Der grosse Plan (Tessa rettet den Tag)
Der Große Plan (Tessa rettet den Tag)
Es war wieder einmal einer dieser Tage in Hogwarts, an denen die Zeit wie in Zeitlupe verging. Das Mittagessen war fast vorbei, und der flimmernde Sonnenstrahl, der durch die großen Fenster in die Halle fiel, hatte längst die Hälfte von Tessas Gesicht verbrannt. Sie saß in der Bibliothek, eine Skizze in der Hand, als sie plötzlich einen Ruf hörte.
„Tessa! Hey, Tessa!"
Es war James, und er winkte wild in ihre Richtung. Ohne es zu wissen, war sie schon längst Teil eines neuen chaotischen Plans.
„Komm schon, setz dich zu uns! Wir müssen reden!"
Tessa war sich nicht sicher, was James und Sirius vorhatten, aber als sie sich in ihre Nähe begab, konnte sie schon ahnen, dass es nichts Gutes war. Sirius schien die Situation aus der Ferne genossen zu haben, sein Grinsen beinahe so frech wie üblich. Tessa hatte das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmte.
„Du musst uns helfen!" rief Sirius, als sie sich gesetzt hatte. „Filch ist uns auf der Spur!"
Tessa hob eine Augenbraue und blickte ihn kritisch an. „Ihr seid also schon wieder in Schwierigkeiten, was?"
„Klar!" entgegnete James, als wäre es das normalste der Welt. „Filch jagt uns, und wir haben keine Lust, dass er uns den ganzen Weg zum Schloss-Höhlen-Gang folgt. Weißt du, was da drin ist? Nur alte, gefährliche Zaubertränke!"
„Und du hast das Gefühl, dass ich euch jetzt retten soll?" fragte Tessa skeptisch.
„Natürlich! Du bist die Einzige, die sich gut genug auskennt, um einen Plan zu entwickeln, der funktioniert!" Sirius schmunzelte, während er die Schulter zuckte. „Du bist ja quasi ein Genie, Tessa!"
„Du machst mich verrückt", murmelte sie, aber es war zu spät. Der Gedanke, Filch aus dem Weg zu gehen, hatte Tessa bereits beschäftigt. Wenn sie ehrlich war, hatte sie schon längst genug von den ganzen ständigen Fluchtversuchen der Marauders.
„Okay, okay", seufzte sie, „aber wenn ich das mache, habt ihr wirklich keine Ahnung, was mir passiert, oder?"
„Klar, klar, alles wie immer", stimmte James zu, und sein Blick wurde plötzlich etwas ernster. „Aber hey, du bist die Heldin heute. Wenn du uns rettest, wirst du unser Ehrenmitglied für den Tag. Und wir schulden dir was!"
„Ich schulde euch schon genug", murmelte sie, und seufzte, als sie ihre Skizze beiseitelegte.
Also begannen sie, einen Plan zu schmieden. Der Plan war—wie bei den meisten ihrer Aktionen—komplett chaotisch und schien keine Chance auf Erfolg zu haben. Doch irgendwie gab es in ihrem ganzen Durcheinander immer eine schimmernde Spur von Glück, die sie leitete.
Schnell hatten sie sich in eine der geheimen Ecken der Schule zurückgezogen, die noch niemand entdeckt hatte. Und Tessa, die ihre Zeichnung für den Moment vergessen hatte, überlegte sich, wie sie es anstellen konnte, Filch eine Falle zu stellen. Aber dabei war noch ein weiteres Problem, das die Gruppe noch nicht bedacht hatte: die Zeit. Und Filch war gar nicht so ungeschickt.
„Tessa, was machen wir jetzt?", fragte Sirius und lehnte sich an die Wand. „Wir haben keine Zeit!"
„Ein Moment!", antwortete sie und griff nach ihrem Zauberstab. „Es gibt einen geheimen Tunnel hinter diesem Bild, und wenn wir ihn benutzen, kommen wir genau hinter Filch heraus. Wir können ihm ein paar falsche Spuren hinterlassen, und dann verschwinden wir, bevor er überhaupt checkt, was los ist."
„Das ist ein genialer Plan!", rief James. „Tessa, du bist echt eine Magierin!"
Aber bevor sie noch richtig weiterdenken konnten, ertönte plötzlich die Stimme von Filch, die hallend durch den Gang schallte.
„Ich weiß, dass ihr da seid! Und diesmal lasse ich mich nicht abwimmeln!"
„Jetzt oder nie!", rief Tessa. Sie stürmte auf das Bild, zog es beiseite und zeigte auf den versteckten Eingang, der zu einem langen Tunnel führte. „Los geht's!"
Die Marauders rannten voran, während Tessa als letzte den Eingang passierte, den Fallstrick hinter sich schloss und dann in den Tunnel sprang. Doch bevor sie sich in Sicherheit wähnen konnten, hörten sie den Klirren von Filchs Schlüsseln, die unaufhaltsam näher kamen.
„Beeilung!", rief James, während Tessa ihm mit einem angespannten Blick folgte.
„Ich kann das nicht glauben", flüsterte Sirius, als sie sich schließlich in die Dunkelheit des Tunnels begaben, „Tessa hat uns wirklich gerettet."
„Und das Beste ist: Wir werden Filch nie wieder sehen!" fügte James hinzu.
„Du meinst, für heute...", bemerkte Tessa. „Aber hey, wie auch immer, wir sind raus."
„Danke, Tessa", sagte Sirius mit einem breiten Grinsen. „Du bist ein Lebensretter."
„Das war's", sagte Tessa, als sie sich zurücklehnte und den Moment genoss. „Keine weiteren Abenteuer für mich heute, danke. Ich hab's geschafft, und das war's." Sie seufzte erleichtert und grinste dann schüchtern. „Aber... wenn ihr weiterhin in Schwierigkeiten steckt, bin ich da. Irgendwie."
„Das ist es, was Freunde tun", sagte James mit einem Augenzwinkern, als sie den Ausgang erreichten. „Und du bist definitiv unsere Freundin, Tessa."
Tessa blinzelte. Sie hatte es geschafft, den Tag zu retten. Und vielleicht—nur vielleicht—waren die Marauders doch nicht so schlimm wie sie gedacht hatte.
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