Kapitel 40
Ich lief durch das Haus nach unten. Mein Bedürfnis frische Luft zu schnappen war überwältigend.
Im Wohnzimmer sah ich dann eine Terassentür und rannte kurzerhand aus dieser heraus. Die kühle Luft des neuen morgens hing noch in der Luft. Doch ich rannte weiter.
Vorbei an mehreren Springbrunnen, Gewächshäusern und kleinen Gebäuden, aber ich nahm nichts davon richtig wahr.
Bald brannte mir die Lunge, da mir unglaublich warm war, aber die kühle Luft in meinen Atemwegen schmerzte.
Ich wurde langsamer und ließ mich anschließend auf einer Bank nieder. Mir war nicht klar gewesen, wie groß dieses Grundstück war, wenn man bedachte, dass ich bis jetzt nur in dem Wohngebäude war.
Keuchend rang ich nach Luft. Meine Gedanken wirbelten in meinem Kopf umher, ohne dass ich einen klaren fassen konnte.
Meine Großmutter sollte also in einer Mafia mitgemacht haben.
„Mierda, dass kann nicht war sein." Ich vergrub meinen Kopf in meinen Händen.
„Alles okay?", fragte plötzliche eine zierliche Stimme. Erschrocken zuckte ich zusammen und drehte mich um.
Vor mir stand eine schwarzhaarige Schönheit. Ihr kurzer, schwarzer Bob hatte etwas freches an sich. Ihre Kleidung war ebenso schwarz, sie wirkte dennoch nicht unfreundlich.
„Ja, passt schon", entgegnete ich nicht gerade nett. Ich wollte doch bloß in Ruhe gelassen werden.
„Es mag zwar hart sein, dass Leben als Teil einer Mafia. Aber irgendwann gewöhnt man sich daran." Sie lächelte mich sanft an.
„Bist du auch Teil einer Mafia?" fragte ich sie.
„Ja, ich gehöre Pedros Mafia mit an. Mein Vater war einer der Schuldeintreiber." In ihren Augen sah ich den Schmerz, während ihr Mund weiter lächelte. Sie war gut darin, ihre Emotionen zu verstecken, aber nicht so gut wie ich.
Ich fühlte mich gleich schlecht, dass ich mich mit ihr verglich, während es ihr nicht gut ging.
„Dann teilen wir wohl dasselbe Leid." Ich reichte ihr meine Hand. „Ich bin Camila."
„Estella."Sie schlug ein.
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