Kapitel 3
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Mit einem kräftigem Tritt, stieß Alan die Kellerraum auf. Sofort blendete ihn das grelle Licht weißer Neonröhren. Er betrat, gefolgt von seiner Task-Force einen langen, engen Gang.
Im Abstand von ungefähr 6 Metern zweigte jeweils ein weiterer Gang ab. Holztüren wiesen auf die unzähligen Räume hin welche wie einen Art Labyrinth im Keller verzweigt waren. Zu seinem Entsetzen lagen überall Leichen. Sie trugen dunkel-blaue Uniformen welche mit Blut getränkt waren. Einschusslöcher in Wand und Decke zeigten den vergangenen Kampf.
Vorsichtig schritten Alan und seine Kollegen über die Leichen den Gang entlang.
"Überprüfen Gang. Sicherheitspersonal tot. Vermeintlicher Kampf." sagte er in sein Headset.
Routiniert suchten sie jeden noch so kleinen Winkel ab. Egal ob Abstellkammer, Heizungskessel oder Toilette, nirgendwo schien etwas ungewöhnlich. Nach ungefähr 5 Minuten hatten sie das Ende des Gangs erreicht. Vor ihnen lag eine schwere Stahltür.
"Keller bis auf weiteres negativ. Überprüfen jetzt den Maschinenraum! ", sprach er mit gedämpfter Stimme in sein Headset.
Gekonnt überprüfte er die Tür und stellte verwirrt fest, dass sie nur angelehnt war. Er signalisierte Meik und Saman mit einer knappen Handbewegung die Vorrangehensweise.
Leise zählte er von drei runter und zusammen stürmten sie den Raum.
Dieser war vollgestopft von langen, verzweigten Leitungen die zu vereinzelten, großen Gaskanistern führten. Verschiedene Kompressoren brummten und ließen den Raum vibrieren. Von der niedrigen Decke hingen, grelle Neonröhren und Metallüberbrückungen liefen quer durch den Raum.
Alans Körper war angespannt und sein Kiefer zusammengepresst.
Schweißperlen rannen auf seiner Stirn entlang und er befürchtete das Klopfen seines Herzens hören zu können. Saman und Meik ging es nicht anders und als er ihnen ins Gesicht schaute, lagen tiefe Falten über ihren Augen.
Gerade erreichten sie den ersten Gaskanister, da vernahm der Einsatzleiter ein angsterfülltes Wimmern. Dem Geräusch folgend, bog Alan nach links ab und erblickte das Entsetzen. Der Präsident, mit dicken Kabelbindern an einen der Stahlpfähler gefesselt. Sein Gesicht war voll mit Schrammen und die aufgeplatzte Lippe kennzeichnete einen unangenehmen rechten Haken. Sein Körper waren ungewöhnlich verdreht und sein kaputtes Jackett wies mehrere Blutflecken auf. Mit schnellen Schritten liefen die Drei auf ihn zu. Der Präsident erblickte das Trio, doch zu Alans Verwunderung lag in seinen Augen keineswegs Hoffnung oder Dankbarkeit über die Anwesenheit des Teams. Genau im Gegenteil. Der flehende Blick in seinen Augen verstärkte sich zunehmend umso näher sie ihm kamen. Mit enormer Kraftanstrengung hauchte der Präsident:" Nicht..., nicht kommen!" Verwirrt folgte Alan seinen Augen die schließlich auf dem Plateau haften blieben. Dort lag sie. Die Bombe.
~•~
Eine Gestalt lief leicht gebückt einen Terminal entlang. Sein weiter, nasser Mantel streifte im Vorbeigehen jeden Besucher, welche ihn mit verärgerten Blick an starrten. Die Terminalhalle war erfüllt von Stimmen.
Eiligen Schrittes schritt er durch eine Traube von Menschen auf einen Tresen zu und setzte sich auf einen dort stehenden Barhocker. Hektische Geschäftsmänner mit blauen Hemden, Lederschuhen und dünnen Macbooks schauten ihn missbilligend an.
Unauffällig gesellte sich ein Mann zu ihm und blickte sich angespannt um. Als er sich zu Hundert Prozent unbeobachtet fühlte, hellte sich seine Miene auf und er grinste: „Hey, Michelle! Lange nicht mehr gesehen!" "Nicht so laut Jason!", fauchte Michelle. "Ok, ist gut. Warum so angespannt?" "In Zwanzig Minuten sitzt du bereits in einem Flieger und du bist raus aus der Sache ok?!", fragte er beschwichtigend. "Sorry, ist nur so ne'n Gefühl. Dieser ganze Stress...", murmelte Michelle entschuldigend. "Hast du schon neues erfahren zur Mission Alpha"?, fragte Jason. Mit einem zufriedenem Gesichtsausdruck erklärte Michael:" Unser Lockvogel hat mich kontaktiert, die Polizei hat das Gebäude zwar evakuieren lassen, aber die paar Beamteten können der Bombe auch nichts anhaben. Und wenn sie versuchen sollten den Präsidenten zu befreien, wird ihnen das auch nicht gerade weiterhelfen. Wir haben schließlich nicht ohne Grund die besten Scharfschützen und Auftragskiller positioniert!"
Mit diesen Worten schaute Jason auf seine Applewatch. "Ich muss los, mein Flieger startet in Zwanzig Minuten. Man sieht sich!" Schnell bezahlte er seinen Cocktail, stand auf und schritt durch die Sicherheitsschranke in Richtung Landebahn.
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