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32 - Epilog I

Zwei Jahre waren vergangen, seit Severus Snape, Harry adoptiert hatte. Die düsteren Schatten der Vergangenheit waren verblasst, und Harry lebte nun in einer Welt voller Hoffnung und Geborgenheit. Die Wohnung, die sie in Hogwarts bewohnten, war gemütlich eingerichtet, eine Mischung aus Severus' nüchterner Eleganz und Harrys jugendlicher Unordnung. Harry hatte sich entschieden, in Hogwarts bei seinem Vater zu wohnen. Anfangs wegen der Albträume aber inzwischen genoss er es einfach, sein eigenes Reich zu haben. Eine warme Atmosphäre herrschte in der Wohnung aber vor allem dank Elara Lynden, die mittlerweile offiziell Elara Snape war. Im Schuljahr nach Harrys Adoption waren sich Elara und Severus schnell näher gekommen, da sie sich regelmäßig sahen, wenn Harry alle zwei Wochen zur Therapie ging. Diese Treffen waren der Anfang einer zarten Annäherung, die bald zu tieferen Gefühlen führte. Nur ein Jahr später heirateten sie, und Elara brachte nicht nur Licht in Severus' Leben, sondern auch in Harrys. Ihre ruhige, einfühlsame Art hatte nicht nur Severus' Herz gewonnen, sondern auch Harrys. Er nannte sie inzwischen »Mum«, ein Wort, das er noch nie aussprechen konnte. Draco, Blaise und Ron waren weiterhin seine besten Freunde, die ihm immer zur Seite standen. Draco und Blaise teilten viele seiner Geheimnisse, während Ron ihm stets mit einer fast brüderlichen Loyalität beistand. Die drei sorgten dafür, dass Harry sich nie allein fühlte, egal welche Herausforderungen vor ihm lagen. Und obwohl Harry nun den Nachnamen Snape trug — ein Name, der bei vielen Schülern Respekt und gelegentlich auch Furcht hervorrief — behandelten ihn die anderen in Hogwarts nicht anders. Stattdessen schien die Gemeinschaft der Schule ihn genauso zu akzeptieren, wie er war, was Harry das Gefühl gab, wirklich dazuzugehören.

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In Harrys nun viertem Jahr brachte das Trimagische Turnier neue Aufregung nach Hogwarts. Die Stimmung war elektrisierend, mit Schülern aus Durmstrang und Beauxbatons, die das Schloss belebten. Harry war froh, dass er nicht teilnehmen durfte, da er mit seinen 14 Jahren noch zu jung war. Das Turnier schien alles andere als ein aufregendes Abenteuer zu sein. Die Aufgaben wirkten gefährlich, als ob jede von ihnen mit Todesgefahr verbunden wäre. Während Draco, Blaise und Ron es fast bedauerten, dass sie zu jung waren, war Harry insgeheim erleichtert, dass er sich nicht in solche Situationen begeben musste. Stattdessen genoss er die Gelegenheit, neue Freundschaften zu schließen. Besonders eine Freundschaft erwies sich als bedeutsam: Viktor Krum, der Champion von Durmstrang. Seine und Harrys Verbindung ging auf ihre gemeinsame Zeit in Durmstrang zurück. Damals hatte Viktor Harry geholfen, als dieser in einer schwierigen Situation steckte, und obwohl ihre Begegnungen danach eher flüchtig waren, hatten weder Harry noch Viktor einander vergessen. Viktor war anders, als Harry erwartet hatte. Der schweigsame, etwas griesgrämige Quidditch-Star war kein typischer Held. Aber er hatte ein gutes Herz, und zu Harrys Überraschung schien Viktor ein besonderes Interesse an ihm zu haben. Nun, während des Turniers, fanden sie endlich die Gelegenheit, diese alte Verbindung wieder aufleben zu lassen. Sie verbrachten viele Stunden miteinander, tauschten Geschichten über ihre Leben aus und fanden Trost in ihrer gegenseitigen Gesellschaft. In den Wochen des Turniers wurde ihre Freundschaft zu etwas Tieferem, einer unausgesprochenen, aber fühlbaren Nähe.

Es waren wenige Tage vor der letzten Prüfung des Turniers am Ende des Schuljahres. Harry und Viktor saßen zusammen im Raum der Wünsche. Heute war der Raum eine gemütliche Bibliothek, mit weichen Sesseln und einem warm flackernden Kamin. Sie hatten die Zeit vergessen, während sie über alles Mögliche sprachen. Die Gespräche begannen unschuldig, über Quidditch, über ihre Schulzeit in Durmstrang und Hogwarts. Viktor erzählte von seinen Erwartungen als Champion, während Harry von seinem Leben ohne die Last der Berühmtheit sprach, die ihn sonst so oft verfolgte. Doch mit jeder Stunde wurden ihre Themen persönlicher.

»Weißt du«, begann Harry zögernd, »in Durmstrang... du hast mir damals geholfen. Das hat viel für mich bedeutet, auch wenn ich es dir nie gesagt habe.« Viktor nickte langsam.

»Ich erinnere mich. Du sahst verloren aus, und ich wusste, dass du Hilfe brauchst. Aber ich dachte nicht, dass es für dich so wichtig war.«

»Das war es«, sagte Harry leise und schaute auf seine Hände. »Ich habe nie vergessen, wie du da warst. Es hat mir das Gefühl gegeben, nicht allein zu sein.« Viktor lächelte, ein seltenes, warmes Lächeln, das Harry das Herz schneller schlagen ließ.

»Du warst auch nicht allein. Aber... manchmal fühlte ich mich auch so. Sogar jetzt.« Harry sah ihn an, und zum ersten Mal spürte er die Schwere in Viktors Worten.

»Warum?«, fragte er leise.

»Weißt du, warum ich in Durmstrang oft so schweigsam war?« begann Viktor zögernd, seine Stimme so leise, dass Harry sich vorbeugen musste, um ihn zu verstehen. »Es war nicht nur, weil ich ruhig bin oder unnahbar. Es war, weil ich anders bin. Weil ich nicht so bin wie die meisten anderen.« Er hielt inne, suchte nach Worten, bevor er schließlich weitersprach. »I-ich bin schwul, Harry. Es war nicht leicht, das in Durmstrang zu sein. Niemand hat es gewusst, aber ich hatte immer das Gefühl, dass sie es spüren könnten. Als würde ich nie ganz dazugehören.« Harrys Herz setzte einen Moment aus. Die Worte hallten in seinem Kopf wider, und er spürte, wie eine Flut von Emotionen in ihm hochstieg. Viktor vertraute ihm etwas an, das tief in ihm verwurzelt war, und Harry wusste, wie schwer es sein musste, das auszusprechen. Er atmete tief durch und sah Viktor direkt an.

»Ich auch nicht«, sagte er schließlich, seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern. »Ich ... ich mag auch Jungs. Ich weiß, dass ich jung bin und so, aber ... es fühlt sich richtig an. Verstehst du? Aber ich habe es nie jemandem gesagt. Nur Draco, Ron und Blaise wissen es. Manchmal fühle ich mich, als ob etwas mit mir nicht stimmt, weil es niemand sonst zu verstehen scheint.« Viktor sah ihn an, seine dunklen Augen voller Mitgefühl und Erleichterung.

»Harry«, sagte er leise, »es stimmt alles mit dir. Das weiß ich. Und es ist mutig von dir, das zu sagen. Mehr, als du vielleicht denkst.« Harry errötete leicht und schüttelte den Kopf.

»Ich bin nicht mutig. Ich habe einfach gelernt, damit klarzukommen.« Viktor griff nach Harrys Hand, ein zögernder, aber entschlossener Schritt. Harrys Haut war wir elektrisiert.

»Es ist keine Schande, Angst zu haben. Mut ist, trotzdem weiterzumachen.« Die Gespräche wurden intimer. Harry erzählte von seinen Unsicherheiten, von dem Druck, der oft auf ihm lastete, selbst jetzt. Viktor hörte aufmerksam zu, seine ruhige Präsenz half Harry, sich zu öffnen.

»Manchmal fühle ich mich wie zwei verschiedene Menschen«, sagte Harry schließlich. »Der Junge, der normal sein will, und derjenige, den die anderen in mir sehen.« Viktor nickte nachdenklich.

»Ich verstehe das. In Durmstrang wollen alle den Quidditch-Spieler sehen, den Champion. Aber niemand fragte, wer ich wirklich bin.« Harry sah ihn an, seine grünen Augen voller Emotionen.

»Ich denke, ich weiß, wer du bist«, sagte er leise. »Und ich liebe dich so, wie du bist.« Es war ein impulsiver Moment, als Harry die Worte aussprach, bevor er sie zurückhalten konnte. Als er realisierte, was er gerade gesagt hatte, errötete er heftig und sprang auf.

»Ich... ich sollte gehen.« Doch bevor er sich umdrehen konnte, war Viktor aufgestanden und hatte seine Hand um Harrys Arm gelegt, sanft, aber bestimmt.

»Harry«, sagte er mit ruhiger Stimme. »Bleib.« Harry schaute ihn an, unsicher, die Panik in seinen Augen.

»Ich ... ich habe ...«, begann er schließlich, seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern. »Es tut mir leid. Ich wollte das nicht sagen.« Viktor schüttelte den Kopf, ein leises Lächeln auf seinen Lippen.

»Mir tut es nicht leid.« Und bevor Harry antworten konnte, beugte sich Viktor vor und küsste ihn. Für Harry war es, als würde die Welt für einen Augenblick stillstehen. Sein Herz setzte aus und begann dann, wild zu schlagen. Der Kuss war warm und sanft, ganz anders, als Harry es sich in seinen unsichersten Momenten vorgestellt hatte. Es war, als ob ein Schleier von all den Zweifeln und Ängsten gehoben würde, die er bisher gespürt hatte. Seine Haut kribbelte, und für einen kurzen Moment schien alles in der Welt in Ordnung zu sein. Als sich ihre Lippen trennten, atmete Harry zitternd aus. Er fühlte, wie seine Wangen heiß wurden, aber ein unsicheres, glückliches Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Viktor sah ihn an, mit einer Mischung aus Sorge und Zuneigung in den Augen. Er fuhr sich durch die Haare, ein Ausdruck von Unbehagen erschein nun auf seinem Gesicht.

»E-Es tut mir leid Harry, du bist noch so jung«, sagte er mit gedämpfter Stimme. »Ich weiß nicht, ob das richtig ist.« Doch Harry ließ ihn nicht ausreden. Er beugte sich vor, um Viktor erneut zu küssen, sanft und bestimmt. Als sich ihre Lippen berührten, zog Harry sich ein Stück zurück und sah ihm fest in die Augen.

»Ich weiß genau, was ich will, Viktor. Und das bist du.« Als sie sich lösten, sah Viktor Harry in die Augen.

»Ich mag dich auch, Harry. Mehr, als ich sagen kann. Aber wir müssen vorsichtig sein. Ich will nicht, dass dir etwas passiert.« Harry nickte langsam, ein schwaches Lächeln auf seinen Lippen.

»Ich verstehe. Aber ich will, dass du weißt, dass ich bei dir sein möchte, egal was passiert.« Sie verbrachten den Rest des Abends damit, über ihre Gefühle zu sprechen, über die Herausforderungen, die vor ihnen lagen, und über die Hoffnung, die sie beide teilten.

»Ich sollte wirklich gehen«, sagte Harry irgendwann, als er auf die Uhr sah. Seine Augen weiteten sich, als er die späte Stunde bemerkte. »Es ist schon nach der Sperrstunde! Dad wird mich umbringen.« Viktor hob eine Augenbraue und grinste leicht.

»Ich habe dich aufgehalten. Ich nehme die Schuld auf mich.« Harry schüttelte energisch den Kopf, während er begann, seine Sachen zu sammeln.

»Das würde ihn nicht beruhigen. Er findet immer einen Weg, mich verantwortlich zu machen.« Viktor stand auf, seine Bewegungen ruhig und überlegt.

»Harry, warte.« Harry hielt inne, spürte die Wärme von Viktors Nähe, als dieser vor ihm stand.

»Was ist?«, fragte er, seine Stimme leiser als zuvor. Viktor zögerte, bevor er sprach.

»Danke, dass du mir vertraust. Dass du hier bist. Dass ... dass wir hier sind. Es bedeutet mir viel.« Harry fühlte, wie sein Gesicht heiß wurde. Er lächelte schwach.

»Es bedeutet mir auch viel. Aber ich muss jetzt wirklich los.« Viktor griff nach Harrys Hand, hielt ihn sanft zurück.

»Du bist sicher, dass du keine Angst vor der Dunkelheit in den Korridoren hast?«, fragte er mit einem leichten Lächeln.

»Nur vor dem, was Dad mir antun wird«, antwortete Harry, seine Wangen rot vor Aufregung und Verlegenheit. Viktor ließ seine Hand los, trat aber nicht zurück.

»Pass auf dich auf, Harry«, sagte er, beugte sich vor und küsste Harry ein letztes Mal. Dieser nickte, sein Herz schlug schneller, als er sich endlich losriss und durch die stille Burg eilte, immer noch das Gefühl von Viktors Lippen auf seinen spürend. Er wünschte, er hätte mehr Zeit gehabt, aber die Angst vor dem kommenden Ärger trieb ihn weiter.

Die Korridore von Hogwarts waren um diese späte Stunde still und dunkel. Harry schlich sich leise voran, doch sein Herz machte einen Sprung, als eine vertraute Gestalt am Ende des Ganges auftauchte. Severus stand dort, die Arme vor der Brust verschränkt, und warf ihm einen durchdringenden Blick zu.

»Harry J. Snape«, begann er mit eisiger Ruhe. »Möchtest du mir erklären, warum du nach der Sperrstunde noch unterwegs bist?« Harry spürte, wie sein Gesicht heiß wurde.

»Ich war...«, er suchte verzweifelt nach einer Ausrede, doch Severus' erhobene Augenbraue ließ ihn verstummen.

»Komm mit«, sagte Severus knapp und führte Harry in die Wohnung. Elara saß im Wohnzimmer, ein Buch in der Hand, doch ihr Blick war besorgt, als sie Harrys rotes Gesicht sah.

»Was ist los?«, fragte sie sanft, während Severus Harry einen Stuhl zuwies.

»Unser Sohn scheint der Meinung zu sein, dass Regeln nicht für ihn gelten«, antwortete Severus, seine Stimme schneidend. »Vielleicht möchtest du uns erklären, wo du warst, Harry?« Harry schluckte schwer. Er wusste, dass es kein zurückgab.

»Ich... Ich war bei Viktor«, gestand er schließlich, seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern. Severus' Gesicht verfinsterte sich.

»Viktor? Viktor Krum? Was genau hast du bei ihm gemacht?« Harry fühlte sich, als würde er unter Severus' Blick zusammenschrumpfen.

»Wir haben nur geredet...« begann er, seine Stimme zögerlich und leise. Doch die bohrenden, durchdringenden Augen seines Vaters ließen ihn verstummen. Er suchte fieberhaft nach den richtigen Worten, spielte das Gespräch im Kopf durch, das er nie zu führen gewagt hatte. »Es ist nicht so, wie es vielleicht klingt«, sagte er schließlich, seine Hände unruhig ineinander verschränkt. »Viktor... er bedeutet mir etwas. Wir... es war nicht geplant.« Harry machte eine Pause, die Sekunden zogen sich wie Stunden hin. »Ich mag ihn wirklich.« Severus blieb still, doch sein durchdringender Blick wurde nur intensiver. Die Stille drückte schwer auf Harrys Schultern, und er wusste, dass es keinen Ausweg gab. Schließlich sammelte er all seinen Mut und fügte leise hinzu: »Und... es ist passiert. Wir haben uns geküsst. Wir sind zusammen.« Severus sprang auf, seine Augen vor Zorn blitzend.

»Du bist 14! Viel zu jung für einen... Freund! Was hat er sich dabei gedacht?«

»Ich bin fast 15!«, erwidert Harry laut. Elara legte eine beruhigende Hand auf Severus' Arm.

»Darling, lass ihn ausreden. Harry, warum hast du uns nicht schon vorher gesagt, dass du... dich zu Jungen hingezogen fühlst und zu Viktor?« Harry sah sie an, Tränen in den Augen.

»Weil ich Angst hatte. Ich wusste nicht, wie ihr reagieren würdet.« Elara kniete sich vor ihn und nahm seine Hände in ihre.

»Harry, du kannst immer zu uns kommen, egal, was ist. Wir lieben dich so, wie du bist.« Severus' Zorn wich langsam einer Mischung aus Sorge und Frustration.

»Es geht mir nicht darum, ob du dich zu Jungen hingezogen fühlst oder nicht, Harry. Das ist deine Sache, und das akzeptiere ich voll und ganz. Aber ich will wissen, ob du wirklich bereit bist für so etwas wie eine Beziehung. 14 ... oder auch 15 ist ein schwieriges Alter, um solche Entscheidungen zu treffen. Es geht nicht nur um Gefühle, sondern auch darum, was du verkraften kannst.«

»Ich bin sicher, Dad«, erwiderte Harry mit fester Stimme. »Viktor bedeutet mir viel, und er respektiert mich. Aber ich wollte euch das sagen, weil... ich nicht länger Angst haben will.« Elara sah Severus eindringlich an.

»Sev, er braucht unsere Unterstützung, nicht unseren Widerstand. Lass ihn seinen Weg finden.« Severus seufzte schwer und legte eine Hand auf Harrys Schulter.

»Ich werde ihm das Leben zur Hölle machen, wenn er dir wehtut, das ist dir klar, oder?« Harry konnte ein Lächeln nicht unterdrücken.

»Das ist mir klar. Danke, Dad. Und... danke, Mum.« Elara zog ihn in eine Umarmung, und selbst Severus erlaubte sich, eine Hand auf Harrys Rücken zu legen. Dieser Moment zeigte Harry einmal mehr, dass er endlich eine Familie hatte, die ihn bedingungslos liebte.

Am nächsten Morgen begegnete Harry Viktor auf dem Weg zur großen Halle. Der ältere Junge sah ihn unsicher an, doch bevor Harry etwas sagen konnte, trafen sie auf Severus, der gerade aus einer Seitentür trat und ihnen den Weg versperrte. Severus' Blick glitt langsam zwischen den beiden hin und her, bevor er Viktor mit einer Mischung aus Argwohn und Neugier musterte.

»Ah, Mr. Krum«, begann er mit seiner charakteristischen, schneidenden Stimme. »Haben Sie gut geschlafen, oder war mein Sohn zu ... ablenkend?« Viktor wurde rot bis zu den Ohren und murmelte etwas Unverständliches. Harry, der Severus' Tonfall nur zu gut kannte, trat schnell einen Schritt nach vorne.

»Dad, bitte hör auf!« Severus' Lippen zuckten, als ob er ein Lächeln unterdrücken müsste.

»Ich scherze nur, Harry. Mr. Krum, Sie dürfen beruhigt sein. Ich habe keine Absicht, Sie jetzt zu vergiften.« Viktor, der inzwischen seine Fassung wiedergewonnen hatte, nickte knapp.

»Danke, Professor Snape. Das ... beruhigt mich.«

»Gut«, erwiderte Severus trocken. »Ich habe jedoch Ihre ... nächtlichen Aktivitäten im Auge.« Harry konnte nicht verhindern, dass er stöhnend die Augen verdrehte.

»Dad! Hör bitte auf, meinen Freund zu erschrecken.« Viktor sah von Harry zu Severus und dann zurück, bevor er schließlich mit einem schwachen Lächeln murmelte: »Dein Vater hat ... kann einem echt Angst machen.«

»Ja, das hat er drauf«, antwortete Harry, diesmal mit einem leichten Lächeln. Severus ging dann und ließ die beiden allein.

»Es ist alles in Ordnung. Ich habe mit ihnen gesprochen.« Harry lächelte schwach und strich über Viktors Arm.

»Freund?«, fragte Viktor dann lächelnd. Harry grinste, beugte sich vor und küsste Viktor. Was dieser zu allzu gerne erwiderte. Für einen Moment war es, als gäbe es nur sie beide doch leise Zurufe und Kichern brachten sie zurück in die Realität.

»Na, endlich! Dachte schon, ihr merkt es nie!«, rief Draco, der mit Blaise über die Treppe kam und ihnen einen Daumen nach oben zeigte. Ein paar jüngere Schüler lachten, während andere einfach vorbeigingen, als wäre nichts passiert. Viktor und Harry warfen sich einen kurzen Blick zu, eine Mischung aus Verlegenheit und stiller Zustimmung.

»Die wissen es jetzt«, murmelte Viktor leise, seine Wangen leicht gerötet. »Macht dir das nichts aus?« Harry lächelte und schüttelte den Kopf.

»Nein. Vielleicht hätte ich früher Angst gehabt, aber jetzt nicht mehr. Ich bin glücklich, und das ist das Einzige, was zählt. Was die anderen denken, ist mir egal.« Viktor nickte langsam, und ein schwaches Lächeln zog über sein Gesicht.

»Mir auch. Vielleicht war es an der Zeit.« Er sah erleichtert aus, und Harry spürte, wie eine warme Welle der Zuneigung ihn durchströmte. Egal, was die Zukunft bringen würde, er wusste, dass er nicht allein war.

3 Jahre später

Drei Jahre waren vergangen, seit Harry und Viktor ihre Beziehung begonnen hatten. Es war nicht immer leicht gewesen. Die Distanz zwischen ihnen hatte oft an Harry genagt, doch jeder Brief, jede Eule und die seltenen Besuche waren ein Trost gewesen. Nun stand Harry am Gleis 9 ¾ in Kings Cross, frisch nach seinem Abschluss in Hogwarts. Er hielt seinen Koffer fest umklammert, während er in der Menge suchte, ob er das bekannte Gesicht seiner Eltern entdecken würde. Die Menschen um ihn herum schienen in ihrem eigenen Trubel gefangen zu sein. Eltern umarmten ihre Kinder, Freunde verabschiedeten sich mit Lachen und Tränen. Harry seufzte leise, als sich langsam Enttäuschung in ihm breitmachte. Severus und Elara, hatten am Abend zuvor Hogwarts verlassen und versprochen, ihn hier abzuholen. Doch sie waren nirgends zu sehen. Viktor war noch in Bulgarien, mitten in der laufenden Quidditch-Saison, und sollte erst in einer Woche nach England kommen. Harry fühlte sich plötzlich allein inmitten der geschäftigen Menge. Gerade als er resigniert nach seinem Koffer griff und sich bereit machte, den Bahnhof allein zu verlassen, hörte er eine vertraute Stimme seinen Namen rufen.

»Harry!« Harrys Kopf fuhr herum, und sein Herz setzte einen Moment aus. Dort, am Rand des Bahnsteigs, stand Viktor Krum. Er war wie immer schlank und muskulös, mit einem warmen Lächeln, das Harry sofort das Gefühl von Zuhause gab. Ohne über das Gedränge um sich herum nachzudenken, ließ Harry seinen Koffer stehen und rannte zu ihm.

»Viktor!«, rief er, seine Stimme voller Freude. In der nächsten Sekunde schlangen sich seine Arme um Viktors Hals, und er spürte, wie Viktors starke Arme ihn fest umschlossen.

»Ich bin hier«, sagte Viktor leise, während er Harry einen Moment länger hielt, als es vielleicht notwendig war. »Ich konnte nicht warten, bis du zu mir kommst.« Harry trat einen Schritt zurück, seine grünen Augen suchten Viktors Gesicht.

»Aber... was machst du hier? Ich dachte, du bist noch in Sofia.« Viktor lächelte und strich Harry eine Haarsträhne aus der Stirn.

»Das war ich. Aber nicht mehr. Ich habe einen Vertrag mit den Appleby Arrows unterschrieben. Ab sofort spiele ich Quidditch in England.« Harrys Augen wurden groß.

»In England? Wirklich?« Viktor nickte und zog Harry erneut in eine Umarmung.

»Ja. Und es gibt mehr. Ich habe eine Wohnung gefunden. Wenn du willst, können wir zusammenziehen.« Harry starrte ihn an, sprachlos. Die Worte wirbelten in seinem Kopf herum, doch er konnte sie nicht fassen.

»Zusammenziehen?« wiederholte er schließlich, seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern.

»Ja«, sagte Viktor mit einem Lächeln, das jeden Zweifel beseitigte. »Ich habe mit Severus und Elara gesprochen. Sie wissen, dass ich dich abhole. Aber sie rechnen morgen mit uns. Aber heute haben wir die Zeit für uns.« Harry führte eine Hand zu seinem Gesicht, während er versuchte, die Überwältigung zu verbergen.

»Das ist... unglaublich. Ich weiß nicht, was ich sagen soll.« Viktor legte ihm eine Hand auf die Wange.

»Sag einfach nur, Ja. Alles andere können wir zusammen herausfinden.« Ein Lächeln breitete sich langsam auf Harrys Gesicht aus, und er warf sich erneut in Viktors Arme.

»Ja. Natürlich Ja.« Die beiden hielten sich einen Moment lang fest, während die Menschen um sie herum vorbei strömten, als wären sie unsichtbar. In diesem Augenblick zählte nichts anderes als die Tatsache, dass sie endlich eine gemeinsame Zukunft beginnen konnten.

Später, in Viktors und nun auch seiner neuen Wohnung, fühlte sich Harry seltsam nervös. Es war ein gemütlicher, einladender Ort, der eindeutig Viktors und auch Harrys Geschmack widerspiegelten: schlicht, aber mit warmen, persönlichen Akzenten. Sie saßen auf dem großen Sofa, redeten über alles Mögliche und lachten, bis die späten Stunden sie umfingen. Schließlich, fast wie eine unausgesprochene Einigung, standen sie auf und gingen ins Schlafzimmer. Das Licht war gedimmt, die Atmosphäre zärtlich und ruhig. Viktor zog Harry sanft an sich, ihre Stirnen berührten sich.

»Ich habe dich so sehr vermisst, Love«, flüsterte Viktor, seine Stimme rau vor unterdrückten Emotionen. Harry sah ihn an, seine grünen Augen schimmerten im schwachen Licht.

»Ich dich auch. Es war ... zu lange.« Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, doch sie trug all die Sehnsucht, die sich in den vergangenen Monaten aufgebaut hatte. Viktor neigte sich vor und küsste ihn, langsam und tief, als wollte er jeden Moment aufsaugen. Harry spürte, wie die Nervosität von ihm abfiel, ersetzt durch eine überwältigende Wärme. Die Monate der Trennung schienen in diesem Moment keine Bedeutung mehr zu haben. Als sie sich auf das Bett sanken, wurde jede Berührung, jeder Kuss, zu einem Ausdruck der Zuneigung und des tiefen Vertrauens, das sie miteinander teilten. Viktor nahm sich Zeit, jeden Augenblick festzuhalten, während Harry sich vollständig öffnete, ohne Zurückhaltung, ohne Zweifel. Es war mehr als körperliche Nähe – es war das Aufeinandertreffen zweier Seelen, die endlich wieder zueinanderfanden. Später lagen sie nebeneinander, ihre Finger verschränkt. Harrys Kopf ruhte auf Viktors Brust, und er lauschte dem beruhigenden Rhythmus seines Herzschlags.

»Ich kann nicht glauben, dass wir jetzt wirklich zusammen sein können«, murmelte er, ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen. Viktor küsste ihn sanft auf den Scheitel.

»Es ist erst der Anfang, Harry. Und ich verspreche dir, wir haben all die Zeit, die wir brauchen.« Harry schloss die Augen, ein Gefühl von Frieden und Vollkommenheit durchflutete ihn.

»Das ist alles, was ich jemals wollte. Ich liebe dich«, flüsterte er, bevor der Schlaf ihn langsam einholte.

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