Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

G144fs (1)

Liebe/r Autor/in,

bevor ich fortfahre, möchte ich anmerken, dass ich mir deine Geschichte etwa fünf- bis sechsmal durchgelesen habe, um sicher zu gehen, dass ich sie möglichst fair bewerte. Leider musste ich dir an vielen Stellen einige Punkte abziehen. Das liegt unter anderem vor allem daran, dass dein Text eher einer Art poetischer und philosophisch angehauchter Abhandlung als einer Kurzgeschichte gleicht. Dazu aber später mehr.

Bereits unter dem Punkt Rechtschreibung musste ich dir leider alle Punkte abziehen. 32 Fehler bei einer Wortzahl von 1540 Wörtern ist mehr als die vorgegebenen Richtlinien für eine Punktevergabe zulassen. Hin und wieder hast du Kommata falsch gesetzt oder ausgelassen. Weiterhin sind dir auch einige Grammatikfehler unterlaufen: Verb statt Partizip („Mit ihrem blenden Licht“ statt „blendendem Licht“); falscher Kasus („von neuen“ statt „von Neuem“); inkorrekt konjugierte Verben („ein zweischneidiges Schwert, das […] ihn bedrohen“ statt „bedroht“), fehlende Wörter („Ihre Wärme verschwunden ist es die Kälte“) usw. Diese Fehler haben den Lesefluss in den meisten Fällen nicht allzu beschwert, sind aber unangenehm aufgefallen.

Kommen wir zu deiner Wortwahl und deinem Sprachstil – zwei Punkte, an denen ich lange überlegen und mit mir hadern musste. Dein Text beschäftigt sich mit Hoffnung/Hoffnungslosigkeit, einem abstrakten Thema, da Hoffnung nicht sicht- oder greifbar und für jeden Menschen individuell ist. Du hast dich dafür entschieden, einen (vorwiegend) auktorialen Erzähler zu wählen, der über den Großteil des Textes hinweg losgelöst von persönlichen Schicksalen und daher sehr vage, geradezu philosophisch-abstrakt von der Bedeutung der Hoffnung für den Menschen sinniert. Da du sehr ausschweifend mit Metaphern und Personifizierungen arbeitest, habe ich mir die Mühe gemacht und alle Sätze gezählt, in denen Hoffnung mithilfe dieser sprachlichen Mittel beschrieben wird. Wenn ich mich nicht verzählt habe, dann sind es 47 von 63 Sätze, die Hoffnung/Hoffnungslosigkeit metaphorisch und ohne Integration in Handlungen, Dialoge/Monologe, Figuren oder Umgebungen umschreiben. Das ist fast 75% deines Textes! Das ist eindeutig zu viel.

Anfangs beschreibst du Hoffnung als ein zweischneidiges Schwert, als Licht oder Feuer, bleibst in der Exekution aber nicht konsequent, sodass ich als Leserin verwirrt auf der Strecke geblieben bin und immer wieder drüber lesen musste, um ansatzweise zu verstehen, was ausgedrückt werden soll.
Hier ein paar Beispiele:
-        „Ihr Licht strahlt so hell, dass es die schwärze ihrer Abgründe überdeckt und die Seelen stolpernd in jene niederfallen. Hoffnung ist wie ein Feuer, an dessen Flammen man sich verbrennt, findet man überhaupt den Mut nach ihr zu greifen. Mit ihrem blenden Licht raubt sie die Farben dieser Welt, webt ein Gefängnis, in dem jede Hoffnung verschwunden ist.“
 
Das Licht der Hoffnung strahlt also so hell, dass es ein Gefängnis webt, in dem Hoffnung verschwindet? Wie kann Hoffnung sich selbst auslöschen? Vielleicht wäre die Metapher deutlicher geworden, wenn du das in einer Situation bildlicher und greifbarer dargestellt hättest.
 
-        „Hoffnung ist ein zweischneidiges Schwert. Mal lässt sie den Menschen Flügel wachsen, die sie zu ihren Träumen tragen, mal die Seele in der Dunkelheit verkommen.“

Eine sehr poetische Wortwahl, die leider in der Tiefe an Bedeutung verliert. Auch nach mehrmaligen Lesen bin ich immer wieder ins Stocken geraten. Mit Hoffnung assoziiere ich eine Erwartung auf ein positives Ergebnis oder ein Wunder, auf das ich zu einem gewissen Grad keinen Einfluss habe. Um aber fair zu bleiben, habe ich den Begriff bei dwds.de nachgeschlagen und auch dort steht, dass Hoffnung die „zuversichtliche Erwartung [ist], dass etw. geschehen wird, [bzw. eine] zuversichtliche Annahme [ist]“.  Wie kann Hoffnung also eine Seele in Dunkelheit verkommen lassen? In deinem Hintergrundinfokapitel sprichst du davon, dass du dich im ersten Drittel mit Hoffnungslosigkeit beschäftigt hast. Das ist mir erst deutlich geworden, als ich deine Erklärung dazu gelesen habe. Leider wird das im Text nicht deutlich kommuniziert. Du arbeitest immer nur mit dem Wort „Hoffnung“, obwohl es im Gegensatz zu „Hoffnungslosigkeit“ steht. Mit Blick darauf macht der erste Satz nun auch mehr Sinn. Es ist allerdings schade, dass der Text nicht ohne deine Erklärung stehen kann.

-        „Je dunkler die Welt, desto verlockender die Flammen, die wie ein Leuchtfeuer in den Himmel ragen, während sich die lodernden Hände der Menschen dem Ende entgegenstrecken, in der Hoffnung, ihre Wärme nur einmal noch zu spüren.“

Da du Hoffnung mit Licht und Feuer vergleichst, verwirrt es mich, dass du hier von lodernden Händen sprichst. Wenn die Hände der Menschen brennen, dann liegt Hoffnung in ihren Händen? Wenn Hoffnung in ihren Händen liegt, warum strecken sie sich einem Ende entgegen? Und warum hoffen sie, die Wärme der Hoffnung zu spüren, wenn sie bereits hoffen, dass sie hoffen, und ihre Hände brennen?? Ich bin durch und durch verwirrt.

-        „An Ihren Flammen kann man sich nicht verbrennen, solange man nur selbst an die Hoffnung glaubt und nicht einfach nach ihr greift, weil andere es einem Sagen.“

Ich frage mich, wie das funktionieren soll. Vielleicht liegt das an meiner Persönlichkeit und du darfst/ihr dürft mir gerne widersprechen, aber wenn mir jemand sagt, dass ich auf etwas hoffen soll, wird das nicht automatisch Hoffnung in mir wecken. Dieses Gefühl, diese Einstellung lässt sich nicht so einfach generieren oder kontrollieren.
Kommen wir nun zu den Kriterien, bei denen ich die meisten Punkte streichen musste. Wie bereits zuvor erwähnt verzichtest du komplett auf Dialoge und Handlungen. Dialoge auszulassen, ist in Ordnung, wenn stattdessen Monologe eintreten, die allerdings auch gefehlt haben, falls man mal davon absieht, dass der gesamte Text eher einem Sinnieren gleicht.  Auf Handlungen und Figuren kann ein Geschichte (auch eine Kurzgeschichte!) nicht verzichten und das ist dir bei der Punktevergabe zum Verhängnis geworden. Ich kann keine Punkte für Kriterien vergeben, die nicht vorhanden sind. Es gibt kaum Handlung, demnach auch keinen Spannungsbogen. Es gibt keine herausgearbeiteten Figuren, demnach auch keinen Protagonisten. Der Erzähler nimmt zwar stellenweise die Position eines potenziellen Protagonisten ein, als er von einem Krieg zwischen Magiern und Menschen redet und sich auf Seite der Magier positioniert, spricht aber vage davon, dass es sich nicht persönlich anfühlt.
Leider ist alles, was wir zu einem Konflikt erfahren, nur, dass die Magier immer wieder von Menschen gejagt und umgebracht wurden. Was es mit diesen Magiern auf sich hat, warum Normalsterbliche bisher die Überhand haben, welche Konsequenzen die Verfolgung der Magier und ihre Niederlage auf das Leben in dieser Welt haben, wird nicht geklärt. Im Hintergrundinfokapitel erklärst du, dass die Magier symbolisch für diskriminierte Gruppen wie Menschen mit Beeinträchtigungen, Mitgliedern der LGBTQ Community und „people of colour“, aber auch als Trost gegen die Corona-Pandemie stehen sollen.

Abgesehen von der Diskriminierung und dem Blutvergießen fand ich die Verbindung weit hergeholt, da Magie als übernatürliche Kraft nicht mit Beeinträchtigungen, Identitätsfindung oder einem Virus zu tun hat. Es wäre schön gewesen, wenn du dich von den allgemeinen Beschreibungen und Erklärungen getrennt und stattdessen an einer Figur gezeigt hättest, wie das Schwanken zwischen Hoffnung und Hoffnungslosigkeit aussehen kann. Wie bereits erwähnt, ist Hoffnung etwas Abstraktes, das erst an einem Einzelschicksal greifbar und deutlich wird. Wir Menschen können uns mit Situationen und Problemen identifizieren, die uns bekannt sind. Das allein in einem Hintergrundinfokapitel zu erwähnen, wird dem Sinn einer Kurzgeschichte nicht gerecht. Daher konntest du mich mit deiner Geschichte nicht berühren. Man könne nun argumentieren, dass du absichtlich nicht von einem persönlichen Schicksal erzählen, sondern ein eher allgemeines Gefühl beschreiben wolltest, damit alle Leser etwas damit anfangen können. So funktioniert das in Praxis allerdings nicht. Es fällt einer Person leichter, sich mit einer starken, komplexen Figur zu identifizieren, die Konflikte überwältigen muss, von denen der Leser/die Leserin sonst nur träumen kann (denk mal an Harry Potter, Herr der Ringe, die Edelstein-Trilogie etc.), als sich innerhalb einer abstrakten Überlegung darüber zu positionieren, wie es sich anfühlen könnte, hoffnungsvoll/hoffnungslos zu sein.

Das ist jetzt viel Kritik, das ist mir bewusst, aber ich möchte dir keinen Bären aufbinden oder eine blumige Illusion aufbauen. Der Gedanke, den du vermitteln möchtest, hat so viel Tiefe und Potential, das du noch mit aussagekräftigen Figuren und einer konkreten Handlung ausschöpfen kannst. Manchmal ist weniger mehr und so habe ich mir auch bei deiner Geschichte weniger Metaphern und bildliche Umschreibungen und dafür mehr Detailliebe in einer Figurengestaltung und in einem deutlich erkennbaren Handlungsaufbau gewünscht. Deine komplexen Formulierungen mit gehobenen Satzstellungen zeigen, dass da viel Potential in deinem Schreibstil steckt, der sich noch mit mehr Übung entfalten kann.

Du hast gesagt, dass du mit diesem Text etwas Neues ausprobieren wolltest – und das finde ich sehr mutig. Gewöhn dir das nicht ab und experimentiere auch weiterhin mit Texten! Das ist eine sehr gute Übung. Deine Einreichung hat nur leider nicht in die vorgegebenen Kriterien einer Kurzgeschichte gepasst. Ich wünsche dir viel Mut, Ausdauer, Kreativität und Erfolg beim weiteren Schreiben!
 
Gesamtpunktzahl: (213 von 585)

Sprache (max. 175 Punkte)

Rechtschreibung 0/80 Punkte

Grammatik 15/20 Punkte

Zeichensetzung 10/15 Punkte

Wortwahl/Vokabular

Wie sehr tragen Ausdruck, Wortwahl und Sprachstil dazu bei, dass die Geschichte gut lesbar und verständlich ist (wichtig für den Lesefluss)? 3/10 Punkte

Wie sehr wird deutlich, dass der Verfasser einen für die Geschichte ausreichend/genügend großen Wortschatz besitzt? 5/10 Punkte

Wie sehr unterstützt das gezeigte Vokabular die Wirkung bzw. die Einzigartigkeit der Geschichte (werden Fachbegriffe/Fremdworte (sinngemäß) eingesetzt - ist die Wortwahl abwechslungsreich - erkennt man, dass bestimmte Worte sehr bewusst eingesetzt werden? 5/10 Punkte

Inwiefern ist die Geschichte frei von störenden Wort- oder Satzwiederholungen? 6/10 Punkte

Sprachliche, stilistische und rhetorische Mittel

Wie sehr gelingt es der Geschichte, Bilder im Kopf des Lesers entstehen zu lassen? 4/10 Punkte

Wie effektiv unterstützen sprachliche Stilmittel (z.B. Metaphern, rhetorische Fragen, Symbole, Alliterationen) die Atmosphäre/die Figurenentwicklung/die Handlung? 5/10 Punkte

Idee (max. 10 Punkte)

Wie außergewöhnlich und durchdacht ist die Idee? Hier zählt nicht die Umsetzung! 8/10 Punkte

Wissen/Hintergrund/Facettenreichtum (50 Punkte)

Wie gut erscheinen die Recherche und das notwendige Basiswissen des Autors für seine Geschichte? 3/10 Punkte

Wie sehr werden allgemeine Gesetzmäßigkeiten, historische Fakten und/oder jene Aspekte, die den logischen Aufbau der Welt, in der die Geschichte spielt, berücksichtigt und lassen sie nachvollziehbar und wie "aus einem Guss" erscheinen? 5/10 Punkte

Kann die Faktenbasis die Geschichte tragen? Passt das, was passiert, in die Welt, in der die Handlung spielt? 10/10 Punkte

Wie ausgearbeitet und detailreich ist die Geschichte? 1/10 Punkte

Für die Entscheidung der Punkthöhe kann der Inhalt des Hintergrundkapitels mit einbezogen werden!
Wie sehr wird deutlich, dass der Autor sich mit seiner Geschichte befasst hat? 4/10 Punkte

Figurenentwicklung (max. 120 Punkte)

Allgemein (70)

Wie schlüssig sind die Figuren in ihrem Aufbau? 1/10 Punkte

Wie sehr bereichern die Figuren das Geschehen? 1/10 Punkte

Ist es so, dass ihre Handlungen zu ihrer Geschichte bzw. zu ihrem Charakter passen? 6/10 Punkte

Wie groß ist der Wiedererkennungswert der Figuren? 1/10 Punkte

Wie differenziert werden die Figuren charakterisiert? 1/10 Punkte

Wie sehr sorgt die Figurenkonstellation für Spannung? 1/10 Punkte

Wie gut werden alle Hauptfiguren charakterisiert? 1/10 Punkte

Der Protagonist (50 Punkte)

Verfolgt der Protagonist ein eigenes Ziel? 10/0 oder 10 Punkte

Wie klar ist das Ziel und wie logisch ergibt es sich aus dem Geschehen bzw. dem Charakter? 2/10 Punkte

Gibt es einen Konflikt/einen Widerstand, der dem Erreichen des Zieles im Wege steht? 10/0 oder 10 Punkte

Wie sehr wird deutlich, dass der Protagonist gegen diesen Widerstand ankämpft und versucht ihn zu überwinden? 7/10 Punkte

Ist es so, dass ihm das auf glaubhafte (passt es zu seinem Charakter?), realistische (nutzt er nachvollziehbare und plausible Mittel?) und dem Verlauf der Geschichte angepasste (ist das Verhalten irgendwie erwartbar/ergibt es sich aus der Handlung?) Weise gelingt (bitte alle genannten Aspekte in die Wertung einbeziehen)? 1/10 Punkte

Innerer Monolog (statt "Dialoge" bzw. "Lyrik"; 50 Punkte)
 
Passt die Sprache/Wortwahl zur Person, die „spricht"? 10/10 Punkte

Tragen die Monologe zur Figurenentwicklung bei? 4/10 Punkte

Werden die Empfindungen, Wahrnehmungen und Gedanken der Figur deutlich?  6/10 Punkte

Berühren die Monologe?  5/10 Punkte

Regen die Monologe zum Weiterlesen an? 4/10 Punkte

Emotionalität (max. 20 Punkte)

Wie sehr weckt die Geschichte Empathie im Leser? Wie sehr kann dieser mitfühlen? 4/10 Punkte

Inwiefern werden Gefühle auch gezeigt, statt nur vorgeschrieben/beschrieben? (werden "show" und "tell" abwechslungsreich, vielfältig bzw. sinnvoll in Bezug auf Gefühle eingesetzt)? 1/10 Punkte

Beschreibungen (max. 60 Punkte)

Wie geschickt werden Beschreibungen eingesetzt? 1/10 Punkte

Wie sinnvoll sind sie? 1/10 Punkte

Inwiefern sind sie sinnvoll platziert? 1/10 Punkte

Wie stark fördern die Beschreibungen die Figuren- und Handlungsentwicklung? 1/10 Punkte

Wie vielfältig werden Sinneseindrücke (Gerüche, Geschmäcker, Geräusche und Gefühle/Tastsinn) eingesetzt? 1/10 Punkte

Inwiefern sind die Beschreibungen konkret/aussagekräftig/sparsam-effektiv eingesetzt (Gegenteil: zuviele Beschreibungen ohne Effekt/Mehrwert)? 1/10 Punkte

Hinweis: Abstrakt nicht im technischen oder "kühlen" Sinne verstanden, sondern als zu allgemein, zu unspezifisch, zu wenig Bildlichkeit vermittelnd.

Spannungsbogen/Dramaturgie (max. 50 Punkte)

Gibt es einen Spannungsbogen? 0/0 oder 10 Punkte

Wird die Spannung bewusst aufgebaut? 3/10 Punkte

Wirkt der Aufbau der Geschichte durchdacht? 6/10 Punkte

Ist die Handlung glaubwürdig? 8/10 Punkte

Wird die Handlung von den Figuren getragen? 2/10 Punkte

Atmosphäre (max. 50 Punkte)

Wird durch den Schreibstil/die Figuren/die Handlung/die Weltenbeschreibung eine Atmosphäre geschaffen (bitte alle genannten Aspekte in die Wertung einbeziehen)? 8/10 Punkte

Wirkt die Atmosphäre passend? 8/10 Punkte

Regt die Atmosphäre dazu an, sich in der Geschichte zu verlieren? 2/10 Punkte

Werden die Erwartungen an die Atmosphäre erfüllt? 3/10 Punkte

Weiß der Autor die Atmosphäre geschickt aufzubauen? 7/10 Punkte

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro