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Twelve ~ Apple

"In New Orleans wirst du gleich in diesem Zug bleiben und wieder zurückfahren", bestimmte Kay, als er mir einen kalten Blick schenkte und nach seinem Rucksack griff.

"Das kannst du vergessen. Ich sitze doch nicht 4 Tage hier drin und noch dazu bin ich jetzt so oder so hier. Reg dich also nicht so darüber auf."

Kay gab mir die kalte Schulter und zog mir genervt meinen nun kaputten Schuh aus. Ich zischte auf und sah zu, wie die Sohle meines früher mal weißen Turnschuhs komplett aufgerissen war.

Das Innere meines Schuhs war voll geblutet und ich verzog mein Gesicht, als Kay mir die ebenfalls kaputte Socke vom Fuß zog.

"Mit ein bisschen mehr Liebe wäre gar nicht so verkehrt", motzte ich und er sah kurz zu mir auf.

Sein Blick traf meinen und er schüttelte ungläubig seinen Kopf. "Sei froh, dass ich überhaupt etwas mache."

Aus seinem Rucksack zog er eine Flasche Wasser und Taschentücher. Noch dazu zog er eines seiner Shirts heraus und ich sah ihm verwirrt zu.

"Wie dumm kann man bitte sein?", regte sich der Dieb auf und drehte den Deckel der Flasche auf.

"Ich habe es verstanden, Kay. Du musst dich nicht weiter darüber aufregen!" Er wollte das Wasser gerade über meinen offenen Fuß leeren, als er in seinem Tun stoppte.

"Du hättest draufgehen können. Ist dir das bewusst?"

Er strich sich sein Haar aus der Stirn und wollte fortfahren, doch er stoppte sich erneut.

"Du bist verdammt nochmal fast verreckt, weil du dich ahnungslos in eine Situation gebracht hast, aus der du dich alleine nicht mehr hast retten können. Was wäre wohl geschehen, wenn ich nicht dort gewesen wäre?"

Er sah mich mit dumpfen Augen an und ich wusste nicht, was ich ihm darauf antworten sollte.

Er lag nicht falsch, aber ändern konnte man es jetzt auch nicht mehr. Das Wichtigste war, dass wir beide noch lebten und uns im Moment in Sicherheit befanden. "Du würdest jetzt wahrscheinlich überfahren auf dem Gleis liegen."

Ohne mich vorzuwarnen, leerte er das sogar kühle Wasser über meinen offenen Fußballen.

Kurz war es ganz still. Man hörte bloß, wie der Zug in den Gleisen durch Amerika raste und uns ganz weit weg von zu Hause brachte.

Ich spürte warme Hände an meinem Fußgelenk und zog es ihm weg. Ich sah ihn schmerzerfüllt an und Kay kapierte, dass es nicht nur offene Wunden hinterlassen hatte.

Er seufzte auf und sah um sich. Er schien aber nicht zu finden, was er suchte und befeuchtete sich seine Lippen, bevor er mich wieder ansah.

"Hier, halt meine Hand." Er streckte mir seine Hand entgegen und verwirrt legte ich meinen Kopf schief.

"Warum?" Auch wenn ich nicht wusste warum, umgriff ich seine große Hand mit meinen. "Weil das jetzt wahrscheinlich wehtun wird."

Keine Sekunde später verkrampfte ich mich und wollte mich aus Kays Griff entfernen. Mit seiner freien Hand drückte er leicht auf die geschwollene Stelle und begutachtete mein verletztes Gelenk.

Als wäre das nicht schon genug gewesen, drehte er meinen Fuß ein wenig nach links und dann nach rechts.

Ich biss mir auf die Innenseite meiner Wange und presste Kays Hand fest an meine Brust, um dem Schmerz zu entkommen, aber das half mir nicht wirklich.

Das alles irritierte ihn keineswegs und er rieb sich die Stirn, als er zu überlegen schien.

"Ich denke nicht, dass es gebrochen ist. Wahrscheinlich eine leichte Zerrung oder Prellung." Ohne mich anzuschauen, entriss er mir seine Hand und langte nach seinem Shirt, das er vorhin aus seinem Rucksack gezogen hatte. "Wenn wir in New Orleans sind, wird das nicht mehr so wehtun."

Konzentriert musterte er sein Shirt und ich traute mich nicht Weiteres zu sagen, denn Kay war sowieso schon ziemlich wütend auf mich.

Ich raffte nicht wirklich, warum er sein Shirt so genau ansah, aber als er plötzlich begann es zu zerreißen, begann es Sinn zu ergeben.

Er riss zwei kleine Streifen los und nahm dann ein Taschentuch aus der Verpackung. Danach trocknete er meinen Fuß etwas ab und legte das frische Taschentuch über die offene Stelle. Ziemlich schnell verfärbte es sich rot, aber Kay schenkte dem keine Aufmerksamkeit.

Ich tippte mit meinem Zeigefinger auf die Oberfläche der Box, auf der ich mich befand und biss mir auf meine Unterlippe.

Kay verband meinen Fuß mit den Streifen seines Shirts und testete, ob es auch fest war. Als mein Fuß diesen Test bestanden hatte, zog er mir wieder die Socke über und erhob sich.

Ohne mich noch einmal anzuschauen, warf er seinen Rucksack auf eine andere Box und hockte sich daneben. Ich sah ihn einfach an.

Als ob er mich jetzt die ganze Fahrt über ignorieren wird?

Ich hoffte, dass er sich bald wieder an mich wenden würde, aber das geschah auch die nächsten 30 Minuten nicht.

Ob es wirklich so lange war, konnte ich nicht einschätzen und genau deswegen hüpfte ich von der großen Box runter.

Ich achtete natürlich darauf, dass ich nicht allzu sehr mit meinem verletzten Fuß auftrat und humpelte zu kleineren Boxen.

Dort hockte ich mich im Schneidersitz davor und schob eine der Kisten auf. Rote und grüne Äpfel erschienen und ich faxte nicht lange umher.

Ich nahm mir also zwei raus und drückte mich mit Hilfe der anderen Kisten hoch. Dann hüpfte auf einem Bein durch den Wagon, an Kay vorbei und bei meiner großen Box kletterte ich wieder an meinen Platz.

Gerade als ich mich wieder hinsetzen wollte, erwischte ich Kay dabei, wie er sich mit schmerzverzerrtem Gesicht versuchte sein Schulterblatt abzutasten, aber er kam nicht hin.

Das Essen meiner Äpfel verschob ich also nach hinten und ich bewegte mich auf meinen Freund zu.

Dieser hob seinen Blick an, als er merkte, dass ich auf ihn zu humpelte und schnell verbarg er, dass er sich auch wehgetan hatte.

Ich fragte nicht einmal nach und kletterte auf seine Box, um direkt nachzuschauen, ob es etwas Ernstes.

"Passt schon." Kay drehte sich zu mir, damit ich nicht an seinen Rücken kam. "Bullshit. So wie du mir, ich dir. Also zeig her."

Ich schaute ihm oben in den Kragen und sah mehrere Schürfwunden. Sie waren aber nicht so tief und ich fragte mich, ob ich überhaupt etwas tun sollte. Sie würden wieder von ganz alleine verheilen. "Nur ein paar Schürfwunden."

"Darum meinte ich ja, dass es passt." Ich ließ mich neben ihm niederplumpsen und schaute meine beiden Äpfel an.

"Bist du immer noch wütend?" Ich wusste, dass wenn ich mit leiserer und luftigerer Stimme sprach, Kay weicher werden würde.

Als er sich zu mir drehte, erblickte er ein kleines Mädchen, dass ihn mit großen blauen Augen ansah. Ich hatte meine Lippen leicht geöffnet und hoffte, dass die Masche vielleicht ziehen würde.

"Ja. Ja, bin ich."

Ich krümmte meine Nase, als mein Versuch weinend aus dem Fenster sprang.

"Weißt du, ich könnte auch wütend auf dich sein", stellte ich plötzlich fest und der Grünäugige sah mich perplex an.

"Warum? Weil ich dir den Arsch gerettet habe?" Ein kurzes, spöttisches Lächeln zierte seine Lippen, bevor er mich wieder mit beleidigten Augen anvisierte.

"Du hast dich einfach aus dem Staub gemacht. Weißt du, was für Panik ich hatte, als du weg warst?!"

Kay verdrehte seine Augen. "Was hast du denn auch anderes erwartet, nachdem du mich so angefahren hast?" Ich leckte mir über meine Lippen und wandte mich leicht von ihm ab. "Ich weiß, dass ich das nicht hätte tun sollen, aber sich dann einfach so zu verpissen geht ja mal gar nicht."

"Komm, iss einfach deine Äpfel und lass mich in Ruhe." Kay erhob sich von seiner Kiste und ließ mich alleine zurück.

Meine Augen folgten seinem Rücken und ich zog meine Beine an meinen Körper ran.

Ich konnte nicht anders und holte aus. Mit einem wirklich bewundernswerten Bogen warf ich einen der Äpfel zu Kay und traf ihn an seiner rechten Schulter.

"Einer war für dich, Idiot." Mit diesen Worten biss ich in meinen hinein.

Es ist scheiße heiß hier in Dubai...

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