12 - Gefangen in Leidenschaft
Nachdem ich Dan extra beim UNO gewinnen lassen habe, wovon er natürlich nichts weiß, sitzen wir noch ein paar Stunden gemeinsam auf dem Balkon und unterhalten uns über Gott und die Welt.
Es ist schön, mit Dan zu reden, denn wir finden immer wieder neue Gesprächsthemen und kommen meistens auf denselben Nenner. Vor allem für unsere Zukunft haben wir fast die exakte Vorstellung, was mich irgendwie total glücklich macht.
„Ich glaube, wir sollten so langsam mal schlafen gehen", murmelt Dan, als nur noch die Sterne am Himmelszelt Licht spenden. „Dir fallen ja schon im Sitzen deine hübschen Äuglein zu, Wattebäckchen."
Tatsächlich bin ich so erschöpft, dass ich bloß nicken kann.
Zu viel Weißwein und ich werde so müde, als hätte ich tagelang kein Auge zugedrückt ...
Gemeinsam mit Dans Hilfe schlurfen wir ins Badezimmer, wo er mir eine frische Zahnbürste, einen Waschlappen und ein Handtuch zur Verfügung stellt.
„Falls du duschen möchtest, kannst du das auch gerne tun. Meine Nachbarn sind da nicht so pingelig", bietet mir Dan an, allerdings lehne ich dieses Angebot sofort wieder ab. In meinem Zustand gehöre ich ins Bett, nicht aber unter die Dusche.
Im Handumdrehen sind die Zähne geputzt und das Gesicht gewaschen, sodass Dan und ich sein Schlafzimmer betreten. Die Lichter, die an der Fußleiste seines Bettes angebracht sind, tauchen den Raum in eine entspannte Wohlfühlatmosphäre.
„Reicht dir ein T-Shirt zum Schlafen oder soll ich dir noch eine Jogginghose von mir geben?", erkundigt sich Dan bei mir. Es ist wirklich süß, wie fürsorglich er ist und wie gut er sich um mich kümmert.
„T-Shirt reicht", antworte ich knapp, ehe mir ein weiteres Gähnen entflieht.
Dan lacht und verschwindet dann mit seinem Kopf in dem riesigen Kleiderschrank. Ein paar Minuten wühlt er sich durch die verschiedenen Ablageflächen, bis er mir schließlich ein schwarzes Shirt zuwirft, das nach seinem Parfüm riecht.
Ohne großartig darüber nachzudenken, drehe ich Dan den Rücken zu und entledige mich meiner Kleidung.
„Stella?", ertönt es rau hinter mir.
„Hm?"
„Wenn du dich direkt vor mir umziehst und mir praktisch deinen zuckersüßen Hintern ins Gesicht streckst, fällt es mir ziemlich schwer, mich zurückzuhalten", krächzt Dan mit belegter Stimme. „Nur so als Information."
Dans Worte hinterlassen einen elektrischen Schlag in meinem Körper. Mit einem Mal weicht die Müdigkeit aus meinen Knochen und ich bin wieder hellwach.
Begierde, Lust und Leidenschaft sind auf einmal die einzigen Gefühle, die Besitz über meinen Verstand ergreifen.
„Ach ja? Ist das so?", frage ich Dan neckend, während ich mich extra auf den Boden bücke, um ihm meinen Po noch weiter entgegenzustrecken.
Normalerweise habe ich ziemlich große Hemmungen, meinen kurvigen Körper, der ein paar Kilo zu viel hat, vor Männern zu präsentieren, doch der Weißwein lässt all meine Ängste und Zweifel zu Staub verpuffen.
„Also ich zwinge dich nicht, dich zurückzuhalten." Im Einklang mit dieser Aussage drehe ich mich zu Dan um. Seine braunen Augen fixieren mich und spiegeln ein loderndes Feuer wider.
Ganz langsam wandert sein Blick über meinen Körper, der nur von einem dünnen T-Shirt umhüllt wird.
„Verdammt, Stella, du siehst unglaublich heiß aus!", keucht Dan, womit er mir eine Gänsehaut über das Rückgrat jagt. „Ich warne dich: Wenn du dich nicht sofort unter der Bettdecke versteckst, werde ich in wenigen Sekunden über dich herfallen!"
Dans Augen werden immer dunkler. Die Begierde nimmt mit jedem Atemzug zu.
„Tut mir leid, aber ich werde mich nicht unter einer Bettdecke verstecken, Mister Lewis", raune ich möglichst erotisch, während ich auf Dan zugehe. Seine Augen lassen mich keine einzige Millisekunde unbeobachtet.
Als ich direkt vor ihm zum Stehen komme, muss Dan schwer schlucken.
„Küss mich!", fordere ich ihn leise auf.
Um ehrlich zu sein habe ich keine Ahnung, woher plötzlich dieses Selbstbewusstsein kommt, doch es gefällt mir.
Ich möchte endlich wieder Dans weiche Lippen spüren und ihm danach so nahekommen, wie es nur möglich ist. Das Ziehen in meinem Unterleib treibt mich ohnehin schon an den Rand meiner Verzweiflung.
Ich verzehre mich wortwörtlich nach Dan und seinen Berührungen.
Dass es Dan nicht anders ergeht, beweist er mir, als er mich an der Taille zu sich zieht und dann stürmisch seine Lippen auf meine presst.
Es ist ein leidenschaftlicher Kuss, der Verlangen und Sehnsucht ausdrückt.
Sofort finden unsere Zungen zueinander und liefern sich einen hitzigen Kampf um die Dominanz, den Dan letztendlich gewinnt.
Küssend drängt mich Dan rückwärts zu seinem Bett. Vorsichtig legt er mich dort ab, um sich wenige Sekunden später über mich zu beugen und erneut seine Lippen auf meine hinabzusenken.
Seine warmen Hände wandern derweil über meinen Körper. Erst über meine Wangen, dann über meinen Bauch und abschließend über meine Brüste.
Ein erregtes Stöhnen entflieht meinen Lippen.
Es fühlt sich gut an, wenn mich Dan berührt.
Um ihm zu zeigen, dass ich den nächsten Schritt wagen möchte, verhake ich meine Fingerspitzen wachsam in Dans Jogginghose und ziehe diese über seine Schenkel. Kurz darauf mache ich dasselbe mit seiner Boxershorts, sodass Dan untenrum nackt über mir schwebt.
Ich kann es nicht verhindern, kurz die Augen zu öffnen und einen Blick auf sein erregtes Glied zu erhaschen.
Sofort nimmt die sexuelle Lust zu und hinterlässt ein feuriges Pulsieren in meiner Mitte.
„I-Ich will dich in mir spüren", keuche ich atemlos zwischen mehreren Küssen.
Daraufhin lässt Dan vorsichtig von mir ab und schaut mir so tief in die Augen, dass mir schwindelig wird. Eine nachdenkliche Falte bildet sich auf seiner Stirn, als er mich fragt: „Bist du dir sicher, Stella? Ich möchte nicht, dass du etwas tust, was du morgen bereuen könntest."
Eine Mischung aus Aufrichtigkeit und Angst verschleiert Dans dunkle Iriden.
Es ist süß, dass er Rücksicht auf mich nehmen möchte, aber das ist nicht nötig.
Die drei Dates, die ich mit Dan hatte, haben alle bewiesen, was für ein toller und charakterstarker Mann er ist. Dan ist jemand, mit dem ich mir meine Zukunft vorstellen kann. Außerdem bin ich gerade so erregt, dass ein Rückzieher unmöglich erscheint.
„Ich würde es nur bereuen, diese Chance nicht genutzt zu haben", erwidere ich schließlich leise und hauche Dan danach einen kurzen Kuss auf die Lippen.
Meine Worte überzeugen Dan, denn er krabbelt zu seinem Nachttisch und zieht dort ein Kondom aus der Schublade hervor. Seine Finger zittern, als er die Packung öffnet und sich das Gummi über sein steifes Glied rollt.
Allein schon der Anblick von einem nackten Dan reicht aus, um mich beinahe zum Höhepunkt zu treiben.
Schnell streife ich mir noch mein Shirt über den Kopf, ehe ich von Dan wissen möchte: „Was ist deine Lieblingsstellung?"
Ich selbst hatte erst zweimal in meinem Leben Sex. Wohlbemerkt zweimal einen One-Night-Stand, weshalb ich noch nicht allzu viele Erfahrungen im Bett gesammelt habe.
Hoffentlich bemerkt Dan das nicht, denn ich möchte, dass es ihm gefällt.
„Ähm, ich richte mich da ganz nach dir", antwortet Dan zögerlich. Irgendwie sieht er gerade etwas unbeholfen und verlegen aus, sodass ich wie automatisch lächeln muss.
„Hattest du überhaupt schonmal Sex, Dan?"
Der Angesprochene nickt. Ohne mir in die Augen zu schauen, fügt er hinzu: „Ein paar Mal mit meiner damaligen Freundin. Tut mir leid, aber ich werde wahrscheinlich etwas aus der Übung sein."
Das Lächeln auf meinen Lippen wird breiter.
Je mehr ich über Dan erfahre, umso mehr realisiere ich, dass er perfekt zu mir passt.
„Ich hatte auch erst zweimal Sex", gestehe ich leise, um Dan die Anspannung und Nervosität zu nehmen. „Lass es uns einfach genießen, okay?"
„Okay."
Da Dan immer noch überfordert wirkt, lege ich mich auf den Rücken und spreize meine Beine. Zum Glück versteht er den Wink mit dem Zaunpfahl und positioniert sich wenig später zwischen meinen Schenkeln.
Sofort finden unsere Lippen zueinander und liebkosen sich.
Eigentlich denke ich, dass sich Dan nun entspannt, aber leider tut er das nicht. Das ist auch der Grund, weshalb ich sein Glied vorsichtig mit meinen Fingern umschließe und es langsam zu meinem Eingang führe.
„Ich vertraue dir, Dan", murmele ich leise, bevor ich feurige Küsse auf seinem Hals verteile.
Endlich lässt sich Dan vollends in den Strudel der Leidenschaft fallen und stöhnt erregt. Nur einen Herzschlag später schiebt er sein Glied in meine Öffnung und füllt mich vollends aus.
Synchron keuchen wir.
Es ist ein unfassbar intensives Gefühl, Dan so nahe zu sein. Ganz anders als bei den beiden Männern, mit denen ich betrunken einen One-Night-Stand hatte.
Es fühlt sich vertraut an. So, als würden wir uns aus den Tiefen unserer Herzen lieben.
Ganz langsam und vorsichtig fängt Dan an, sich in mir zu bewegen. Unsere Lippen krachen aufeinander, während ich meine Fingerspitzen über seinen athletischen Körper wandern lasse.
Leidenschaft schwirrt durch die Luft und passt sich dem Takt unserer rasenden Herzen an.
Mit jeder Sekunde werden Dans Stöße schneller. Unser Stöhnen wird lauter und unkontrollierter.
„I-Ich komme gleich, wenn wir nicht aufhören", keucht Dan nach wenigen Minuten atemlos. Sein Gesicht und sein Körper sind mit einem dünnen Schweißfilm bedeckt, wohingegen seine Augen erregt leuchten.
„Hör nicht auf!", bitte ich Dan, denn auch ich komme meinem Höhepunkt immer näher.
Ein paar Mal stößt Dan noch tief in mich, ehe wir ungefähr zeitgleich von der Welle unseres Orgasmus überrollt werden.
Ich stöhne und kralle mich in Dans Schulter fest. Auch Dan stöhnt erregt und haucht mir danach einen erschöpften Kuss auf die Stirn.
„Das war echt schön", lächelt er, während er sich vorsichtig aus mir zurückzieht.
Atemlos nicke ich.
Solch intensive Gefühle habe ich noch nie zuvor verspürt. Die Schmetterlinge in meinem Bauch, die Salti schlagen, und mein aufgeregtes Herzklopfen stimmen mir zu.
Im Handumdrehen rollt sich Dan das Kondom ab, wirft es im Bad in den Mülleimer und kuschelt sich dann gemeinsam mit mir unter die Bettdecke.
In seinem Arm schlafe ich schließlich ein. Mein Herz schlägt dabei im selben Takt wie Dans Herz.
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