die neuen Filme schauen würde. Und das machte den Jungen traurig.

Levi saß auf dem Schreibtisch und sah Eren traurig an. Der Junge konnte ihn nicht sehen. Levi konnte es nicht ertragen den Jungen so zu sehen. Und kam deshalb zu einem Entschluss, der Eren helfen könnte. Seufzend stand er auf, beugte sich über das Kind, legte seine Hand auf die Stirn Erens und schloss die hellblauen Augen.

Tausende Bilder rasten an seinem inneren Auge vorbei. Jedes Bild, das er sah, verschwand aus Erens Gedächtnis. Mit jedem Bild, jedem Moment, jedem vergangenen Jahr, verlor er langsam die Erinnerungen an Levi.

Immer und immer mehr.

Levi hörte nicht auf, ehe Eren aufhörte zu weinen, sich langsam umdrehte und seine Nachttischlampe anknipste. Er setzte sich auf, griff nach dem neuen Buch und schlug die erste Seite auf.

Er hatte Levi vergessen.

____

„391!", rief Eren begeistert und durfte einen Schritt nach vorne gehen. „482 – 372?", fragte die Lehrerin laut und die Klasse überlegte kurz. Einige standen noch immer hinten an der Wand, waren zu langsam im Kopfrechnen oder hatten einfach keine Lust. „310!", rief der Brünette und durfte noch einen Schritt nach vorne gehen. Nur noch zwei Aufgaben und er dürfte ohne Hausaufgaben nach Hause gehen.

Levi, welcher zusammen mit 5 anderen Dämonen in der anderen Ecke der Klasse stand, sah den Jungen traurig lächelnd an. Seit drei Monaten hatte Eren nicht mehr an ihn gedacht. Er hatte den anderen Kindern klar machen können, dass Levi niemals für ihn existiert hatte und war nun nicht mehr das verrückte Kind. Nicht mehr der Junge mit dem Fantasiefreund.

Mikasa spielte wieder mehr mit ihm. Vor ein paar Tagen hatten sie sich mal geküsst. Eren war Hals über Kopf in seine beste Freundin verliebt und verbrachte jede Pause mit ihr. Saß neben ihr in der Klasse und hielt im Schulbus ihre Hand.

Levi war glücklich und traurig zugleich. Er war glücklich darüber, dass Eren glücklich war. Er war jedoch traurig, da er kein Part mehr von Erens Leben war. Jedenfalls kein gesehener Part. Natürlich half er hier und da noch bei einigen Dingen.

Rettete Vasen, die der Junge beinahe kaputt gemacht hätte. Verbesserte Rechtschreibfehler in Diktaten. Es häuften sich kleine Dinge. Dinge, die niemand bemerkte. Die Eren nicht bemerkte. Er taufte es Glück, dass die Vase nicht runter gefallen war, als er mit dem Ball gegen geschossen hatte. Er taufte es Glück, dass er nicht vom Nachbarshund gebissen wurde. Er taufte es Glück, dass die große Spinne aus seinem Zimmer verschwunden war.

Ein alternativer Name für Glück? Levi.

12 Jahre
„Mama, lass das!", murrte Eren und drückte seine Mutter von sich weg. Peinlich berührt stieg er aus dem Auto aus. Seine Freunde standen bereits am Bahnhof und lachten sich über die Zuwendung von Carla kaputt.

Mit vor Scham geröteten Wangen stelle der 12-Jährige sich zu der Gruppe, griff nach Mikasas Hand und verschränkte ihre Finger ineinander. „Knutscht aber nicht so viel. Ist eklig.", murrte Annie und wand sich ihrem Handy zu.

„Wir sind nur Freunde!", protestierte Mikasa sofort und die Blonde hob nur eine Augenbraue. „Wenn du das sagst."

___

In der Jugendherberge angekommen suchten die Gruppen sich ein Zimmer. Die Mädchen jeweils zu dritt, die Jungen zu viert. Eren teilte sich das Zimmer mit Armin, Jean und Connie. Alle schoben ihren Koffer unter die Etagenbetten und begannen ein Gespräch. Diskutierten darüber, wie die Klassenfahrt werden würde.

Etwas später fanden sich 12 Kinder in einem der Mädchenzimmer. Alle saßen in einem Kreis auf dem Boden und warteten gespannt darauf, auf wen die Flasche als nächstes zeigen würde.

Während die jungen Teenager spielten, unterhielt Levi sich mit Erwin. Sie saßen gemeinsam auf einem der oberen Betten und sahen dem Treiben zu. Der Rotschopf, den Erwin zugeteilt bekam, beantwortete gerade eine Wahrheitsfrage.

„Wie ist sie so?", fragte Levi und stützte seinen Kopf auf die Hände. „Anstrengend. Aber ihr Bruder ist schlimmer." – „Und die haben kein Problem damit, dass sie dich sehen können?"

Erwin drehte den Kopf zu Levi, hob eine Augenbraue. „Seit wann sieht er dich nicht mehr?" – „Seit fast drei Jahren.", seufzte Levi und sah auf den brünetten Jungen herunter. „Isabell hatte Probleme damit, als sie in die Grundschule kam. Aber inzwischen findet sie mich ganz cool."

„Hast du ihr gesagt, was du bist?", es war Dämonen nicht verboten ihre Art zu zeigen. Eigentlich war ihnen nichts verboten, was bei manchen Kindern über die Jahre für Traumata sorgte. „So in der Art. Ich hab nicht gesagt, dass ich aus der Hölle komme. Aber sie weiß, was los ist."

Levi hatte es vermisst mit jemandem zu reden. Erwins Kinder gingen auf unterschiedliche Schulen. Furlan auf ein Gymnasium, Isabell ging auf die selbe Schule wie Eren. Da die beiden aber nicht in die selbe Klasse gingen und Levi den ganzen Tag bei Eren war, hatte er seinen jahrelangen Freund Erwin lange nicht mehr gesehen. Die Klassenfahrt brachte nicht nur die Kinder zusammen, sondern auch zig Dämonen, die dafür sorgten, dass Klassenfahrten eben so wurden, wie sie sein sollten.

Verrückt und anstrengend. Die Kinder waren in diesem Alter überfordert von den kommenden Hormonen, manche Mädchen hatten bereits ihre Tage und waren in dieser Woche reizbar. Alles in allem war es ein Fest für Dämonen. Die Drähte zu ziehen, vielleicht sogar den ein oder anderen Skandal hervorbringen, machte ihnen einfach Spaß.

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