Kapitiel 2
Von Weitem konnte man bereits das Bundestagsgebäude sehen. Das Gebäude war von Polizisten und anderen Einsatzkräften umstellt. Die Morgenluft war von Panik erfüllt. Schaulustige sammelten sich vor dem abgesperrten Gebäude. Durch das viele Blinken, Schrillen von Sirenen und Menschlichen Schreien glich das Geschehen einer Art Apokalypse.
Der Pilot manövrierte seine Maschine vorsichtig an das kuppelförmige Glasdach heran. Der Helikopter, ein Stivorsky UH-60, hielt schließlich über dem angebauten, mit Kies bedeckten Flachdach. Alan sah in den Gesichtern seiner Männer Furcht und Selbstvertrauen zugleich. "Die perfekte Mischung für einen erfolgreichen Einsatz!", dachte er.
Geschickt seilten sie sich vom Heli ab und positionierten sich routiniert in Drei-Formation vor der Dachluke.
Mit voller Konzentration suchten sie jeden noch so kleinen Winkel ab. Plötzlich knisterte Alans Headset und eine weibliche Stimme sagte:" Alle Personen im Umkreis von 500 Metern evakuiert! Fertig machen zur Durchsuchen."
Der Einsatzleiter nickte seinen Soldaten zu, diese hatten mitgehört und verstanden.
Er und sein Team waren eigentlich eher ein Suchtrupp, der ungebetene Gäste abfangen sollten. Mit im Team war außerdem ein ausgebildeter Bombenentschärfer, ein Sprengstoffhund und ein Rettungssanitäter des SEK's.
Alan fühlte sich fehl am Platz. "Was, wenn die Bombe zu früh losgehen würden und er und seine Männer ebenso?" Vor seinem inneren Auge zeichneten sich schon schreckliche Szenarien ab. "Vergiss es!", fluchte er innerlich. Panik war das letzte was er jetzt gebrauchen konnte. Nur die Schritte der Männer hallten an den hohen Wänden wieder. Eine unheimliche Stille lag im Gebäude. Eine Totenstille.
~•~
Währenddessen in einer Berliner U-Bahn:
Starr starrte Jason auf seine Uhr. 8:25 Uhr. Benommen von dem gleichmäßigem Wiegen der fahrenden Bahn vergaß er schon fast den Grund seines Aufenthalts. Erst als die Bremsen quietschten und die U-Bahn langsam zum Stehen kam schreckte Jason aus seiner Benommenheit hoch. Endlich ertönte das Zischen der Schiebtür und Menschen strömten wie Ameisen herein. Jason saß in der letzten Kabine und hörte so sofort die eiligen Schritte heraus, die sich ihm näherten. Noch einmal überprüfte er sorgfältig ob er alleine war, zog die Vorhänge zu und zog sich eine Maske an. Eine lederne Vogelmaske eines Pest Doktoren. Jason erschrak selbst, als er in das spiegelnde Fenster blickte. Zwei funkelnd, schwarze Augen starrten zurück. Im nächsten Moment grinste er schelmisch über seine Wirkung und erhob sich von seinem Sitz.
Ein Mann betrat die Kabine. Er war klein dünn und trug einen Anzug unterschied sich jedoch von jedem andern X-beliebigen Geschäftsmann: Er strahlte pure Autorität und Selbstbewusstheit aus.
Mit einem starkem Chinesischem Akzent sagte der Mann tonlos: „Ich komme direkt zur Sache, wie weit sind Sie mit ihren Vorbereitungen?" "So gut wie fertig!", antwortete Jason. „Der Vogel sitzt im Kamin". Der Anzugträger hob eine Augenbraue hoch. "Wann geht er hoch?", murmelte er. "In genau 34 Minuten. Hat mich einige Tagen gekostet das Baby zu präparieren. Kippschalter sind extrem empfindlich!", antwortete er knapp. "Wie sieht's mit der Lösegeldforderung aus, gibt's was Neues von Michael?" "In der Tat", sprach der Besucher. „Sie sind bereit auf die Lösegeldvorderung einzugehen, brauchen aber noch ein bisschen Zeit." "Das haben sie aber nicht!", erwiderte Jason. Mit einem Seufzer sagte sein Gegenüber:" Bis jetzt haben sie noch nichts bemerkt. So soll es auch bleiben!" "So soll es auch bleiben!", wiederholte Jason. Doch der mysteriöse Mann unterbrach ihn. "Eines Tages werden wir die neuen Herrscher dieser Welt sein.", versprach dieser und erhob sich.
Just in diesem Moment ertönten abermals die Bremsen und die U-Bahn hielt. "Der Meister erwartet dich bereits. Man sieht sich!" verabschiedete sich der Anzugträger und lief eiligen Schrittes aus der Kabine, durch die Schiebtür auf den Bahnhof und war schon bald im dichtem Gedränge verschwunden.
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