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Kapitel 9

„Kleines, wach auf!", die Stimme klang so, als würde Jill sie durch Wasser hören.

So weit weg entfernt und so dumpf. Einfach nicht real.
Das erste was sie spürte, war dieser unerträgliche Schmerz in ihrem Brustkorb. Ihre Lunge brannte, denn sie hatte immer noch viel Dreck in den Atemwegen. Jedoch fehlte ihr die Kraft um diese hinaus zu husten. Was war geschehen?

Ihr Körper fühlte sich fremd an. Er war so kalt und bis auf die enormen Schmerzen spürte sie nichts. Langsam gelang es ihr die Augen zu öffnen. Es war so, als hätte jemand ihr einen Schleier übergelegt. Mit aller Kraft versuchte Jill den vagen Umriss eines Menschen scharf zu stellen.

„Was ist passiert? Geht es dir gut?"

Allmählich gelang es ihr ihre Augen wieder unter Kontrolle zu bekommen und erkannte Taylor. Erschrocken kniete er neben ihr und hielt ihren Kopf. Obwohl sein Gesicht halb im dunkeln verborgen war, erkannte sie die Besorgnis in seinen Augen.

„Geht es dir gut?", wiederholte er, wobei seine Stimme warm und schützend klang.

Sachte strich er ihr langsam eine Strähne aus dem Gesicht. Dabei fuhr er vorsichtig mit dem Daumen, über die heilen Stellen in ihrem mit Schnitten übersätem Gesicht. Prüfend folgte sein Blick seiner Berührung. Woraufhin sich sein Unterkiefer zu einer Linie anspannte, war er wütend?
Gerne hätte Jill die Gänsehaut, die seine Hände verursachten mehr genossen, aber dafür war sie zu schwach. Erfolglos öffnete sie den Mund, um ihm alles zu erzählen, doch ihr Körper lies sie nicht sprechen. Stattdessen fühlten sich ihre Stimmbänder wie Schleifpapier an, was ihre Augen tränen lies.
Hartnäckig versuchte sie ihm mitzuteilen, dass er etwas tun müsse, dass etwas schlimmes passiert war, doch es ging einfach nicht.
Es war wie in einem Traum, in dem man schnell laufen musste, weil man verfolgt wurde, aber man immer wieder über seine eigenen Füße stolperte. Verzweifelt sah sie ihn hilfesuchend an, bevor unkontrolliert Tränen flossen. Das salzige Wasser brannte in den frischen Wunden ihres Gesichts.

„Es wird alles wieder gut, wir bekommen das hin. Ich verspreche es..."

Dieser Satz. Es war unbeschreiblich, was er in ihr auslöste. Ganz vorsichtig griff Taylor sie, so als würde er darauf warten, dass sie sich verwehren würde. Doch sie lies ihn sich an ihn ziehen. Erschöpft gab Jill sich seiner Berührung hin und atmete den Duft seines Parfüms ein, es roch so mild und süß. Er war gekommen. Obwohl sie so starke Schmerzen hatte spürte sie wie ihr Bauch kribbelte, wie tausend von Ameisen.
Jill spürte immer noch wie sein besorgter Blick auf ihr ruhte. Sie sah ihn zu ihm hoch und schenkte ihm ein dankendes Lächeln. Ein Hauch eines Lächelns umspielte nun auch seine Lippen, ganz kurz.
Für einen kurzen Augenblick vergaß sie die ganze Welt. Sie wollte einfach nicht mehr alleine sein.
Dann umhüllte Dunkelheit erneut ihre Umgebung.

Ich bin wieder hier. Ich stehe inmitten dieses dichten Waldes. Über mir nur dieses schimmernde Licht, welches vom See absorbiert wird.
Dort unten liegt sie. Die vierte Person. Schutzlos liegt sie in mitten des Kies, dabei stehen ihr Extremitäten unnatürlich ab. Ahnend werfe ich noch einen Blick in das mich umgebende Dickicht, doch diesmal ist von dem Ungeheuer keine Spur zu erkennen.
Dafür ist die Luft von einem sachtem Nebel erfüllt. Magisch schwebt er über den Waldboden, während er durch jeden meiner Schritte neu aufgewirbelt wird.
Vorsichtig nähere ich mich der zierlichen Figur.

„May? Maybell? Lebst du noch?", schreie ich und erschrecke vor meiner eigenen Stimme.

Sie klingt so, als würde ich in einen Brunnen hineinrufen. Kraftlos dreht Maybell ihren Kopf in alle Richtungen, kann sie mich nicht sehen?

„May, ich bin hier! Wer war das? Sag mir, wer diese Menschen waren! Ist es dieser Typ gewesen", keuche ich und stürze auf meine beste Freundin zu.

Ich versuche sie zu berühren, doch es gelingt mir nicht. Ein leichtes Lächeln umspielt ihre Lippen. Dennoch sieht sie fahl und leblos aus.

„Jill... ich weiss, dass du mich hören kannst. Du... bist bestimmt verwirrt, durch die Begegnung mit dem Symptan...", ihre Stimme ist ganz schwach und kaum zu hören.
„May, bitte ...", wimmer ich, doch sie hört mich nicht.
„Vertrau mir es wird alles gut... es gibt viele Dinge, die du noch nicht verstehst... Ich wünschte ich könnte es dir erklären...", Maybell stockt, sie wirkt zu schwach, um weiter zu sprechen.
„Ich..."
„Sprich mit Niemanden über den Vorfall, tue so als hätte es mich nie geben... Es tut nicht weh", haucht sie mit ihrer letzten Kraft, dann wich jeglicher Glanz aus ihren funkelnden Augen.

In diesem Moment spüre ich, wie ein Teil meines Herzens für immer aufhört zu schlagen.
Bevor ich überhaupt begreifen kann, was grade passiert ist ertönt wieder dieses Geräusch. Sofort blicke ich in Wald und sehe mich selbst, wie ich mich langsam auf den See zu bewege, als plötzlich der Symptan, dank May kenne ich immerhin seine Bezeichnung, auftaucht.

Er kommt gradewegs auf meine Freundin zu gelaufen und stürzt sich auf sie. Immer wieder hebt er sie hoch und schleudert sie zu Boden. Ich ertrage ihren Anblick und das Geräusch ihrer brechenden Knochen nicht länger. Das Blut fließt aus ihrem Kopf, über die weißen Kiesel. Doch ich kann mich nicht von ihr losreißen, ich hab das Gefühl bei ihr bleiben zu müssen, damit sie nicht alleine ist.
Genau in dem Moment sehe ich, wie etwas von ihrem Handgelenk abspringt und vor mir zu Boden fällt.
Ich versuche noch schnell es zu ergreifen, doch genau in diesem Moment verschwindet alles.
Geschickt wirbelt der Wind den Nebel, um mich herum auf und umhüllt mich.
In diesem Moment ist alles vorbei.

Der Duft von Linoleum und Desinfektionsmittel stieg Jill in die Nase, während in ihrer rechten Kopfhälfte ein hämmernder-pulsierender-stechender Schmerz tobte. Es war unmöglich für sie, ohne die Begleitung eines Stiches in der Brust, zu atmen. Jedesmal verzerrte sie schmerzerfüllt ihr Gesicht.
Diese spezielle Mischung der beiden Gerüche gab es nur an einem Ort, dem Krankenhaus. In ihrem Fall war es allerdings die Krankenstation im Internat.
Vorsichtig tastete das Mädchen ihre Umgebung ab. Tatsächlich sie lag in einem Bett. Allerdings fand sie in ihrem Gedächtnis keine Erklärung dafür, wie genau sie dort gelandet war. Auch sonst schienen ihre Erinnerungen nur eine vage Vermutung an die letzte Nacht zu sein.

Durch die extreme Panik waren ihre Glieder immer noch sehr verkrampft, was es ihr kaum möglich machte sich zu bewegen. Langsam schlug sie ihre Augen auf, wobei Jill das grelle Sonnenlicht blendete. Ausgelaugt lies sie ihren Blick durch den Raum schweifen. Niemand war bei ihr. Lediglich die hektischen Sohlen der Krankenpfleger hallten durch den Flur. Eigentlich fand Jill immer ihren Frieden an diesem Ort. Diese Stille und dieser Duft wirkte auf sie wie Baldrian. Doch nicht heute. Im Gegenteil sie psychisch völlig aufgewühlt. In ihrem Inneren tobte ein wilder Sturm, der alles mit sich riss. Jede Minute, in der sie hier lag, kam ihr wie eine Ewigkeit vor.Vorsichtig rieb sich Jill ihre Stirn und versuchte im Geiste die letzte Nacht zu reproduzieren.
Dann erinnerte sie sich. An Demi, an den See, an den Symptan, an Maybell...
Allmählich kamen die Erinnerungen an die Nacht zurück.
Sie musste zurück. Sofort!
Diese Gedanken, die Gedanken an May, sie lasteten wie tonnenschwere Steine auf ihrem Herz.
Sie musste sofort hier weg. Zurück an den See, um nach ihrer Freundin zu schauen, um sich zu vergewissern, dass alles nur einer ihrer merkwürdigen Tagträume gewesen war. Jill musste wieder an diese Ort, damit sie endlich erkannte, dass sie verrückt geworden war.
Achtlos riss sie die Infusion aus ihrem Arm und erhob sich benommen aus dem Bett.
Dann verschwand sie spurlos aus dem Fenster.

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