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Ich saß auf dem Bett und starrte die Wand an. Mein Bein wippte unaufhörlich, mein Kiefer war so fest angespannt, dass es wehtat. Ich war immer noch geladen, immer noch voller dieser brennenden Wut, die sich tief in meine Knochen gefressen hatte. 

Chan. 

Dieser verdammte, scheinheilige, besserwisserische— 

Ich fuhr mir durch die Haare, zog fast schon an den Strähnen, als könnte ich die Gedanken aus meinem Kopf reißen. Aber sie blieben. Die Erinnerung an seine Stimme, an diesen gereizten, genervten Ton, als hätte er das Recht, über mich zu urteilen. Als hätte er irgendeine gottverdammte moralische Überlegenheit. 

Er hatte mir eine reingehauen. 

Und verdammt, ich hatte es gespürt. Mein Gesicht pulsierte noch leicht, nicht mehr so schlimm wie vorher, aber das Prickeln in meiner Haut erinnerte mich mit jeder Sekunde daran, dass er es wirklich getan hatte. Ich war kurz davor gewesen, ihm meine Faust zurück in die Visage zu rammen, aber … 

Aber da war dieses Funkeln in seinen Augen gewesen. Nicht nur Wut. 

Verzweiflung. 

Und irgendwie hatte das meine Lust auf Eskalation gekillt. 

Ich fuhr mir noch einmal durch die Haare, diesmal langsamer, ließ meine Finger in meinen dunklen Strähnen hängen. 

Verdammt. 

Ich hasste es, wenn mich Dinge so lange beschäftigten. Normalerweise ließ ich sie einfach fallen, machte weiter, ließ mich von nichts aufhalten. Aber Chan war wie ein scheiß Splitter unter der Haut. Kaum sichtbar, kaum spürbar – bis man ihn berührte, und dann brannte es höllisch. 

Ich ließ mich zurück auf die Matratze fallen, starrte die Decke an und atmete tief durch. 

Reiß dich zusammen, Jisung. 

Es war nur ein Streit. Ein dummer, lauter, hässlicher Streit. 

Nichts, was ich nicht irgendwann wieder in den Griff bekommen würde. 

Ein lautes Klopfen riss mich aus meinen Gedanken. Ich richtete mich auf, kniff die Augen zusammen. 

„Meeting in zwanzig Minuten!“ rief Felix, einer von den Crew-Jungs, von draußen. 

Ich seufzte. Natürlich. Ich hatte es fast vergessen. 

Also gut. 

Ich stand auf, streckte mich kurz, bevor ich zum Schrank ging und mir ein sauberes Shirt überzog. Meine Laune war immer noch im Keller, und ehrlich gesagt bezweifelte ich, dass sich das in nächster Zeit ändern würde. 

Als ich wenig später mit den anderen im Flur stand, spürte ich Chans Blick auf mir. Ich ignorierte ihn. Tat so, als wäre er Luft. Ich hatte nicht vor, mir das Meeting auch noch von ihm versauen zu lassen. 

Aber wenn ich eins wusste, dann das: Diese ganze Scheiße war noch nicht vorbei.

Ich setzte mich auf den Stuhl und verschränkte die Arme vor der Brust. Der Raum war voll, die Luft schwer von zu vielen Leuten und zu vielen Gedanken, aber meine Laune war ohnehin längst im Keller. 

Chan saß mir schräg gegenüber. Ich spürte seinen Blick auf mir, dieses bohrende, abwartende Etwas, das mich schon vor dem Meeting angekotzt hatte. Er hatte bestimmt gehofft, ich würde mich irgendwann verziehen, klein beigeben oder so einen Mist. Aber Pech gehabt. Ich ließ mich nicht so einfach brechen. 

Unser Manager trat nach vorne, klatschte in die Hände. „Okay, Jungs, fangen wir an. Es gibt einige Dinge zu besprechen.“ 

Ich lehnte mich in meinem Stuhl zurück, spielte mit meinem Ring am Finger und ließ die Worte einfach an mir vorbeiziehen. 

„… also, der Zeitplan für die nächste Woche ist ziemlich eng. Die neue Choreo muss sitzen, wir haben zwei Interviews und zusätzlich eine Besprechung mit dem Label wegen der nächsten Single.“ 

Langweilig. 

Ich gähnte leise, fuhr mir durch die Haare. Das Meeting zog sich, eine endlose Aneinanderreihung von Dingen, die mir in diesem Moment so scheißegal waren, dass ich fast lachen musste. 

Dann fiel ein Wort, das meine Aufmerksamkeit weckte. 

„… Image.“ 

Ich blinzelte, sah auf. 

„Was genau?“ fragte Chan sofort, aufmerksamer als zuvor. 

Der Manager seufzte. „Es gab … einige Gerüchte. Bilder, die aufgetaucht sind. Ihr wisst, wie das ist. Wir müssen vorsichtig sein.“ 

Ich grinste. Oh, das war ja mal interessant. 

„Gerüchte, hm?“ Ich lehnte mich nach vorne, stützte meine Ellbogen auf den Tisch. „Was für Gerüchte denn? Erleuchtet mich.“ 

Chan schoss mir einen warnenden Blick zu. 

Der Manager schien einen Moment zu überlegen, dann seufzte er erneut. „Nichts Konkretes. Aber Jisung, du solltest aufpassen. Du weißt, dass es nicht gut ankommt, wenn—“ 

„Wenn ich was?“ Ich zog eine Braue hoch. „Wenn ich mein Leben genieße?“ 

Stille. 

Chan rieb sich die Schläfen. Ich konnte fast hören, wie er die Beherrschung verlor. 

„Du weißt genau, was gemeint ist.“ 

„Tja, vielleicht bin ich ja dümmer, als ihr denkt.“ 

Felix schnaubte leise, als würde er sich ein Lachen verkneifen. Der Manager warf mir einen warnenden Blick zu. 

„Jisung, wir wollen nicht, dass sich unnötig Probleme ergeben.“ 

Ich lachte leise. „Probleme? Also ich sehe keine. Außer vielleicht, dass manche Leute sich zu sehr in Dinge einmischen, die sie nichts angehen.“ 

„Jisung—“ 

„Hör doch auf.“ Ich verdrehte die Augen. „Ich weiß doch genau, worauf das hier hinausläuft. Ich soll mich benehmen, soll keine Skandale verursachen, soll bloß nicht auffallen. Richtig?“ 

Stille. 

„Tja, Pech gehabt.“ Ich grinste und lehnte mich wieder zurück. „Ich bin, wie ich bin. Und wenn euch das nicht passt, dann …“ Ich ließ den Satz in der Luft hängen, ließ sie alle überlegen, was ich wohl meinte. 

Chan sah aus, als wollte er etwas sagen, aber er tat es nicht. 

Das Meeting zog sich noch eine Weile hin, voller unausgesprochener Worte, voller angespannter Blicke. 

Aber mir war das egal. 

Sollen sie doch reden.

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