Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Alte Bekannte in einer fremden Welt I

Sind wir Freunde?

Wie konnte er diese Frage nur beantworten? ‚Ja' wäre gelogen, aber bei einem ‚Nein' würde das System ihm den Kopf abreißen.

„Ich ...", setzte Apio an. Ehrlichkeit, sagte er sich. Nur mit Ehrlichkeit würde er weiterkommen. „Ich denke nicht."

[...]

Ein flaues Gefühl breitete sich in seiner Magengegend aus. War das System nun sauer auf ihn? Konnte es überhaupt sauer sein?

[Wir verstehen.]

Irgendwas sagte Apio, dass dies nicht das letzte Wort dazu war. Und er sollte recht behalten.

[Sind Sie und R4posa38 Freunde?]

„Raposa?", fragte Apio. „Du meinst bestimmt Hua Li." Er überlegte kurz, ehe er antwortete. „Ich denke schon."

[Wie legen Sie es fest?]

Apio runzelte die Stirn. Heute stellte das System seltsame Fragen. Sehr seltsame Fragen. „Ich mag ihn und er bedeutet mir viel", antwortete er. „Er ist freundlich und zuvorkommend mir gegenüber. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich ihn sehe und vermisse ihn, wenn er nicht da ist. Was braucht es mehr, um jemanden als Freund zu bezeichnen?"

Das System antwortete nicht sofort. Apio hätte nie geglaubt, dass es mal nachdenken müsste; dass es überhaupt nachdenken konnte.

[Sind Sie und Shulang dann ebenfalls Freunde?]

Apio blieb stehen. Die Mauern des Palastes ragten vor ihm in den grauen Himmel. „Nein", sagte er.

[Mögen Sie ihn nicht und bedeutet er Ihnen nicht viel? Freuen Sie sich nicht immer, wenn Sie ihn sehen und vermissen ihn, wenn er nicht da ist?]

„Ist das so?", fragte er zurück. Wenn es nämlich so war, dann hatte er davon bisher nichts bemerkt.

Er schob die Tür auf. Der Innenhof war in ein trostloses Grau getaucht. Keine Pflanze bahnte sich ihren Weg durch den Wüstensand, kein Leben zeigte sich innerhalb der Mauern.

Das Display neben ihm zerfiel in seine Einzelteile. Die Splitter lösten sich auf, ehe sie den Boden erreichten.

„System?", fragte er, aber er erhielt keine Antwort. So plötzlich, wie das System zu ihm zurückgekehrt war, so plötzlich war es nun auch verschwunden.

Apio seufzte. Er sollte sich wohl daran gewöhnen, nun vermehrt auf eigenen Füßen zu stehen und nicht ständig von dem System begleitet zu werden. Hatte es ihm überhaupt jemals geholfen? Außer natürlich, als es ihn aus den Fängen der Dämonen und Geister befreit hatte. Und die Kekse waren auch ganz nett gewesen. Und einmal hatte es ihn auch warnen wollen. Aber ansonsten hatte es ihm noch nie genutzt.

Im Innenhof begegnete ihm keine einzige Wache. Wenn er an seinen Weg durch die Straßen zurückdachte, bemerkte er, dass er auch dort keinen einzigen Menschen gesehen hatte. Es war wie ausgestorben.

Der Palast selbst war kaum noch als solcher zu bezeichnen. Sicherlich, es war das höchste Gebäude der Stadt und von einer Mauer umgeben, aber er war weder mit Gold noch mit Silber noch mit Edelsteinen verziert. Der Stein war schon rissig, Spinnenweben sammelten sich in den Ecken.

Apio schritt die wenigen Stufen hinauf, öffnete die Tür und trat ein.

„Hallo?", rief er in das Innere. „Ist jemand hier?"

Stille.

„Mein Name ist Apio und mir wurde gesagt, dass mein Schwert hier wäre."

Wieder keine Antwort.

Äußerst merkwürdig, dachte er. Selbst wenn ihn das Herrscherpaar nicht empfing, hätte er doch irgendwem begegnet sein müssen. Irgendwer musste den Palast doch bewachen. Irgendwer musste doch in dieser Stadt leben.

Ein Knall riss ihn aus seinen Gedanken. „Verzeiht, verzeiht", rief jemand durch den leeren Raum und eilte zu Apio. Ein junger Mann, vielleicht zwanzig Jahre alt. Die Haare trug er in einem unordentlichen Knoten und die Kleidung war staubig und in unschöne Falten gelegt. Er musterte Apio kurz und gab ihm dann eine Verbeugung.

„Daozhang, verzeiht, dass Ihr nicht gebührend in Empfang genommen wurdet", sagte er. „Der Herr und die Herrin befinden sich derzeit in einer Krise und sind nicht in der Lage, Besuch anzunehmen.

„Oh", machte Apio. „Braucht Ihr eine helfende Hand? Meine spirituelle Energie ist zwar derzeit ein wenig angeschlagen, aber ich tue trotzdem, was ich kann."

Der Diener hob den Kopf. „Ihr würdet uns helfen? Obwohl Ihr uns gar nicht kennt und nicht einmal ein Bewohner dieses Landes seid?"

„Selbstverständlich", sagte Apio. „Wenn ich schon hier bin, dann macht es mir keine Umstände, mir das Problem zumindest anzusehen."

Der Diener machte eine tiefe Verbeugung. „Wir sind Euch zu tiefstem Dank verpflichtet, Daozhang."

Apio seufzte leise. Diese Behandlung war er nicht gewöhnt und wollte sie auch nicht. Leute sollten sich nicht vor ihm verbeugen.

„Worum handelt es sich bei dem Problem?", fragte er.

„Der junge Herr, Ying Diao, ist einem Wahn verfallen", erklärte der Diener. „Er war für mehrere Tage verschwunden und kehrte in blutigem Gewand und mit einer Leiche zurück. Seitdem hat er sich in seinem Zimmer eingeschlossen und führt ständig Selbstgespräche. Seine Mutter ist schon krank vor Sorge und auch sein Vater isst nicht mehr. Wir glauben, dass er von einem bösen Geist befallen wurde, aber der Kultivator, nachdem wir geschickt haben, tauchte hier nie auf. Vermutlich hat die Wüste ihn verschlungen."

Apio nickte. „Das klingt wirklich ernst. Wie war er vorher? Bevor er verschwunden war?"

„Ein lieber Junge", sagte der Diener. „Seine Gestalt ist zwar riesenhaft und mancher suchte schon das Weite, weil ihn das Aussehen verschreckte, aber er ist ein wirklich lieber Junge gewesen. Er brachte seiner Familie nie Schande, war stets höflich. Mit dem Schwert konnte er zwar umgehen, doch der Säbel lag ihm besser in der Hand. Seine Kraft setzte er nur zum Guten ein und ... und er war der geborene Nachfolger. Jeder liebte ihn. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie groß der Schock war, als er mit einer Leiche – einer Leiche! – hierher zurückkehrte."

Apio nickte wieder. „Es könnte in der Tat ein böser Geist von ihm Besitz ergriffen haben." Unterbewusst glitten seine Hände in seine Ärmel, um zu zählen, wie viele Talismane er bei sich trug. Ein Kultivator musste immer darauf vorbereitet sein, auf ruhelose Geister zu treffen und die Menschen vor ihnen zu schützen.

Nur eine Sache hatte er nicht beachtet: Er trug immer noch Hua Lis Robe und selbstverständlich besaß Hua Li keine Talismane. Der Dämon würde sich ansonsten vermutlich an ihnen verbrennen.

Apio räusperte sich. „Dürfte ich verlangen, dass Ihr mich zu meinem Schwert bringt, bevor ich zu dem jungen Herrn gehe?"

Der Diener hob überrascht die Brauen. Sicherlich fragte er sich gerade, was Apio für ein Kultivator war, wenn er weder eine Waffe noch Talismane bei sich trug.

„Selbstverständlich", sagte der Diener. „Bitte folgt mir, Daozhang."

Er führte Apio durch die Eingangshalle und mehrere Korridore entlang. Die Gänge waren menschenleer. Jeder trauerte um den Verlust des jungen Herren oder hatte die Stadt verlassen und niemand zeigte sein Gesicht. Apio erwartete, dass der Diener vielleicht dem Herrscherpaar Bescheid geben wollte, dass Besuch angekommen war, doch er tat nichts dergleichen.

„Wenn Euer Schwert hier ist, dann ist es mit Sicherheit in der Waffenkammer." Er öffnete eine Tür. Dahinter erstreckte sich ein weiter Raum, der bis in die hinterste Ecke mit Schwertern, Säbeln, Dolchen, Lanzen und allerhand mehr gefüllt war.

Und dort sollte er Qiufeng finden. Wie auch immer ihm das gelingen sollte.

Es stellte sich heraus: Die Suche war einfacher, als er erwartet hatte. Er musste nur einen Schritt in den Raum treten und schon machte sich ihm ein Schwert bemerkbar. Es rief nicht nach ihm, es schwebte nicht auf ihn zu. Es bewegte sich ganz und gar nicht und blieb vollkommen still.

Und trotzdem zog es ihn wie magisch an. Er strich an dem weißen Leder entlang und sein Herz machte einen kleinen Hüpfer.

Seine Hand umschloss den Griff und er zog das Schwert ein Stück aus der Scheide, gerade so viel, dass er den Namen, der in der Klinge eingraviert war, sah.

Qiufeng, stand dort. Hätte er zuvor noch irgendeinen Zweifel besessen, so war er nun sicher. Es kam ihm vor, als hätte er es schon eine Ewigkeit gesucht und nun durfte er es endlich wieder in den Händen halten.

Nur eine Frage blieb: Was machte es hier?

„Habt Ihr es gefunden, Daozhang?", fragte der Diener, der am Eingang der Waffenkammer stehen geblieben war.

„Habe ich", antwortete Apio. Er befestigte Qiufeng an seinem Gürtel und trat zurück zu dem Diener.

„Ihr könnt mich nun zu Ying Diao führen", sagte er. „Ich möchte mit ihm sprechen." Wenn der Junge wirklich von einem bösen Geist besessen war, dann könnte der Mensch schon lange gestorben sein und nur durch den Geist bewegte sich der Körper noch.

Die andere Idee, die Apio hatte, was mit Ying Diao geschehen war: Qi-Deviation. Wenn er zuvor ein freundlicher Junge war, dann könnte er sein Qi falsch kultiviert haben. Wenn er keine Hilfe erhalten hatte, dann ist es nur logisch, dass es in einer Katastrophe endete.

„Sehr wohl", sagte der Diener und ging voran. Ab und an klagte er ein paar Worte und betete, dass dem jungen Herrn nichts geschehen war. Letztlich blieb er vor einer Tür stehen.

Aus dem Zimmer dahinter ertönte schon eine Stimme, die zornig brüllte, aber Apio verstand die genauen Worte nicht. Nicht, weil die Tür die Lautstärke verschluckte – das gewiss nicht – sondern weil es dem Anschein nach keine Worte und eher nur Silben aus einer fremden Sprache waren.

„Ich wünsche Euch viel Glück, Daozhang", sagte der Diener. Als Apio sich umdrehte und nachhaken wollte, war er aber bereits verschwunden.

Apio seufzte und trat an die Tür. Zögerlich hob er die Hand.

Von der anderen Seite kam ein Aufschrei. Ein dumpfes Dröhnen. Scheppern.

Apio schluckte. War es zu spät, um umzukehren und so zu tun, als hätte er nie von der Situation in dem Palast erfahren? Seine Hand tastete nach Qiufeng. Es war noch da und würde ihn so schnell nicht wieder verlassen.

Seine Fingerspitzen prickelten bei dem Kontakt und Ruhe legte sich um sein Herz. Ungeachtet, was auch geschehen würde, es würde ihn beschützen.

Und mit diesem Gedanken klopfte er an die Tür. „Gongzi, mein Name ist Apio und ich bin ein Kultivator." Stellten sich Kultivatoren so vor? Er bekam nur selten solche Aufträge. „Mir wurde gesagt, Ihr könntet Hilfe gebrauchen. Würdet Ihr die Tür öffnen und mich einlassen?"

Aus dem Inneren des Zimmers kam Stille.

Apio schluckte. Es war zu riskant, einfach so in das Zimmer zu spazieren – überhaupt mit ihm zu sprechen. Doch er hatte seine Hilfe angeboten und würde nicht gehen, ehe er nicht zumindest versucht hatte, einen Draht zu dem Jungen zu bekommen.

Die Tür öffnete sich einen Spalt und dahinter kam Ying Diao zum Vorschein.

Apio erstarrte und vergaß sogar kurz das Atmen, ehe er die Haltung wieder auflockerte, um sich nicht anmerken zu lassen, dass er am liebsten das Weite suchen würde.

Dieser ‚junge Herr' war ein erwachsener Mann und ein Riese noch dazu. Die Haut war von der Sonne gebräunt und die Haare in einem losen Knoten zusammengebunden, sodass ihm einige Strähnen ins Gesicht fielen.

Er trug ein Lederwams, das an den Ärmeln abgeschnitten war und einen Blick auf die muskulösen Arme zuließ. Schnitte um Schnitte zogen sich über die Haut, hoben sich von der Bräune ab. Kaum verheilte Narben, von Klingen hinterlassen.

Von Mudian?, fragte sich Apio. Sein Gegenüber kam ihm nämlich erschreckend bekannt vor. Diesen Mann würde er nie vergessen.

Das Bild war wie in seinen Verstand eingebrannt. Sein Gegenüber zwischen all den Leichen auf dem Berg in Bai Tian.

Er hatte die gesamte Sekte ausgelöscht.

Und die Narben?

Shulang hatte zwar einen schwerverletzten Eindruck gemacht, als Apio ihn vor seinen eingestürzten Tempeln gesehen hatte, doch offenbar hatte er sich danach aufgerafft und Ying Diao einen Kampf geliefert und dabei gesiegt – oder überlebt und Ying Diao verletzt.

Hatte Shulang damit etwas erreicht, an dem selbst Makiro gescheitert war? War Shulang machtvoller als der Protagonist?

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro