Kapitel 6 - Troublemaker
„Anna das hört sich für mich ganz so an, als wärst du in deinen Stiefbruder verknallt", meint meine Freundin zu mir, als ich ihr gerade eben erzählt habe per Videochat von Jimin, meinem Traum und dem Kuss, das vor einigen Tagen passiert war.
„Das bin ich nicht Mai. Ich kann nicht in meinen Stiefbruder verliebt sein. Nicht in ihn. Er ist so ein Arschloch. Jeden Tag flittert er mit den ganzen Mädels in der Schule und ich will nicht wissen, was er letztens mit einem Girl in der Abstellkammer getrieben hatte", entgegne ich ihr und puste mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
Meine Freundin Mai kommt zur Kamera näher, schaut mich mit einem Pedo Blick an und wippt mit den Augenbrauen. „Na was schon?" „Bäh", kommt es von mir und ziehe ein angewidertes Gesicht. „Das sagst du nur, weil du noch Jungfrau bist. Nach deinem ersten Mal wirst du es lieben", sagt Mai und wickelt eins ihrer lockigen schwarzen Haarsträhnen um ihren Zeigefinger.
„Deine Haare sind schon lockig genug, lass das Mai", brumme ich meine Freundin an und will dieses Thema ausweichen.
Ich konnte noch nie so offen wie Mai über Sex und so sprechen. Mai ist einfach das komplette Gegenteil von mir. Sie ist ein echter Wirbelwind und nimmt kein Blatt vor dem Mund. Sie wirkt in vielen Dingen so Erwachsen und das nicht nur Charakterlich, sondern auch äußerlich sieht sie so Erwachsen aus.
„Wechsel das Thema nicht Anna. Jetzt gesteh dir endlich ein, das du Gefühle für deinen heißen Stiefbruder entwickelt hast." „Habe ich ganz sicher nicht. Nicht er", knurre ich und schlinge meine beiden Arme übereinander und schaue mit zusammen gekniffenen Augen zum Bildschirm meines Laptops.
„Ach Anna, süße! Was mache ich nur mit dir? Du bist verknallt in dein Stiefbruder und hast von tuten und blasen keine Ahnung", äußert sie sich und grinst mich schief an. Ich weiß was dieses dumme grinsen zu bedeuten hat. Sie hat irgendeine verrückte Idee im Kopf. „Sag nichts Mai. Ich kann es mir schon denken."
Die schwarzhaarige reibt sich am Kinn. „Und an was denke ich Anna?" Ich rolle mit den Augen. „Das ist egal." „Das ist mir gerade nicht egal. Es geht hier um meine beste Freundin die am Arsch der Welt wohnt und ich sie nicht mehr jeden Tag sehen kann. Ich mache mir da natürlich sorgen um dich und will dir so gut es geht, wenigstens per Videochat Ratschläge geben", erklärt sie mir und schaut mich mit besorgtem Gesichtsausdruck an.
Ich schüttle den Kopf und schnappe mir vom Nachtisch mein Glas mit Wasser um was daraus zu trinken. Mai schnippt auf einmal mit dem Finger. „Ich habe eine großartige Idee." Ich weiß das ich es gleich bereuen werde, dennoch frage ich sie. „Und die währe", dabei nehme ich einen Schluck aus meinem Glas.
„Lass dich von Jimin entjungfern", kommt es von ihr und sofort verschlucke ich mich am Wasser. Ich fange an zu husten, während Mai so tut, als würde sie Imaginier mir auf den Rücken klopfen. „Besser, süße?"
„Danke Mai", kommt es Sarkastisch von mir, nach dem ich nicht mehr Husten muss. „Du bist einfach die beste. Was hätte ich nur ohne dich gemacht", fahre ich scherzend fort.
„Ohne mich würdest du wohl jetzt Sterben und zwar als Jungfrau", neckt sie mich und grinst breit. „Mai du verrückte Nudel und lass diesen Pedo Face", tadel ich sie und stelle mein Glas auf den Nachtisch ab.
Meine Freundin grinst nur noch breiter. „Gib doch zu, das dein Stiefbruder echt heiß ist. Ich würde ihn nicht von der Bettkante stoßen", meint sie zu mir und wippt mit einer Augenbraue. „Kriege ich ein Foto von ihm? Bitte schick mir eins, damit ich mir beim Selbstbefriedigen vorstellen kann, wie er mich leckt und fickt", fährt sie fort und flechtet ihre Finger zusammen. „Bitte. Am besten ein Bild wo er oben ohne ist und oder noch besser, wo er sich an den Schritt fasst", sagt sie und zwinkert mir dabei zu.
„Du bist so versaut Mai und so eine Freundin habe ich", entgegne ich ihr. „Ich bin hingegen zu dir, nicht so eine Prüde Wachtel", fängt sie an mich zu beleidigen.
„Hahaha. Danke Mai. Ich habe dich auch lieb", und werfe ihr einen Handkuss zu. Sie tut so, als würde sie es fangen und in ihre Brust stecken. „Ich dich auch, Prüde Wachtel." Sie macht sich auf ihrem Bett bequemer. „Und was ist nun mit dem Foto! Kriege ich eins?", hackt sie nach.
Ich rolle mit den Augen. „Mal schauen Mai. Mal schauen." „Weißt du was?", kommt es von ihr. Ich werde ganz neugierig und setzte mich auf meinem Bett aufrecht. „Was?", frage ich neugierig nach, dabei schaue ich gespannt auf den Bildschirm.
„Du brauchst mir kein Foto schicken, wenn du zugibst, dass du deinen Stiefbruder liebst", sagt sie und zwinkert mir zu.
Erneut rolle ich mit den Augen. „Ich liebe ganz sicher nicht Jimin", brumme ich und in dem Augenblick geht meine Zimmertür auf. „Was ist mit mir?", will Jimin von mir wissen und wirft sich auf das Bett. „Mit wem quatscht du schon über Stunden in deinem Zimmer?", möchte er von mir wissen und schnappt sich mein Laptop aus der Hand.
„Hey!", begrüßt ihn meine Freundin. „Annyeong Freundin von meiner Stiefschwester", begrüßt Jimin sie zurück auf Koreanisch.
„Was hat er da gesagt? Egal was. Ich finde es heiß und will es", plappert Mai drauf los auf Englisch. Gut das Jimin nicht so gut Englisch kann. Nicht nur seine Englischnote hat es mir verraten, auch sein Blick sagt alles.
Augenbrauen hebend schaut er mich an. „Was sagt sie da?" Ich verkneife mir ein grinsen. „Sie hat dich begrüßt", flunkere ich ihn an. „Ach so. Okay", sagt er und winkt ihr zu. „Anna halt ihn auf, ich schnappe mir mein Handy und mache ein Foto von ihm", ruft sie und ich höre wie ihr Bett anfängt zu quietschen. Ich höre schritte und dann ertönt ein plumpsen.
Sie macht es doch nicht wirklich? Hat sie jetzt ihr Handy geholt? „Mai was machst du?", frage ich sie. Ich höre sie kichern. „Sag deinem heißen Stiefbruder, er soll sein Shirt hoch machen", bittet sie mich.
„Das sage ich nicht", äußere ich mich und dann höre ich Klicken. Mein Blick gleitet zu Jimin. Sein Gesichtsausdruck verändert sich von lächeln auf überrascht und entsetzt. Sein Finger gleitet zum Bildschirm. „Macht deine Freundin Fotos von mir?"
Ich reiße meine Augen weit auf, dabei schreie ich ganz laut. „MAI!" „Warum hat sie Fotos von mir gemacht?", will er von mir wissen und schaut mich fragend an.
„Hat sie nicht", belüge ich ihn. „Doch hat sie. Ich habe es ganz genau gehört", sagt er und schaut zum Laptop. „Du you pictur me?", versucht er mit gebrochenem Englisch. „Du you picture me?", fährt er fort und tut so, als würde er Fotos machen. „Wae?"
Mai fängt an zu lachen. „Sein Englisch ist ja zum brüllen und es klingt so süß", quickt sie und dann höre ich ein krachen. Jimin fängt nun selbst zu lachen an. „Sie ist vom Bett gefallen. Das kenne ich nur von dir", brüllt er los und zeigt mit dem Finger auf mich.
„Und du fällst von Stühlen", gebe ich von mir und lege meine Arme beleidigend vor meiner Brust übereinander.
„Dein Stiefbruder ist geil", kommt es von meiner Freundin und dann höre ich das alt bekannte quietschen ihres Bettes. Sie hat sich wieder auf ihr Bett gesetzt. „Er soll noch was auf Englisch sprechen", bittet sie mich und ich kann förmlich das schelmische grinsen aus ihr Stimme heraushören. Sie kommt bestimmt wieder mit was Dummes an.
In Gedanken fange ich an zu zählen. Eins. Zwei.... „Sprech mir nach, Stiefbruder von Anna", fängt sie an zu reden. „Suck my big cock", kommt es von ihr. Drei, denke ich und werde rot wie eine Tomate. Hoffentlich versteht Jimin es nicht. Bitte!
Ein breites grinsen huscht über Jimins Lippen. „Ich weiß was das heißt", sagt er und zeigt mit dem Finger auf den Bildschirm erneut und dann schaut er mich grinsend an. „Deine Freundin ist pervers. Gefällt mir. Schade das sie nicht hier ist, dann würde ich es gerne sehen, wie sie es tut", und deutet auf seinen Schritt. „Mein Freund würde sich da sehr darüber freuen."
„Omo ihr seid so Pervers", kreisch ich und schnappe mir mein Kopfkissen. Ich drücke es auf mein Gesicht, dabei wünsche ich mir, dass die Erde unter mir aufgeht und mich verschlingt. Warum ist meine beste Freundin genau so pervers wie mein Stiefbruder? Warum habe ich es nur verdient?
„Stiefbruder von Anna. Soll ich dir sagen, das Anna in dich verliebt ist", plaudert Mai es laut auf Englisch aus. Ich kneife meine Augen zusammen. Bitte versteh es nicht Jimin. Bitte. Flehe ich in meinen Gedanken.
Sein Blick wandert zu mir. „Es hat etwas mit mir und dir zu tun. Bist du?" Eh er zu Ende sprechen kann. Schnappe ich mir den Laptop zurück. „Good Night Mai", verabschiede ich mich von ihr und Loge mich aus.
„Warum bist du in meinem Zimmer", möchte ich von ihm wissen und weiche dem Gespräch aus. Zuerst schaut er mich verwundert an, dann aber schnippt er mit dem Finger. „Ach ja. Deine Mutter hat nach dir gerufen. Die will dir was sagen", berichtet er mir und steht vom Bett auf.
„Lade mal deine Freundin zu uns ein in den Ferien. Ich will sie gerne kennen lernen", äußert er sich und geht zur Tür. Dreht sich noch einmal um. „Sie ist das Komplete Gegenteil von dir."
„Ach ja. Und was?", will ich von ihm wissen und lege erneut meine Arme übereinander. Jimin grinst dreckig auf. „Sie ist heiß und hat mehr Oberweite als du", antwortet er. Zwinkert mir noch mal zu und verschwindet aus meinem Zimmer.
„Du Perverses Arsch", zische ich und werfe ein Kissen hinter ihm her. Mein Kissen knallt gegen die geschlossene Tür. „So einen Arsch liebe ich ganz sicher nicht", spreche ich meine Gedanken laut aus.
Innerlich verfluche ich Jimin und vergesse dabei ganz, dass meine Mutter mich gerufen hat. Ich mache mich also für das Bett fertig.
Ich ziehe mir kurze weiße Shorts an, die ich zum Schlafen benutze und schlüpfe aus meinem Shirt, in genau diesem Moment geht die Tür auf. „Deine Mutter ruft...", sagt Jimin und beendet seinen Satz nicht. Er lässt seinen Blick über meine Oberweite wandern.
Ich bin für einige Sekunden wie versteinert, bis ich realisiere das Jimin mich in knappen Shorts und einem schwarzen BH anstarrt.
Ich kreische auf. Halte meine Hände vor meine Brüste. „Verzieh dich!", brülle ich ihn an. Er denkt nicht dran. „JImin!", schreie ich und versuche nach dem Kissen zu greifen. Nach ein paar Sekunden habe ich es und werfe es auf ihn.
Natürlich fängt dieser Obermacho es auf. „Warum klopfst du nie an?", fauche ich ihn an. Er drückt das Kissen an sich. „Weil ich genau das hier sonst verpassen würde", meint er und grinst breit.
„Perversling", knurre ich ziehe mir schnell mein Oberteil das ich zum Schlafen nehme an. Mit großen Schritten gehe ich auf ihn zu und schiebe ihn zur Tür. „Hau jetzt ab", brumme ich und lasse ihn im Flur stehen. Sofort knalle ich meine Tür vor seine Nase zu.
Röte steigt in mir auf. Dieser Idiot hat mich in BH gesehen, denke ich mir und Atme erleichter aus, das ich ihn los bin. Die Tür geht erneut auf. „Hier dein Kissen", sagt er und drückt es mir in die Hand. „Frage? Trägt deine Freundin auch solche heißen Teile?", will er von mir wissen und zwinkert mir zu.
„Jimin", kreische ich seinen Namen und will ihn wieder aus dem Zimmer raus haben als ich meine Mutter rufen höre. „Anna!"
Verdammt. Wegen diesem Pabo habe ich schon wieder vergessen, dass meine Mutter nach mir gerufen hat. Ich schiebe mich also an ihm vorbei und gehe nach unten. Wie erwartet steht meine Mutter in der Küche und wäscht das Geschirr ab. Als sie mich hört, dreht sie sich um. „Wie oft soll ich noch nach dir rufen?"
„Mian", entschuldige ich mich. „Was wolltest du Eomma?" Sie zieht die Küchenhandschuhe aus und legt es über den Wasserhahn. „Jimins Vater hat Morgen ein Klassentreffen und ich begleite ihn dorthin, also sind wir beide übers Wochenende in Busan. Du bist mit Jimin übers Wochenende allein im Haus. Wenn ihr Freunde einlädt, dann nur ein paar, aber keine Wilde Party", erzählt sie mir. Kommt auf mich zu. Streicht mir über das Haar. „Seit also brav und macht kein Blödsinn", bittet sie mich. Mit einem Lächeln auf den Lippen geht sie aus der Küche.
Meine Augen werden ganz groß. Ich werde mit Jimin ein ganzes Wochenende allein in diesem großen Haus sein? Habe ich das richtig gehört?
Jimin und ich allein in diesem Haus, für ein ganzes Wochenende? Mein Herz fängt wie verrückt über diese Gedanken zu schlagen an.
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Annyeong meine lieben Chingus und Leser ^^
Ja ich lebe noch und ja es geht nach über einem Monat hier mal endlich weiter in der Story.
Sorry dass ihr so lange warten musstet, aber wir ihr wisst, hatte ich eine Blockade gehabt und die Motivation fehlt mir auch noch dazu :(
Doch sie ist wieder da und auch Ideen habe ich genug :D
Ich werde zwar nicht regelmäßig Updaten, da meine Arbeit mich das nicht zulässt, aber ich werde versuchen an den Wochenenden zu schreiben oder an Tagen, wo ich nicht allzu lange arbeiten muss >.<
Ich hoffe euch hat dieser Kapitel gefallen und ich würde mich über eure Kommentare Mega freuen :)
Gruß von eurer Unnie/Autorin
PS: Eigentlich wollte ich dieses Gif nehmen, aber Wattpad meint, das es zu groß ist als Datei -.- https://i.pinimg.com/originals/46/9e/8e/469e8ea3c331b9eb334e2e6d0a9e2756.gif
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