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Kapitel 3

Hey Andy!

Kommst du heute wieder an unseren Tisch?

LG J.

Ich habe Jamie meine Nummer gegeben. Warum? Nun ja, ich denke, dass wir vielleicht tatsächlich Freundinnen werden könnten.

Denke schon. Bis gleich!

Mom schaute mich lächelnd an. "Und, hast du schon neue Freunde gefunden?" Ich zuckte mit den Schultern. "Gestern war Jamie hier. Sie sitzt in Englisch neben mir. Und in der Schule saß ich in der Pause bei ihr und ihren Freunden."

"Ach, das ist ja schön. Andrew, Andy hat schon ein paar Freunde gefunden." Mein Vater verzog keine Miene, sondern schaute sich weiter seine Zeitung an. "Andrew!"

"Was?" Genervt blickte er auf. "Andy hat schon neue Freunde gefunden. Das ist doch toll, oder?" Er nickte nur und brummte: "Wann ist der Kaffee endlich fertig?" Dad konnte ohne seinen morgendlichen Kaffee quasi nicht überleben. Ganz im Gegensatz zu Mom, die gar keinen Kaffee trank sondern auf Tee schwörte.

Mit den Worten "Ich muss los." stand ich auf, zog mir meine blauen Sneaker an und schnappte meinen Rucksack. "Tschüss Maus, viel Spaß und mach gut mit. Du weißt, mündlich zählt genauso viel wie schriftlich!" Wenn du mir das jeden Tag sagst, kann ich das auch nicht vergessen, Mom.

Gemütlich lief ich zur Garage, holte mein Fahrrad raus und steckte meine Kopfhörer in meine Ohren. Meine Playlist war voll mit Gute-Laune-Liedern, damit ich fröhlich in den Tag starten konnte. Manchmal gelang mir das aber trotz der Playlist nicht.

Da ich schon ziemlich früh da war (Moms Schuld, sie dachte wohl, die Schule würde zwanzig Minuten früher beginnen), waren die Fahrradständer so gut wie leer. Gestern war mir schon aufgefallen, dass man dort am Nachmittag fast gar nicht mehr raus kam. Doch in Atlanta war es sogar noch schlimmer gewesen. Ein Glück für mich, dass ich jeden Tag mit dem Bus gefahren war.

Nachdem ich mein Fahrrad angekettet hatte, holte ich mein Hausaufgabenheft heraus, in dem auch mein Stundenplan stand. In den ersten beiden Stunden hatte ich Erdkunde bei Ms Mayne im Raum 050. Erdkunde war nicht gerade mein Lieblingsfach und dann auch noch von einer vor Energie sprühender Referendarin unterrichtet zu werden? Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte.

"Andy! Hi!" Aufgedreht winkte Clyde mir zu. Was hatte dieser Junge bloß genommen? Neben ihm standen Heath und Florence. Heath sah ziemlich wütend aus, während Florence einfach nur traurig auf den Boden starrte. Ich beschloss, dass fröhliche Mädchen zu spielen, um sie ein wenig aufzumuntern. "Hallo!" Übermütig schloss ich erst Florence und dann die beiden Jungs in meine Arme. "Hat irgendwer von euch auch in der ersten Stunde Erdkunde?" Clyde nickte. "Shumaila auch. Ach, die beiden hier haben gerade übrigens ein kleines Problem, also nicht wundern, wenn Heath gleich den ganzen Schulhof zusammen brüllt." Okay... "Ich habe Tesa dabei!" Sofort wühlte ich in meinem Rucksack herum. "Nee, lass mal, bei dem hilft nur Panzertape. Tesa haben wir schon ausprobiert", mischte sich Christopher ein, der gerade angekommen war. "Gibt's wieder ein Problem mit Du-weißt-schon-wem?"

"Harry Potter und Lord Voldemort!" kreischte ich und das entlockte sogar Heath ein kleines Lächeln. "Nee, aber wenn ich so überlege könnten unsere Mutter und unsere Tante echt gut nach Slytherin passen. Sie sind ziemlich stolz auf ihre Vorfahren, die allesamt ziemlich reich waren. Und das veranlasst sie wohl dazu, sämtliche Klischees zu erfüllen, die über Reiche so im Umlauf sind."

Ich legte den Kopf schief. "Aber das braucht euch doch nicht zu interessieren. Ihr seht eure Tante doch nur auf Familienfeiern, nehme ich an."

"Ja, normaler Weise. Jetzt sollen wir aber für ein paar Wochen zu ihr ziehen, weil Mom in den Urlaub fährt, um sich von der Trennung von Dad zu erholen. Naja, sie nennt es 'Erholung von äußerst stressigen Verhandlungen im privaten- und arbeitstechnichen Bereich.'. Und Tante Briana ist der Auffassung, dass Skaten etwas abscheuliches sei und dass wir uns nicht mit 'jemandem unter unserer Würde' abgeben sollten, was so viel heißt wie: Ich habe für die nächsten Wochen Skateverbot, Florence darf das Praktikum im Kindergarten nicht machen, was ihr so viel Spaß gemacht hätte und keiner außer Chris darf uns besuchen." Okay, das war hart.

"Sorry, wenn ich das jetzt sage, aber eure Tante ist einfach nur überheblich, selbstgefällig, arrogant und eingebildet." So, jetzt war es raus. "Das wissen wir." Mittlerweile waren auch Jamie und Shumaila anwesend, die meine letzten Worte mitbekommen hatten. "Lasst mich raten. Ihr redet über Briana. Was gibt's jetzt schon wieder mit ihr?" Jamie verschränkte die Arme vor der Brust. "Vier Wochen Skateverbot und niemand außer Chris darf uns besuchen."

Sie warf die Hände in die Luft. "Habe ich schon erwähnt, wie sehr ich sie hasse?" "Ja, schon öfters."

"Leute, wieso darf Chris dann eigentlich zu euch kommen?" Ich verstand die ganze Sache irgendwie nicht. Chris gehörte doch auch zu ihrer Clique.

"Weil Chris' Eltern die teuerste Boutique des ganzen Countys besitzen. Da drin haben schon große Stars eingekauft. Naja, solche, die zumindest in Virgina ein wenig bekannt sind."

"Ihr werdet es überleben. Im Notfall könnt ihr bei mir im Keller wohnen. Ist zwar nicht so gemütlich wie das große Himmelbett in der Villa von Briana, aber ihr könnt wenigstens tun und lassen, was ihr wollt." Jamie legte eine Hand auf Florence' Schulter. "Ihr schafft das."

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"Hallo, ich bin Andy Winterfield, die neue Schülerin." Ich streckte der, wie erwartet, noch sehr jungen Lehrerin meine Hand entgegen. "Sehr witzig, los, raus hier, du hast doch bestimmt auch Unterricht." Ich schlug mir in Gedanken mit der flachen Hand gegen die Stirn. Mal wieder jemand, der unter dem Namen Andy jemand anderen erwartet hätte. "Hey, ich kann nichts dafür, dass meine Eltern mir einen Jungennamen gegeben haben. Ich bin die neue Schülerin Andy Winterfield aus Atlanta. Soll ich Ihnen meinen Personalausweis geben, damit sie mir endich glauben oder wollen sie dann auch noch behaupten, er sei gefälscht?"

"Oh, Entschuldigung." Nun wirkte sie wirklich verunsichert. "Es tut mir leid, aber unter dem Namen 'Andy' hätte ich jemand anderen erwartet. Entschuldigung! Ich bin Ms Mayne, deine neue Erdkundelehrerin. Hier, warte kurz." Sie lief zum Pult und kam mit einem Zettel wieder. "Das hier sind alle Regeln, die in meinem Unterricht gelten und der Erwartungshorizont für die mündliche Mitarbeit und die Mappe, die du führen wirst. Diese werde ich an einem geheimen Datum einsammeln. Die Note, die du dafür bekommst, macht einen Teil der Gesamtnote aus, genauso wie den Test, den wir schreiben werden und die mündliche Mitarbeit. Ach, und solltest du ein Schimpfwort benutzen, musst du einen Dollar in die Kasse einzahlen." Diese Ms Mayne war wie Mrs Thomson, nur in jung. Sie war eine energiegeladene Referendarin, die ihren Unterricht so perfekt wie möglich gestalten wollte. Was leider auch dazu führte, dass sie sich benahm, als würde sie an der Grundschule unterrichten.

"Okay, Leute! Psst!" Ms Mayne machte den 'Leisefuchs', was ihr leider nur ein paar Lacher einbrachte. Es wurde munter weiter gequatscht. Ich ließ mich auf den freien Stuhl zwischen Shumaila und Clyde sinken, den die beiden für mich organisiert hatten. "Kinder! Jetzt seid doch mal leise. Wir haben heute etwas ganz spannendes vor." Clyde lehnte sich zu uns und flüsterte mir ziemlich laut ins Ohr: "Eine Styroporkugel als Erde anmalen?" Shumaila kicherte leise und auch ich schmunzelte. Clyde ähnelte Patrick vom Charakter doch sehr. "Wir beschäftigen uns heute mit der Tundra und der Taiga. Der Kurs wird in vier Gruppen aufgeteilt, jeweils zwei beschäftigen sich mit einer Vegetationszone. Dann besprechen sich die Gruppen, die das selbe Thema haben und bestimmen zwei Leute, die am Ende der Stunde das Thema vorne präsentieren." Ms Mayne bat uns, die Tische zu vier Gruppentischen zusammenzuschieben und teilte dann die einzelnen Arbeitsblätter aus, auf denen die Informationstexte standen. Shumaila, Clyde und ich bildeten gemeinsam mit Liz und Jona eine Gruppe. Liz sah mit ihrer Brille sehr intelligent aus, doch ich musste feststellen, dass dies so gar nicht der Fall war, denn sie tippte unter dem Tisch die ganze Zeit auf ihrem Handy rum. Jona hingegen gab sich wirklich Mühe, warf gute Ideen für die Aufgaben ein, die wir zu bearbeiten hatten und nickte immer zustimmend, sobald Shumaila einen Vorschlag äußerte. Ich sollte die anderen mal nach ihm fragen.

In der anderen Gruppe, die ebenfalls die Tundra als Thema hatte, war leider Roswitta gemeinsam mit zwei kräftig gebauten Jungen, die ich von nun an nur noch ihre Bodyguards nannte, obwohl sie sich mir sogar noch relativ freundlich als Dean und Albert vorgestellt hatten. Roswitta machte, genau wie Liz, gar nicht mit und auch Dean, der laut Clyde im Basketballteam der Schule spielte, juckte der Unterricht herzlich wenig. Albert war da schon eine größere Hilfe und auch die zwei anderen netten Mädchen, die noch in ihrer Gruppe waren, schrieben eifrig mit.

Am Ende stellte sich noch die Frage, wer unser Thema vorstellen sollte. Roswitta warf ihre Haare zurück und sagte laut "Ich würde das gerne übernehmen." Doch Clyde sah das ganz anders. "Ich bin für Shumaila und Jona." Zum Glück musste ich nicht vorstellen. Früher hatte ich so etwas gerne gemacht, doch innerhalb des letzten Jahres war ich immer schüchterner geworden, was Präsentationen vor der Klasse anging. "Die beiden sind doch viel zu schüchtern", warf Dean ein. "Ellen und ich machen das." Es entfachte eine Diskussion, die anhielt, bis Ms Mayne zu uns kam und sehr erfreut über unser Engagement war. Sie legte allerdings Shumaila und Jona als Präsentanten fest, was Roswitta enttäuscht zusammensacken lies. Eine Sekunde später sah sie allerdings wieder wie die perfekte Cheerleaderin aus.

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"Los, rück raus mit der Sprache, Shumaila, was läuft zwischen dir und Jona?" Ich spielte weiter die fröhliche Andy und um ehrlich zu sein wollte ich wirklich wissen, was es mit diesem Jungen auf sich hatte. "Oh ja, ständig bemerke ich, wie er dich über den ganzen Schulflur anlächelt oder er steht ganz zufällig genau vor deinem Spind. Also?" Jamie grinste vielsagend.

"Nun ja, wir sind beide im Schachclub und unterhalten uns manchmal noch danach. Das ist aber schon alles."

"Ich werde euer Blumenmädchen bei der Hochzeit", verkündete Florence, nachdem sie ihr Tablett hingestellt hatte. "Ich auch", erwiderte Heath sarkastisch. Es sah so aus, als hätte er sich von seinem Wutausbruch von heute morgen erholt. "Andy und ich werden Brautjungfern, Chris übernimmt den ehrenvollen Part als Trauzeuge und Clyde... Clyde darf hinterher alles aufräumen", plante Jamie.

"Hey, das ist gemein! Ich bin der Priester, der die großen Worte 'Hiermit erkläre ich sie zu Mann und Frau' sagt!"

"Meint ihr nicht, dass wir hier ein bisschen abdriften? Die arme Shumaila, sie wird ja ganz rot!" Florence lächelte. "Aber natürlich. Es tut uns leid, ehrenhafte 16-jährige Single-Lady. Doch Sie und Mister Jona passen so gut zusammen, da ist uns wohl die Fantasie durch gegangen." Clyde zwinkerte Shumaila zu, was leider nur dazu führte, dass sie lachend den Kopf schüttelte und ihn mit den Servietten bewarf, die auf dem Tisch lagen. Kurz darauf mussten die Erbsen auf Clydes Teller daran glauben und auch Heath stieg in die Essensschlacht mit ein. Jamie konnte ich auch nicht länger aufhalten und ein paar Sekunden später sah unser Tisch aus wie eine Müllkippe. Chris, der bisher gesittet auf seinem Stuhl gesessen hatte, stand auf und riss einzelne Blätter aus seinem Collageblock um die anderen damit zu bewerfen. Florence und ich grinsten uns an und aßen einfach weiter, während neben uns eine Schlacht stattfand. Aber als auch wir mit Erbsen beworfen wurden, konnten wir nicht anders und holten Wasser aus dem Trinkbecken neben der Tür, um Heath damit zu übergießen. Wir waren wirklich kleine Kinder.

Dies machte uns auch die Pausenaufsicht Mrs Casper klar, die uns kurz darauf durch einen gellenden Schrei auseinander fahren ließ. "Clyde Michael Ashton und Heath Richards! Seid ihr etwa für diese Sauerei hier verantwortlich? Ich kann mir jedenfalls kaum denken, dass Mr Parker damit angefangen hat. Von Ihnen allerdings, bin ich solche kindischen Taten gewohnt. Also, was haben Sie zu Ihrer Verteidigung zu sagen?"

"Shumaila hat mich mit Servietten beworfen!" schrie Clyde und zeigte anklagend auf diese. "Aber als ehrenvoller Held bekenne ich mich natürlich schuldig und werde gleich alles aufwischen." Das war wirklich nötig. Der Boden war mit Erbsen übersät und auf dem Tisch lagen Servietten verstreut. An einem Stuhl klebte Kartoffelbrei, auf dem auch ein Backfisch lag, der wohl in Salatdressing getunkt worden war. Es sah wirklich nicht gerade appetitlich aus. "Ich glaube, wir haben uns gerade vor der ganzen Schule komplett lächerlich gemacht", flüsterte Florence mir zu. "Wir sind trotzdem besser als die Leute aus deiner Stufe", munterte ich sie auf. "Sieh's positiv, die meisten wirst du nach deinem Abschluss eh nie wiedersehen." "Das hoffe ich doch."

Das Gackern von Roswitta, die heute anscheinend zum Huhn mutiert war, konnten wir noch draußen im Flur hören, als wir aus der Mensa liefen. "Der arme Clyde! Er muss jetzt ganz alleine all den Dreck wegmachen!" Shumaila machte sich große Vorwürfe. Immerhin hatte sie mit der Schlacht angefangen, aber sie hatte natürlich nicht gewusst, dass das ganze so enden würde.

"Ich könnte Mrs Casper wirklich erschlagen. Allein schon dieser Name. Mrs Casper!" Jamie spuckte den Namen förmlich vor ihre Füße, so wie sie ihn aussprach. "Reg dich nicht auf. Wir werden's überleben", wiederholte ich ihren Satz von heute Morgen.

Vielleicht hilft es mir ja, wenn ich mich mit den Problemen anderer beschäftige. Ich kann sie lösen und vergesse dadurch meine eigenen. Ob das gut gehen wird?

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