Kapitel 25
Am nächsten Morgen wachte ich ausnahmsweise mal früh und von selbst auf. Als ich auf die Uhr schaute, stellte ich erschrocken fest, dass es erst halb sieben war. So früh, war ich noch nie in meinem Leben von selbst aufgewacht, da war ich mir ganz sicher.
Unten in der Küche schaffte ich es tatsächlich die Zutaten für ein echtes Englisches Frühstück aufzutreiben. Was beim Füllstand meines und Maels Kühlschrank an eine Wunder grenzte. ich briet Speck und Eier in verschiedenen Pfannen und geriet mehrmals in das Problem, zu wenig Hände und zu wenig Multitaskingfähig zu besitzen. Welcher Idiot hat noch mal behauptet Frauen wären Multitaskingfähig. Also ich war das ja mal so was von überhaupt nicht. Andererseits war ich auch nicht unbedingt normal. Und wozu musste ich kochen können, wenn ich Mael hatte. Oder eben sonst jemand, der kochen konnte. Sowohl meine Mutter als auch Steve und Ann kochten gut und gern. Meine Probleme waren also gelöst. Und für später suche ich mir eben einfach einen Typen, der dem mehr zugetan war als ich.
"Morgen. Steht das Haus um uns herum noch oder bilde ich mir das nur ein?", fragte Mael sofort, als er eine Weile später in die Küche schlurfte.
"Du Idiot." Ich schlug ihm auf den Arm und er tat so, als hätte er furchtbare Schmerzen.
"Ohh nein Mael. Habe ich dir etwa wehgetan. Das tut mir sooooo unendlich leid...... nicht."
Wir setzten uns nach dem üblichen Geplänkel hin und aßen. Jedenfalls ich aß. Mael starrte das Essen nur an.
"Kann man das wirklich essen?", fragte er skeptisch und besah das Zeugs skeptisch.
"Natürlich", Überzeugt von meinen Kochkünsten, spießte ich mein Essen auf eine Gabel und biss genüsslich hinein.
"Mhmmm köstlich." Ich schloss genießerisch die Augen.
Ein wenig überzeugter aussehend, stach Mael seine Gabel in das Rührei.
"Em was zum Teufel ist das?" Mael sah mich schockiert über den Tisch hinweg an. Seine Augen waren groß und sahen fast ängstlich aus. Ich konnte einfach nicht anders.
"Das mein Liebe ist ein Teil meiner Rache", sagte ich zuckersüß. Nachdem ich fertig gewesen war, hatte ich kurzerhand Maels Teil vom Essen in einem speziellen Kleber, der hier überall den Platz mit seinen Eimern wegnahm. gebadet. Nun war sein Essen sehr fest. Die Gabel, bekamen wir auch nach mehreren Versuchen nicht wieder raus.
"Eigentlich hättest du die da nicht einmal rein bekommen dürfen. Mit was für einer Wut stichst du eigentlich in dein Essen?", fragte ich scherzhaft nach, als ich sein Rührei samt Gabel in den Mülleimer schmiss.
Nach einem nicht besonders Anstrengenden letztem Drehtag, feierten wir ab dem späten Nachmittag schließlich, dass unser Film fertig war. Eventuell würde es zwar noch Nacharbeiten geben, aber eben nicht mit allen. Ausgelassen tanzte ich die ganze Zeit über mit Louis und Liv. Solange jedenfalls, bis Eleanor endlich da war und Louis sich lieber mit ihr beschäftigte. Ab diesem Zeitpunkt, sprachen Liv und ich dem Alkohol kräftig zu. Eine Weile später konnten wir kaum noch laufen und hielten uns immer wieder kichernd aneinander fest.
"Na da haben zwei aber kräftig was intus?", kicherte Harry, der gerade an uns vorbeigelaufen kam. Er war auch eingeladen (und hatte die Anderen natürlich mitgebracht) da er eine kleine Gastrolle bekommen hatte. David hatte die Gelegenheit beim Schopf ergriffen, da ihm klar war, das unendlich viele Mädels sich allein deswegen den Film ansehen würden.
"Oh yeah.", brüllte Liv enthusiastisch, was mich zu heftigen Kicheranfällen veranlasste.
Einige zeit später, war der ganze Abend irgendwie seltsam geworden. Fast alle waren betrunken. Selbst Holly schien etwas wackelig auf ihren hohen Schuhen, und David grölte schon seit einiger Zeit Schlager. Louis und Eleanor hatten sich vor kurzem in irgendeinen Flur verzogen, und machten dort rum. Ich war ihnen vorher auf dem Weg zur Toilette begegnet, hatte mich aber beim Anblick von Louis nackter Haut schleunigst aus dem Staub gemacht. Sehr zu meiner Überraschung, knutschte Liv irgendwo in der Ecke mit Harry rum. Eigentlich hatten wir zwei heute unseren Abschied feiern wollen, da sie morgen Nachmittag zurück nach Neuseeland fliegen würde. Tja wie es aussah, würde sie das wohl mit einem heftigen Kater tun. Nicht das meiner kleiner sein würde.
Ich lief weiter in Richtung der Bar als ich auf einmal von Mael umgerempelt wurde, was mein sowieso schon wackeliges Selbst dann völlig zu Fall brachte.
"Hoppla." Mael fing mich netterweise auf und zog mich dann auch so direkt in seine Arme.
"Wo willst du denn hin?"
"Jetzt nur noch in deine Arme." Ich lallte leicht und warf mich an seine Brust.
"Das ist schön." Er drückte mich an sich und ich konnte seinen Atem, der ziemlich nach Alkohol roch riechen.
"Tanzen wir gerade?", fragte ich ihn kurze Zeit später als wir uns hin und her wiegten.
"Vielleicht."
"Isch will disch küssen Mael. Obwohl wir nicht mal zusammen sind. Ist doch weird nicht?"
"Es hält dich Niemand auf." Maels Lippen kamen meinen immer näher und legten sich schließlich auf meine.
Das ich mit diesen Worten eine Grenze überschritten hatte, beziehungsweise eine entfernt hatte, merkte ich leider erst, als ich am nächsten morgen gerädert und mit einem furchtbaren Kater komplett nackt neben Mael aufwachte.
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