Three days before...
Judi läuft gerade durch die Stadt als:
"Komm sofort her!"
Genervt verdreht sie die Augen und sieht zu ihrer Mutter.
"Du kannst nicht einfach weg rennen, wenn wir diskutieren!" Schreit sie weiterhin die Gegend zusammen.
"Kein Problem, aber wenn wir Streiten ist es besser wenn wir uns aus dem Weg gehen, damit das ganze nicht eskaliert." Sagt sie ruhig.
Das hat sie ihr schon um die Tausend mal gesagt.
"Nicht in diesem Ton!"
'In welchem Ton dann?! Soll ich so schreien wie du?!' Denkt Judi sich.
"Okay! Ich kann auch schreien, wenn dir das lieber ist!" Schreit sie und ist genauso angefressen wie die Frau ihr gegenüber.
"Das reicht, du kommst jetzt mit." Sagt Lenia empört und packt das Handgelenk ihrer Tochter.
Diese läuft trotzig mit. 'Alle starren uns an! Das hast du ja mal wieder toll hinbekommen!' Denken sich beide gleichzeitig.
Irgendwann lässt Lenia, Judi los und geht weiterhin Richtung Zuhause.
"Auf dein Zimmer!" Ruft Lenia aus, sobald sie dieses erreicht haben.
"Ja ja, der Hund wird in die Hütte geschickt, weil er ein Kommando nicht verstanden hat." Stellt Judi die Metapher auf und verschwindet dann in dem besagten Raum.
'Noch drei Tage, dann muss ich "leider" in das Internat gehen' denkt sie sich, auf ihrem Bett liegend.
Sie hat schweres Asthma und an ihren Bronchien ist irgendwas, deshalb kann sie in Schwerte nicht besonders gut Luft bekommen.
Ein Internat an der Ostsee, soll ihr helfen, weil sie dort die Meerluft einatmen kann.
Vor ein paar Wochen wollte Judi es nicht. Nicht weggehen.
Wegen ihrer Familie.
Aber nun ist ihr das so ziemlich egal.
Ein paar Jahre Abstand und nur in den Ferien sich sehen.
Das klingt für sie traumhaft.
Weil sie weder Geschwister, noch Freunde hat, fällt ihr der Abschied nicht besonders schwer.
'Hoffentlich werde ich dort nicht schon wieder gemobbt.'
Vor zwei Jahren hat man sie wegen ihren Haaren beleidigt.
"Du bist voll hässlich!" "Selbst mit Glatze sähest du schöner aus!" "Du bekommst nie einen freund, so wie du aussiehst!"
Braune, mittel lange Haare, dazu blaue, fast graue Augen.
Bis zu diesem Zeitpunkt fand sie sich schön.
Danach ging es bergab, niemand wollte was mit ihr zu tun haben. Mit ihren Eltern stritt sie sich regelmäßig. Ihr Vater verlor seinen Job...
Eine sehr schwere Zeit.
Das einzige was sich verbessert hat?
Judi's Vater hat einen ebenso gut bezahlten Job gefunden, in dem er sich wohler fühlt.
Außerdem streitet sie sich nicht mehr so oft mit ihrem Vater.
Das war's.
Ihr Selbstvertrauen ist seit zwei Jahren hin.
Depressionen und Magersucht sind dazu gekommen.
Ihre schulischen Leistungen haben sich auch verschlechtert.
Zwar immer noch überwiegend 2er aber trotzdem schlechter.
"Nutz die Zeit und pack deine Sachen oder räum dein Zimmer auf." Rät Lenia, Judi, welche immer noch auf dem Bett liegt.
Nach 3 Stunden hat sie alles bis auf:
-Handy
-Ladekabel
-Zahnputz-Zeug
-Kuscheltier
Eingepackt.
Natürlich sind auch noch ein paar umziehsachen nicht im Koffer, aber das muss Judi nicht extra auf ihrer "Checkliste" festhalten.
"Fertig!" Gibt Sie zufrieden von sich.
'Zimmer aufräumen.' Kommt es ihr in den Sinn.
Wo zu den? Alles was sie braucht (also alles) ist bereits im Koffer. Somit ist auch die Unordnung verschwunden.
"Bring mir Glück." Flüstert sie zu einem ihrer noch nicht eingepackten Kuscheltiere.
"Xenia" so heißt der Lux, welcher ihr unglaublich viel bedeutet.
[Oben abgebildet]
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