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27 {Neue Bekanntschaften}

《Aus Charlottes Leben》

Man könnte denken, mir würde sicherlich langweilig werden, so ganz ohne Jean und ohne jegliche Zivilisation. Nun ja, Jean fehlt mir schon, doch anstatt mich in meinem Zimmer zu verkriechen, nutze ich die Zeit, um die anderen Botschafter kennenzulernen und Blumenkränze zu flechten. Die Blumen hier sind einfach wunderschön und das Wetter scheint immer gut zu sein. Anders als in Paris, wie Jean mir heute mittag geschrieben hat.

Als ich den Speisesaal betrete, starren mich alle an. Kein Wunder, normalerweise gehen die einzelnen Paare immer gemeinsam zum Essen. Anders als in der Cafeteria meiner ehemaligen  Schule ist hier ein großer, runder Tisch aufgebaut, sodass ich keine andere Wahl habe, als mich zu den übrigen Botschaftern zu gesellen. Es gibt auch keine Stammplätze, weshalb ich die junge Frau, die neben mir sitzt, nur vom Sehen kenne.

"Du bist doch Charlotte Dubois, oder?" Ich nicke. "Live und in Farbe. Und Sie?"
"Fayuna Baids, aber bitte nenn mich Fay. Ich bin Botschafterin Amerikas, gemeinsam mit meinem besten Freund Nic." Der muskulöse Kerl neben ihr dreht sich um, als er seinen Namen hört. "Ja?" "Nichts." Ich muss mir ein Lachen verkneifen. Ein Junge aus meiner alten Schule hat sich auch ständig umgedreht, wenn einmal sein Name erwähnt wurde.

"Wehe, ihr lästert über mich. Sonst schlage ich zu. Fay weiß, wie weh das tut." Okay? Warum sollte jemand seine beste Freundin schlagen? Fay merkt meinen verwirrten Blick. "Wir waren früher Erzfeinde. Dann wurden wir ausgewählt und irgendwann stellten wir fest, dass der jeweils andere gar nicht so doof ist, wie wir dachten." Fay lächelt Nic freundlich an. "Jetzt kann er gar nicht mehr ohne mich." Das klingt ja nach einer tollen gemeinsamen Geschichte. Jean und ich lernten uns kennen, als ich gegen ihn rannte. Verheult und mit verschmierter Mascara. "Ich bin echt abhängig von Fay geworden. Schrecklich." Nic schüttelt den Kopf über sich selbst. "Kanntest du deinen Partner schon vorher? John hieß er doch, oder?" 

"Jean. Und ja, ich kannte ihn schon vorher, aber nicht lange. So richtig kennengelernt haben wir uns erst hier", erzähle ich. "Im Moment ist er aber wieder in Paris." Nic räuspert sich. "Hat er sich schon gemeldet? Kommt er voran?" Auch Fay sieht mich interessiert an. "Ja, ich habe schon mit ihm telefoniert. Abraham hat sich wohl als Hausmeister ausgegeben, es scheint so, als hätte er die komplette Mission vermasselt, aber bisher hat Lilly ihm noch nichts weiteres erzählt." Fay bricht in schallendes Gelächter aus. "Oh man!"

"Abraham und Safira ist es noch zu verdanken, dass das gesamte Tal auffliegt. Ich wusste von Anfang an, dass sie nicht dazu geeignet sind, die Botschaft zu übermitteln. Wer weiß, vielleicht hat Abraham beim anfänglichen Test sogar geschummelt", regt Nic sich auf. Mittlerweile hat seine beste Freundin sich wieder eingekriegt. "Nic, jetzt übertreibst du aber. Es wird schon alles gut werden", redet sie auf ihn ein. "Nein, Fay, mir scheint, als würdest du die Gefahr gar nicht erkennen. Unsere gesamte Organisation könnte auffliegen. Diese Welt hier, das Tal, würde aufhören zu existieren. Oder es fällt an die falschen Leute. Das wäre sogar noch schlimmer. Die Menschen wären aufgeschmissen, wenn wir ihnen nicht helfen würden, ihre Konflikte zu lösen. Wenn sie hier eindringen, machen sie sich das selber kaputt. Wenn dieser Franzose das nicht hinbekommt wird diese Zwischenwelt einfallen. Wir hätten versagt, die ganze Menschheit würde auf den Kopf gestellt werden, wenn alle wissen würden, dass so etwas wie Magie tatsächlich existiert und es nicht nur ausgedachter Quatsch aus dem Mittelalter ist." Nic haut mit seiner Faust auf den Tisch. Längst hören ihm alle zu. Die meisten sehen ihn fassungslos an, doch mir wird bewusst, wie Recht er hat.

Wenn Jean das vermasselt, sind wir alle aufgeschmissen. 

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Als ich nach einer hitzigen Diskussion mit den anderen Botschaftern endlich wieder in meinem Zimmer bin, will ich erst einfach nur schlafen, doch schon nach kurzer Zeit des Herumdrehens im Bett wird mir klar, dass meine Gedanken mich nicht Ruhen lassen werden. Ich brauche dringend Ablenkung.

Leider gibt es hier nicht sonderlich viele Möglichkeiten, sich abzulenken. Mir ist also doch langweilig geworden, ohne Jean und die ganzen Möglichkeiten, die man in der Stadt so hat, sich die Zeit zu vertreiben. Als erstes überlege ich, eine Runde joggen zu gehen, doch das schlage ich mir ganz schnell aus dem Kopf. Gerade habe ich keine Lust auf Sport. Da ich auch nicht den ganzen Nachmittag am Handy hängen will, entscheide ich mich dazu, Fay zu suchen, um sie einfach zu fragen. Sie ist ja schon ein paar Jahre länger Botschafterin und hat vielleicht ein wenig bessere Ideen parat.

Die Suche nach Fay erweist sich als schwieriger als gedacht, da ich ihre Zimmernummer nicht kenne und Urlo Acorn auch nicht auffindbar ist. Die einzige Möglichkeit, die ich habe, ist, bei meiner geliebten Mitbewohnerin nachzufragen. Diese hört gerade Musik durch ihre Kopfhörer und starrt auf ihr Handy. Unsicher trete ich in ihr Blickfeld.

"Ähm, hey." Misstrauisch hebt sie den Blick. "Ich hätte da mal eine Frage. Weißt du zufällig, in welchem Zimmer Fayuna Baids wohnt? Sie ist die amerikanische Botschafterin und ich habe sie beim Essen kennengelernt. Du kennst sie doch bestimmt, oder?" Nervös knete ich meine Hände. Als sie nichts erwidert frage ich nochmal. "Also, weißt du die Zimmernummer?"

Genervt setzt Felicitas ihre Kopfhörer ab. "Was?" 

"Hast du mir gar nicht zugehört?" Solche Leute hasse ich wirklich. Ständig Kopfhörer in den Ohren. "Ob du weißt, in welchem Zimmer Fayuna Baids wohnt", erkläre ich ihr schließlich. "Ach, keine Ahnung. Irgendwas zwischen Zimmer 2 und Zimmer 29, glaube ich." Sie will sich ihre Kopfhörer wieder in die Ohren stecken, doch ich hindere sie daran und hebe eine Augenbraue. "Geht das auch ein bisschen genauer?"

"Man, Zimmer 14 meine ich und jetzt lass mich in Ruhe." Was für eine nette Frau.

"Danke", sage ich schließlich süffisant. Kopfschüttelnd verlasse ich den Raum.

Ich klopfe leise an der Tür und warte dann, bis sie geöffnet wird. Vor mir steht Fay, die gerade telefoniert. Sie lächelt mir kurz zu und lässt mich rein. "Ja, Mom, ich muss jetzt auch zurück ins Büro, die Mittagspause ist gleich rum... Ich hab dich auch lieb. Grüß Dad von mir... Ja, Bye!" Nachdem sie aufgelegt hat, dreht sie sich zu mir um. "Na, was machst du denn hier? Da unterhält man sich einmal mit dir und schon wird man dich nie wieder los, oder wie?" Ich muss lachen. "Na wenn du mich schon als nervig empfindest, dann warte mal, bis du Jean kennengelernt hast." 

"Du redest ja nett von deinem Partner. Aber jetzt raus mit der Sprache. Wieso bist du hier?" Sie setzt sich auf den khakifarbenen Sessel, der gegenüber der beiden Betten steht. "Mir ist langweilig", gestehe ich. "Ich dachte, du wüsstest vielleicht, was man hier so machen könnte."

"Weil ich ja ein alter Hase bin", schlussfolgert Fay. Zugebend nicke ich. "Kein Problem. Wir können was zusammen machen. Wie wäre es, wenn ich dir meine Lieblingsplätze hier im Tal zeige? Die geheimsten Orte hier, die nicht viele der Botschafter kennen." Aufgeregt reibt sie sich die Hände. "Das wäre cool. Gibt es hier wirklich so viel Geheimes?" Wenn ich an geheime Orte denke, denke ich an sich drehende Wände, Verstecke hinter Bilderrahmen und versteckte Treppen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es so etwas im Tal der Tränen gibt. 

"Oh, du wirst dich wundern."

Wenn Jean zurück ist, muss ich ihm diese Orte unbedingt zeigen. Hoffentlich kommt er bald wieder.

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Sorry für das kurze Kapitel heute. Das auf dem Bild oben ist nicht Jessica Clements, ich habe einfach ein normales Foto von zwei Mädchen genommen. :) Lasst gerne eure Meinung zu dem Kapitel da.

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