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2. Louis

"Der berühmte und allseits beliebte Sänger Liam Payne ist seit Tagen spurlos von der Bildfläche verschwunden. Nach seinem Termin bei einem bekannten Rennstall, kehrte er nicht in die Öffentlichkeit zurück. Alle weiteren Konzerte wurden abgesagt. Sein Management spricht von einer Auszeit, doch es gibt keine näheren Auskünfte darüber, wo der Sänger sich derzeit aufhält. Spekulationen machen die Runde... "

Ich schalte den Fernseher aus und schließe die Augen. Schon seit ich Liam das erste Mal bei dieser Musikshow gesehen habe, bin ich ein Fan von ihm und seiner Musik. Jetzt soll er auf einmal spurlos verschwunden sein. Nicht nur die Medien fragen sich, wo er abgeblieben ist, auch ich mache mir so meine Gedanken, wie Millionen anderer Fans auch.

Da ich ihm auf Twitter folge, beschließe ich, dort ein paar Nachforschungen zu machen. Doch auf seinem Profil hat sich ebenfalls seit Tagen nichts getan. Mutig geworden, öffne ich den privaten Chat, überlege kurz und beginne dann zu tippen.

'Hi Liam, hier ist Louis. Du kennst mich nicht, ich bin einer deiner größten Fans. Seit Tagen überlege ich, was mit dir los sein könnte und deshalb schreibe ich dir jetzt diese Nachricht. Ich hoffe, es geht dir gut. Wahrscheinlich wirst du das sowieso nicht lesen, weil du täglich tausende Nachrichten von Fans bekommst. Wo immer du auch sein magst, ich wünsche dir alles Gute. Louis.'

Bevor mich der Mut wieder verlässt, schicke ich die Mail ab und lege das Handy weg. Die Wahrscheinlichkeit, dass er es liest und sich vielleicht sogar meldet, tendiert gegen Null.

Nachdem ich in Jeans und Shirt geschlüpft bin, mache ich mich auf den Weg zur Arbeit in einem kleinen Café. Ich arbeite gerne dort und bin zufrieden damit. Klar verdiene ich hier kein Vermögen, aber zum Leben reicht es allemal. Meine kleine Wohnung teile ich mir mit meiner Katze Molly, oft kommt mein bester Freund Harry zu Besuch.

Die Zeit bei der Arbeit vergeht schnell, meine Chefin schickt mich in die Pause und ich merke erst jetzt, wie spät es schon ist. Mit einer Dose Cola und einem Sandwich setze ich mich auf eine Bank in einem nahegelegenen Park. Ich fische mein Handy aus der Tasche, entsperre es und erstarre in der Bewegung, als ich die Benachrichtigung sehe.

Eilig tippe ich drauf, Twitter öffnet sich und leitet mich sofort in den Chat, den ich heute morgen begonnen habe. Ich atme tief durch, dann fange ich an zu lesen.

'Hallo Louis, Liam hier. Du hast Recht, ich bekomme viele Nachrichten, aber keine davon war wie deine. Die meisten fordern mich nur auf, endlich ein Lebenszeichen von mir zu geben. Ich antworte nicht auf solche Nachrichten. Deine Mail hebt sich erfrischend davon ab, deshalb habe ich beschlossen, dir zu schreiben. Ich habe nur eine einzige Bitte: Alles was wir hier schreiben muss unter uns bleiben. Habe ich dein Wort darauf, Louis?'

Liam Payne, der berühmte Sänger, hat mir geantwortet. Das Grinsen auf meinem Gesicht nimmt beängstigende Ausmaße an. Eilig tippe ich eine Antwort.

'Du hast mein Wort, Liam. Wieso bist du auf einmal verschwunden? Was ist mit deiner Tour? Sei bitte nicht sauer, wenn ich nicht sofort antworte, ich muss zurück an die Arbeit.'

Ich verspeise den Rest von meinem Sandwich, leere die Coladose und gehe zurück an die Arbeit. Meine Chefin wirft mir einen fragenden Blick zu, aber ich zucke nur die Schultern. Beschwingt bediene ich die Gäste, unterhalte mich hier und da mit einem Stammgast und mache hinter der Theke sauber. Um 16 Uhr habe ich Feierabend und schaue als erstes auf mein Handy.

'Mach dir keinen Stress, ich laufe nicht weg. Die Tour ist aus Gründen, die ich dir nicht sagen kann, abgesagt worden.'

Meine Gedanken rasen. Was ist mit Liam los? Irgendwas stimmt da doch ganz und gar nicht. Allerdings kann ich auch verstehen, dass er es mir nicht sagen will. Wir sind einander fremd, nur weil er mir ein paarmal geantwortet hat, macht uns das nicht automatisch zu Freunden. Es wäre vermessen von mir, sowas überhaupt zu denken.

'Das ist schon ok, du kennst mich ja auch nicht. Du hast sicher wichtige Gründe dafür, es steht mir nicht zu, darüber zu urteilen. Jedenfalls habe ich immer ein offenes Ohr für dich, falls du reden willst.'

'Danke, Lou. Ich melde mich später, muss jetzt zu einem Termin.'

'Bis später.'

Zuhause begrüßt mich Molly, fordert lautstark ein Leckerchen und rollt sich dann auf dem Sofa zusammen. Nach einer Dusche geselle ich mich zu ihr, sie kuschelt sich an mich und schnurrt leise. Seit einer großen Enttäuschung vor zwei Jahren, bin ich alleine und fühle mich oft einsam. Fast alle meine Freunde sind verheiratet oder zumindest in einer festen Beziehung, ich bin nicht mal in jemand verliebt. Ein bitteres Lachen entkommt mir. Ich bin ein 26jähriger, schwuler Mann, der mit seiner Katze zusammenlebt und sein Geld in einem kleinen Café verdient.

"Hast es ja weit gebracht, Louis", murmele ich vor mich hin.

Seit mein bester Freund sich Hals über Kopf in diesen schwarzhaarigen Kerl, dessen Namen ich mir einfach nicht merken kann, verliebt hat, hat auch er kaum noch Zeit für mich. Frustriert schließe ich die Augen, kraule Mollys weiches Fell und versuche, die trüben Gedanken zu unterdrücken.

Liams Gesicht taucht vor meinem inneren Auge auf. Braune Haare, in einer stylischen Out of bed Frisur, warme, schokobraune Augen, trainierter Körper, Tattoos an den Armen und das umwerfendste Lächeln, dass ich je gesehen habe. Na schön, ich bin verliebt, aber in einen unerreichbaren Mann. Er ist ein Superstar, ich bin ein Niemand.

In den nächsten Tagen höre ich nichts mehr von Liam und habe mich damit abgefunden, dass er sich nicht mehr an mich erinnert. Warum sollte er auch? Der Mann kann an jedem Finger zehn Männer oder Frauen haben, da hat ein kleiner Kellner nicht den Hauch einer Chance.

Nach meiner Schicht im Café sitze ich im Park und suche im Internet nach Neuigkeiten über Liam. Doch auch jetzt findet sich kein Hinweis darauf, wo er abgeblieben sein könnte.

"Hallo Lou", begrüßt mich eine sehr bekannte Stimme und mein bester Freund lässt sich neben mich auf die Bank fallen.

"Hi Haz, na wie geht's? Wo hast du denn dein Anhängsel gelassen?"

"Zayn ist noch in der Arbeit."

Ach ja, Zayn heißt sein Schwarm. Ob ich mir das jemals merken kann? Forschend schaut er mich an, dann fällt sein Blick auf mein Handy. Ehe ich reagieren kann, schnappt er es sich und fängt an zu lesen.

"Ich dachte, du bist über diese Schwärmerei hinweg?"

Bei seiner Frage wird mir heiß und ich senke schnell den Kopf. "Er hat mir geschrieben", murmele ich.

"Er hat was?"

Als ich den Mund öffne, um ihm zu antworten, winkt er ab. "Ich hab dich schon verstanden. Wie kommt Liam Payne dazu, dir zu schreiben?"

"Naja, eigentlich hat er mir auf meine Nachricht geantwortet und wir haben ein bisschen hin und her getextet. Er wollte sich wieder melden, aber seit vier Tagen habe ich nichts mehr von Liam gehört. Keiner weiß, wo er sich aufhält. Irgendwas ist da doch faul."

Lachend legt mir Harry den Arm um die Schultern. "So kenne ich meinen besten Freund. Hinter allem eine Verschwörung vermuten und alles ergründen wollen."

Ich verschränke die Arme vor der Brust und schiebe schmollend die Unterlippe vor. "Du bist blöd."

Gerade als er antworten will, gibt mein Handy einen leisen Signalton von sich. Eilig entsperre ich es und fange automatisch an zu lächeln. Eine Nachricht von Liam. Neugierig schaut Harry mir über die Schulter, während ich sie lese.

'Hallo Lou, wie geht es dir? Entschuldige, dass ich mich jetzt erst melde. In meinem Leben geht es gerade drunter und drüber. Manchmal frage ich mich, ob das alles noch einen Sinn macht.'

'Hallo Liam, mir geht es gut. Habe vor einer halben Stunde meine Schicht im Café beendet und sitze jetzt mit meinem besten Freund im Park. Das Leben macht immer einen Sinn, auch wenn man ihn manchmal nicht ganz klar sehen kann. Bleib stark.'

"Wow, du schreibst wirklich mit Liam Payne", flüstert Harry.

"Ich mache mir Sorgen um ihn, Haz. Er hört sich so mutlos an."

"Wenn ihn einer aufmuntern kann, dann du. Sag mal, wollen wir am Wochenende was unternehmen? Zayn würde sich freuen, dich endlich richtig kennenzulernen."

Eine Sekunde überlege ich. Soll ich mit den zwei Turteltauben ausgehen und mir ihr Glück anschauen? Entschlossen nicke ich. "Ja, sehr gerne", sage ich zu.

Ich habe nur wenige Freunde und ich spüre, dass Zayn Harry gut tut. Schon deshalb hat er eine Chance verdient. Lächelnd umarmt mich mein bester Freund.

"Danke, das bedeutet mir viel."

Wir verabschieden uns voneinander und ich mache mich auf den Weg nach Hause. In einem Supermarkt kaufe ich ein paar Sachen fürs Abendessen und Futter für Molly ein. Zuhause sehe ich, dass Liam mir geantwortet hat.

'Du bist wirklich einzigartig, Louis. Danke, dass du mir Mut machst. Vielleicht hast du ja mal Lust zu telefonieren, ich würde gerne mal wieder mit jemand quatschen, dem es egal ist, dass ich berühmt bin.'

Vor Freude jubelnd, tanze ich durchs Wohnzimmer und ernte schräge Blicke von meiner Katze. Doch das ist mir sowas von egal. Liam will mit mir reden, wenn das kein Grund zur Freude ist, weiß ich auch nicht.

'Ich würde gerne mit dir telefonieren', schreibe ich und hänge meine Nummer an, bevor ich die Nachricht abschicke.

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