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13. Kapitel

Goldpfote wachte in dem finsteren Wald auf, den sie schon so oft in ihren Träumen besucht hatte. „Hallo?“, rief sie. Sie hatte niemanden gesehen und bekam auch keine Antwort. „Psst, ich bin hier!“ hörte sie eine zischende Stimme hinter ihrem Rücken und wusste sofort, wer das war. Habichtschatten! Goldpfote fuhr herum und erkannte sofort seine durchdringlichen Waldgrünen Augen vor sich. Sie leuchteten angespannt. Er stand nun direkt vor ihr und als er merkte, dass sie sein nervöses Gesicht bemerkt hatte, setzte er sofort eine entschlossene und ernste Miene auf. „Was ist los?“, flüsterte sie und bemühte sich, dem Krieger respektvoll gegenüber zu wirken. Sie bemerkte, dass er sich gerade geputzt haben musste, denn sein dunkelbraun getigertes Fell wirkte glänzend. Die muskulösen Schultern und der breite Kopf, unterstrichen seine Edelkeit. Seine Augen verliehen ihm ein eindrucksvolles Aussehen, das auch etwas bedrohlich wirkte, aber Goldpfote hatte nie Angst vor ihm gehabt. Sie bewunderte ihn über alles, aber sie verspürte keine Furcht, wenn sie ihm in die Augen sah. Eher so ein anderes merkwürdiges Gefühl… manchmal pochte ihr Herz schneller, wenn sie ihn sah und bei seinem Lob schmolz sie fast zusammen. Ich bewundere ihn nur!, redete sie sich ein. Habichtschatten flüsterte leise: „Komm mit und verhalte dich ruhig, uns darf niemand entdecken!“ zuckte mit einem Ohr in Richtung eines vertrockneten Gebüschs und sprang gleich darauf dort hinein. Er war lautlos, wie eine Eule, die, ohne ein Geräusch zu machen umherflog. Goldpfote wollte nicht riskieren, bei einem Sprung, das Gebüsch zum Rascheln zu bringen und schlich geduckt zu ihm. Was soll denn diese Geheimnistuerei?  Sie kroch unter das Gebüsch. „Was ist denn los?“, wiederholte sie. Habichtschatten schaute sich noch einmal schnell um und beugte sich dann zu ihr vor. „Funkenblitz und die anderen dürfen uns nicht entdecken.“ Langsam wurde sie ein wenig ungeduldig. Ihr Herz pochte wie wild. Was will er denn? Habichtschatten seufzte. „Sie wollen dich bald wieder auf die Reise schicken. Ich… ich war entsetzt, als Funkenblitz als du noch ein Junges warst, gedacht hätte, dass du das schaffen würdest.“ „Ja, das stimmt, aber ich bin jetzt schon einen Mond in der Ausbildung zur Schülerin“ „Ich weiß, ich weiß… du kanntest ja schon so viele Kampftechniken, bevor du überhaupt Schülerin warst“ „Und was ist jetzt dabei das Problem?“ Habichtschatten schaute ihr ernst und durchdringlich in die Augen: „Du hast noch nicht genug Erfahrung im Jagen.“ Ja, das könnte stimmen. Goldpfote hatte vor knapp einem Mond erst gelernt, einen Fisch zu fangen. Sie hatte sich verbessert, aber irgendwie zweifelte sie stark daran, ob sie es schaffen würde, den ganzen Tag allein durchzuwandern, zu jagen und vielleicht sogar zu kämpfen. „Wieso habt ihr mir das nicht einfach früher schon beigebracht?“, fragte sie. Habichtschatten kniff die Augen zusammen: „Funkenblitz ist ein starker und auch sehr mächtiger Krieger gewesen, aber schon zu seinen Lebzeiten, war er nicht gerade der Schlauste. Ich denke, er will Luchsohr und Riesenkralle so schnell wie möglich herholen. Aber er ist viel zu ungeduldig.“ Denkt er so über diesen großartigen Kämpfer. Goldpfote war zutiefst empört über so eine Bemerkung. „Aber du hättest es mir doch beibringen können, oder?“, fragte sie und drehte den Kopf. „Natürlich hätte ich das, aber ich hatte keine Zeit. Er wollte dich jeden Tag für das Kampftraining haben, damit du alles so schnell wie möglich lernst. Ich hätte in einer anderen Welt mit dir üben können, aber das wäre viel zu riskant. Er würde sich doch fragen, wieso du  nie zum Training kommen würdest.“ Ja, das ist wahr, hier gibt es keine Beute. „Welche andere Welt?“ „Wir Katzen aus dem Wald der Finsternis leben hier, aber wenn wir Katzen, so wie dich in Träumen aufsuchen, können wir auch wo anders mit dir trainieren. Denkt zum Beispiel an den Wald aus deinem ersten Traum. Da hat es auch Beute gegeben“, erklärte er und seine Augen funkelten. „Aber das können wir nicht machen!“ „Wieso nicht?“, wiedersprach Goldpfote, „Wenn wir nur jede dritte Nacht trainieren wird das doch nicht auffallen. Ich könnte sagen, dass ich einen anderen Traum hatte oder dass ich zu müde war, um zu trainieren.“ „Hast du Fische im Hirn?! Er wird dir den Schwanz zerfetzen, wenn du so etwas sagst! Ein echter Krieger wird nie schwach oder erschöpft!“, fauchte er plötzlich wütend. Goldpfote zuckte kurz zusammen. „Aber…, wenn ich dann eben nur sage, dass ich etwas anderes geträumt habe wird das doch nicht auffallen. Andere Katzen träumen schließlich fast jede Nacht etwas anderes als vom Wald der Finsternis. Lavendelschweif bringt mir doch jeden Tag immer nur Kampftechniken bei, die ich doch sowieso schon längst kann und jagen gehen wir auch selten. Sie meint, ich muss zuerst noch die Lauerstellung besser üben, obwohl Silbersee beim letzten Training gesagt hat, dass sie perfekt ist. Bitte Habichtschatten!“ Goldpfote schaute bittend zu ihm hoch, wollte aber auch nicht bettelnd wie ein Junges aussehen, weshalb sie sich aufrichtete, um stärker auszusehen. Sie krachte mit dem Kopf gegen einen Ast des Busches. Es raschelte kurz, aber dann war es wieder still. Niemand schien das Geräusch bemerkt zu haben und so wendete sie sich wieder Habichtschatten zu. Er schien kurz nachzudenken, dann willigte er ein: „Einverstanden, aber nur wenn Funkenblitz nichts davon erfährt. Wir treffen uns in drei Tagen zum ersten Jagdtraining.“ Goldpfote nickte, doch dann sah sie, dass ihre Pfoten immer durchsichtiger wurden und sie sich auflöste. Sie sah nur noch einen Moment lang Habichtschattens grünes Augenpaar und dann wachte sie auf.

„Goldpfote!“, Etwas stieß Goldpfote in die Flanke. Sie grunzte und drehte sich weg. Sie wurde noch einmal gestoßen, aber diesmal spürte sie ein paar Krallenspitzen. Es tat nicht weh, aber trotzdem würde sie demjenigen, der sie aufgeweckt hatte am liebsten die Ohren zerfetzen. Goldpfote fauchte und wirbelte herum. Sie erblickte Weißpfotes leuchtend himmelblaues Augenpaar. „Was ist?“, knurrte sie. „Du musst aufwachen!“, miaute Nebelpfote. Goldpfote hatte gar nicht bemerkt, dass sie auch im Schülerbau war. Sie sah sich um und entdeckte keinen anderen Schüler im Bau, der noch schlief. „Wie spät ist es?“, fragte sie und kroch aus ihrem Nest heraus. „Es ist schon nach Sonnenaufgang!“, meinte Nebelpfote. Goldpfote schüttelte sich das Moos aus dem Pelz und begann in schnellen Bewegungen ihr goldenes Fell, dass noch vom Schlaf zerzaust war zu lecken. Sie hatte ganz vergessen, dass sie trainieren musste. „Hat Lavendelschweif was gesagt?“ „Zu uns nicht, aber ich glaube, sie, Dunstschweif und Silbersee warten schon auf der Trainingslichtung auf uns.“ „Wir trainieren zusammen?“, miaute Goldpfote überrascht, „Es war schon länger her, als wir das letzte Mal zusammen trainiert haben.“ Nebelpfote und Weißpfote nickten. Weißpfote schnurrte: „Am liebsten würde ich alles mit euch zusammen machen.“ „Schön wäre es, aber das ist nicht möglich.“, warf Goldpfote ein. Sie war inzwischen fertig mit ihrer Wäsche und kroch aus dem Bau. Sie hob die Nase und prüfte die Luft. Auf der Lichtung herrschte reges Treiben. Eine Jagdpatrouille kam zurück und legte reichlich Beute auf dem Frischbeutehaufen ab. Zum Glück musste ich nicht mit ihnen jagen. Wenn sie jetzt schon zurück waren, mussten sie früh aufgebrochen sein. Goldpfote war dankbar, dass sie nicht so früh aufstehen hatte müssen. Schließlich stolperte sie jetzt schon vor Müdigkeit fast über ihre eigenen Pfoten. Ihre Gelenke schmerzten noch vom Training der vorherigen Nacht. Das zusätzliche Training im Wald der Finsternis hatte ihr viel geholfen, aber es verlangte auch seinen Preis. Goldpfote konnte sich nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal eine Nacht durchgeschlafen hatte, ohne in dem finsteren Wald zu trainieren. Graujunges und Dunkeljunges turnten vor der Kinderstube auf ihrer Mutter herum und Fleckenstern unterhielt sich vor dem Anführerbau mit Herbstwind über etwas, dass sie nicht verstehen konnte. Sie lief an ihnen vorbei, unter den Baumstamm hindurch, tauchte durch die Farnwedel, lief zum Baumstamm hinunter und kroch in das Loch darin. Weißpfote und Nebelpfote folgten ihr. Ihre Pfoten trommelten auf dem Holz und Goldpfote zog sich einen Splitter ein, aber das ignorierte sie. Die drei Schwestern sprinteten, doch als der Weg steiler wurde, ließ ihre Ausdauer nach und sie wurden langsamer. Da lichtete sich der Wald und die drei traten ins Freie hinaus. Die Vormittagssonne erwärmte ihren goldenen Pelz und sie musste strahlen wie eine Sonnenblume. Halb humpelnd, halb rutschend, stürmte sie die Senke hinunter, wo Lavendelschweif, Silbersee und Dunstschweif schon warteten. Der Holzsplitter stach ihr in die Pfote und sie biss die Zähne zusammen. Unten angekommen stoppte sie ihr Rutschen und landete direkt vor Lavendelschweifs Pfoten. „Gerade noch rechtzeitig gekommen.“, miaute sie mit ernster Miene. Goldpfote rappelte sich auf. „Entschuldigung wir… hatten einen Zwischenfall.“, log sie, dabei fing sie Nebelpfotes Blick auf, der zu sagen schien: „Du meinst, dass du verschlafen hast.“ Dunstschweif beachtete das Thema Verspätung nicht weiter und sprach entschlossen: „Heute werdet ihr eure erste Beurteilung haben. Ihr müsst allein an bestimmten Orten jagen und wir beobachten euch dabei, also denkt nicht daran, euch Hilfe von jemand anderen zu holen.“ Eine Beurteilung! Wie unfair! Lavendelschweif hat mich doch kaum jagen lassen! „Bei der Beurteilung geht es darum, wie viel Beute ihr fängt, wie aufmerksam ihr seid und um eure Lauerstellung.“, fuhr Silbersee fort. Goldpfote kribbelte es in den Pfoten. Eine sanfte Brise driftete durch ihr Fell und sie zitterte leicht. Aber nicht, weil der Wind so kalt war, sondern weil sie aufgeregt war. Was wird passieren, wenn ich es vermassle? Lavendelschweif erhob sich nun und sprach so förmlich, als ob sie diesen Satz Monde lang geübt hätte: „Fangt nun an, viel Glück!“ Lavendelschweif schnurrte leicht, aber Goldpfote war nicht nach Freude zu Mute. Lavendelschweif teilte ihr noch mit, wo sie jagen sollte und so stürmte Goldpfote aufgeregt durch das Gebüsch. Auch Weißpfotes und Nebelpfotes Schwanzspitzen verschwanden im Gebüsch. Als sich Nebelpfote noch einmal umdrehte konnte sie keine Katze mehr auf der Lichtung erkennen. Werde ich mich überhaupt konzentrieren können? Sie schüttelte sich und machte sich dann etwas entschlossener auf den Weg.

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