Kapitel 44
Der Saal, indem die kleine Eröffnungsparty später statt finden würde, war genauso prunkvoll wie das Gebäude. Nachdem Álvaro, der als Sponsor des Tennisclubs zählte, das rote Band zerschnitten hätte, würden hier alle Gäste mit Speis und Trank den Abend ausklingen lassen.
Doch zuerst durchschritten wir nur den großen Raum. Begleitet wurden wir durch ein Lichtermeer der Kameras. Seitdem wir aus dem Auto ausgestiegen waren und Álvaro einem Buttler den Schlüssel in die Hand gedrückt hatte, wurden wir von den Paparazzis verfolgt.
Álvaros Leibwache, die vorher schon eingetroffen war, hatte die Hände voll zu tun, die Presse von uns fern zu halten. Diese würde dann, sobald das Band zerschnitten war, die Feier verlassen müssen, da diese nur für die Gäste bestimmt war.
Gerade verließen wir über einen Hinterausgang das Gebäude. Viele andere Gäste, die schon vor uns eingetroffen waren, standen schon draußen und unterhielten sich.
„Álvaro, schön, dass ihr gekommen seid!" Eine weibliche Stimme durchbrach unsere Stille, die uns schon beim Ausstieg aus dem Auto umgab.
„Melinda", Álvaro hauchte ihr einen Kuss auf den Handrücken. Ein Stich durchfuhr mein Herz. War das etwa Eifersucht? Mierda, no.
„Und wer ist deine zauberhafte Begleiterin?" Noch ehe ich antworten konnte, wurde ich in eine Umarmung gezogen. Ihr Parfüm stank widerlich nach Rosen.
Álvaro musste mein verdatterter Blick aufgefallen sein, denn er grinste schief.
„Das ist Camila." Mehr brauchte er auch nicht sagen, denn bald darauf rief jemand meinen Namen.
„Gott sei Dank, es geht dir gut!" Mr. Carson stand mit einem mal vor mir. Ich hatte ganz vergessen, dass mein Team heute hier sein würde.
Ich brachte nur ein ersticktes „Hallo" raus.
„Ich sehe schon, die Medikamente schwächen dich. Bis wann soll deine Reha gehen?" Medikamente? Reha?
„Ungefähr noch 5 Monate, aber sie bessert sich schon", antwortete Álvaro für mich. Ich war dabei viel zu verwirrt. Dann machte es Klick. Pedro und Álvaro hatten sich wahrscheinlich eine Lüge zurechtgemacht, damit niemanden auffiel, wo ich war. Und ich hatte auch noch, ohne es zu wissen, mitgespielt.
„Dann wünsche ich dir noch eine gute Besserung!" Schnell verschwand mein Chef wieder.
„Ich muss dann auch los, die letzten Vorbereitungen tätigen." Melinda drückte erst mir und dann Álvaro einen Kuss auf die Wange.
Angeekelt wischte ich mir ihre Berührung von der Haut. Álvaro lachte leise.
„Was?! Sie muss doch nicht jedem zeigen, dass sie dich toll findet!", zischte ich ihm zu.
„Keine Sorge, Melinda ist verheiratet, mit einer Frau, falls es dich interessiert." Doch die Eifersucht blieb mir im Herzen sitzen.
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