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32 {Magische Momente}

《Aus Jeans Leben》  

Lilly plappert darüber, wie sie das Buch zunächst nicht annehmen wollte, es dann aber doch gemacht hat, damit Abraham endlich Ruhe gab. Seither hat er sie auch nicht mehr angesprochen.

"Darüber bin ich echt froh. Ich hoffe, dass Serge bald zurückkommt. Ich habe ein bisschen Angst vor diesem Neuen." Ich nicke verständnisvoll. "Was ist das denn für ein Buch? Zeig mal!" Sie schiebt es mir zu. "So ein Kinderbuch. Hat mich an Hexe Lilli erinnert. Kennst du das?"

"Nee, das gibt's nur auf Englisch und Deutsch. Aber ich kenne Bibi Blocksberg", erzähle ich. "Ich fand Hexe Lilli immer besser", antwortet Lilly. "Ja, warum wohl." Ich schüttle grinsend den Kopf und blättere durch das Buch. So wirklich kenne ich den Inhalt gar nicht, aber ich kann verstehen, wieso Lilly es als Quatsch abtut. Aber das ist ja um so besser.

"Verjüngerungskünste. Gib mir Kraft, Apfelsaft", lese ich vor. "Was für ein Schwachsinn. Aber für kleine Mädchen wie dich sicher ein wunderbares Geschenk." Sie haut mir spielerisch auf die Schulter. "Halt die Klappe! Ich will es einfach nur los werden. Was glaubst du denn, wie peinlich das wird, wenn der nächste Typ den ich einlade, das zu sehen bekommt?" Ich zeige auf eine weitere Stelle im Inhaltsverzeichnis. "Furor in te animo. Dann könnt ihr das hier ausprobieren." Neugierig schlägt sie die passende Seite auf. Es ist eine Anleitung dafür, wie man sich in jemanden verliebt, sich zwischen zweien entscheidet und eine vergangene Liebe hinter sich lässt gleichzeitig. "Multitasking hier. Das ist doch alles das komplette Gegenteil." Lilly klappt das Buch wieder zu. "Ich habe mich gefragt, ob du wohl wüsstest, was man damit anstellen könnte. Ich will es nicht einfach so wegschmeißen, verstehst du?" Natürlich verstehe ich das. Das ist meine Chance! "Sicher. Wenn ich darüber nachdenke... Meine kleine Cousine hat bald Geburtstag. Sie würde sich bestimmt freuen." Das stimmt sogar, aber ich bezweifele, dass ich das Buch behalten darf.

Meine beste Freundin betrachtet mich mit überraschten Blick. "Ich wusste gar nicht, dass deine Cousine so viel jünger ist als du. Aber klar, du kannst es haben, wenn du willst." Begeistert nicke ich. "Danke, Lilly."

Einen Tag später stehen meine zwei besten Freunde voller Tatendrang vor meiner Haustür. Zwei Möbelpacker tragen bereits Olivers Schreibtisch die Treppe hinauf. "Endlich geht es los!" Der Besitzer des Schreibtischs lädt einen Kasten Bier bei mir ab, bevor er wieder nach unten verschwindet, um mit anzupacken. Auch ich verlasse meine Wohnung, um ihnen zu helfen. Oliver und Lilly dürfen ihr Mobiliar aus ihren Zimmern im Studentenheim mitnehmen, da es auch ihr eigenes ist und nicht schon vorher dort stand. Ich beginne damit, einzelne Kartons nach oben zu tragen, die sorgfältig beschriftet wurden, damit sie nicht im falschen Raum landen. Als ich einen Karton hochheben will, der ins Wohnzimmer gehört, hält Oliver mich auf. "Pass bitte auf, da ist meine heilige Playstation drin."

"Oh mein Gott, die heilige Playstation!" Ehrfürchtig streichele ich den Karton. So viele Abende haben wir gemeinsam, damit zockend, auf Olivers hässlicher, grüner Couch verbracht. Natürlich hat er auch die mitgebracht, muss sie aber, nach meinen Protesten, in sein Zimmer stellen. Unglaublich, aber wahr. Er wollte dieses Ungetüm wirklich im Wohnzimmer haben! "Leute, es ist nur eine Playstation. Regt euch ab und helft mir mal lieber!" Lilly versucht gerade, ihren Schrank mit Hilfe eines Möbelpackers die Treppe hochzuwuchten, doch jener geht an ihrer Seite fast zu Boden. Ich lasse den Karton im LKW liegen, raune schnell ein "Ich komme gleich wieder!" und eile zu ihnen. Nachdem auch Oliver und der zweite Möbelpacker mithelfen, schaffen wir es schließlich, ihn bis in meine Wohnung zu tragen. "Wieso hast du den auch nicht abgebaut?" fragt Oliver außer Atem. "Damit ich ihn nie wieder zusammenkriege? Nein danke!" Einer der Möbelpacker seufzt. "Ich hoffe, ihr habt nicht noch so einen Schrank." Ich schüttele den Kopf. Oliver hat noch nicht mal einen Schrank, denn er trägt selten etwas anderes außer einen Pulli und eine Jeans. Selbst im Hochsommer sieht man ihn kaum in einem T-Shirt. Aber seine Sammlung an Caps ist ihm heilig. 

Nachdem auch die Playstation und die Caps sicher untergebracht sind, verabschieden sich die Möbelpacker und wir sitzen alleine in dem Chaos. Während Oliver es sich auf der Couch gemütlich macht, schleppe ich den Bierkasten ins Wohnzimmer. Lilly hat sich schon vor zwanzig Minuten in die Küche verzogen, um uns Bratkartoffeln und Salat zu machen. Ich verziehe mich schnell auf den Balkon, um Mr Acorn anzufunken. 

"Jean Levevre, wie schön von dir zu hören. Wie geht es voran? Es tut mir leid, dass wir schon weitergemacht haben, aber es ging leider nicht anders." Ich höre Bedauern in seiner Stimme. "Ach, das macht nichts. Es läuft gut. Ich habe ihr das Buch bereits abgenommen, die Gefahr ist also gebannt." Er atmet erleichtert aus. "Das freut mich zu hören. Dann kannst du direkt nach Chicago weiterreisen, wo deine Partnerin sich gerade befindet." 

"Mr Acorn, ich hätte da noch ein wichtiges Anliegen."

"Ja?"

"Ich würde meinen Freunden gerne von meiner Arbeit als Botschafter und dem Tal erzählen, wenn das erlaubt ist. Es sind auch nur zwei, also kein Grund zur Sorge. Charlie durfte ihrer Freundin es ja auch erzählen, deshalb dachte ich, ich könnte es auch..."

"Wäre Lilly von Staulingen darunter?" fragt Mr Acorn misstrauisch. "Ja, aber ich werde nichts von Abraham und Safira sagen und das Buch auch nicht erwähnen. Ich werde nur das Nötigste erzählen. Mir geht es nur darum, dass ich dadurch jetzt häufiger weg sein werde und wir zusammengezogen sind. Darunter könnte unsere Freundschaft leiden."

Er überlegt für ein paar Sekunden. So wirklich überzeugt hat er nicht geklungen. "Okay. Du darfst sagen, dass es etwas ist, was in ihrer Welt unwirklich ist. Eine Magie. Du erklärst es aber nicht genauer und sagst kein Wort vom Buch, von deinem Fenster oder sonst irgendetwas. Du erwähnst keine Namen, außer den von Charlotte. Und du wirst ihnen nicht sagen, wohin du gehst."

"Bitte, nur, dass ich bald nach Chicago gehe." 

"Nein. Sei dankbar, manche Botschafter dürfen ihren Angehörigen gar nichts sagen." Eilig bedanke ich mich bei ihm, um ihn nicht zu verstimmen und wütend zu machen. Dann gehe ich zurück in die Wohnung. Oliver hält mir eine Flasche Bier hin, die ich allerdings erst einmal auf dem Couchtisch abstelle, um Lilly beim Tischdecken zu helfen. Auch Oliver überwand sich dazu, uns zu helfen, anstatt weiterhin vor sich hin zu vegetieren. "Es gibt etwas, worüber ich mit euch reden muss", fange ich an, als wir alle sitzen und jeder einen Teller mit Bratkartoffeln und Salat vor sich hat. "Ihr werdet es am Anfang wahrscheinlich nicht glauben, denn es ist sehr... speziell."

Und schon fangen die beiden an, zu spekulieren. "Jean ist eine männliche Prostituierte." "Jean ist heimlicher Milliardär." "Jean hat sich bei einer Fernsehshow beworben." "Jean startet eine Karriere als Zirkusclown." "Jean ist ein Geheimagent." "Jean hat eine Freundin." Ich schaue die beiden entrüstet an. "Was denkt ihr bloß von mir?" 

"Wir kennen dich mittlerweile lang genug, um zu wissen, dass dir das definitiv zu zutrauen wäre", erklärt Oliver, was Lilly mit einem kräftigen Nicken bestätigt. "Naja, bis auf das letzte." 

Wow, ich sollte mich mit den beiden verbünden. Wir können dich gemeinsam fertig machen!

Senfie, das sind meine Freunde, du hingegen bist nur eine lästige innere Stimme.

Aber sie haben gute Ideen. Das mit der Fernsehshow sollten wir mal ausprobieren. Wir melden dich heimlich bei 'Nouvelle Star' an und zwingen dich dann, als Clown aufzutreten. Du wirst dich vor allen Leuten lächerlich machen!

Wenn ich in die nächste Runde komme, verschwindest du aus meinem Kopf, Deal?

Da ich mir ziemlich sicher bin, dass sie dich hochkant rauswerfen werden: Deal!

"Nun, kommen wir zur Sache. Ich war ja in den letzten zwei Wochen weg. Ich habe euch erzählt, ich sei bei meinen Eltern, doch dem war nicht so. Ich war aber auch nicht bei Charlie Zuhause, wie ich zumindest Lilly erzählt habe." Jetzt sieht Lilly mich sauer an und Oliver ist einfach nur verwirrt. "Ihr seid meine besten Freunde, doch ich durfte euch nichts sagen. Bis jetzt. Bitte unterbricht mich nicht, während ich spreche, denn ich darf euch keine Fragen beantworten, zumindest jetzt noch nicht. Okay?"

Beide nicken gespannt. "Eines Tages wollte ich meine Fenster putzen, was dringend nötig war. Auf einmal klingelte mein Handy und ich bin durchs Fenster wieder rein geklettert, um den Anruf anzunehmen. Aber ich stand nicht mehr in meiner Wohnung. Ich stand auf einer Wiese in einem Tal und Charlie war bei mir. Ich weiß, dass es abgedroschen klingt. Aber es war tatsächlich so. Wir wussten nicht, wie wir wieder zurückkommen sollten. Also erkundeten wir das Tal und stoßen auf eine Höhle. Dort empfing uns ein kleiner, grauhaariger Mann, der uns verkündete, wir seien die Botschafter Frankreichs. Und wir müssten den Menschen eine Botschaft überbringen. Einen Tag später reiste ich mit Charlie nach Ibiza, um einem Typen zu helfen, der es beim Feiern etwas übertrieben hatte." 

Jetzt fingen die beiden doch an zu lachen. "Sorry", sagte Oliver. "Aber ist das nicht sein Problem und nicht euers?"

Ich zucke mit den Schultern. "Er ist uns zugeteilt worden, genauso wie eine Reihe von anderen Personen, die wir jetzt alle nacheinander abklappern müssen. Also werde ich heute oder morgen wieder aufbrechen müssen. Es tut mir leid, aber ich verspreche euch, dass ich spätestens in ein paar Wochen wieder hier sein werde. So wie ich es verstanden habe, dauert eine Mission nur ungefähr einen Monat. Es ist etwas magisches. Etwas unwirkliches. Und ich habe keine Ahnung, wieso ausgerechnet ich dazu ausgewählt wurde." Man sieht ihnen an, dass sie noch eine Reihe von Fragen haben, doch sie halten sich zurück. Nachdem Oliver sich einen Schluck Bier genehmigt hat, platzt er schließlich heraus: "Wie sieht diese Charlie denn aus?" Daraufhin zeige ich ihnen ein paar Fotos von ihr und alles ist wieder beim Alten. Oliver startet die Playstation, während Lilly und ich das Geschirr in die Spülmaschine räumen. Nach ein paar Runden 'Fifa' zwingt sie uns, eine Einkaufsliste für die Party zu schreiben, die wir veranstalten wollen, wenn ich wiederkomme.

"Meint ihr nicht, dass es dann schon zu spät ist?" frage ich unsicher. Ich habe Angst, dass ich ihnen durch meine Abwesenheit alles kaputt mache. "Ach Quatsch. Wir sagen allen, dass es bombastisch wird, dann halten die wohl so lange durch", winken sie ab. "Wenn ihr mir nachher aufräumen helft ist ja alles gut. Regel Nummer eins beim Feiern: Sei niemals der Gastgeber!"

Mit dem Buch und zwei Packungen Chips (als Nervennahrung) im Gepäck, verabschiede ich mich von meinen besten Freunden. "Musst du jetzt zum Flughafen oder durch das Fenster klettern, oder wie funktioniert das?" erkundigt sich Oliver. "Ich denke jetzt einfach an den Ort, an den ich will", erkläre ich. "Wir sehen uns bald wieder, Friends. Ich halte euch auf dem Laufenden!" Und damit verschwinde ich wie durch Zauberhand und tauche in einer dunklen Straße in Chicago wieder auf. Hier ist es gerade früh am Morgen und die ersten sind schon auf den Beinen. Schnell rufe ich Charlie an.

"Hi, ich bin jetzt..." Ich schaue kurz auf das Straßenschild. "In der Borough Street. Wo kann ich dich treffen?" Sie gibt mir die Anweisung, mich in irgendeine Starbucks-Filiale in einer Mall zu setzen. Ich gebe mein bestes, sie zu finden, ende aber schließlich auf einer Straße voller Autos. Weit und breit nichts zu sehen, was einem Einkaufszentrum ähnelt. Ich überwinde mich dazu, einen Passanten anzusprechen, der mir offenbart, dass ich in die völlig falsche Richtung gelaufen bin. Also gebe ich die Adresse einfach in Google Maps ein und lasse mich von meinem Handy durch die Straßen Chicagos leiten. Als ich im Café ankomme, steht Charlie bereits davor. "Du hättest dich ruhig schon an einen Tisch setzen können", sage ich ihr, nachdem ich sie umarmt habe. "Die Schlange war mir zu lang und alle Tische sind besetzt", erklärt sie. "Wollen wir in den Millennium Park?" Ich stimme ihr zu, obwohl ich Bedenken habe. Im Millennium Park sind sicherlich viel mehr Menschen als hier und sie könnten uns alle belauschen. Charlie scheint meine Gedanken zu lesen. "Denkst du wirklich, dass die Leute dort alle Französisch sprechen können? Klar, ein paar bestimmt, aber wir setzen uns einfach in eine abgelegene Ecke, okay?" 

Am Park angekommen ist Charlie doch sehr überrascht, wie viele Touristen doch da sind. Ich werfe ihr einen bedeutungsvollen Blick zu. Doch dann zeigt sie auf eine gewaltige Eiche ziemlich am Ende des Parks und zieht eine Augenbraue hoch. Niemand scheint sich dort niedergelassen zu haben, außer ein paar Eichhörnchen. Leise läuft sie darauf zu, um diese nicht zu erschrecken. Leider laufen sie trotzdem weg. Wir breiten unsere Jacken aus, um uns darauf zu setzen. "Du hast das Buch also erfolgreich entwendet?" fragt sie mich. Bedeutungsvoll hole ich es aus meinem Rucksack. "Unter Dach und Fach. Sie und Oliver wissen jetzt, dass ich in etwas Magisches verwickelt bin. Aber keine Angst, Urlo Acorn hat gesagt, es wäre okay, wenn ich ihnen ein wenig erzähle. Sie schöpft aber keinen Verdacht, dass es mit dem Buch zu tun haben könnte." 

Charlie sieht nicht sehr überzeugt aus. "Sie wird eins und eins zusammenzählen. Es ist ein Buch über Zaubertränke und du hast gesagt, du wärst in etwas Magisches verwickelt."

"Ich habe mich vor ihr darüber lustig gemacht. Sie wird gar nicht auf diese Idee kommen. Außerdem kann ich sehr überzeugend wirken", erwidere ich einschneidend. "Tja, du hast deine Aufgabe erledigt, also ist alles gut. Abraham und Safira haben das vergeigt, nicht du. Hast du eigentlich etwas von ihnen gehört?" Jetzt, wo ich darüber nachdenke... "Nein, gar nichts. Sie haben mich seit Tagen nicht mehr kontaktiert." Charlie nickt, als hätte sie sich das schon gedacht. "Mr Acorn meint, sie seien Verräter. Das ist eine echte Katastrophe. Aber jetzt hat sie zumindest keine Chance, ins Tal zu gelangen." Sie lächelt mich dankbar an. "Sie wollte es eh los werden, ich glaube nicht, dass sie etwas daraus ausprobiert hätte", beschwichtige ich Charlie. "Jetzt aber zu dir. Hast du bereits Kontakt zu Mali Black?" "Das war sehr einfach. Ich bin das Au Pair ihrer Kinder. Ich mache mir nur Sorgen, wie wir erklären sollen, dass du auf einmal da bist. Wir können ja schlecht sagen, dass mein Freund aus Frankreich mal eben nach Amerika geflogen ist." Das ist wirklich ein Problem. "Und was ist, wenn ich gar nichts mit ihr zu tun haben, sondern nur im Hintergrund kooperiere?" Charlie zuckt mit den Schultern. "Was anderes fällt mir gerade auch nicht ein."

"Wenn du das aushältst, dass du mich nicht so oft sehen kannst", necke ich sie. "Glaub mir, Jean, dass halte ich schon aus. Hab ich in den letzten Tagen doch auch. Bei Mrs Black ist es vollkommen entspannt. Sie ist glücklich. Zumindest bis jetzt. Ich verstehe nicht so ganz, wieso wir uns um sie kümmern sollen."

"Vielleicht geht es um Stress. Sie ist doch eine Rechtsanwältin. Möglicher Weise ist es manchmal schwer, die Familie und diesen Job unter einen Hut zu bekommen", vermute ich. "Du bist ein Genie! Genau darum wird es gehen!" ruft Charlie. "Da bist du doch froh, mich wieder bei dir zu wissen", erwidere ich. "Nur ein bisschen."

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