
19. Kapitel
Hope's POV
Mein Geburtstag war wirklich wundervoll gewesen und ich hatte es total genossen. Ich war nicht die Person, die unbedingt gerne im Mittelpunkt stand, deshalb war ich überaus erleichtert gewesen, dass durch die Anwesenheit meiner Mutter nicht alle Aufmerksamkeit auf mir ruhte und sich alle so freuten, sie wieder zu sehen. Und selbstverständlich durften da auch die alten Stories über Moms außer ordentliche 'wilde Zeit' nicht fehlen.
Kate's POV
Ich wachte durch das schrille Geräusch meines Weckers auf. Ugh! Erst 05:30 Uhr, wie jeden Arbeitsmorgen. Nicht einmal das sanfte 'Every Breaking Wave' von U2 konnte mich um diese Uhrzeit beruhigen. Aber eben doch ein ganz normaler Septembermorgen in New York. Erst gestern Abend war ich wieder hier her gekommen, mein Zustand war dem Entsprechenden nach einer großen Geburtstagsfeier. Vor ein paar Tagen war ich 17 geworden und hatte meine Party vielleicht ein wenig zu sehr genossen. Aber ich fühlte mich so frei wie nie, seitdem ich bei Rocky lebte. Ich war jung, wieso sollte ich mein Leben nicht genießen?
Leise schlich ich aus dem Zimmer und versuchte, Rocky nicht zu wecken. Er war mit mir gekommen und meinte, er würde eine Auszeit von seinen Geschwistern und seiner Familie nach dieser anstrengenden Tour brauchen. Es war mir nicht entgangen, dass mein Freund sich seitdem wir beide wieder zu Hause waren verändert hatte. Zu anfangs hatte ich das Gefühl gehabt, dass er etwas zu viel Spaß auf der Tour gehabt hatte und etwas zwischen uns stand, denn ich wusste, was vor meiner Zeit auf Touren passieren konnte. Jedoch hatte ich trotzdem entschieden nicht mitzukommen, denn es fühlte sich nicht an, als sollte ich dies tun und ich hatte in den letzten Monaten so viele Jobangebote bekommen, denen ich nachgehen wollte und wusste, dass sie mein Leben verändern könnten. Immerhin war ich in den zweieinhalb Monaten kein einziges Mal in Los Angeles gewesen, weder um meine Familie zu besuchen, noch um zu arbeiten.
Alles begann, als ich wieder für die Amerikanische TeenVogue shootete und sogar auf das Cover kam und dafür nach Cancún flog. Danach ging meine Reise nach Barcelona um für die Elle Spain ein mehrseitiges Editorial zu fotografieren lassen. Doch auch für Vogue Paris war ich sofort nach meinem Aufenthalt in Barcelona auf die Reise nach Indien und schließlich Paris gewesen, dort ging auch einer meiner größten Träume in Erfüllung: Chanel. Das Gesicht für die neue Fragrance und somit eine rießige Werbekampagne und auch noch auf der Fashion Show laufen. Als ich dann auch noch für Dolce & Gabanna nach Mailand reisen durfte, dachte ich, dass ich im Glück schweben würde und das waren noch nicht einmal alle meine Jobs gewesen.
Nach einiger Zeit hatte sich aber zwischen Rocky und mir alles wieder gelegt und ich war erst einmal wieder bis zu meinem Geburtstag mit ihm in Los Angeles geblieben, was ja nicht all zu viel Zeit gewesen war.
Nun machte ich mich auf den Weg in die Dusche, denn es half mir morgens, wenigstens etwas wach zu werden. Ich war gerade dabei die Seife von meinem Körper zu waschen, als ich plötzlich zwei Hände an meiner Taille spürte und kurz aufschreckte. "Guten morgen Baby.", flüsterte mir Rocky ins Ohr und küsste mich zärtlich am Hals. "Du hast mich erschreckt, Schatz.", keuchte ich leise, als ich bemerkte, dass es nur er war und mich umdrehte. Er sah mich für einen Moment entschuldigend an legte dann aber sanft seine warmen Lippen auf meine. "Musst du denn heute schon wieder arbeiten? Ich würde lieber den ganzen Tag im Bett mit dir verbringen.", fragte Rocky und ich konnte ihm ankennen, dass er noch immer von der anstrengenden Tour, den vielen Konzerten und unzähligen Interviews erschöpft war. "Ja. Ich habe heute Castings. Aber spätestens um fünf bin ich zurück und dann gehöre ich ganz dir. Ich könnte Chinesisch mitnehmen.", erklärte ich und lachte kurz auf. "Chinesisch im Bett mit dir klingt wundervoll.", sagte mein Freund und lies seine Hände etwas tiefer wandern. "Später.", flüsterte ich und ging wieder aus der Dusche um mich fertig zu machen.
Während Rocky bereits gegangen war schminkte ich mich noch etwas und konnte schon einige Minuten darauf die leise Musik aus dem Nebenzimmer hören. Nichts erfüllte ihn so, wie Musik zu machen, diese Musik. Doch es hörte sich anders an und ich fühlte, dass er nicht mehr mit den anderen weiter machen wollte. Ich wusste, dass er an ein neues Projekt mit Ross dachte und dass er eigentlich der von seinen Geschwistern war, der ihm am nächsten Stand.
"Kannst du wirklich nicht einfach hier bleiben?", fragte Rocky, als ich meinen Kaffee trank. Ich sah ihn nur etwas schief an und schmunzelte leicht, denn natürlich wusste er die Antwort. Er nahm mich an meinem Arm und zog mich auf seinen Schoß. "Ich hätte es wirklich gern so. Aber ich liebe dich, auch als Workaholic.", sagte er nun und strich mir sanft meine Haare aus dem Gesicht. "Ich weiß. Olivia hat gesagt, dass ich heute unbedingt arbeiten soll, ich weiß nicht was los ist, wahrscheinlich ein dringendes Casting. Ich liebe dich auch. Ich bin so schnell wie ich kann wieder da, versprochen, Schatz.", antwortete ich und ich war mir langsam nicht mehr sicher, ob ich ihn wirklich alleine lassen sollte, denn er wirkte so niedergeschlagen wie selten. Ich warf ihm noch einmal ein kurzes Lächeln hinterher, bevor ich das Hotel verließ, um mich auf den Weg nach Downtown zu machen.
Bei Starbucks legte ich einen kleinen Stop ein, denn ich wollte unbedingt noch einen Kaffee. Als ich diesen hatte machte ich mich auf den Weg zur Subway und erreichte eine knappe halbe Stunde später die Modelagentur. Innerlich stellte ich mich schon auf einen anstrengenden Tag ein, denn es war erst kurz nach sieben Uhr, aber Olivia, meine Agentin wollte es so. Ich betrat das kühle Büro, in dem es nach Vanille roch und fand nicht wie erwartet Liv vor, nein es war niemand hier. "Good morning.", sagte ich etwas lauter. Eigentlich hatte ich erwartet, dass bereits mein Castingplan ausgedruckt vor mir liegen würde und Olivia mich stressen würde und mir hundert mal erklären würde, dass ich ja nirgends zu spät kommen soll, aber dies schien keiner von diesen Tagen zu sein. "KayKay.", hörte ich plötzlich meine Managerin und als ich mich umdrehte strahlten mir bereits ihre weißen Zähne entgegen. "Habe ich heute viele Castings?", fragte ich und zog die Augenbrauen etwas zusammen. "Nein, nicht zu viele. Du kannst es heute ruhig angehen lassen, ich habe von deiner Geburtstagsparty gehört. Ach ja, ich habe eine Überraschung für dich!", sagte Liv mit einem Schmunzeln und legte ihren Arm um meine Schulter. "Eine Überraschung?", erwiderte ich, nicht all zu glücklich. "JA! Eine wirklich tolle, darauf kommst du nie im Leben! Ich konnte es ja zuerst auch selbst nicht glauben. Aber du wirst sie lieben, auch wenn du jetzt noch skeptisch bist!", erklärte sie und strich sich eine Strähne ihrer Aschblonden Haare hinters Ohr. "Komm mit!", sagte Liv und hielt mir ihre Hände vor meine Augen. Wir gingen nur einige Meter bis ich mehrere aufgeregte Stimmen hören konnte. Liv ließ ihre Hände von meinen Augen gleiten und ich sah nur einige Luftballons, darunter einen der "PINK", sagte und ich verstand nun gar nichts mehr, als mir alle zu meinem großen Erfolg gratulierten. "Leute, würde es euch etwas ausmachen, wenn mir jemand erklären würde, was das Ganze auf sich hat?", fragte ich erstaunt und einige begannen sich über meine Frage lustig zu machen. "Kate, Victoria's Secret will einen Vertrag mit dir machen, sie wollen, dass du das neue Gesicht von PINK wirst! Du gehst in die Gesichte, als das jünste Model, das jeh einen Vertrag mit Victoria's Secret abgeschlossen hat ein.", erklärte Olivia mir aufgeregt. "Was, Victoria's Secret will einen Vertrag mit mir machen? Bist du dir da sicher?", lachte ich, als wenn es wirklich ein Witz gewesen wäre. "Natürlich KayKay, ich habe erst gestern mit Monica Metro und Ed Razek telefoniert und du bist natürlich auf der Victoria's Secret Fashion Show im November dabei.", sagte meine Managerin strahlend. "
Herzlichen Glückwunsch.", hörte ich eine Stimme hinter mir und spürte eine sanfte Hand auf meiner Schulter. "Rocky", meinte ich während ich mich umdrehte und sofort zog er mich in eine feste Umarmung. "Ich bin stolz auf dich.", flüsterte er mir ins Ohr und grinste mich breit an. "Danke", nuschelte ich leise und legte meine Lippen auf seine.
Wir tranken alle noch etwas Sekt und stießen auf meinen 'Erfolg' an. Ich war von Gefühlen überwältigt und war sicher, dass es sicher einige Wochen dauern würde, bis ich das alles realisieren könnte. Zum Glück hatte ich heute keine Castings mehr und Liv hatte es nur als Vorwand genommen, mich in die Agentur zu locken. Rocky und ich blieben noch einige Zeit dort, da meine Managerin noch ein paar neue Polaroids mit mir machte und mein Portfolio etwas mit mir umbaute. Es war schließlich Mittag als mein Freund und ich uns verabschiedeten und uns auf den Weg zurück in das Hotel machten.
Ich beschloss dort, meine Schwester anzurufen, um ihr die Neuigkeiten zu verkünden. "Hi Kylie, ich habe Neuigkeiten, die ich dir erzählen muss.", sagte ich aufgeregt, als sie endlich an ihr Handy gegangen war. "Oh Gott, Kay, jedes Mal wenn du das sagst, denke ich, dass du schwanger bist. Bitte mach es nicht zu spannend.", lachte Kylie. "Nein ich bin nicht schwanger. Immer noch nicht. Ich soll das neue Gesicht von PINK werden!", erklärte ich fröhlich. "Denkst du, dass du mir damit etwas neues erzählen kannst?", witzelte meine Schwester weiter. "Nein, jetzt im Ernst, ich hab es mir schon gedacht, aber ich freue mich natürlich über alles für dich, ich weiß, wie toll sich das gerade für dich anfühlen muss. Herzlichen Glückwunsch.", sagte Kylie. "Danke Ky, ach ich bin so glücklich. Ich schwebe auf Wolke sieben, auch wegen Rocky.", schwärmte ich vor mich hin. "Ich weiß zwar schon immer, dass dich Rocky auf Wolke sieben schweben lässt, aber ich schätze, dass du mir neue Details erzählen möchtest.", antwortete Kylie kichernd. "Kann Brady mich auch hören?", fragte ich sicherheitshalber noch einmal nach, ich mochte den Freund meiner Schwester wirklich sehr, sie war ruhiger geworden, seit sie mit ihm zusammen war und ich wusste, dass es bald ernst werden würde, jedoch wollte ich trotzdem nicht, dass er über intime Beziehungsdetails zwischen meinem Freund und mir bescheid wusste. "Nein, keine Sorge, er ist nicht zu Hause, aber jetzt bin ich mir sicher was kommen muss.", erwiderte meine große Schwester. "Na ja, seit dem ich nicht mehr bei Dad wohne fühle ich mich so frei wie nie zu vor und ich liebe es einfach jeden Tag neben Rocky aufzuwachen und zu wissen, dass wir einfach alleine sind und das alles nur für uns haben. Und ich kann es einfach viel mehr genießen, wenn wir na ja du weißt schon.", erzählte ich offen. "Kate, wenn du schon über so etwas anfängst, dann musst du es auch aussprechen! Was kannst du jetzt mehr genießen?", zog Kylie mich auf. "Du weißt genau was ich meine. Aber gut. Früher fand ich es immer so komisch, es in Dads Haus zu tun und ich hatte immer so Angst, dass er uns hören könnte, vorallem weil er es immer so darstellt, als wenn es eine Sünde wäre oder so. Ich glaube er findet den Gedanken so komisch, dass Rocky und ich miteinander schlafen. Aber seitdem ich bei ihm wohne finde ich es richtig schön, Sex zu haben, ich kann es jetzt richtig genießen.", lachte ich vor mich hin. "Ich glaube ich weiß was du meinst, aber zu viele Details brauche ich auch wieder nicht, sonst kann ich Rocky nicht mehr ansehen.", sagte Kylie und tat so, als würde sie das Ganze total ernst nehmen. "Wir könnten heute Abend deinen Erfolg feiern, du, Rocky, Brady und ich.", ergänzte sie nun. "Okay das hört sich gut an ich frage noch kurz Rocky.", antwortete ich und wollte ihn gerade suchen, als ich merkte, dass er bereits hinter mir war und gerade seine Arme um mich schlang. "Willst du heute mit Kylie und Brady ausgehen?", fragte ich als er gerade seine Hand unter mein T-Shirt wandern ließ. Meine Frage schien ihn wohl nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. "Kylie ist noch am Telefon.", erklärte ich nun lachend. "Ja, lass uns deinen Erfolg feiern.", hauchte er mir entgegen. Ich wollte gerade gehen um mein Telefonat zu beenden, als mein Freund mich wieder an ihn drückte. "Lass uns heute Abend feiern gehen.", sagte ich zu Kylie und wir beendeten kurz darauf das Gespräch.
"Was machst du nur mit mir?", fragte Rocky, doch es wirkte mehr wie eine Frage an sich selbst. Er zog mich noch näher, wenn überhaupt möglich, an sich heran. "Ich liebe dich.", hauchte er in meine Haare. Ich fuhr unter sein Shirt und wollte es ihm gerade ausziehen. "Nein, nicht jetzt. Erst später.", keuchte er und ich sah ihn irritiert an. "Jetzt will ich es nur weil du mit Kylie darüber geredet hast. Aber schön, dass es dir jetzt auch gefällt, ich habe es auch unangenehm bei deinem Vater gefunden. Deshalb haben wir es wahrscheinlich auch fast nie dort getan.", seufzte Rocky. Das Verhältnis zwischen meinem Vater und mir war durchaus angespannt und man konnte durchaus sagen, dass wir nicht gerade zu gut miteinander auskamen. Der Gedanke, dass nicht Max mein wirklicher Vater war, war immer noch befremdlich für mich, obwohl ich es nun schon über Jahre wusste. Wahrscheinlich lag es auch daran, dass Max immer für mich dagewesen war und ich mich immer sehr geliebt von ihm gefühlt hatte. Als Kind hatte ich immer gedacht, ihn sehr ähnlich zu sein, nicht seine Tochter zu sein, wäre so ziemlich das letzte gewesen, was ich geglaubt hätte. Es war eine komische Situation für mich, denn mein Vater hatte die Vormundschaft für mich übernommen und das alleine Sorgerecht für mich, doch dadurch fühlte ich mich nur eingeengt und als würde er über mich bestimmen nach seinem und nicht nach meinem Willen. Meine Probleme mit ihm lagen sicherlich auch daran, dass ich ihm nicht verzeihen konnte, dass er meine Mutter im Sticht gelassen und sich nicht um Kylie und mich gekümmert hatte. Jedoch hatte er zu meiner Schwester ein viel besseres Verhältnis, vielleicht würde das bei mir ja auch noch kommen, wenn ich erst einmal erwachsen war.
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Wollt ihr ein Dirty Kapitel über Rockate oder soll ich es so lassen, wie ich es jetzt mache?
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