Wir
Sasuke
Sie hatte sich mittlerweile erhoben und stand nun vor mir.
Ihr Blick war ernst und zeigte, dass der letzte Satz keine leere Drohung war.
Ich wusste nicht, auf was ich als erstes reagieren sollte.
Auf die Geschichte, die sie mir gerade erzählt hatte oder darauf, dass sie anscheinend irgendwelche Gefühle, welcher Art auch immer, für mich hegte.
Sollte es wirklich stimmen, dass Itachi alles aus diesem Grund getan hatte und mich gequält hatte, um mich aus allem rauszuhalten und mich zu beschützen und dafür zu sorgen, dass ich durch seinen Tod die Ehre des Clan's wieder herstellen sollte....
Konnte ich ihm da überhaupt noch böse sein?
Konnte ich ihn, wegen seiner Liebe zu dem Dorf und auch zu mir, weiter hassen?
Auch wenn ich es nicht zeigte, war ich mit der momentanen Situation überfordert.
In meinem Kopf herrschte das reinste Chaos.
"Also?" riss sie mich aus den Gedanken.
"Ich muss mit ihm sprechen" gab ich zurück.
Sie nickte und ihre Gesichtszüge entspannten sich etwas, bevor sie sich zu Akito umdrehte der mit den Tierkindern spielte.
Sie ließ einen lauten Pfiff ertönen.
Die Tiere liefen sofort auf sie zu, während der junge Kurama ihnen folgte.
Nachdem sie sich von diesen verabschiedet hatte, gingen wir langsam zurück zum Versteck.
Shizuka bestand darauf selbst zu laufen, auch wenn sie nach diesem Nachmittag an der frischen Luft, ziemlich erschöpft aussah.
Wir hatten gerade den Eingang passiert, da kam uns Orochimaru persönlich entgegen.
"Es freut mich zu sehen, dass es dir wieder besser zu gehen scheint.
Ich bin sehr zufrieden mit dem Ausgang deiner Mission" wandte er sich an Shizuka.
Sie nickte lediglich.
"Ich muss mit euch beiden sprechen" fügte er hinzu und sah uns abwechselnd an.
"Juugo, kannst du Akito bitte reinbringen, ich komme gleich nach" sagte Shizuka zu dem Oranghaarigen.
Dieser nickte und führte den Kurama, an der Hand haltend, in das Versteck.
"Was willst du?" fragte sie Orochimaru.
Der Ton, den sie dabei anschlug amüsierte mich.
Sie machte nicht nur kein Geheimnis daraus, dass sie Kabuto nicht mochte. Auch gegenüber Orochimaru war sie ziemlich respektlos.
"Wir werden noch ein paar Tage hier bleiben, um zu sehen, wie gut Akito die Injektionen verträgt.
Danach werden wir in ein neues Versteck ziehen.
Ihr beide werdet in Zukunft für den Jungen verantwortlich sein.
Er wird mit euch trainieren und euch auf eure Missionen, die ihr in Zukunft haben werdet begleiten.
Du Shizuka....."
"Ich werde den Jungen bestimmt nicht auf irgendwelche gefährlichen Missionen mitnehmen" unterbrach sie ihn.
Er sah sie grinsend an.
"Wenn du nicht willst, dass er bei Kabuto bleibt, während ihr unterwegs seid, wird dir nichts anderes übrig bleiben"
Er ließ ihr wirklich eine Menge durchgehen, wusste aber auch, wo ihre Schwachstellen lagen.
"War's das" knurrte sie.
"Noch nicht.
Neben deinen Verpflichtungen Juugo und Akito gegenüber, dem du das erschaffen von Genjutsu beibringen sollst, sowie deinen Missionen, brauche ich dich noch für weitere Tests" fuhr er seinen unterbrochenen Satz weiter.
"Das war nicht Teil der Abmachung" fuhr sie ihn an und sah nun noch finsterer drein, als so schon.
Was hatte er vor?
Wollte er sie mürbe machen?
Wie sollte sie das denn alles auf die Reihe bekommen?
"Im Gegenzug bekommst du die restlichen Informationen, die du haben willst.
Sobald das Experiment dann abgeschlossen ist, kannst du gehen oder bleiben.
Das überlasse ich dir, wobei ich natürlich hoffe, dass du bleibst" beendete er seinen Vortrag.
"Du miese, hinterlistige Schlange"
Ein düsteres Grinsen, machte sich auf seinem Gesicht breit.
"Einverstanden?" fragte er.
Sie nickte und ging an ihm vorbei in das Versteck.
Ich folgte ihr schweigend.
Wieviel konnte sie noch ertragen?
Wie lange würde sie das durchhalten?
Das alles nur für ein paar Informationen.
Wir könnten auch so gegen Danzo kämpfen, also warum nahm sie diesen Wahnsinn auf sich?
Sie ging zu Juugo's Zelle, in der er mit Akito wartete.
"Alles in Ordnung?" fragte der Oranghaarige, als sie eintrat und musterte sie besorgt.
"Natürlich, warum sollte es nicht?" fragte sie und setzte eine freundliche Miene auf.
Wenn ich nicht gewusst hätte, dass sie stinksauer war, hätte ich ihr dieses Gesicht sogar abgekauft.
Sie legte Juugo die Eisenkugel wieder an und verabschiedete sich von ihm, bevor sie die Zelle schloss.
"Ich habe keinen Hunger, kommt ihr alleine klar?" fragte sie uns.
Wir nickten und sie ging in den Schlafbereich, während ich mit Akito in die Küche ging.
Nachdem ich ihm etwas zu essen gemacht hatte, wollte ich noch einmal nach Shizuka sehen und ging zu dem Schlafzimmer.
Als ich es betrat, sah ich sie in der Ecke ihres Bettes sitzen.
Sie hatte ihre Beine an den Körper gezogen und ihre Stirn auf die Knie gebettet.
"Was willst du?" fragte sie, ohne ihren Kopf zu heben.
"Nach dir sehen"
"Ich komme klar" gab sie zurück und verharrte weiter in dieser Stellung.
"Shizuka, warum nimmst du das alles auf dich, nur für Informationen.
Du bist doch stark und wenn wir weiter trainieren, sollte es doch möglich sein, Danzo auch so zu besiegen" sagte ich und setzte mich auf den Stuhl, der immer noch vor ihrem Bett stand.
"Ich kämpfe nicht gerne unvorbereitet.
Ich darf nicht riskieren, dass er das andere Auge Shisui's auch noch bekommt.
Es beinhaltet eine Fähigkeit, die als eines der Stärksten Doujutsus gilt.
Er hat bereits eines seiner Augen und beherrscht diese Fähigkeit.
Sollte er diese schon eingesetzt haben, darf ich es nicht riskieren, dass er sie erneut bekommt.
Das ist der Grund, warum ich so vorsichtig bin.
Ich will Shisui's Erbe nicht verlieren" gab sie zurück.
"Was ist das für ein Jutsu?" hakte ich nach.
"Das sogenannte Kotoamatsukami.
Dieses spezielle Jutsu erlaubt dem Träger, einen anderen Menschen per Gedankenübertragung kontrollieren zu können, ohne dass dieser es merkt.
Die Stärke deines Gegners spielt keine Rolle dabei, du kannst ihn einfach wie eine Marionette benutzen.
Außerdem kann man, eine bereits unter Kontrolle stehende Person daraus befreien, ungeachtet der Stärke der Technik, die die Zielperson kontrolliert.
Kannst du dir vorstellen, zu was Danzo damit also in der Lage wäre?"
"Und wenn du es gegen ihn verwendest?" fragte ich.
"Was ist, wenn er ein Jutsu kreiert hat, das das Jutsu unwirksam macht?" stellte sie die Gegenfrage.
"Wir könnten Orochimaru töten und die Informationen stehlen" schlug ich vor.
"Sasuke, weißt du wie viele Verstecke er besitzt und wo sie alle sind?
Außerdem will Itachi wissen, was er vor hat.
Warum er ausgerechnet das Uchiha Blut will.
Und ich will wissen, was er mit Akito macht.
Also werde ich herausfinden, was das Experiment beinhaltet und Orochimaru danach für die Aktionen, die er mit mir abzieht, büßen lassen.
Wenn ich die Informationen über Danzo habe, die ich brauche, werde ich einen Plan ausarbeiten und mich um ihn kümmern.
Am Ende, werde ich Akito wieder nach Hause bringen" beendete sie ihr Vorhaben.
Ich erhob mich, stieg auf das Bett und zwang sie, mich anzusehen, indem ich ihren Oberkörper zurückschob und leicht an die Wand drückte.
Sie schien erschrocken.
"Wir"
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