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"Ist das Glas halb voll oder halb leer?"

Es war seltsam.

Ich kannte Chiara gerade mal vier Wochen, doch immer wenn wir zusammen waren, hatte ich das Gefühl, wir würden uns schon ein ganzes Leben lang kennen.

Obwohl ich eigentlich so gut wie nichts über sie wusste.
Okay, das stimmte nicht ganz. Ich kannte ihren Nachnamen, beziehungsweise ich kenne ihn immer noch. Er stand im Schulbuch, das wir jedes Jahr bekamen.

Das war es dann aber auch.

Lieblingsied? Lieblingsfarbe? Lieblingsfach?
All das kannte ich eben nicht, doch ich wollte all das über sie wissen.

"Kennst du das Frage-Antwort-Spiel?" Chiara betrachte den roten Marienkäfer auf ihrem Arm. Er hatte sich dorthin verirrt und krabbelte nun ihren Arm hoch.

"Nein, noch nie gehört."

Ich konnte das Lächeln sehen, das gleich nach meiner Antwort auf ihrem Gesicht erschienen war. Ihre Aufmerksamkeit galt nun ganz mir.

"Einer stellt eine Frage, der andere muss antworten. Und das immer abwechselnd."

Ein Nicken meinerseits. Es war, als hätte sie meine Gedanken erraten. Denn so konnte ich Antworten auf all diese Fragen bekommen.

"Gut, dann fange ich an", sagte sie und schob ihre Unterlippe etwas vor. Das tat sie immer, wenn sie überlegte. "Was machst du am liebsten?"

Mit dir hier auf der Wiese sitzen wäre meine Antwort, doch wenn ich ihr das sagen würde, würde sie wahrscheinlich denken, dass ich sonst nichts anderes machte. Was gar nicht mal so falsch war.

"Schwimmen", sagte ich also stattdessen.
Wenn man schwamm, dann konnte man sich ganz auf sich selbst konzentrieren. Außerdem mochte ich das Gefühl von Schwerelosigkeit unter Wasser.

"Du bist."

"Deine Lieblingsfarbe?"

"Ich mag alle Farben", antwortete sie mir. "Denn alle Farben zusammen ergeben eine kunterbunte, schöne Welt."

Mich überraschte diese Antwort kein bisschen, im Gegenteil, ich hatte mit sowas schon gerechnet.

Meine Lieblingsfarbe war grün. Nicht dieses Grasgrün, sondern dieses helle, strahlende Grün.

"Ist das Glas halb voll oder halb leer?"

Bei ihrer Frage stutze ich. War es denn nicht egal, ob es halb voll oder halb leer ist? Das lief doch auf das selbe hinaus.
Doch Chiara sah mich abwartend an und der Marienkäfer, der jetzt schon fast bei ihrer Schulter angelangt war, war schon fast vergessen.

Es dauerte etwas, bis ich antwortete.

"Halb leer."

"Sicher?"

"Sicher."

Sie nickte nur, so als hätte ich etwas Falsches gesagt.
Ich beschloss, nicht drauf einzugehen, weil ich mir schon eine Frage überlegt hatte.

"Hast du Geschwister?" Es interessiere mich, da ich nichts über ihre Familie wusste.

"Einen Bruder, Miles, er ist sechs und eine Schwester, Kali, sie ist gerade vier geworden. Ich bin also die Älteste." Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, doch ihr Blick wirkte traurig.

Als sie allerdings gleich darauf blinzelte, war ich mir nicht sicher, ob ich mir das nicht doch bloß eingebildet hatte.

Dann sah sie mir in die Augen, ihr Blick kam mir so intensiv vor und ich spürt, wie mir warm wurde.

"Johnny, wieso bist du jeden Tag hier?"

Es war so eine simple Frage, doch ich konnte ihr keine Antwort darauf geben. Ich konnte ihr nicht sagen, dass ich mich in sie verliebt hatte.

~

Those three words
Are said too much
They're not enough

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