
16. Kapitel
*Flashback*
Kylie's POV
Gerade lief ich durch die Straßen von Paris. Ich war mit meiner Schule hierhergekommen und es war schon fast Abend. Verzweifelt lief ich hin und her. Warum hatte ich unbedingt in den Supermarkt gehen müssen, wenn ich mich nicht auskannte? Ich war alleine, weil meine Freundinnen alle nicht mitkommen wollten. Suchend sah ich mich um, denn ich wusste nicht, wo ich war. "I'm sorry", sagte ich zu irgendeiner Person die ich sah. Verwirrt sah mich die Frau an und ging weiter. Warum war ich nach Paris gefahren, wenn ich noch nicht einmal Französisch konnte? Enttäuscht von mir selbst ließ ich mich nach unten sacken. Ich klatschte meine Hände in mein Gesicht und begann zu weinen. Warum war ich nicht zu Hause geblieben? "Entschuldigung, kann ich dir helfen?", fragte mich plötzlich eine nett klingende Stimme auf Englisch. Ich wischte mir die Tränen von den Augen und begann: "Bitte helfen sie mir, ich muss zur Jugendherberge zurück und ich habe keine Ahnung, wie ich zurück finden soll. Ich kenne mich nicht aus und niemand scheint mich auf Englisch zu verstehen!", einige Male verschluckte ich mich, so schnell redete ich, doch ich war froh, dass endlich jemand da war, der mir helfen wollte. "Komm mit, ich bringe dich zurück.", sagte die Frau und lächelte mich warm an. Ich stand auf und lief ihr hinterher. "Mein Name ist Jeni Rose und ich arbeite für IMG Models Worldwide, hast du schon einmal darüber nachgedacht, ein Model zu werden?", fragte sie auf dem Weg. "Nein. Ich und ein Model?", antwortete ich und sah Jeni geschockt an. "Natürlich, du bist bildhübsch, groß und schlank! Wie groß und alt bist du denn?", meinte Jeni nun. "Ich bin Kylie, und bin jetzt 15, aber bald werde ich 16 und 1.76 m!", sagte ich. Was wollte diese Frau von mir? Ich war überfordert, über solche Sachen hatte ich noch nie nachgedacht. Wir unterhielten uns noch ein wenig und sie erzählte mir vom Modeln und plötzlich standen wir auch schon wieder vor der Herberge und Jeni drückte mir ihre Visitenkarte in die Hand. "Rede in Ruhe mit deinen Eltern darüber und rufe mich an, wenn du Interesse hast! Darf ich noch ein Foto von dir machen Kylie?", fragte sie mich und ich nickte. Schnell schoss sie ein Foto von mir. Bei dem Wort Eltern musste ich schlucken, ich hatte keine Eltern! Meine Mutter war vor 4 Jahren gestorben und mein Vater hatte uns verlassen, als ich ein paar Monate alt war. Ich lebte bei meinem Stiefvater, der meine Mutter kurz vor ihrem Tod geheiratet hatte. So war mein Leben nicht gerade spannend, ich hatte noch eine kleine Schwester, Kate, und würde in ein paar Wochen einen kleinen Stiefbruder bekommen. Jeni war genauso schnell verschwunden wie sie gekommen war und ich begab mich in mein Zimmer. Geplättet ließ ich mich auf mein Bett fallen. Ich konnte es nicht glauben, doch ich holte erst einmal tief Luft. Missmutig holte ich mein Handy heraus und gab erstmal „Jeni Rose IMG Models" ein, denn ich wollte ganz genau wissen, mit wem ich es zu tun hatte, sie könnte schließlich eine Betrügerin sein. Über sie selbst fand ich nicht viel mehr, als ein paar Fotos und Interneteinträge, doch diese IMG Models schienen ja wirklich gut zu sein, denn scheinbar gehörten sie zu den besten Modelagenturen der Welt.
„Kylizzleee, wo warst du nur sooo lange?", fragte mich meine kleine Schwester und warf sich an meinen Hals. „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie schlimm es für mich, ohne dich war!", fügte sie hinzu. „Ja, sie hat es kaum ausgehalten.", meinte meine Stiefmutter, Lilly, lachend. „Lass deine Schwester doch erstmal rein kommen, sie ist sicher müde.", sagte sie dann zu Kate und strich ihr sanft über ihren blonden Wuschelkopf.
Erleichtert lies ich mich in mein Bett fallen, mir war in der letzten Woche klargeworden, dass man in Frankreich ohne Französisch Kenntnisse und gutem Englisch nicht so weit kam, wie ich gedacht hatte, und ich war ziemlich erleichtert gewesen, dass ich heil wieder nach Hause gekommen war.
„Lilly kann ich mit dir reden?", fragte ich gähnend, als ich in der Küchentür stand. Eigentlich war es noch viel zu früh am Morgen gewesen, doch ich wollte unbedingt mit ihr über das Modeln reden, denn ich hatte viel darüber nachgedacht, und es hatte mich doch ganz schön gedrückt. „Natürlich! Was gibt's Ky?", antwortete sie und lächelte mich leicht an. „Ich muss unbedingt mit dir reden. Es ist war passiert, als ich in Paris war. Vor ein paar Tagen habe ich mir eingebildet, dass ich noch einmal in die Stadt muss und bin alleine los, aber ich habe nicht mehr zurück gefunden, ich war halb am Verzweifeln. Als ich aufgegeben habe, hat mich eine Frau, die so Anfang 40 war gefragt ob sie mir helfen kann. Sie hat mich zur Herberge zurück gebracht und hat mir erzählt, dass sie Jeni Rose heißt und für IMG Models arbeitet und dann hat sie mich gefragt, ob ich schon einmal darüber nachdacht habe, ein Model zu sein, ich meinte, nein, und weshalb ich. Und sie antwortete, dass ich groß, hübsch und schlank und perfekt dafür sei, sie war ganz hin und weg und wollte unbedingt ein Foto von mir machen, dann hat sie mir noch ihre Karte gegeben und ein paar Mal gesagt, dass ich mich unbedingt melden soll! Lills ich wäre so gerne ein Model!", erklärte ich alles. Zuerst sah sie mich stutzig an und nickte dann. Sie setzte sich an den Computer und gab ‚IMG Models' im Internet ein. „Zeigst du mir mal die Karte?", fragte sie mich und ich legte sie auf den Tisch. Wenn sich jemand mit sowas auskannte, dann wohl Lills, sie war ein Experte für solche Sachen und sie arbeitete für eine bekannte Firma, in der sie oft solche Sachen überprüfen musste. Na ja, sie war auch nicht gerade übertrieben viel älter als ich, denn sie war erst vor kurzem 30 geworden, und somit 13 Jahre jünger als mein ‚Vater'. „Was hältst du davon, wenn ich mal mit Max rede, er sollte ja bald aufstehen, und dann sehen wir weiter. Aber ich denke nicht, dass es eine gute Idee ist, wenn du dich bei Jeni meldest bevor ich mit ihm rede!", meinte Lilly. Ich nickte und strahlte, natürlich hatte ich Angst, dass Max nicht begeistert sein könnte, aber ich wusste auch, dass Lills mir helfen würde und ich war froh, dass sie mit ihm reden wollte.
Ich machte mir einen Tee und ging in mein Zimmer. Verschlafen rieb ich mir die Augen und ich begann mich doch etwas zu ärgern, so früh aufgestanden zu sein.
Schlagartig erschrak ich und zuckte zusammen, es hatte an der Tür geklopft. Erwartend sah ihr zur ihr, als ich gemerkt hatte, dass es Max war. Nachdem er sie geschossen hatte fing er an zu schmunzeln. „Lilly hat mir erzählt, dass du also modeln willst und ich eine Frau von einer Modelagentur in Paris angesprochen hat!", meinte er, doch dabei konnte ich seinen Blick nicht deuten. Ich nickte eifrig und sah Max fast schon etwas ängstlich an. „Ich denke, dass es eine gute Idee ist, damit hättest du vielleicht auch ein richtiges Hobby. Aber Kylie, bitte vergiss nicht, dass du dieses Jahr deinen Abschluss machst, die Schule soll nicht hinten bleiben!", mahnte er mich, nachdem er mir die Erlaubnis gegeben hatte. „Wie wäre es wenn wir später einmal Jeni anrufen und dann warten wir erst einmal ab, was sie sagt.", erklärte Max mir. „Dankee!", jubelte ich und fiel ihm um den Hals.
Als Max aus meiner Tür gegangen war stieß ich erst einmal einen Freudenschrei aus und rannte wie eine verrückte durch mein Zimmer. Einige Minuten, nachdem ich mich beruhigt hatte wählte ich schließlich Jeni's Nummer. So aufgeregt, wie fast noch nie, ging ich hin und her, bis sie schließlich abhob. „Jeni Rose", meldete sich ihre nette Stimme. „Hallo Jeni, hier ist Kylie, wir haben uns vor ein paar Tagen in Paris getroffen. Kannst du dich an mich erinnern?", brachte ich gerade so heraus. „Ach Kylie, natürlich kann ich mich an dich erinnern! Ich freue mich so, dass du anrufst, ich habe schon darauf gewartet. Hast du mit deinen Eltern geredet?", meinte sie und ich war erleichtert, dass sie sich erinnern konnte. „Ja, ich habe mit ihnen geredet, sie sind einverstanden!", erklärte ich. „Aus welcher Stadt kommst du denn Kylie? Berlin, Hamburg, München, Frankfurt, Köln?", fragte sie mich schließlich. „Ich wohne in München.", meinte ich. „Oh toll, ich komme in ein paar Tagen nach München! Was hältst du davon, wenn ich dich mal zu Hause besuche? Aber erstmal wäre es toll, wenn ich noch mit deiner Mutter oder deinem Vater reden könnte.", sagte Jeni. „Okay, dann gebe ich dir meinen Stiefvater, Max Miller!", gab ich bekannt und lief zu ihm. Eine ganze Weile redeten die Beiden noch und ich wusste nicht was ich daraus schließen sollte. Ich konnte nur Teile verstehen und wurde mit der Zeit skeptisch. Schließlich gab Max mir mein Handy zurück, nachdem er aufgelegt hatte, und grinste mich an. „Ich habe eine gute Nachricht für dich, Kate, du und ich fliegen in den Ferien nach London und Jeni besucht uns in ein paar Tagen!", meinte er dann. „Was?", fragte ich ihn und in diesem Augenblick waren mir wahrscheinlich die Augen aus dem Kopf gefallen. „Sie wollen mit dir ein paar Fotoshootings machen, eine kleine Sedcard aufbauen, und schauen in welchen Städten du mit welchen Agenturen Verträge bekommen könntest.", erklärte er mir und sah mich zufrieden an. „Ist das dein Ernst?", meinte ich und konnte kaum glauben, was Max mir gerade erzählt hatte. Er nickte stumm und sagte dann, dass er nun gehen würde und Kate berichten würde, dass wir bald nach London fliegen würden.
~1 Jahr später~
Ich war vor einigen Monate, nachdem ich die Schule abgeschlossen hatte, nach New York gezogen. Es fühlte sich schon komisch an, so weit weg von zu Hause zu sein, aber das Modeln gefiel mir und nachdem ich in London war, wusste ich, dass ich nach New York gehen sollte. Ich wohnte in einem kleinen Apartment, mit zwei anderen Mädchen, die ebenfalls Models waren. Isabella, die wir nur Bella nannten war 18 und kam aus Malibu, ihre Mutter arbeitete ebenfalls bei IMG Models. Chloé war nur ein paar Monate älter als ich und sie hatte einen amerikanischen Vater und eine französische Mutter. In der letzten Zeit hatte ich mich eng mit ihnen angefreundet und sie waren zu meinen besten Freundinnen geworden, denn sie waren so zusagen meine einzigen gleichaltrigen Bezugspersonen hier. Erst vor kurzem waren wir zusammen nach L.A. geflogen, und hatten dort Bellas Familie besucht. Dabei hatte ich aber auch die Chance genutzt um John Frusciante, den EX-Freund meiner Mutter zu besuchen. Wir hatten in den letzten Jahren auch nach dem wir nach München gezogen waren Kontakt gehabt und nach dem meine Mutter verstorben war begann er, mir noch mehr zu bedeuten. Jedoch hatte ich auch einen tollen Jungen in Los Angeles kennen gelernt, sein Name war Riker, Riker Lynch. Er hatte eine Band, namens R5, in der er mit seiner Schwester, seinen beiden Brüdern und seinem besten Freund spielte. Sie würden bald auf eine kleine Tour gehen, und dabei auch nach New York kommen. Ich hatte ihm versprochen auf das Konzert zu kommen und er schrieb mir täglich die tollsten Nachrichten. Er war einfach fantastisch, und ich war drauf und dran mich Hals über Kopf in ihn zu verlieben! Ich vermisste ihn schrecklich, obwohl unser Treffen noch gar nicht so weit zurück lag und ich ihn kaum kannte, doch wenn ich seine SMS las schmolz ich jedes Mal aufs Neue vor mich hin.
„Kylie, ich hab hier Post für dich!", jubelte Chloé und hielt ein Packet in die Luft. Vielleicht war es ja von meiner Familie! Das letzte Mal als ich ein Packet bekommen hatte war es von Lily, die mir ein paar Fotos von Kate und meinem kleinen Bruder Daniel, Bilder, die Kate für mich gemalt hatte und Süßigkeiten, sowie ein paar andere Dinge geschickt hatte. Manchmal schickte mir aber auch John Pakete, wenn er wieder etwas Altes von meiner Mutter gefunden hatte, oder mir etwas Anderes gekauft hatte. Erwartungsvoll öffnete ich es und zog eine Karte heraus.
„Hallo Kylie! Ich würde mich wirklich freuen, wenn du am 29. Januar zu unserem Konzert kommen würdest. Ich habe drei Backstage-Pässe für dich, Bella und Chloé mitgeschickt. Viel Glück in New York und dass du hoffentlich alle Jobs bekommst wünscht dir Riker ♥ PS: Ich vermisse dich!"
„ Without You
You're on my mind
Every night
And in the morning when I wake
Don't leave me lonely
Can you just hold me
Together before I break
I just can breath
Without you without you
I'm so lonely
Without you without you
I just can't be
Without you without you
Cuz today
You are all I need
There is something
I see in your eyes
Oh and it gives me butterflies
I just cant stop thinking
You make me weaken
Don't you know I will be true
I just can breath
Without you without you
I'm so lonely
Without you without you
I just can't be
Without you without you
Cuz today
You are all I need
I'm going crazy without you
I just can breath
Without you without you
I'm so lonely
Without you without you
I just can't be
Without you without you
Cuz today
You are all I need"
Ich fand noch einen Zettel mit diesen Worten, ich musste fast anfangen zu weinen, weil mich diese Zeilen so berührten. „Rikers neuster Song xoxo Rocky", stand auf der Rückseite, Rocky war Rikers jüngerer Bruder, der ebenfalls in seiner Band war. Ich stellte fest, dass das Packet also von Riker ist! Ich zog drei Backstage-Pässe heraus, auf denen Chloé West, Isabella DiDonato und Kylie Miller standen. Ich quietschte und umarmte Chloé und freute mich so darüber, dass ich gar nicht bemerkt hatte, dass das noch gar nicht alles war. „Du weißt schon, dass da noch eine Kette und ein Herzchen-kissen drin ist oder?", fragte meine Freundin mich und lachte. „Ja klar", sagte ich und wurde dabei rot, wie eine Tomate. „Aww ich glaube Riker ist genauso verknallt in dich, wie du in ihn!", meinte sie und streckte mir das Kissen grinsend entgegen. Dabei lief ich jedoch noch mehr an und nuschelte nur ein „Ja ja" in mich hinein. Ich konnte es kaum erwarten, bis der 29. Januar kam und meine Gedanken waren nun voll und ganz bei Riker, wieder einmal.
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Hey Leute,
also ich weiß, dass dieses Buch nicht so viele Leute lesen, wie den ersten Teil, aber ich möchte euch trotzdem dafür danken, denn es bedeutet mir wirklich viel und ich dachte zuerst, dass es gar niemand lesen würde.
Tut mir leid, dass ich euch wahrscheinlich ziemlich in vorgängigen Kapitel verwirrt habe und fragt mich bitte nicht, wieso ich das hier so geschrieben habe. Ich habe die 'Entdeckung von Kylie und Anfänge von Rikylie' schon vor einer Ewigkeit geschrieben und es war einfach immer am Ende meines Dokuments und ich wusste nie, wo es ich es hinsetzen soll, aber ich denke, es passt hier einigermaßen gut. (Die Bilder zeigen übrigens Kylie)
Ich würde mich wirklich freuen, wenn ihr mir ein kurzes Feedback geben würdet!
xoxo Kate ♥
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