A new chance
Nach einem eigentlich ganz schönen Nachmittag gehe ich freudig nach hause.
Meine Eltern haben mich nicht vermisst, was mich aber auch nicht im geringsten stört.
Maurice ist ja soo süß! Und Hanna natürlich auch!
Er hat mir sogar seine Handy Nummer gegeben.
Ob ich ihn jetzt schon anschreiben soll? Zeige ich damit nicht offensichtliches Interesse? Wird er dadurch abgeschreckt?
Wenn ich ihn nicht anschreibe, könnte er dann denken, dass ich ihn nicht mag? Was mache ich nur?
Du hast Probleme. Versuch erstmal herauszufinden was hier abgeht, bevor du dich deinem liebesdrama widmest.
Ja... und soll ich Papa dieses mal auch auf seinen Fehler hinweisen? Vielleicht macht er ihn ja auch gar nicht? Oh man...
Ich mache es so: ich lasse Papa fahren. Wenn er nach Hanna fährt, schreibe ich Maurice deswegen an. Wenn er nach Maurice fährt, sehe ich ihn dann ja eh.
Also jetzt noch nicht anschreiben, erst im Internat. :D
So mache ich es :)
~>~<~
Ich sitze im Auto und nach einer 6 Stündigen fahrt nehme ich mein Gepäck und stelle mich vor die Tür. Papa fährt währenddessen weg. Okay. Mädchen oder Jungenwohnheim?
3,2,1
Ich drücke due klingel. Sekunden später kann ich ein Summen wahrnehmen und ich kann die Tür öffnen.
Ich trete in die Eingangshalle und gehe zu der Frau hinter einer Art Tresen um sie nach meinem Zimmer zu fragen.
Wissend grinst sie mich an und zögerlich sage ich:
"Hallo, ich bin Judi und soll in zwei Wochen auf das Internat hier in der Nähe gehen."
"Ich weiß, aber warum bist du hier?"
Ja! Es ist das richtige! Also... das falsche... ihr wisst was ich meine... aber meine Rolle muss ich trotzdem weiter spielen. Was hatte ich noch geantwortet gehabt?
"Wegen meinem Asthma" irgendwie sowas glaube ich.
Sie lacht kurz. "Nein, nein. Warum bist du im Jungenwohnheim?"
Gespielt geschockt gucke ich sie an. Ich mag Frau Dado, sie ist wirklich nett.
Dann greift sie zum Telefon.
"Judi ist hier angekommen, wahrscheinlich eine Verwechslung. Bitte sag Johanna Bescheid." Kaum ist das ausgesprochen, legt sie auf und wählt erneut.
"Kann man nicht einfach rüber fahren?" Ich weiß das Sue verneint. Aber genau das ist ja mein Ziel.
Sie lacht ironisch.
"Um 4 km hin und 4 km zurück zu fahren? Es gibt keine direkte Verbindung zwischen den Wohnheimen, erst 2 km von hier entfernt kann man auf eine Straße in diese Richtung abbiegen. Dann wieder 2 km von dort aus zu dem Wohnheim.
Und das Internat ist abgeschlossen. Das Gitter drumherum unterbricht den Weg, sodass man über ein Feld fahren müsste.
Nein, nein. Du bleibst heute hier."
Mit diesen Worten drückt sie erneut einen Knopf und das Telefon tutet.
Der Monolog hat locker 3 Minuten gekostet. Yippee.
"Maurice? Kannst du bitte runter kommen und Judi in ein freies Zimmer bringen?"
Mein Herz setzt einen Schlag aus. Maurice...
Seine verschlafene Stimme ertönt. Doch im Gegensatz zu letztem mal, klingt sie wenigstens etwas erfreut.
"Ich hoffe es macht Ihnen nichts aus, wenn Sie heute Nacht in dem selben Zimmer schlafen wie mein Sohn? Es ist leider kein Zimmer mehr frei, aber ein Bett.
Ich kenne meinen Sohn, er wird Sie nicht vergewaltigen." Sagt sie mit einem Lächeln.
"Wie beruhigend." Sage ich und verlagere wie letztes mal mein Gewicht auf mein rechtes Bein.
"Hat Ihr Sohn denn keinen Mitbewohner?"
Als würde ihr ein Licht aufgehen schlägt sie sich leicht vor den Kopf.
"Klar. Den hatte ich ganz vergessen. Nehmen Sie sich am besten vor ihm in acht und-"
Ein müder blonder Junge durch eine Glastür rechts von mir und unterbricht somit unser Gespräch.
"Hallo Maurice, dass ist Judi."
"Ich weiß" antwortet er lächelnd.
"Ach und kannst du dich bitte um Michael kümmern. Du weißt warum."
Gespielt irritiert gucke ich die zwei an, bevor mir zwei Koffer abgenommen werden und ich mit dem dritten Maurice nach oben Folge.
Wir müssen wie sonst zunächst eine Treppe hoch und danach den Flur entlang und bei Zimmer Nummer 128 schließlich rein.
Er klopft kurz, dann geht er rein.
Ein sehr müder braun haariger Junge sitzt auf seinem Bett und guckt mich verwirrt an.
"Zomb, das ist Judi, Judi, das ist Zombey." Stellt er uns mit einem erfreuten lächeln vor.
Zombey grinst schief. "Und meine mom sagt, dass du auf deine Finger aufpassen sollst. Jeder der sie berührt ist ab." Zischt er lächelnd.
Man kann es auch übertreiben. Micha verdreht die Augen und legt sich schlafen "als ob ich was von ihr wollen würde"
Als ob nicht bitch.
Sind meine Gedanken. Und ich lächle leicht. Dann gehe ich zum dritten, einzig freien Bett.
Ich lege das Kuscheltier und ein Kissen dahin und ziehe mich dann im Bad um.
Als ich erneut das Zimmer betrete, ist es komplett dunkel und ruhig. Also zucke ich mit den Schultern und gehe auch Pennen.
Ich meine, was sollte man schon großartig um 3:04 machen?
~>~<~
Hi Leute,
804 Wörter Story für euch :3
Als Entschädigung für die Wartezeit und auf die Wartezeit bis zum nächsten Kapitel ^-^'
Man liest sich, bye :D
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