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siebenundzwanzig

Als sie die Augen öffnete, streckte sie sich und gähnte herzhaft. Mit einem feinen Lächeln bei dem Gedanken an den vergangenen Abend setzte sie sich auf. Mit ihren Fingerspitzen fuhr sie sich über die Lippen und für den Bruchteil einer Sekunde spürte sie noch den sanften Druck, die tiefe Süße seines Kusses. Sie schloss die Augen und war wieder in seinem Arm, auf der Kanalpromenade, während die frische Nachtluft sie umhüllte, ihnen jedoch Nichts anhaben konnte.

Und dann öffnete sie die Augen. Das Lächeln war verschwunden, die Erinnerung längst verdrängt. Sie schlug die Decke zur Seite und stand mit einem neutralen Gesichtsausdruck auf. Sie hatte erneut vergessen, dass sie eine Maske trug. Sie spielte eine Rolle. So echt sich das Ganze auch anfühlen mochte, am Ende würde es so oder so zerbrechen. Sie schlurfte ins Bad und fing an sich die Zähne zu putzen. Als sie ihr Spiegelbild betrachtete, kam sie zu dem Schluss, dass es irgendwie schon etwas Positives an sich haben könnte.

Wenn sie selbst sich schon anfing zu vergessen und sich dem Moment hingab, um sich in der Täuschung dieser einzigartigen Liebe zu winden, dann müsste es ihm genauso ergehen. Der perfekte Taehyung, der clever und gerissen und seinen Feinden für gewöhnlich immer einen Schritt voraus war, sah die größte Bedrohung nicht, die ihm je im Wege stehen würde. Je mehr er ihr vertraute, ihr glaubte, sich in sie verlieben würde - desto schmerzhafter würde seine Erkenntnis sein, wenn sie sich ihm offenbart. Aber auch das würde doch ein Weilchen dauern. Die Zeit ist noch nicht reif, sie ist noch nicht bereit, der Dinge liegen noch nicht so, wie sie sollen. Aber bald, sehr bald, dann wir der Name Kim Taehyung vergehen und seinen Wert verlieren und überbleiben wird nur das armselige Häufchen Elend, welches sie seit acht Jahren in ihm sah.

Ihr klingelndes Handy riss sie aus ihrer hasserfüllten Trance, die sich in Verwirrung und Besorgnis umwandelte, als sie den Namen auf dem Display las. Sie öffnete das Fenster, damit die Geräusche der Stadt hoffentlich ihr Telefonat für Jin unhörbar machten, falls dieser gleich aufwachte.

,,Was ist passiert?", fragte sie sofort, kurz nachdem sie auf den kleinen grünen Hörer gedrückt hatte.

,,Das sollte ich dich fragen", kam es von der rauen Stimme ihres Assistenten: ,,Wieso meldest du dich nicht? Ich habe seit mehreren Tagen nichts mehr von dir gehört, ich dachte es wäre was vorgefallen."

Der Unterton in Hoseoks Stimme war eine Mischung aus Wut und Erleichterung darüber, dass Sunny scheinbar doch noch unter den Lebenden verweilte.

,,Und ich dachte schon es wäre ein Notfall - wir haben doch abgemacht, keine Anrufe, wenn ich zu Hause bin", zischte sie nach einem kurzen Moment in den Hörer, war für einen Augenblick auch von dem Schlimmsten ausgegangen, als ihr sämtliche Szenarios durch den Kopf schossen.

,,Das war ein Notfall! Ich hab mir verdammt nochmal Sorgen gemacht! Was kann ich denn dafür, wenn du dich nicht meldest?", entgegnete er aufgebracht, mit derselben zickigen Seite, die sie soeben angerissen hatte.

,,Wenn es was Neues gegeben hätte, hätte ich angerufen, oder? Es ist alles gut man, also-"

,,Ja sorry, trotzdem kann ich es nicht verhindern, mich um dich zu sorgen. Es ist halt so. Was hast du denn überhaupt die letzten Tage gemacht?"

,,Hoseok kann das nicht warten, bis wir uns wiedersehen? Ich kann eigentlich gar nicht sprechen, das Risiko ist zu groß", seufzte sie und fuhr sich durch ihr offenes Haar, warf immer wieder verstohlene Seitenblicke zur Tür, als würde sie einen lauschenden Jin dahinter vermuten.

,,Nein kann es nicht, außerdem telefonieren wir ja sowieso schon."

,,Ich habe wie schon erwähnt nichts Besonderes gemacht. Den Plan vorangebracht, ich bin arbeiten gewesen, habe mich der Normalität Bestens angepasst."

,,Du hast dich mit ihm getroffen, nicht?", so wie er das ihm aussprach, wenn sie es nicht besser zu wissen glaubte, würde sie davon ausgehen, er wäre verletzt oder sauer, wenn nicht sogar eifersüchtig. Aber wie könnte er denn? Sie war sich sicher, er wäre sich im Klaren darüber, dass zwischen ihnen Beiden nichts war und würde sich einfach einen viel zu großen Kopf machen. Doch er saß am anderen Ende der Leitung und war krank vor Neid, schämte sich im selben Atemzug auch für diese starken negativen Gefühle, die sein Herz immer weiter zerfraßen.

,,Kann sein. Wie gesagt, ich habe den Plan weiter voran gebracht. Wars das jetzt?"

,,Noch eine Sache", meinte er und versuchte sich zu sammeln, um wenigstens so tun zu können, als wäre es völlig normal, als würde es ihm vollkommen gut gehen: ,,Die nächste Probe? Für die anstehende Show? Wir müssen das endlich machen.."

Er verkniff sich eine weitere Bemerkung seinerseits, die nur zu einer weiteren Diskussion führen würde, von der er am Ende nichts hatte. Sie rieb sich die Schläfe und bekam von alledem nichts mit. Sie sah nicht, wie er in seinem Auto saß, die Stirn gegen das Lenkrad presste. Sie fühlte nicht, was er fühlte, wenn er an sie dachte. Für sie existierte ebenfalls eine Illusion, trotz, dass sie tagtäglich mit ihnen spielte und arbeitete.

,,Ich weiß nicht.. Jetzt die Tage? Morgen Nachmittag? Oder heute? Je nachdem, wie es dir besser passt."

,,Morgen ist gut."

,,Na schön", antwortete sie und sah auf ihre Füße, die in knallgelben Socken steckten. Sie wusste nicht, dass er lieber heute gesagt hätte, hatte ja keine Ahnung davon, wie viele Minuten seines Alltages sich wirklich um sie drehten. Und während sie so ahnungslos das Handy an ihr Ohr hielt und ihre Socken betrachtete, kam sie nicht drum herum, sich entgegen aller Bemühungen ein weiteres Mal an den Abend mit Taehyung zu erinnern. Und wieder ertappte sie sich bei einem Lächeln, welches nicht das Recht hatte, zu existieren.

,,Dann also bis morgen, und .. tut mir leid für den Anruf", presste er heraus. Natürlich tat ihm genau das gerade am Allerwenigsten leid. Sie nickte nur und seufzte leise, drehte sich wieder direkt dem geöffneten Fenster zu.

,,Ist schon gut. Dankeschön, aber du brauchst dir wirklich keine Sorgen um mich zu machen."

,,Okay. Bis dann", meinte er und legte auf. Wenn es so einfach wäre, wie sie es klingen ließ, dann würde er nicht so verzweifelt in seinem Auto sitzen und wie benommen auf seinen Schoß starren.

Sie ging einen kleinen Schritt zurück und schloss das Fenster. Langsam wurde es frisch in dem Badezimmer. Dann nahm sie ihre Sachen und schlurfte auf ihren gelben Socken aus dem Bad.



Sunny

Egal wie oft sie sich einredet, alles im Griff zu haben, manchmal wird uns die Kontrolle über Einiges genommen, ohne dass wir es bemerken. Oder wir realisieren es zu spät.


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