G815ab (2)
Zuerst einmal herzlichen Glückwunsch zum Beenden deiner Kurzgeschichte. Ich werde für diese Kritik mit der Rechtschreibung beginnen, die wenige Fehler aufweist, welche du beim nochmaligen Lesen einfach korrigieren kannst. Auch bei der Grammatik verrutscht du in eine andere Zeitform oder der Satzbau haut manchmal nicht ganz hin. Dafür ist deine Zeichensetzung fast fehlerfrei, weshalb du hier auch volle Punktzahl erhalten hast und während ich Fan von verschachtelten Sätzen bin, musst du aufpassen, dass sie für Außenstehende lesbar bleiben. Selten musste ich deine Sätze nämlich ein zweites Mal lesen um sie zu verstehen. Dein gezeigtes Vokabular ist relativ klein, was gerade dann in der Geschichte stört, wenn es zu Wortwiederholungen kommt, die den Lesefluss unterbrechen. Heißt, wenn du dir ein paar Synonyme überlegst, beispielsweise für zwei der drei kurz (Als ich meinen Kopf kurz zur Seite drehte, weil der Wind kurz heftiger wurde, atmete ich kurz auf ...), passt dein Vokabular zur Geschichte, ohne dass etwas der*die Lesende über einzelne Worte stolpert.
Deine Geschichte erzählt von einem unglaublich wichtigen Thema, leider baut sie dieses, auch durch Schwächen in Plot und Figuren nicht richtig aus (falls das Satire sein sollte, sag es jetzt, dann bekommst du andere Kritikpunkte).
Deine Figuren besonders die Hauptfigur wirkt auf mich wenig ausgearbeitet und sehr blass. An einigen Stelle ist dein Prota sehr schnell im Kombinieren und entsprechend handeln in anderen Fällen überlegt er lange, ob er zum Beispiel die Einkäufe zurücklassen sollte. Danach sind dreißig Sekunden wieder viel zu lange für ihn. Ansonsten erfahre ich nicht wirklich etwas über ihn, abgesehen davon, dass abendliche Spaziergänge und Lauschen zur täglichen Routine zu gehören scheinen (besonders Lauschen). Du kannst ihn hier noch mehr ausbauen und zeigen, was er mag, nicht mag, bzw. was ihn motiviert und antreibt. Bei den Entführern das Gleiche. Sie wirken wie aus Pappe geschnittene Kreaturen, die einerseits Kinder/ Jugendliche entführen, andererseits warnen sie unseren Protagonisten, dass er nicht die Polizei rufen soll. Ich dachte, sie brauchen Versuchskaninchen? Auch wenn sie wohl rassistisch motiviert sind, warum sollten sie einen Zeugen laufen lassen und nicht noch ein Versuchsobjekt mehr einkassieren? Und um beim Plot gleich weiter zu machen, um Medikamente zu testen braucht man in der Regel keine Entführungsopfer, sondern nur Geld, dass man Menschen, die die Medikamente nehmen geben kann. Trauriger Weise gibt es immer jemanden, der verzweifelt genug ist.
Zudem habe ich die Frage, warum dein Protagonist nicht schon am Anfang die Polizei ruft, als er den telefonierenden Entführer belauscht und den Code knackt (Wieso telefoniert er eigentlich auf offener Straße?). Und warum entkommen die beiden Entführten von selbst und die Entführer geben einfach auf. Hier muss ich sagen, dass du zwar durch das Rätsel wer jetzt entführt wurde und warum versuchst Spannung aufzubauen, diese aber durch deinen löchrigen Plot sowie das Ende (die Entführten befreien sich selbst, und dann reden alle noch direkt vor dem Versteck statt die Polizei zu rufen) wieder zunichte machst. Alles in allem denke ich, dass die Geschichte durchaus Potenzial hat, du aber noch an ihr arbeiten musst.
Gesamtpunktzahl: 229 (von 382 möglichen Punkten)
Rechtschreibung (45)
Werden die Regeln der Deutschen Rechtschreibung eingehalten? 45 von 60 Punkten (0, 15, 30, 45 oder 60)
Schlüssel:
60 = Weitgehend korrekte Einhaltung der RR
45 = Wenige Fehler, punktuelle Schwächen
30 = Viele Fehler, latent unsichere RS
15 = Sehr viele Fehler, die die Lesbarkeit/den Lesefluss einschränken0 = Enorm viele Fehler, die die Lesbarkeit deutlich negativ beeinflussen
Grammatik (15)
Wie werden die Regelungen zur Grammatik umgesetzt? 15 von 20 Punkten (0, 5, 10, 15 oder 20)
Schlüssel:
0 = Textverständnis ist durch zahlreiche Grammatikfehler stark eingeschränkt
5 = Grobe Verstöße gegen die Grammatik häufen sich
10 = Verstöße in vielen Bereichen
15 = Einige Verstöße in wenigen Bereichen
20 = Weitgehend korrekte Verwendung der Grammatik
Zeichensetzung (15)
Wie sinnvoll und regelkonform erfolgt die Nutzung von Satzzeichen? 15 von 15 Punkten (0, 5, 10 oder 15)
Schlüssel:
0 = die Nutzung von Satzzeichen folgt kaum einer Regel
5 = Satzzeichen werden seltener richtig verwendet
10 = Satzzeichen werden überdurchschnittlich oft richtig genutzt
15 = Satzzeichen werden meistens/immer richtig eingesetzt
Wortwahl/Vokabular 20 von 26 Punkten
Wie sehr unterstützt das gezeigte Vokabular die Wirkung bzw. die Einzigartigkeit der Geschichte? 4 (0-6)
Tragen Ausdruck und Wortwahl dazu bei, dass die Geschichte gut lesbar ist? 5 (0-6)
Ist die Wortwahl abwechslungsreich? Wenn sie das nicht ist: wie sehr dient das der Geschichte? 5 (0-6)
Ist die Geschichte frei von störenden Wort- oder Satzwiederholungen? 6 (0-8)
Sprachliche, stilistische und rhetorische Mittel 11 von 14 Punkten
Wie sehr gelingt es der Geschichte, Bilder im Kopf des Lesers entstehen zu lassen? 5 (0-6)
Wie effektiv unterstützen sprachliche Stilmittel (z.B. Metaphern, rhetorische Fragen, Symbole, Alliterationen) die Atmosphäre/die Figurenentwicklung/die Handlung? 6 (0-8)
Idee/Mut 8 von 14 Punkten
Wie originell, kreativ oder einfallsreich ist die Geschichte? 4 (0-8)
Wie mutig ist die Geschichte? 4 (0-6)
Hintergrundwissen/logischer Aufbau 16 von 24 Punkten
Harmonieren die Geschichte und die Welt, in der sie spielt, mit der Art, wie sie erzählt wird? 7 (0-8)
Passt das, was passiert, in die Welt/in die Zeit, in der die Handlung spielt? 4 (0-8)
Wie ausgearbeitet und detailreich ist die Geschichte? 5 (0-8)
Figurenentwicklung 26 von 72 Punkten
Allgemein 15 von 45 Punkten
Sind die Figuren glaubhaft gestaltet? 4 (0-9)
Wie groß ist ihr Wiedererkennungswert? 3 (0-9)
Passen ihre Handlungen zu ihrem Charakter? 5 (0-9)
Sorgt die Figurenkonstellation für Spannung? 1 (0-9)
Wie gut werden alle Hauptfiguren charakterisiert? 2 (0-9)
Protagonist*in/Erzählperspektive 11 von 27 Punkten
Findet eine charakterliche Entwicklung statt? 2 (0-9)
Ist diese nachvollziehbar und lebensnah? 2 (0-9)
Eignet sich die gewählte Erzählform/Erzählperspektive für die Geschichte? 7 (0-9)
Dialoge/innerer Monolog 24 von 36 Punkten
Bewertet wird nur anhand eines der beiden folgenden Schemata.
Dialoge:
Verleihen die Dialoge den Figuren Tiefe? 5 (0-10)
Wie fesselnd und interessant sind sie? 5 (0-10)
Passt die Menge der Dialoge in die Geschichte? 8 (0-8)
Wie sehr treiben sie die Handlung voran? 6 (0-8)
Innerer Monolog:
Passen die Monologe zur Person, die spricht/denkt? ___ (0-9)
Wie sehr tragen die Monologe zur Charakterisierung der Figur bei? ___ (0-9)
Werden Empfindungen, Wahrnehmungen, Gedanken und Überzeugungen der Figur deutlich? ___ (0-9)
Regen die Monologe zum Weiterlesen an? ___ (0-9)
Emotionalität 6 von 14 Punkten
Wie sehr weckt die Geschichte Empathie im Leser? Wie sehr kann dieser mitfühlen? 4 (0-7)
Inwiefern werden Gefühle auch gezeigt, statt nur vorgeschrieben/beschrieben? (werden "show" und "tell" abwechslungsreich, vielfältig bzw. sinnvoll in Bezug auf Gefühle eingesetzt)? 2 (0-7)
Beschreibungen 22 von 28 Punkten
Fügen sich die Beschreibungen sinnvoll in die Geschichte ein? 6 (0-7)
Wie stark fördern sie die Figuren- und Handlungsentwicklung? 6 (0-7)
Wie vielfältig werden Sinneseindrücke eingesetzt? 3 (0-7)
Passt die Menge der Beschreibungen oder sind es zu viele/zu wenige? 7 (0-7)
Spannungsbogen 8 von 20 Punkten
Gibt es einen Spannungsbogen? 3 (0-10)
Wird die Spannung bewusst aufgebaut? 5 (0-10)
Plot/Aufbau/innere Logik der Geschichte 7 von 18 Punkten
Ereignen sich die Geschehnisse in einer schlüssigen Reihenfolge? Gibt es unötige oder überflüssige Passagen? 5 (0-8)
Ist die Handlung glaubwürdig? 2 (0-10)
Atmosphäre 6 von 21 Punkten
Wird durch den Stil, die Figuren, die Handlungen, die Welt eine Atmosphäre geschaffen? 2 (0-7)
Wirkt die Atmosphäre passend? 2 (0-7)
Regt die Atmosphäre dazu an, sich in der Geschichte zu verlieren? 2 (0-7)
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