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30 {Es geht ans Eingemachte}

《Aus Jeans Leben》

"Naja, wie du weißt, war ich nicht hier. Ich war aber auch nicht zu Hause", fange ich an. "Ja, das habe ich mittlerweile verstanden. Aber wo warst du dann?"

"Ähm..." Ich brauche eine Idee. Irgendwas! Schnell!

"Bei Charlie."

"Charlie?" Stimmt, sie weiß ja gar nicht, wer Charlie ist.

"Eine Freundin von mir. Sie kommt bald an die Uni. Meine Mutter kennt sie schon."

"Ach ja, sie meinte, sie hätte diese Charlie im Zug getroffen. Und was hast du damit zu tun?" So richtig scheint Lilly mir noch nicht zu glauben. "Wir haben uns kurz darauf getroffen. Sie ist vor ihrem Freund weggerannt, der ihr mit ihrer Cousine fremdgegangen ist und dann gegen mich gestoßen. Mir hat sie leid getan, also bin ich mit ihr zu Maman gegangen und sie hat ihr ein Taschentuch gegeben. Maman hat Charlie dann meine Handynummer gegeben, falls sie Unterstützung in den ersten Tagen braucht. Naja, sie hat mich dann mal angerufen."

"Und was ist daran so schlimm, dass du uns anlügen musst? Das ist nicht gerade ein guter Start für unsere WG!" Mein Gott, was ist daran denn bitte so schlimm? Kann sie es nicht einfach darauf beruhen lassen?

"Genauso wie es kein guter Start für unsere Freundschaft war, dass du mich abgewiesen hast!"

"Ernsthaft? Du hast gesagt, du kommst damit klar! Und die WG hast du selber vorgeschlagen! Jean, das ist zwei Jahre her. Ihr Typen kommt mit der Friendzone wirklich nicht klar, oder? Ich dachte, du seist darüber hinweg." Verzweifelt lasse ich mich neben sie auf die Couch fallen. "Ich weiß es ja selber nicht mal mehr. Ich habe es gedacht, wirklich. Wir haben uns angefreundet, und ich habe in dir wirklich nicht mehr gesehen, als meine beste Freundin. Aber dann habe ich Charlie getroffen und irgendwie sind wir uns näher gekommen. Und jetzt weiß ich nicht, ob ich etwas empfinde, und wenn ja, für wen! Das ist wie ein Teufelskreis, aus dem ich nicht mehr rauskomme!"

Lilllys Blick wird verständnisvoll. "Also bist du vielleicht in Charlie verliebt. Aber nicht mehr in mich? Dann musst du versuchen, deine Gefühle in Bezug auf Charlie herauszufinden. Und wir bleiben einfach befreundet. Ich könnte es nicht ertragen, wenn du dich nicht auf etwas neues einlässt, weil du denkst, du schuldest mir noch was. Weißt du, ich bin echt stolz auf dich, dass du das damals hinbekommen hast. Die meisten Typen wollen nicht mehr mit dem Mädchen befreundet sein, wenn sie in der Friendzone gelandet sind." Das war eine glänzende Vorlage!

"Ich bin halt der Beste."

"Und ich überlege mir das mit unserer Freundschaft nochmal, wenn du weiterhin so narzisstisch bist", kontert sie lachend.

"Im Ernst, es tut mir leid, dass ich euch nichts von Charlotte erzählt habe, das war echt doof. Ist alles wieder beim Alten?" Sie darf auf keinen Fall denken, dass ich irgendetwas mit dem Buch oder Abraham zu tun habe.

Anstatt zu antworten umarmt Lilly mich einfach. "Du warst der erste hier, der sich um mich gekümmert hat. Obwohl du mich mehrmals wegen meiner Aussprache geärgert hast", sie grinst. "Ohne dich wäre ich nicht mehr hier und ich wäre auch nicht der Mensch, der ich heute bin."

"Komm zum Punkt, bevor ich einschlafe."
"Hey, ich halte gerade eine emotionale Rede und du machst alles kaputt!"

Nach einem tiefen Atemzug geht Lillys tiefgründige Rede weiter.
"Deshalb bin ich froh, dich kennengelernt zu haben und kann niemals zulassen, dass wir uns einfach so für immer verabschieden."

"Hach, mir kommen die Tränen", sage ich und wische mir die imaginären Tränen weg.
Plötzlich klatscht Lilly in die Hände. "Ich habe eine Idee! Nach unserem Studium machen wir einfach einen Stammtisch!"

"Einen Was?" Erfolglos versuche ich, das Wort auszusprechen.
"Jean, ich sollte dir echt mal Deutsch beibringen. Das ist ja grausam." Sie schüttelt den Kopf. "Ein Stammtisch ist eine Art Clique", erklärt sie dann. "Achso, sag das doch gleich! Aber das ist ne gute Idee." Ich zwinkere ihr zu. "Aber bis dahin ist es ja noch eine ganze Weile. Willst du eigentlich noch den Master machen?"

"Ich will irgendwann Doktor genannt werden. Oder Professorin. Eins von beidem", antwortet Lilly mir grinsend. "Und danach kommt Königin, Kaiserien und dann die Weltherrschaft." Genervt rolle ich mit den Augen. Lillys Karriere haben wir schon ein paar Mal durchgeplant. "Du wirst auf jeden Fall mein Sekretär. Zusammen mit Oliver", entscheidet sie. "Wenn schon, dann oberster Berater. Und ich studiere auf keinen Fall jahrelang Physik um am Ende deine Anrufer in die Warteschleife zu leiten und dir deine Post zu bringen!" Lachend steht Lilly auf. "Okay, dann eben das. Oder der Leiter meines königlichen Labors, wie fändest du das?" Ich überlege kurz, während ich meine Jacke anziehe. "Das wäre schon besser. Sorry, aber ich muss jetzt auch los, sonst kauft meine Mutter die ganze Innenstadt leer. Wie wäre es, wenn wir uns heute Abend im 'Madame' treffen?" Schlage ich vor. "Ohne Oliver?" Lilly zieht die Augenbrauen hoch. "Der muss doch lernen. Die Klausuren von Professor Rodier sind nicht gerade einfach, so erzählt man sich."

~❤️~

"Jean, hier bin ich!" Mamans Ruf schallt über den ganzen Platz und unweigerlich schauen alle Leute sie und mich an. Schon als Kind hat es solche Situationen gegeben. Maman war eine von diesen Eltern, die, wenn ihr Kind beim Fußball ein Tor schoss, am lautesten schrien, die es minutenlang in den Armen hielt und herum wirbelte, wenn es von einer Klassenfahrt nach Hause kam und sofort mit anfing zu heulen, wenn es sich weh getan hatte. In meinen zwanzig Jahren auf der Erde ist Maman nun schon für die ein oder andere peinliche Situation verantwortlich, in die wir gemeinsam hineingeraten sind. Ich glaube kaum, dass Charlies Eltern in dieser Hinsicht irgendetwas mit ihr gemein haben. Sie würden ihrer Tochter nie über die Straße "Ich liebe dich!" hinterher schreien, wenn diese ihren ersten Tag am Collège hat. Ach ja, aber trotzdem liebe ich meine Mutter.

Maman gibt mir zwei dicke Schmatzer auf die Wangen, nachdem sie mich stürmisch umarmt hat. "So, hast du jetzt endlich Zeit für deine Mutter?" Ich grinse. "Ja, klar! Der Streich an Oliver ist übrigens perfekt geglückt, dabei war er so spontan und total schlecht." Noch immer kann ich nur den Kopf über Olivers Leichtgläubigkeit schütteln. "Er hat uns sogar Pizza mitgebracht."

"Pizza? Oh, und ich wollte dich gerade auf ein Stück Sahnetorte einladen, aber dann bist du ja schon satt."

"Nein, nein, ich hab noch Hunger. Die Pizza ist schon eine Stunde her, weil wir noch Haushaltskram erledigen mussten", lenke ich sofort ein. Pizza hin oder her, Essen geht immer!

"Wieso bist du eigentlich immer noch so dünn, obwohl du dich anscheinend nur von Unmengen an ungesunden Zeug ernährst?" protestiert Maman. "Hab Glück mit meinem Stoffwechsel", antworte ich schulterzuckend. "Und ich dachte schon, du würdest Sport treiben. Ach, wie komme ich nur auf solche Gedanken? Schließlich bist du der Sohn deines Vater."

Mein Vater ist Stammkunde in der örtlichen Pommesbude und beim Arzt wundern sie sich schon darüber, dass er noch kein Diabetes hat und im Supermarkt wird er von der alten Kassiererin Sabine immer mit "Wieder Lust auf Süßigkeiten bekommen, Alan?" begrüßt. Aber trotzdem ist er nicht übergewichtig. Ich denke, ich habe das von ihm geerbt. Und dafür danke ich ihm von Herzen. Was gibt es schöneres, als sich ständig leckeres Essen reinzupfeifen?

Ich hätte da schon ein paar Beispiele.
Ja, ja. Glück, Liebe, Freunde und so weiter. Ich weiß.
Genau. Und Gesundheit und Frieden.

"Wie ich sehe, warst du erfolgreich shoppen." Ich deute auf die Tüten, die Mama in der Hand hält und ignoriere dabei gekonnt die Stimme in meinem Kopf. "Oh ja, ich habe ordentlich zuschlagen. Bei 'Zara' hatten sie richtig schöne Sachen. Da wäre bestimmt auch was gutes für dich dabei." Hoffnungsvoll sieht sie mich an. "Nein, danke, Mama, ich habe genug", sage ich schnell. "Schade. Naja, dich zum shoppen zu bewegen ist auch eine Lebensaufgabe. Nächstes Mal besteche ich dich mit irgendetwas. Mir fällt da schon was ein."

Wir machen uns auf den Weg zu einer Konditorei ein paar Straßen weiter. Ich war dort erst einmal, denn als Student bin ich immer knapp bei Kasse und dieser Laden ist definitiv mehr als eine normale Bäckerei. Sie machen da die ulkigsten Hochzeitstorten von ganz Paris. Einmal bin ich die Straße entlang gelaufen und aus dem Laden kam eine Frau, die eine Torte trug. Ich glaube, das Motto war 'Der schiefe Turm von Pizza'. Ich hatte sogar kurz vor, sie zu fragen, ob die Torte denn auch Pizzageschmack hat. Ich wäre gerne Vorkoster gewesen!

Die Konditorei ist komplett leer, bis auf das kleine Glöckchen, das erklingt, als wir eintreten ist es still. "Bonjour? Ist jemand da?" fragt Meré. "Ja, ja!" Kommt es hinten aus der Küche. Eine kleine, etwas rundlichere Frau kommt in den Verkaufsraum. "Bonjour, Entschuldigung. Was kann ich für Sie tun?"
"Wir hätten gerne zwei Stücke von der Schoko-Sahnetorte", sagt Mére und zeigt auf die Torte ganz rechts, von der nur noch vier Stücke übrig sind. "Aber sicher. Hätten Sie auch gerne einen Kaffee dazu?" Sofort nicke ich begeistert. Lachend geht sie zur Kaffeemaschine. "Milch? Zucker?" Synchron schütteln wir unsere Köpfe.

Die Frau trägt das Tablett mit unserem Nachmittagssnack zu einer kleinen Nische in der Ecke, von der aus man den Eiffelturm perfekt sehen kann. So oft sehe ich ihn gar nicht, denn meine Wohnung hat keinen spektakulären Ausblick auf den Turm wie die Hotels, die direkt hier stehen. Als Lilly gerade hier hingezogen ist sind wir mal mit Oliver zusammen bis zur höchsten Aussichtsplattform des Turms gefahren. Resultat war, dass Oliver sich wegen seiner Höhenangst fast in die Hose gemacht hat, Lilly währenddessen tausende von Fotos geschossen und ich einfach die Aussicht genossen habe.

~❤️~

Nach ewig langer Suche habe ich endlich einen freien Platz in der Bib gefunden. Manche Studenten hier sind solche Streber, dass man das Gefühl hat, sie leben dort. Seufzend stelle ich meine Tasche neben dem Stuhl ab, in der sich mein Laptop befindet. Neben mir hat sich ein Ersti breitgemacht, der aussieht, als würde er gleich weinend zusammenklappen. Ich rieche sein teures Parfüm nur zu gut und bin kurz davor, mir die Nase zu zuhalten. Es ist unübersehbar, dass er einer dieser reichen amerikanischen Studenten ist, die einen der begehrten Plätze an der Uni gekauft, oh, sorry, ergattert haben.

Als er kurz davor ist, sein MacBook kaputt zu schlagen, schreite ich dann doch ein. Hallo, wie verwöhnt muss der denn sein, dass er so etwas tun will? Aber ich wäre ja nicht ich, wenn ich einfach 'Stopp' sage. Nein, ich muss ihn, als älteren, weiseren Studenten, natürlich belehren.

Weise. Wer's glaubt wird selig.

Klappe, Senfie. Ich bin wirklich besser als der. Wer benutzt schon Google Übersetzer? Jeder weiß doch, dass der schlecht ist!

"Google Übersetzer ist scheiße." Ich bin aufgestanden und stehe nun direkt hinter dem amerikanischen Ersti, der anscheinend kein Französisch kann, denn sonst hätte er nicht einen zweiseitigen Text komplett in den Google Übersetzer eingegeben.

"Was?" Aufgebracht dreht er sich um. "Benutz lieber ein anderes Programm. War nur ein gut gemeinter Ratschlag."

"Benutz du mal lieber einen anderen Laptop." Er blickt zu meinem Laptop, der längst nicht so flach ist wie seiner und der für ihn bestimmt geradezu antik ist. "Für meine Zwecke reichts", antworte ich nur nüchtern. "Aber wissenschaftliche Texte übersetzt man besser nicht mit Google Übersetzer, vertrau mir." Ich zwinkere ihm noch kurz zu, bevor ich wieder an meinen Platz zurückkehre.

"Wie heißt du, Besserwisser?" fragt der Amerikaner mich auf einmal. "Jean Levevre, kannst du nicht lesen, oder was?" Auf meinem Schnellhefter und auf meinem Collegeblock steht dick und fett mein Name. Mamas Verdienst.

"Sorry, wollte nur höflich sein. Du bist also Franzose?"

"Ja, soll ich dir Nachhilfe geben?" antworte ich belustigt mit einer Gegenfrage.

"Nein, nein! Du kommst also direkt von hier? Wie hast du das denn geschafft? Du siehst nicht gerade so aus, als ob du viel Geld hättest." Lachend schaut er auf meine Schuhe, günstige Treter vom Aldi. "Hab ein Stipendium. Weil ich schlau bin. Ganz im Gegensatz zu dir. Und an deiner Stelle würde ich jetzt lieber anfangen zu lernen, damit du die nächste Klausur vielleicht doch bestehst." Empört schnappt mein Gegenüber nach Luft. "Pass auf, mit wem du dich hier anlegst! Mein Vater ist Stephen Hayles! Der große Schuhhersteller!" Noch nie was von dem gehört, aber egal. "Und wie heißt du? Samuel Kevin Hayles?" Grinsend packe ich meine Sachen zusammen. "Tut mir leid, Bro, ich muss jetzt leider los. Falls du doch mal Hilfe gebrauchen solltest, findest du mich auf Facebook." Ich schultere meine Tasche, klopfe ihm nochmal auf die Schulter und will rausgehen, als er mir hinterher ruft:

"Mein Name ist Oscar! Oscar Zachary Hayles!"

Wütende Studenten oder eher Zombies, die in der Klausurenphase stecken, blicken ihn von allen Seiten an. Da hat Oscar Zachary sich ja schnell einen Namen gemacht, der ganz nach seinem Geschmack ist. Störender, lauter Snob.

~❤️~

Lillys Cappuccino ist schon halb leer, als ich die Tür zum 'Madame' aufstoße und mich gegenüber von ihr hinsetze. "Salut! Warum so spät dran? Hast du dich in deinem Lernstoff vergraben oder wollte deine Mutter dich nicht gehen lassen?"

"Irgendwie beides. Aber gerade hatte ich auch noch eine Ausseinandersetzung mit einem dieser amerikanischen Unternehmersöhne! Die werden auch echt immer unfreundlicher." Lilly nickt verständnisvoll. "Da sind wir Deutschen doch um einiges freundlicher." Auch Lilly ist keine Französin, doch obwohl sie aus einer alten Adelsfamilie stammt, hat sie sich ihren Platz an der Uni wirklich verdient, im Gegensatz zu manch anderen. "Okay, da hast du tatsächlich ausnahmsweise recht." Wir bekriegen uns regelmäßig damit, welches Land besser ist. Deutschland oder Frankreich. Lilly meint, unser Essen wäre besser, doch in allen anderen Bereichen sei Deutschland Frankreich weit überlegen. Aber diese Meinung hat sie bestimmt nur, weil sie erst seit zwei Jahren hier ist.

Der Kellner kommt und ich bestelle eine Cola, denn drei Tassen Kaffee an einem Tag sind mir wirklich zu viel. Stattdessen will ich aber noch einen Eisbecher.

Pizza, Kuchen und Eis an einem Tag sind aber vollkommen in Ordnung, oder was?

Mein Schrittzähler sagt, ich hätte mein Pensum für heute erreicht, also geht das klar.

Das ist trotzdem ungesund!

Du hast doch keine Ahnung, wie gut das schmeckt! Du hast schließlich keine Geschmacksnerven.

Halt einfach die Klappe.

"Also wenn Oliver und ich bei dir eingezogen sind müssen wir aber mal mehr selbst kochen. Ich habe mir heute nur mein Toastbrot selbst geschmiert", erzählt Lilly, als der Kellner sich mit meinem Getränk und unserem Eis nähert. "Wir haben auch ein Frühstücksangebot, Mademoiselle", schlägt er vor, während er die Eisbecher auf unserem Tisch abstellt. "Wirklich? Haben Sie denn auch Bacon?" Hoffnungsvoll schlägt sie die Speisekarte auf. "Selbstverständlich, Mademoiselle", gibt der Kellner bereitwillig Auskunft. "Jean, wir müssen hier auf jeden Fall mal Sonntags brunchen!" Begeistert legt sie die Speisekarte zurück. "In unserem Schlemmer-Buffet sind auch Spiegeleier, Croissants, Baguette, frisches Obst, eine Wurstplatte und eine Auswahl an den verschiedensten Käsesorten enthalten."

"Könnten Sie für diesen Sonntag um neun Uhr einen Tisch reservieren? Für drei Personen." Lilly und ich klatschen uns ab. Man muss sich auch mal was gönnen. Vor allem zur Einweihung unserer WG. Aber dafür wird es höchstwahrscheinlich eh noch eine richtige Party geben.

"Auf welchen Namen?" Lillys Blick schießt kurz zu mir, bevor sie antwortet: "Von Staulingen." Wir werden den Preis eh durch drei teilen. "Äh, wie bitte?" Sie beginnt, ihm ihren Nachnamen Buchstabe für Buchstabe zu nennen. Ich muss zugeben, ich kann ihren Namen auch nicht richtig aussprechen.

Der Kellner zieht sich daraufhin zurück, sodass ich endlich in Ruhe mit Lilly reden kann. Ich muss irgendwie auf das Thema Hausmeister aka Abraham kommen.

"Und, ist dir schon der neue Hausmeister begegnet? Ich sag's dir, der Typ hat sie nicht mehr alle. Man hat das Gefühl, er ist überall. Ständig lauert er einem auf." Sehr gut, sie ist in ihrem aggressiven Modus. In diesem Zustand kann ich ihr viele Informationen entlocken.

"Bisher noch nicht, aber ich habe zwei Kommilitonen über ihn reden hören", beginne ich zu lügen, "Das der nicht so ist wie der coole Serge hat sich schon rumgesprochen." Serge ist der Nachfolger von dem Kettensägen-Hausmeister. Er ist eine coole Socke und ich hoffe wirklich, dass Abraham nicht dafür gesorgt hat, dass er seine Stelle verliert.

"Ständig geht er einen Schritt auf mich zu, nur um sich dann schnell umzudrehen und wegzugehen. So langsam denke ich wirklich, er ist ein Pädophiler. Neulich hat er mich gefragt, wo diese Buchhandlung ist. Du weißt schon, die, die in der Nähe deiner Wohnung liegt. Ein paar Stunden später kam er mit so einem Kinderbuch zurück." Sie greift in ihre Tasche und zieht es heraus. Zunächst schaue ich ungläubig darauf, bis mir einfällt, dass das Lilly misstrauisch werden lassen könnte.

"Was ist? Kennst du es?" Es ist in einer Vitrine in der Eingangshalle der Höhle ausgestellt. Ein Exemplar liegt auf Urlo Acorns Schreibtisch. Es ist unverkennbar. Das ist das magische Buch, mit dessen Rezept man ins Tal gelangt.

Das ist das Buch, welches Charlie besitzt.

Collège = Mittelschule (Sekundarstufe 1) in Frankreich

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