Kapitel 8
,,Draco?" ,,Hm?" ,,Wolltest Du ein Todesser werden oder wurdest Du dazu gezwungen?", fragte ich vorsichtig. Ich merkte, wie sich unser Körper anspannte. ,,Ich wurde dazu gezwungen", antwortete er, nach ein paar Minuten des Schweigens. ,,Oh..." Oh man! Was war das denn für eine dämliche Antwort? Ich schwieg. ,,Hey, wir sollten den Tag nicht mit Schweigen verbringen sondern Spaß haben."
Draco schien schon wieder alles vergessen zu haben. Ich atmete erleichtert aus. ,,Komm mit", sagte Draco, doch dann realisierte er, dass ich ja gar nicht anders konnte und lachte.
Ich fand mich auf einer wunderschönen Wiese wieder, mit einem kleinen See und Apfelbäumen. ,,Das ist mein Geheimort. Keiner weiß hiervon außer Du jetzt." ,,Draco...Das ist wunderschön..." ,,Ich dachte, dass wir uns hier immer treffen könnten", sprach er meinen Gedanken aus.
Ich ging zu einem der Bäume und versuchte, einen Apfel zu pflücken. Da ich jetzt einen Kopf größer war als normalerweise, kam ich sogar dran. Während ich herzlich in den Apfel biss, bemerkte ich, dass ich großen Hunger hatte. ,,Hach, es ist unglaublich schön hier. Aber warum nimmst Du nicht Pansy, oder eine andere Slytherin mit hierhin?" ,,Weil ein besonderer Ort besondere Personen erfordert." Wow. Ich wusste gar nicht, wie süß Draco sein konnte und so einfühlsam...
,,Was geht Dir gerade durch den Kopf, Mine?" ,,Findest Du es nicht lustig, dass wir uns jahrelang gehasst haben und durch so einen ,,Unfall" bemerkt haben, dass wir uns eigentlich mögen?" ,,Also, ich wusste schon von Anfang an, dass ich Dich mögen würde, Granger."
Ich lachte. ,,Und deswegen hast du mich all die Jahre lang beleidigt und gedemütigt?" ,,Ich war eben eifersüchtig auf eure Freundschaft", sagte Draco mit einem Schulterzucken.
Das hätte ich nie gedacht. Draco kam immer so selbstbewusst und cool rüber, aber anscheinend wollte er nur richtige Freunde haben. Nichts gegen C&G, aber wahre Freunde waren sie nun mal wirklich nicht. ,,Ich bin froh, dass wir Freunde geworden sind, Mine." Fünf Sekunden nachdem er dies sagte, fing es an zu regnen.
Das Feuer flackerte im Kamin des Gemeinschaftsraums der Slytherins. Drei Minuten mussten wir durch den Regen rennen, doch dann wärmten wir uns auf und verbrachten die restliche halbe Stunde mit lesen. Wir hatten sogar dasselbe Lieblingsbuch. Die Zeit verflog -wie immer- viel zu schnell und gefühlte fünf Minuten, nachdem wir die Nachricht von unserem Körpertausch erfahren hatten, mussten wir auch schon in das Büro von Scamander.
Wie immer begrüßte er uns mit einem Lächeln. ,,Habt ihr die restliche Zeit gut genutzt?" Wir antworteten gar nicht sondern zogen nur ein trauriges Gesicht. ,,Nicht traurig sein! Wenigstens konntet ihr euch näher kommen. Wie dem auch sei, hier ist der Trank. Er wird zwar ein wenig komisch schmecken, ungefähr wie... Ähm, ja, ich überspringe diesen Teil einfach mal", sagte unser Direktor und stellte uns ein grünfarbiges Gebräu unter die Nase. ,,Na dann, runter damit."
Scamander hatte wirklich nicht zu viel versprochen, es schmeckte sehr ekelhaft und irgendwie kam mir der Geschmack bekannt vor... Doch bevor ich diesen Gedanken noch weiter ausführen konnte, kippten wir um.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro